Panorama

Unglück im Ural - 79 VermissteVier Tote nach Gasexplosion in Wohnhaus

31.12.2018, 09:07 Uhr

Die Detonation ist so stark, dass die Eingangshalle eines Wohngebäudes im russischen Magnitogorsk einstürzt. Zahlreiche Menschen werden unter den Trümmern begraben. Mindestens vier Personen sterben.

Nach der Gasexplosion in einem Wohnhaus der russischen Stadt Magnitogorsk sucht ein Großaufgebot an Rettern in den Trümmern nach Vermissten. Die Behörden sprechen von vier Toten. Zehn Menschen seien verletzt gerettet worden. Weitere 16 hätten die Ruine unverletzt verlassen.

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Zahlreiche Menschen haben sich vor dem stark beschädigten Gebäude versammelt. (Foto: imago/ITAR-TASS)

Das Schicksal Dutzender weiterer Bewohner des großen Plattenbaus bleibt jedoch nach wie vor offen. Der Vizegouverneur des Gebiets Tscheljabinsk, Oleg Klimow, nannte eine Zahl von 79 vermissten Bewohnern, wie die Agentur Interfax meldete.

Ein Zeichen für den Ernst der Lage ist, dass Präsident Wladimir Putin nach dem Unglück umgehend Verletzte in der Bergbau- und Hüttenstadt 1400 Kilometer östlich von Moskau besuchte. Katastrophenschutzminister Jewgeni Sinitschew und Gesundheitsministerin Olga Skworzowa sind auf Anordnung Putins bereits in die Stadt am Ural geflogen.

Rettungsarbeiten bei minus 17 Grad

In Magnitogorsk wurde indes der Katastrophenfall ausgerufen. Am Unglücksort bemühen sich 470 Mann mit 70 Baggern und Fahrzeugen, die Trümmer zu durchsuchen. Strenger Frost von minus 17 Grad erschwere die Arbeit, sagte ein Behördenvertreter. Die Gasexplosion hatte sich gegen 4 Uhr Ortszeit (0 Uhr MEZ) ereignet.

In dem riesigen Wohnhaus stürzte einer von zwölf Aufgängen in sich zusammen. Vizegouverneur Klimow sagte, in 48 zerstörten Wohnungen seien offiziell 110 Menschen gemeldet gewesen. In russischen Wohnhäusern kommt es immer wieder zu Gasexplosionen. Magnitogorsk gilt wegen seiner Stahlindustrie und Metallurgie zudem als eine der am stärksten verschmutzten Städte weltweit.

Quelle: jug/dpa/AFP

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