Mindestens 16 Tote in RusslandZug rammt auf Gleis stehenden Bus

Der Busfahrer will die schlafenden Passagiere noch retten und den Bus zusammen mit Helfern von den Schienen schieben. Trotzdem kommt es östlich von Moskau zum Zusammenstoß mit einem Zug. Zahlreiche Menschen kommen dabei ums Leben.
Bei einem Busunglück östlich der russischen Hauptstadt Moskau sind nach Behördenangaben mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten befindet sich nach offiziellen Angaben mindestens ein Kind. Der Zug hatte am Freitagmorgen einen Bus aus Kasachstan gerammt, der nahe der Stadt Wladimir aus bislang ungeklärter Ursache auf dem Gleis stehengeblieben war.
Der Busfahrer versuchte Medienberichten zufolge noch, die schlafenden Passagiere zu wecken und vor dem nahenden Zug zu retten. Augenzeugenberichten zufolge hatte der Mann, der ebenfalls starb, ein Warnsignal übersehen. Die Ermittler halten aber auch einen Defekt an den Bremsen als Unfallursache für möglich. Helfer versuchten offenbar noch, den Bus von den Gleisen zu schieben, die Bremsen sollen aber die Räder blockiert haben.
Die meisten Insassen stammen aus Usbekistan
Zahlreiche Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden, hieß es. In dem Bus saßen zum Zeitpunkt der Kollision mehr als 50 Menschen, die meisten sollen aus Usbekistan in Zentralasien stammen. Das Fahrzeug kam aus Kasachstan. Der Zug aus St. Petersburg war unterwegs in die Wolgametropole Nischni Nowgorod, weder die Lok noch die Waggons wurden bei dem Zusammenstoß stärker beschädigt. Wladimir ist rund 190 Kilometer von Moskau entfernt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel kondolierte Russlands Präsident Wladimir Putin in einem Schreiben. "Ich möchte Ihnen und den Bürgern Ihres Landes mein tief empfundenes Mitgefühl ausdrücken", schrieb sie. Die Nachricht über den Tod so vieler Menschen habe sie sehr getroffen.