Panorama

Tatort Schnellrestaurant Vater des Amokläufers sieht Sohn auf Video

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Allein in der Filiale des Schnellrestaurants sterben fünf Menschen.

(Foto: dpa)

Noch bevor die Polizei die Situation in München unter Kontrolle hat, kursieren Videos des Amoklaufs in Fernsehen und im Internet. Darauf erkennt der Vater des Täters seinen Sohn. Er informiert die Beamten.

Der Vater des Münchener Amokläufers hat seinen Sohn auf einem der Zeugenvideos im Fernsehen erkannt. Er habe die Videosequenz gesehen, in der der Täter aus der McDonald's-Filiale komme, sagte der Chef das bayerischen Landeskriminalamts, Robert Heimberger. In das Schnellrestaurant hatte der Deutsch-Iraner zuvor über einen künstlichen Facebook-Account eingeladen. In dem nur wenige Sekunden dauernden Clip schießt der 18-Jährige anscheinend wahllos auf Passanten. Es ist einer von zwei kurzen Filmen, die Augenzeugen während des Amoklaufs drehten und die den Täter zeigen.

Der Vater sei daraufhin in eine Polizeidienststelle gegangen, sagte Heimberger weiter. Den Beamten habe er dann gesagt, es sei sein Eindruck, dass dies sein Sohn sei. David Ali S. hatte am Freitag neun Menschen getötet und sich dann selbst erschossen. Seine Familie ist den Angaben zufolge bislang weiter nicht vernehmungsfähig.

Laut den weiteren Erkenntnissen hatte der Amokläufer bereits fünf Menschen erschossen, als er die McDonald's-Filiale verließ. Zwei weitere Opfer fanden die Ermittler vor dem Schnellrestaurant. Ein Mensch wurde vor einem Elektrogroßhandel tot aufgefunden. Das neunte Opfer erschoss der Deutsch-Iraner dann im Einkaufszentrum. Vier weitere Passanten liegen derzeit mit Schussverletzungen im Krankenhaus. Die Wahl der Opfer war den aktuellen Erkenntnissen zufolge zufällig.

Inzwischen hat sich den Ermittlern zufolge die Zahl der Verletzten auf 35 erhöht. Darunter sind noch immer zehn Schwerverletzte.

Quelle: ntv.de, jwu

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