Vulkan spuckt riesige Aschewolke Wanderer stirbt bei Stromboli-Ausbruch
03.07.2019, 21:28 Uhr
Der Stromboli gehört zu den aktivsten Vulkanen Italiens. Nun spuckt er erneut Rauch und Asche und entsetzt damit Touristen und Einwohner. Ein Ausflügler kommt bei einer Wanderung auf dem Vulkan ums Leben.
Ein heftiger Ausbruch des Vulkans Stromboli in Italien hat Touristen und Einwohnern Angst und Schrecken eingejagt. Nach mehreren Explosionen waren riesige Aschewolken und Rauch auf Fotos zu sehen. Mindestens ein Mensch kam ums Leben. Dabei handele es sich um einen Ausflügler, der mit einem Bekannten auf einem Pfad des Vulkans unterwegs war, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Lipari, Marco Giorgianni, laut Nachrichtenagentur Ansa.

Seit mehr als 2000 Jahren gerät das Gestein unter dem Liparischen Archipel regelmäßig in Bewegung.
(Foto: dpa)
Am Hang des Vulkans seien Feuer ausgebrochen und Lavabrocken herabgefallen. Löschflugzeuge seien unterwegs. Medien berichteten, dass Menschen aus Angst ins Meer gesprungen seien. Einige Touristen seien mit Booten aus dem Ort Ginostra gebracht worden, es gebe aber keine Evakuierung der Insel.
Eine Hotelmanagerin auf Stromboli berichtete von Rauch und Lavaströmen. Panik sei nicht ausgebrochen. Auch Bürgermeister Giorgianni sagte der Nachrichtenagentur ADN Kronos, die Lage sei unter Kontrolle. Für diejenigen, die Stromboli verlassen wollten, gebe es aber einen Transport auf die benachbarte Insel Lipari.
Der gut 900 Meter hohe Stromboli gehört zu den aktivsten Vulkanen in Italien und bildet eine gleichnamige kleine Insel, rund 100 Kilometer nördlich der sizilianischen Küste. Nur etwa 500 Menschen wohnen permanent auf der Insel, im Sommer kommen jedoch sehr viele Touristen. Der Vulkan selbst darf nur mit Führer bestiegen werden. Denn seit mehr als 2000 Jahren gerät das Gestein unter dem Liparischen Archipel, zu dem Stromboli gehört, in regelmäßigen Abständen in Bewegung. Kleinere Eruptionen gibt es auf der süditalienischen Insel im Rhythmus von etwa zehn Minuten.
Ein großer Ausbruch des Stromboli ereignete sich am 29. Dezember 2002. Damals rutschte ein zwei Millionen Kubikmeter großer Felshang vom Kegel des Hauptkraters ins Meer und löste eine bis zu zehn Meter hohe Flutwelle aus, die auch die Nachbarinseln Lipari und Panarea erfasste. Wie durch ein Wunder wurden dabei nur wenige Menschen verletzt. Die Behörden ließen Stromboli daraufhin für mehr als zwei Monate evakuieren. Auch 2007 gab es einen großen Ausbruch.
Quelle: ntv.de, ftü/dpa