Tief verzieht sich rechtzeitig Viel Sonne zu Himmelfahrt - bis zu 26 Grad am Wochenende
08.05.2024, 16:20 Uhr Artikel anhören
Für Fahrradtouren ins Grüne bietet der Vatertag die besten Bedingungen.
(Foto: dpa)
Wer auf Ausflüge mit Bollerwagen und Bier steht, darf sich freuen: Zum Vatertag wird es nach den Unwettern der vergangenen Tage beschaulich und warm. Auch in den folgenden Tagen bis zum Muttertag bleibt es angenehm. Das sollte genutzt werden, in der kommenden Woche geht es wieder abwärts.
ntv.de: Für viele von uns steht ein langes Wochenende vor der Tür. Unter welchem Motto präsentieren sich die Wetteraussichten?
Björn Alexander: Das Timing passt. Denn nach den mitunter heftigen Gewittern und Unwettern sowie teilweise ergiebigem Regen geht es ab Donnerstag insgesamt deutlich beschaulicher, ruhiger und oftmals angenehm warm weiter. Zum Teil wird es sogar durchaus frühsommerlich mit Spitzen bis um oder über 25 Grad.
Vom Ausblick zum Rückblick: Wo haben die Unwetter gewütet?
Insbesondere von der Mitte südwärts. Dort ist Tief "Helga" von Frankreich und Benelux herkommend durchgezogen. Eine ziemlich intensive Wetterlage für die betroffenen Regionen.
Warum?
Einerseits beispielsweise durch schwere Gewitter mit Begleiterscheinungen wie im Großraum München. Neben Starkregen gab es stürmische Böen und Hagel - mit überfluteten Straßen und vollgelaufenen Kellern. Andererseits prasselte entlang der Landesmitte Dauerregen hernieder, der bis um oder über 50 Liter je Quadratmeter gebracht hat. An den betroffenen Orten ist damit das Niederschlagssoll für den gesamten Mai übrigens jetzt schon überschritten.
Wie sieht es mit der Hochwasser-Gefahr aus?
Die Lage an kleineren Flüssen und Bächen ist im Westen rund um die Mittelgebirge bis herüber nach Hessen teilweise angespannt. Hier wurden erste Warnstufen überschritten. Mit der Wetterbesserung zum Wochenende und dem dementsprechend nachlassenden Regen sollte sich die Situation aber rasch wieder entspannen.
Wird es denn auch dauerhaft mal entspannter? Man hat das Gefühl, dass Beständigkeit in diesem Frühling keine besonders große Rolle spielt.
Bis einschließlich Sonntag können wir auf jeden Fall auf entspanntere Zeiten bauen. Das zur Besserung gehörende Hoch "Thomas" liegt zwar nicht ganz optimal, sodass sich wiederholt Wolkenfelder dazwischen mogeln können. Aber: Es ist immerhin mal wieder ein Hoch.
Und nächste Woche?
Deutet sich erneut ein Wetterwechsel an. Derzeit platzieren die Wettercomputer dann das Hoch eher östlich von uns. Gleichzeitig sehen die Trends Tiefdruckgebiete über dem Westen Europas und wir säßen somit zwischen den Stühlen.
Mit welchen Auswirkungen?
Das kommt darauf an, wie weit das Tief von Westen bis zu uns wirkt und wo es sich genau platzieren wird. Rutscht es näher heran, dann würde es von Westen wechselhaft, teils auch nass werden. Eine Entwicklung, wie sie zum Beispiel vom amerikanischen Wettermodell gestützt wird.
Mit wie viel Regen müssten wir dann noch rechnen?
Demnach wären binnen der nächsten zwei Wochen verbreitet Regenmengen um die 40 bis 60 Liter pro Quadratmeter drin. Punktuell sind demnach sogar um oder über 100 Liter denkbar. Einzig der Norden bliebe den Prognosen nach trockener.
Das klingt so, als ob wir die kommenden Tage genießen sollten, so gut es geht. Wie sind die Details?
Vor dem langen Wochenende heißt es am Mittwoch an den Alpen nochmals 10 bis 20 Liter Regen je Quadratmeter zu überstehen. Ansonsten ist es aber schon zunehmend freundlich und meistens trocken. Am besten sieht es nördlich der Mittelgebirge aus. Das Ganze bei 14 bis 21 Grad. Lediglich der dauertrübe Alpenrand bibbert bei nasskalten 10 Grad.
Was macht das Wetter an Christi Himmelfahrt beziehungsweise am Vatertag?
Es setzt ein erstes Highlight. Es geht nämlich deutlich aufwärts. Sonnensieger wird am Herrentag der Osten. Aber auch im großen Rest gibt es einige Sonnenstunden und ein nur geringes Schauerrisiko. Lediglich bei den Nordlichtern ziehen mehr Wolken durch. Dazu bringen es die Temperaturen auf 14 Grad im Seewind an der Küste und auf meist 18 bis 22 Grad im großen Rest - ein Trend, der sich anschließend sogar noch fortsetzen wird.
Prima - wie warm wird es?
Freitag und Samstag entwickelt sich der Hotspot im Südwesten gen Frühsommer. Am Oberrhein mit Höchstwerten um die 25 oder 26 Grad. Außerdem bleibt es vielerorts frühlingshaft fein. Am meisten Sonne erntet dabei der Süden. Die breite Mitte und der Nordwesten zeigen sich locker bis wechselnd bewölkt. Nur im Nordosten überwiegen die Wolken mit ein paar Schauern. Und hier ist es mit 15 bis 16 Grad zugleich am frischesten.
Setzt der Sonntag am Muttertag noch einen drauf?
Das Potenzial wäre da. Zumindest hat ein Teil der Prognosen noch etwas mehr Sonne im Programm. Die Temperaturen spielen ebenfalls mit, sodass wir von den Eisheiligen, die am Samstag mit Mamertus beginnen und kommende Woche Mittwoch mit der Kalten Sophie zu Ende gehen, wahrscheinlich nur wenig bis gar nichts spüren werden. Auch wenn es nächste Woche mit dem sich andeutenden Schauerwetter weniger warm weitergehen dürfte.
Quelle: ntv.de