Panorama

Fall Strauss-Kahn Zimmermädchen trifft Ankläger

Nafissatou Diallo hält an ihrer Version fest.

Nafissatou Diallo hält an ihrer Version fest.

(Foto: AP)

Der unter Vergewaltigungsverdacht stehende Strauss-Kahn muss bis Ende August auf seinen nächsten Gerichtstermin warten. Möglicherweise kommt es aber auch gar nicht zu einem Prozess. Das mutmaßliche Opfer hat einen Termin bei der Staatsanwaltschaft, es geht um die Frage, ob die Vorwürfe aufrecht zu erhalten sind.

Das New Yorker Zimmermädchen, das Ex-IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn Vergewaltigung vorwirft, ist mit den Staatsanwälten in dem Fall zusammengetroffen. Nafissatou Diallo traf bei der Staatsanwaltschaft von Manhattan ein. Bei dem Treffen sollte es offenbar um die Frage gehen, ob die Staatsanwaltschaft den Fall weiter aufrecht erhalten wird, nachdem zuvor Zweifel an der Glaubwürdigkeit des mutmaßlichen Opfers aufgekommen waren.

Strauss-Kahn bei einem Gerichtstermin im Mai.

Strauss-Kahn bei einem Gerichtstermin im Mai.

(Foto: dpa)

Das Zimmermädchen aus Westafrika wirft Strauss-Kahn vor , es am 14. Mai in einem Hotelzimmer am Times Square zum Oralsex gezwungen zu haben. Strauss-Kahn bestreitet dies, offenbar setzt die Verteidigung auf die These vom einvernehmlichen Sex. Nachdem Anfang Juli massive Zweifel an der Glaubwürdigkeit der 32-Jährigen aufgekommen waren, war Strauss-Kahn unter Auflagen aus dem Hausarrest freigekommen.

Bislang hält die Staatsanwaltschaft aber an ihrer Anklage fest. Der nächste Gerichtstermin soll am 23. August stattfinden; Strauss-Kahns Anwälte hoffen, dass die Anklage bis dahin fallengelassen wird.

Der Gerichtstermin sollte zunächst am nächsten Montag stattfinden, wurde dann aber erneut verschoben. Als Grund nannte die New Yorker Staatsanwaltschaft lediglich, dass die Ermittlungen in dem laufenden Verfahren weitergehen würden. Die Mitteilung ist ganze zwei Zeilen lang, nach der Terminverschiebung lauten die letzten sechs Worte: "Wir haben keinen weiteren Kommentar." Strauss-Kahns Strafverteidiger hoffen nach eigenen Angaben, dass die Anklage das Verfahren bis zum neuen Termin einstellt.

Der Richter muss entscheiden, ob es überhaupt zu einem Prozess kommt. Dann drohen dem Franzosen wegen versuchter Vergewaltigung, Körperverletzung und Freiheitsberaubung (er hatte die Tür des Hotelzimmers zugeschlagen) 25 Jahre Haft oder gar noch mehr.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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