Fassung der Uraufführung gefunden"The Complete Metropolis" in Berlin

"Metropolis" war der teuerste und aufwendigste Film seinerzeit, doch fand er in seiner Uraufführung wenig begeisterte Zuschauer. Berlin zeigt die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Film.
Er war der teuerste und aufwendigste Film seiner Zeit: Fritz Langs 1927 in Berlin uraufgeführtes Werk "Metropolis". Doch das Science-Fiction-Stummfilmdrama floppte an den Kinokassen. Erst in den 70er Jahren gelangte "Metropolis" als epochales Meisterwerk zu weltweitem Ruhm. Die verloren gegangene Fassung der Uraufführung des Films wurde erst im Jahr 2008 in Buenos Aires wiederentdeckt. "The Complete Metropolis" heißt eine Ausstellung im Berliner Filmmuseum, die vom 21. Januar bis 25. April die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Films zeigt.
Zu sehen sind die Romanvorlage und das Drehbuch zum Film. Ausgestellt werden auch mehrere hundert Werkfotos, Requisiten, Arbeitsmaterialien, filmtechnische Geräte, Kostüm- und Szenenbildentwürfe und die Noten der Filmmusik. Die Originalkostüme aus dem Film sind nicht erhalten, jedoch wurden zwei der Kostüme eigens für die Ausstellung vom Kostümhaus Theaterkunst nachgeschneidert, das den Film in den 20er Jahren ausstattete.
Verfolgt werden kann auch der aktuelle Restaurierungsprozess der bislang verschollenen Szenen vom beschädigten 16mm-Filmmaterial bis zu den überarbeiteten digitalen Bildern. Zurzeit wird "Metropolis" von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung restauriert. Die Neufassung wird am 12. Februar bei der 60. Berlinale uraufgeführt.