Neue Gewaltvorwürfe gegen US-TodesschützenZimmerman soll Freundin angegriffen haben

2012 erschießt George Zimmerman einen schwarzen Jugendlichen. Er gibt an, in Notwehr gehandelt zu haben und wird freigesprochen. Nun werden bereits zum zweiten Mal nach dem Urteil Gewaltvorwürfe gegen ihn erhoben.
Der Todesschütze des schwarzen Jugendlichen Trayvon Martin, dessen Freispruch eine Rassismus-Debatte in den USA ausgelöst hatte, muss erneut wegen Gewalt vor den Richter. Dem 30 Jahre alten George Zimmerman wird schwere Körperverletzung und häusliche Gewalt gegen seine Freundin vorgeworfen.
Die Polizei hatte ihn am Tag zuvor im Haus der Frau in Florida festgenommen, wo er sich nach der mutmaßlichen Attacke verschanzt hatte. Nach Angaben der Polizei soll er dort einen Glastisch zerschlagen und mit einer Schrotflinte auf die Frau gezielt haben.
Die Frau habe es geschafft, nach draußen zu gelangen und die Polizei zu alarmieren. Als sie zurück zur Tür wollte, habe Zimmerman sie wieder aus dem Haus gestoßen, den Eingang verriegelt und ihn mit Möbelstücken verbarrikadiert.
Zimmerman soll schon seine Ehefrau bedroht haben
Als die Polizei das Haus betrat, habe der 30-Jährige keine Waffe getragen. Demnach ließ er sich widerstandslos festnehmen. Er sei in ein Gefängnis in Sanford im US-Bundesstaat Florida gebracht worden.
Zimmerman stand im Juli in Florida vor Gericht, weil er 2012 als Nachbarschaftswärter den unbewaffneten, schwarzen Teenager Trayvon Martin auf der Straße erschossen hatte. Er berief sich auf Notwehr und wurde freigesprochen. Das Urteil löste in den USA heftige Proteste aus und entzündete Debatten über verbreiteten Rassismus in der Gesellschaft.
Erst im September war Zimmerman ein weiteres Mal wegen Gewaltvorwürfen in die Schlagzeilen geraten. Er soll seine Ehefrau, die kurz zuvor die Scheidung eingereicht hatte, und deren Vater bedroht haben. Nach dem Vorfall wurde Zimmerman jedoch wieder freigelassen. Auf eine Anzeige verzichteten seine Noch-Ehefrau und deren Vater.