Vater und Tochter gestorbenUrsache für Explosion im Allgäu gefunden

Im Allgäu liegt ein Haus nach einer Detonation in Schutt und Asche. Vater und Tochter sterben, die Mutter ist schwer verletzt. Ermittler nennen nun den Grund für die Explosion.
Nach der Explosion in einem Wohnhaus im Ostallgäu haben Ermittler die Ursache für das Unglück bekannt gegeben. Demnach war ein Leck in einer Flüssiggasleitung allem Anschein nach der Grund. Die Leitung befindet sich zwar auf dem Grundstück des zerstörten Hauses, das Haus selbst sei aber nicht daran angebunden gewesen. Nach der Freilegung der Leitung stehe fest, dass diese beschädigt war und vermutlich über einen längeren Zeitraum Flüssiggas austrat. Wie die Beschädigung verursacht wurde und wie das Flüssiggas in das Haus gelangte, ist noch nicht abschließend geklärt.
Bergungskräfte hatten zuvor zwei Leichen geborgen. Es handelt sich um den 42-jährigen Familienvater und seine sieben Jahre alte Tochter, teilte das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten mit. Durch die Detonation war das Dach des dreistöckigen Wohnhauses am Sonntag bis auf das Erdgeschoss heruntergestürzt. Zum Zeitpunkt der Explosion am Vormittag waren der Vater, die Mutter und die Tochter der Familie zu Hause.
Die 39-jährige Mutter konnte als einzige Überlebende schwer verletzt von Rettungskräften geborgen werden. Sie befindet sich noch immer in Lebensgefahr. Die zwei Söhne des Ehepaars befanden sich zum Zeitpunkt der Explosion ebenso wie die Bewohnerin einer Einliegerwohnung nicht im Haus. Die Jungen wurden bei Angehörigen untergebracht.
Insgesamt 15 Anwohner mussten die umliegenden Häuser verlassen. Ein benachbartes Haus wurde schwer und ein weiteres leicht beschädigt. Mehrere geparkte Fahrzeuge wurden zerstört. Nach ersten Schätzungen entstand ein Sachschaden von mindestens anderthalb Millionen Euro. An den Ermittlungsarbeiten zur Unglücksursache waren auch zwei Physiker des bayerischen Landeskriminalamts beteiligt.