Schon im Februar im Krankenhaus Vierjähriges Kind in Indien infiziert sich mit Vogelgrippe
11.06.2024, 22:09 Uhr Artikel anhören
Vogelgrippe wird oft von Hühnern übertragen, die sich bei Wildtieren angesteckt haben.
(Foto: Felix Kästle/dpa/Symbolbild)
In Indien gibt es einen weiteren Fall von Vogelgrippe. Ein vierjähriges Kind ist mit dem Subtypen Influenza A(H9N2) infiziert. Es ist der zweite Fall seit 2019. Die WHO schätzt das Risiko für die Allgemeinbevölkerung allerdings als gering ein.
Indien hat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Infektion eines vierjährigen Kindes mit Vogelgrippe gemeldet. Es handele sich um den Subtypen Influenza A(H9N2), berichtete die WHO am Abend. Es handelt sich um den zweiten Fall in Indien, der erste wurde 2019 gemeldet.
Das Kind war nach WHO-Angaben Ende Januar mit Fieber, Atemschwierigkeiten und Bauchschmerzen zum Kinderarzt gebracht worden. Es kam auf die Intensivstation eines Krankenhauses, wurde behandelt und nach vier Wochen entlassen. Ein paar Tage später kam es erneut in ein anderes Krankenhaus, wo es intubiert werden musste.
Dort wurde ein Abstrich genommen und Influenza A(H9N2) nachgewiesen. Das Kind sei am 1. Mai mit einer Sauerstoffzufuhr aus der Klinik entlassen worden. Das Kind hatte Kontakt zu Hühnern. Vogelgrippe wird oft von Hühnern übertragen, die sich bei Wildtieren angesteckt haben.
WHO schätzt Risiko als gering ein
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist höchst selten. Andere Personen aus dem Umfeld des Kindes hätten keine Anzeichen einer Infektion gezeigt. Eine Vogelgrippe-Infektion verläuft meist harmlos. Die Viren könnten sich aber so verändern, dass sie leichter von Mensch zu Mensch übertragen werden können. Deshalb wurden Impfstoffkandidaten entwickelt, die im Fall einer Pandemie schnell zu verfügbaren Mitteln weiterentwickelt werden können.
Die WHO ruft Länder ständig auf, wachsam zu sein und Häufungen von Krankheiten genau zu untersuchen. "Auf der Grundlage der verfügbaren Informationen schätzt die WHO das derzeitige Risiko für die Allgemeinbevölkerung, das von diesem Virus ausgeht, als gering ein", teilte die WHO mit.
Quelle: ntv.de, jki/dpa