Panorama

Wahrscheinlich derselbe Täter Zwei Frauen in Kärnten getötet

Ein Polizist sichert den abgesperrten Tatort in Drobollach.

Ein Polizist sichert den abgesperrten Tatort in Drobollach.

(Foto: dpa)

Am Morgen wird eine 56-jährige Frau im österreichischen Drobollach aus einem Auto heraus erschossen - wenig später entdeckt die Polizei in einem Nachbarort eine weitere Frauenleiche. Eine Großfahndung nach dem Täter wird am Mittag abgebrochen. Medien berichten, er habe Selbstmord begangen.

Nach der Tötung von zwei Frauen im österreichischen Kärnten ist ein Mann nach Schüssen auf Polizisten in einer nahen italienischen Grenzstadt das Leben genommen. Der Mann sei dort von italienischen Polizisten aufgehalten worden, habe das Feuer eröffnet und sich danach getötet, berichtete der italienische Sender RAI. Die Beamten schossen demnach nicht zurück. Aufgrund der Umstände sei es sehr wahrscheinlich und naheliegend, dass es sich dabei um den mutmaßlichen 63-jährigen Täter handele, sagte Kärntens Chef-Kriminalist Gottlieb Türk zu mehreren Medien.

Nach Angaben der Polizei wurde die 62-jährige Ehefrau des Verdächtigen Samstagfrüh erschlagen. Als mögliche Waffe nannten Ermittler eine Axt. Kurz nach dieser Tat sei in der Nähe eine 56-jährige Frau auf offener Straße erschossen worden. Der Schuss kam aus unmittelbarer Nähe und der Verdächtigte flüchtete in einem Auto, wie Türk berichtete.

In den Mittagsstunden kam die Nachricht über einen weiteren gewaltsamen Tod, diesmal aus Tarvis, einer rund 30 Kilometer entfernten Grenzstadt in Italien. Der Mann sei vor einem Restaurant von italienischen Polizisten aufgehalten worden, habe das Feuer eröffnet und sich danach getötet, berichtete der italienische Sender RAI. Die Beamten schossen demnach nicht zurück.

Polizeiermittler in Tarvis und Gerichtsmediziner seien dabei, die Identität des Toten zu bestätigten, sagte Türk. Das Motiv und die Beziehung zu der zweiten Frau sei ebenfalls noch unklar. Allerdings steht bereits fest, dass der Verdächtige die Pistole nicht legal besessen hatte, so der leitende Kriminalist.

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Quelle: ntv.de, jug/dpa

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