Sender zeigen Ersatzprogramm "ZDF-Morgenmagazin" fällt wegen Streik aus
14.12.2022, 11:06 Uhr (aktualisiert)
Das "ZDF-Morgenmagazin" läuft im wöchentlichen Wechsel mit dem sogenannten MoMa der ARD.
(Foto: picture alliance/dpa/Retouching de Luxe/ZDF)
Ein Warnstreik von Beschäftigten des ZDF lässt die aktuelle Ausgabe des "Morgenmagazins" ausfallen, das auch in der ARD ausgestrahlt wird. Beide Sender wechseln zu Ersatzprogrammen. Gegen Mittag meldet das ZDF die Rückkehr zum normalen Sendebetrieb.
Das aktuelle "ZDF-Morgenmagazin" und damit eine der wichtigsten Frühsendungen im deutschen Fernsehen ist am Dienstag ausgefallen. "Ohne vorherige Ankündigung" hätten Gewerkschaften seit dem frühen Morgen den Sendebetrieb des ZDF bestreikt, teilte der öffentlich-rechtliche Sender in Mainz mit. "Dadurch konnte das "ZDF-Morgenmagazin" nicht ausgestrahlt werden. Betroffen waren auch die Ausgaben der "heute"-Sendungen." Am späten Vormittag meldete das ZDF, dass alle ab 12 Uhr wieder alle Nachrichtensendungen regulär laufen.
Das ZDF habe, wie auch die ARD, stattdessen ein Ersatzprogramm ausgestrahlt. Um 09.00 Uhr lief etwa im ZDF statt einer "heute Xpress"-Ausgabe die ARD-"Tagesschau". Das "ZDF-Morgenmagazin" läuft im wöchentlichen Wechsel mit dem "MoMa" der ARD. Die dreieinhalbstündige Sendung ist normalerweise montags bis freitags von 5.30 bis 9.00 Uhr im Ersten und Zweiten zu sehen. Im Ersten lief stattdessen die Wiederholung einer älteren "MoMa"-Ausgabe. Das ZDF sendete ebenfalls ein Ersatzprogramm.
Gewerkschaften machen mit dem Warnstreik-Aufruf, der von 03.00 bis 10.30 Uhr dauern sollte, weiter Druck in Tarifverhandlungen. In der letzten Zeit hatte es Tarifkonflikte in vielen öffentlich-rechtlichen Medienhäusern gegeben, es kam auch schon zu Einigungen zwischen Gewerkschaften und ARD-Häusern.
"Keine Bewegung bei Tarifverhandlungen"
Beim ZDF ist die nächste Verhandlungsrunde nach ZDF-Angaben am 21. Dezember geplant. Bisher gab es laut Deutschem Journalisten-Verband (DJV) drei Verhandlungsrunden. Zum Warnstreik aufgerufen waren ZDF-Mitarbeiter in Mainz, Düsseldorf, Berlin und diejenigen, die beim ARD-ZDF-Gemeinschaftsprogramm Phoenix in Bonn arbeiten.
Auf der Webseite der Vereinigung der Rundfunk-, Film- und Fernsehschaffenden (VRFF) war am Morgen zu lesen: "Wie bei den ARD-Anstalten zuletzt, bewegt sich auch in den Gehaltstarifverhandlungen beim ZDF nicht wirklich etwas. Daher tritt auch dort die VRFF-ZDF gemeinsam mit den Gewerkschaften DJV und Verdi in den Warnstreik! Von 03.00 Uhr bis 10.30 Uhr werden die Beschäftigten ihre Arbeit niederlegen. Essen und warme Getränke gibt es vor dem ZDF-Hochhaus."
(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 13. Dezember 2022 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, kst/AFP/dpa