In chinesischem Hafen Zoll erwischt Frau mit Schlangen im BH
14.07.2023, 10:58 Uhr Artikel anhören
Die Frau war durch ihre seltsame Figur aufgefallen.
(Foto: Zoll Huanggang)
Haben Sie etwas zu verzollen? Auf diese Frage hätte eine Frau an der Grenze zu China eigentlich mit Ja antworten müssen. Der Zoll wurde stutzig und in der Unterwäsche der Frau auch fündig.
Der chinesische Zoll hat an einem Grenzübergang einen äußerst ungewöhnlichen Fund gemacht. Einem Bericht der South China Morning Post zufolge fiel den Beamten am Hafen Futian in der Stadt Shenzhen eine Frau auf, deren Gestalt ihnen seltsam vorkam. Bei einer Leibesvisitation stießen sie dann auf die Ursache dieser "Verformung".
Die Frau hatte fünf Kornnattern in ihrem Büstenhalter versteckt, lebende Tiere wohlgemerkt. Um sie zu verbergen, hatte sie die Schlangen in Strümpfen eingewickelt, die sie sich dann in den BH steckte. Die Nachricht über den erfolgreichen Einsatz, der sich offenbar bereits Anfang Juli ereignet hatte, veröffentlichte der chinesische Zoll sogar auf seinem offiziellen WeChat-Konto. Einige User reagierten schockiert, jemand kommentierte: "Ich würde sie nicht einmal anfassen, geschweige denn in meinem BH verstecken." Ein anderer schrieb: "Ich würde mir nicht einmal Schlangen auf meinem Handy ansehen."
Zu welchem Zweck die Frau die Schlangen nach China bringen wollte, blieb unklar. Die Kornnatter stammt aus dem Südosten der USA und erfreut sich aufgrund ihres freundlichen Charakters und ihrer schönen Farben wachsender Beliebtheit bei chinesischen Tierliebhabern. Einem Bericht aus dem Jahr 2021 zufolge machen Reptiliensammler 5,8 Prozent der Millionen Haustierbesitzer in China aus.
Die fünf Schlangen seien einem Zoo übergeben worden, hieß es von der Behörde. Nach den Zollbestimmungen Chinas müssen aus dem Ausland importierte Tiere angemeldet und einer Quarantäneuntersuchung unterzogen werden, um ökologische Schäden und die Übertragung ausländischer Krankheiten zu verhindern.
Es ist das zweite Mal in nur zwei Monaten, dass jemand beim Versuch erwischt wurde, lebende Schlangen durch den chinesischen Hafen zu schmuggeln. Erst im Juni wurde ein Mann verhaftet, weil er sechs lebende Kugelpythons - eine bedrohte Art und ein beliebtes exotisches Haustier - in seinen Baumwollsocken versteckt hatte.
Quelle: ntv.de, sba