Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 06:31 Institut der deutschen Wirtschaft: Bundeswehr muss Ausbildungskapazitäten schneller hochfahren +++
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) warnt in einer Studie vor zu optimistischen Annahmen für einen schnellen Aufwuchs der Bundeswehr. Aus ökonomischer Sicht sei es ratsam, den neuen Wehrdienst so attraktiv zu gestalten, dass das benötigte Personal auf freiwilliger Basis gewonnen werden könne, heißt es in einer Untersuchung. Die Wirtschaftsexperten haben dafür unterschiedliche Szenarien durchgerechnet und bisherige Erfahrungen aus Deutschland und Schweden einbezogen. "Um die Sollstärken schon 2035 zu erreichen, bräuchte es einen schnelleren und deutlicheren Hochlauf der Ausbildungskapazitäten bis auf 50.000 freiwillig Wehrdienst Leistende im Jahr 2029", schreiben sie. Dies entspräche 7,7 Prozent des Jahrgangs 2011 oder 15,1 Prozent der Männer. Schweden strebe schon 2026 einen Anteil von 8,1 Prozent aller Frauen und Männer an.
+++ 06:05 Nach Korruptionsskandal: Kiew will Staatskonzerne überprüfen +++
Die ukrainische Regierungschefin Julia Swyrydenko kündigt wegen einer Korruptionsaffäre im Energie- und Rüstungssektor die Überprüfung aller größeren Staatskonzerne an. Betriebe in diesen beiden Sektoren würden dabei besonders scharf kontrolliert, kündigt sie bei Telegram an. Der Fokus liege dabei auf der Transparenz bei staatlichen Einkäufen. Konkret nennt sie dabei etwa den Öl- und Gaskonzern Naftogas und die ukrainische Eisenbahn. Kurz darauf teilt sie in einem weiteren Eintrag mit, dass wegen des Skandals auch die Ausschreibung für den Chefposten des Gasleitungssystems in der Ukraine ausgesetzt werde. Der Ausschreibungsstopp hänge damit zusammen, dass eine der Finalistinnen in den Ermittlungen der Korruptionsbehörden erwähnt werde. "Unter diesen Bedingungen ist die Fortsetzung der Ausschreibungsprozedur nicht mit den Prinzipien der Transparenz, Rechtschaffenheit und des Vertrauens in den Prozess zu vereinbaren.
+++ 05:37 Ein Toter und 24 Verletzte nach russischem Großangriff auf Kiew +++
Bei einem großangelegten russischen Luftangriff auf Kiew mit Hunderten von Drohnen und Raketen sind nach Behördenangaben stadtweit mindestens 24 Menschen verletzt und ein Mensch getötet worden. Fünf der Verletzten, darunter eine Schwangere, mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Laut "Kyiv Independent" wurden ab etwa 0:45 Uhr Ortszeit mehrere Explosionen in Kiew gemeldet. Zwischen 1:00 und 1:30 Uhr nachts ereigneten sich zwei weitere Explosionswellen. "Die Russen greifen Wohngebäude an", warnt Tymur Tkachenko, Leiter der Kiewer Stadtmilitärverwaltung, angesichts der Angriffe. "Viele Hochhäuser in ganz Kiew sind betroffen, in fast jedem Stadtteil", fügt er hinzu. Insgesamt wurden bei dem nächtlichen Angriff auf Kiew mindestens elf mehrstöckige Gebäude getroffen, sagt Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko.
+++ 04:45 Pistorius berät mit Nato-Partnern über Verteidigung der Ukraine +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius empfängt am heutigen Freitag Kollegen aus vier Nato-Staaten zu Gesprächen in Berlin. Themen sind laut Bundesverteidigungsministerium die Stärkung von Sicherheit und Verteidigung in Europa und die Lage in der Ukraine. An dem Treffen nehmen Frankreich, Großbritannien, Italien und Polen sowie die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas teil. Zugeschaltet werden soll auch der ukrainische Verteidigungsminister Denys Schmyhal.
+++ 03:49 Reservistenverband rechnet auf lange Sicht mit Wehrpflicht +++
Der Präsident des Reservistenverbandes der Bundeswehr, Patrick Sensburg, hält die Wiedereinführung der Wehrpflicht trotz der Einigung der Koalitionsfraktionen auf ein Freiwilligenmodell langfristig für unumgänglich. "Auf lange Sicht wird es ohne Wehrpflicht nicht gehen, weil wir vermutlich mehr als 200.000 Reservisten brauchen werden", sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Das werden wir nur mit einer Wehrpflicht schaffen. Aber für die nächsten Jahre ist das Gesetz ambitioniert genug. Wichtig ist vor allem die Musterung ganzer Jahrgänge und die Vereinbarung von Zielkorridoren." Sensburg betont: "Mehr war politisch im Moment nicht möglich. Wichtig ist nach der Verabschiedung des Gesetzes jetzt eine schnelle Umsetzung. Das Ganze ist ein Prozess."
+++ 02:42 Russland: Ukraine beschießt Schwarzmeerhafen Noworossijsk +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf den russischen Schwarzmeerhafen Noworossijsk werden am frühen Morgen nach Behördenangaben drei Wohnhäuser, ein Öldepot und Küstenanlagen beschädigt. Drohnenteile hätten drei Wohnungen getroffen und Fenster zerschlagen, teilt der operative Stab der Region Krasnodar auf Telegram mit. Es gebe jedoch keine Verletzten.
+++ 01:49 Klitschko: Russen greifen Kiew "massiv" an +++
Nach Angaben des Bürgermeisters von Kiew ist bei einem "massiven" russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt ein fünfstöckiges Wohnhaus von herabfallenden Trümmerteilen getroffen worden. Ein Hochhaus in einem anderen Stadtteil stehe in Flammen, die ukrainische Luftabwehr sei im Einsatz. Es müssten Rettungskräfte in mehrere Stadtteile entsandt werden, teilt Vitali Klitschko auf Telegram mit.
+++ 00:42 Ukrainischer Botschafter in Südafrika warnt vor russischer Söldner-Rekrutierung +++
Der ukrainische Botschafter in Südafrika, Oleksandr Schtscherba, warnt vor einer Rekrutierung südafrikanischer Söldner durch Russland. "Lasst euch bitte nicht täuschen", appelliert Schtscherba in Pretoria an die südafrikanischen Bürger. "Lasst euch nicht in diesen barbarischen, unfairen und ungerechten Krieg hineinziehen", betont er. "Das ist nicht euer Krieg." Schtscherba reagiert damit auf Berichte, denen zufolge Südafrikaner von Moskau als Soldaten für den Krieg in der Ukraine angeworben werden. Seitdem habe er E-Mails von Familienangehörigen der an die Front gelockten Männer erhalten, sagt der ukrainische Botschafter weiter und fügt hinzu: "Sie waren verzweifelt."
+++ 23:42 Kampfjet stürzt in Nordrussland ab - beide Piloten tot +++
In der Region Karelien im Norden Russlands ist ein Kampfflugzeug vom Typ Su-30 bei einem Übungsflug abgestürzt. Beide Piloten seien beim Absturz ums Leben gekommen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau russischen Nachrichtenagenturen zufolge mit. Am Boden gibt es den Behörden zufolge keine weiteren Opfer. Die Maschine sei in einer unbewohnten Gegend abgestürzt. Die SU-30 wurde zum Ende der Sowjetzeit entwickelt, ihr Erstflug war Ende 1989. Russland setzt den Mehrzweckkampfflieger auch intensiv im Krieg gegen die Ukraine ein. Die Su-30 dient zur Luftraumüberwachung und dem Beschuss von Bodenzielen im angegriffenen Nachbarland. Etwa ein Dutzend Maschinen wurden bislang im Kriegsverlauf Medienberichten zufolge abgeschossen.
+++ 22:26 Selenskyj besucht Soldaten in Region Saporischschja +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Soldaten nahe der Front in der südukrainischen Region Saporischschja besucht. "Die Russen versuchen alles, um das Leben in der Ukraine unerträglich zu machen", sagt Selenskyj auf der Plattform X. "Wir setzen alles daran, unseren Staat und alle Ukrainer zu schützen", betont Selenskyj und dankt der Truppe.
+++ 21:48 Verteidigungsminister Pistorius berät mit Verbündeten über weitere Ukraine-Hilfe +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius empfängt am morgigen Freitag Amtskollegen aus vier Nato-Staaten zu Gesprächen in Berlin. Themen sind laut Bundesverteidigungsministerium die Stärkung von Sicherheit und Verteidigung in Europa und die Lage in der Ukraine. An dem Treffen nehmen Frankreich, Großbritannien, Italien und Polen sowie die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas teil. Zugeschaltet werden soll auch der ukrainische Verteidigungsminister Denys Schmyhal. Die sogenannte "Group of Five" wurde vor einem Jahr ins Leben gerufen.
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachverfolgen.