Panorama

Das Wochenende wird ungemütlich Unwetter ziehen über Deutschland

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Ein Tiefdruckgebiet zieht über Deutschland und bringt reichlich Regen, teilweise sollen bis zu 50 Liter pro Quadratmeter fallen. Besonders am Samstag steige die Unwettergefahr, sagt ntv-Meteorologe Björn Alexander. Aktivitäten sollten deshalb nicht im Freien geplant werden.

Hagel und unwetterartiger Regen: In den kommenden Tagen blitzt und donnert es heftig über Deutschland. Bereits am Freitagabend seien "vor allem von Brandenburg bis nach Sachsen einzelne Wärmegewitter zu erwarten", sagte der ntv-Meteorologe Björn Alexander. Vereinzelt bestehe zudem die "Gefahr von Starkregen". Nicht nur im Osten droht ein ungemütlicher Start ins Wochenende, sondern "auch ganz im Westen - von der Eifel bis zum Saarland - kann es später einzelne gewittrige Schauer geben", so Alexander.

ntv-Meteorologe Björn Alexander.

ntv-Meteorologe Björn Alexander.

Teilweise können bis zu 50 Liter pro Quadratmeter fallen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostizierte. Ab Samstagnachmittag sei das Unwetterpotenzial besonders hoch. Ähnlich sieht es ntv-Wetterexperte Alexander: Während am Morgen "in der Nordosthälfte und ganz im Westen zu Beginn schon einzelne Schauer sowie Blitz und Donner unterwegs" seien, erwarte er im Tagesverlauf "gebietsweise starke Schauer und Gewitter", diese können "lokal [...] unwetterartig ausfallen mit Starkregen, Hagel und Sturmböen."

Der DWD gab an, er werde erst im Laufe des Tages erkennen können, wo die Gewitter lokal am schlimmsten ausfallen und entsprechende Warnungen herausgeben, sagte DWD-Sprecher Andreas Friedrich. "Jeder, der sich draußen aufhält oder eine Grillparty plant, sollte die Warnlage verfolgen." Diese könne sich innerhalb von ein bis zwei Stunden dramatisch ändern.

Sturmböen und Hagel nicht auszuschließen

"Die größte Unwettergefahr besteht voraussichtlich in der Nordhälfte bis in den Nordosten Bayerns", so ntv-Meteorologe Alexander: "Dabei wird es schwülwarm bis -heiß bei maximal meist 23 bis 31 Grad; mit den höchsten Werten im Osten, im Seewind der Ostsee bleibt es wiederum etwas kühler." Aus Sicht des DWD sei problematisch, dass über Deutschland ein flaches Tiefdruckgebiet liege und gleichzeitig kaum Wind wehe, sodass die Gewitter lokal auch länger andauern könnten, sagte Friedrich. So könnten "enorme Regenmengen" zusammenkommen. Auch Sturmböen und Hagel könnten dazu kommen. Für Tornados herrsche jedoch keine spezielle Wetterlage.

Die Tiefdruckrinne, die sich quer über Deutschland bilde, könne sich auch noch verschieben, erklärte DWD-Meteorologe Jens Bonewitz. Die Vorhersageunsicherheit sei deshalb relativ hoch. Ab Samstagmittag prognostiziert der DWD die höchste Unwettergefahr für einen breiten Streifen "von Niedersachsen/südliches Schleswig-Holstein nach Osten und Südosten über Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Nordhessen bis nach Nordbayern". Sogar mehr als 50 Liter pro Quadratmeter seien möglich. "Zudem sind lokal größere Hagelansammlungen und örtlich schwere Sturmböen zu erwarten", erklärte der Wetterdienst.

Besser sieht es den Angaben zufolge im Nordosten und im Südwesten aus - hier soll es nur vereinzelte Schauer und Gewitter geben. Ganz im Süden jedoch ist Starkregen möglich. In der Nacht zum Sonntag gibt es laut den Experten vor allem von den Alpen bis nach Schleswig-Holstein weitere Schauer und teils kräftige Gewitter, sonst leichtes Gewitterrisiko und gebietsweise Auflockerungen.

Beruhigung erst am Montag

Nicht besser sieht es für Sonntag aus: Die Tiefdruckrinne mit einem ähnlichen Unwetterpotenzial wie am Tag zuvor verschiebe sich voraussichtlich eher wieder etwas nach Südwesten, "besonders von der Nordsee und dem Emsland bis zu den Alpen und dem Erzgebirge" erwartet ntv-Meteorologe Alexander "recht verbreitete Schauer und Gewitter, örtlich erneut unwetterartig."

Für den äußersten Norden und Nordosten erwartet der Experte dagegen angenehmeres Wetter: "Hier bleibt es überwiegend freundlich bis sonnig und trocken." Die Temperaturen liegen dort meist zwischen schwülwarmen 21 und 28 Grad, im Süden mit längerem Regen bei 15 bis 20 Grad. Die neue Woche beginnt mit geringerer Gewitterneigung, erklärte der DWD. Im Südwesten muss allerdings am Montag noch mit örtlichen Unwettern gerechnet werden.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa

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