Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 07:18 Blogger melden russische Luftschläge auf Donezk +++

07.12.2025, 00:31 Uhr

Ukrainische Militärblogger melden aus der Nacht Angriffe mehrerer russischer Geran-2-Drohnen gegen noch unbekannte Ziele im von der Ukraine kontrollierten Gebiet Donezk. Die Stadt Slowjansk wurde demnach am stärksten getroffen, aber auch in Kramatorsk und in der nahe gelegenen Stadt Mykolajiwka, wo sich das Wärmekraftwerk Slowjansk befindet, wurden Einschläge registriert.

Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Sonntag 77 ukrainische Drohnen abgeschossen. Dies teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Eine ukrainische Stellungnahme liegt noch nicht vor.

+++ 06:24 China und Russland halten gemeinsame Raketenabwehr-Manöver ab +++

China und Russland haben Anfang Dezember auf russischem Territorium ihr drittes gemeinsames Manöver zur Raketenabwehr abgehalten. Dies teilte die chinesische Regierung gestern Abend mit. Die gemeinsamen Militärübungen richteten sich nicht gegen Dritte und seien auch keine Reaktion auf die aktuelle internationale Lage, heißt es. Russland und China hatten im vergangenen Monat Gespräche über Raketenabwehr und strategische Stabilität geführt. Im August veranstalteten sie gemeinsame Artillerie- und U-Boot-Abwehrübungen im Japanischen Meer. Der Kreml und China hatten kurz vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Jahr 2022 eine "unbegrenzte" strategische Partnerschaft geschlossen und regelmäßige Militärübungen vereinbart.

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Xi Jinping und Wladimir Putin beim Besuch des chinesischen Präsidenten im Mai dieses Jahres in Moskau (Foto: Getty Images)

+++ 05:43 Tass: Russisches Präsidialamt begrüßt neue US-Sicherheitsstrategie +++

Das russische Präsidialamt begrüßt die Entscheidung der Regierung von US-Präsident Donald Trump, Russland in ihrer nationalen Sicherheitsstrategie nicht mehr als "direkte Bedrohung" zu bezeichnen. Laut einem Bericht der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow, das aktualisierte US-Dokument verzichte auf die Formulierung, die Russland als direkte Bedrohung beschreibe. Stattdessen werde zur Zusammenarbeit mit Moskau in Fragen der strategischen Stabilität aufgerufen. "Wir betrachten dies als einen positiven Schritt", sagt Peskow dem Bericht zufolge.

+++ 04:46 Vorbereitung auf Kriegsende: Orban entsendet Wirtschaftsdelegation nach Russland +++

Der ungarische Regierungschef Viktor Orban bereitet sein Land nach eigenen Angaben wirtschaftlich bereits auf die Zeit nach dem Ukraine-Krieg vor. Bei einer Wahlkampfkundgebung in der zentralungarischen Stadt Kecskemet kündigte Orban am Samstag die Entsendung einer Wirtschaftsdelegation nach Moskau an. Die Delegierten würden sich auf wirtschaftliche Zusammenarbeit vorbereiten, ihre Reise sei Teil des Bestrebens, "jetzt schon über die Welt nach dem Krieg und nach den Sanktionen nachzudenken".

+++ 03:43 Luftangriff auf ukrainische Industriestadt - Kein Strom und Wasser mehr +++

Russische Drohnen und Raketen greifen die Infrastruktur der zentralukrainischen Industriestadt Krementschuk in der Region Poltawa an. Dies teilt der Bürgermeister der Stadt, Witalij Malezkyj, in den sozialen Medien mit. Strom und Wasser seien ausgefallen. Die Stadtverwaltung arbeite daran, die Versorgung wiederherzustellen. In der Stadt befindet sich eine der größten Ölraffinerien der Ukraine. Ein von Malezkyj veröffentlichtes Foto zeigt einen großen Brand in einem Industriegebäude. Berichte über Opfer oder das Ausmaß der Schäden liegen demnach noch nicht vor. Die ukrainische Luftwaffe hatte in der Nacht mehrfach vor russischen Drohnen- und Raketenangriffen auf die Stadt gewarnt. Laut Angaben der ukrainischen Luftwaffe wurde die Stadt von Dutzenden Drohnen und Hyperschallraketen vom Typ Kinschal attackiert, wie unter anderem die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine meldet.

+++ 02:45 Ukrainischer Oberbefehlshaber: Gebietsabtretungen "inakzeptabel" +++

Der ukrainische Oberbefehlshaber, General Oleksandr Syrskyj, nennt es "inakzeptabel", wenn Kiew im Rahmen eines Friedensabkommens mit Russland Gebiete abtrete. Der General warnt davor, dass Moskau die laufenden diplomatischen Gespräche als "Vorwand" nutze, um mit Gewalt weiteres Land zu erobern. In dem Interview mit Sky News an einem nicht genannten Ort in der Ostukraine, sagt Syrskyj, ein "gerechter Frieden" könne nur mit einem Waffenstillstand entlang der aktuellen Kontaktlinie und anschließenden Verhandlungen beginnen.

+++ 01:40 Netzbetreiber aus Moldau meldet Notstand nach russischen Angriffen +++

Der moldauische Netzbetreiber Moldelectrica meldet einen Notstand aufgrund russischer Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur. Das Unternehmen bestätigt, dass aufgrund von Angriffen auf das ukrainische Energiesystem ein wichtiges Kraftwerk abgeschaltet wurde und die Verbindungsleitungen unter Volllast laufen. "Moldelectrica hat vorsorglich für die nächsten Stunden Notfallhilfe aus Rumänien angefordert. Dies gewährleistet den sicheren Betrieb des Stromnetzes und beugt möglichen Überlastungen vor", heißt es in der Erklärung.

+++ 00:25 Ukrainische Friedensnobelpreisträgerin fordert Taurus von Deutschland +++

Die ukrainische Friedensnobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk hat Deutschland dazu aufgerufen, seine Fehler im Umgang mit Russland stärker aufzuarbeiten. Zudem appelliert sie an die Bundesregierung, die Ukraine mit Taurus-Marschflugkörpern zu unterstützen. "Wir leben in Zeiten, die uns alle auf wahre Führung, wahren Mut und wahre Verantwortung prüfen", sagt Matwijtschuk dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mit Blick auf die nicht erfolgte Lieferung des Taurus. "Ich hoffe, dass Deutschland seine Haltung überdenkt", sagt Majwijtschuk mit indirektem Appell an Bundeskanzler Friedrich Merz. Der hatte als Oppositionschef stets die Taurus-Lieferungen gefordert.

+++ 23:23 Bis zu 16 Stunden Stromsperre für Menschen in der Ukraine +++

Die Reparaturen am Energienetz der Ukraine nach einem massiven russischen Luftangriff werden dem Versorger Ukrenerho zufolge mehrere Wochen dauern. "Die Lage ist ziemlich schwierig. Wir sprechen tatsächlich nicht über Tage, sondern über Wochen, die eine Wiederherstellung braucht", sagt der Chef des Staatsunternehmens, Witalyj Sajtschenko, in der Dauernachrichtensendung des ukrainischen Fernsehens. Für die Menschen bedeute dies, dass die Stromsperren statt 4 bis 8 Stunden nun 12 bis 16 Stunden dauerten. Dies betreffe die meisten Landesteile, sagt Sajtschenko. Die Abschaltungen bedeuten meistens auch, dass es in den Wohnungen kein Wasser gibt.

+++ 22:20 Russischer Öltanker Kairos läuft nach ukrainischer Attacke auf Grund +++

Der Tanker Kairos, der zur sogenannten Schattenflotte Russlands gehört und letzte Woche von unbemannten Booten des ukrainischen Sicherheitsdienstes angegriffen wurde, ist in bulgarischen Hoheitsgewässern in der Nähe der Stadt Ahtopol auf Grund gelaufen, wie der bulgarische Dienst von Radio Free Europe/Radio Liberty berichtet. "Der Tanker ist in China registriert, gehört aber zur sogenannten russischen Schattenflotte, die für den illegalen Ölhandel eingesetzt wird. Zehn Personen befinden sich an Bord und können aufgrund des schlechten Wetters und des rauen Seegangs noch nicht evakuiert werden", sagt Anton Zlatanov, Direktor der bulgarischen Grenzpolizei.

+++ 21:38 Kiews Geheimdienst attackiert russisches Buk-M3-Boden-Luft-Raketensystem +++

Die Spezialeinheit Prymary ("Phantome") des ukrainischen Verteidigungsnachrichtendienstes (DIU) hat ein russisches Buk-M3-Boden-Luft-Raketensystem in der Nähe der besetzten Siedlung Swjatotroizke im Gebiet Saporischschja getroffen. "Am 6. Dezember 2025 spürten erfahrene Einsatzkräfte der Spezialeinheit Prymary der DIU ein feindliches Buk-M3-Boden-Luft-Raketensystem auf und führten einen erfolgreichen Angriff durch, um den Tag der Streitkräfte der Ukraine zu begehen", schreibt der Nachrichtendienst auf Telegram. Ein weiteres teures Luftverteidigungssystem, das von russischen Invasoren betrieben wurde, ist in der Nähe der Siedlung Swjatotroizke im vorübergehend besetzten Gebiet der Oblast Saporischschja niedergebrannt worden.

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