Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 08:07 Großer Drohnenangriff Kiews legt Moskaus Flughäfen lahm +++
Zahlreiche russische Flughäfen, darunter auch die vier Moskauer Airports, mussten offiziellen Angaben zufolge in der Nacht den Betrieb wegen eines großen ukrainischen Drohnenangriffs schließen. Nach Angaben der Luftfahrtbehörde Rosawijazija mussten allein in Moskau mehr als 130 Flüge umgeleitet, verzögert oder gestrichen werden. Insgesamt seien die Hauptstadtflughäfen Scheremetjewo, Domodedowo, Wnukowo und Schukowski mehr als sieben Stunden außer Betrieb gesetzt worden.
+++ 07:40 Rüstungsunternehmer fordert mehr Vorräte kritischer Materialien für die Waffenproduktion +++
Das Rüstungsunternehmen MBDA fordert von der Bundesregierung, größere Vorräte kritischer Materialien für die Waffenproduktion anzulegen. "Wir müssen die notwendigen Grundstoffe für den Ernstfall vorhalten", sagt MBDA-Geschäftsführer Thomas Gottschild dem "Tagesspiegel". Anders als aktuell, da auch eine steigende Produktionsmenge über weltweite Einkäufe abgedeckt werden könne, müsse im Kriegsfall "mit einer Verzwanzigfachung der benötigten Sprengstoffmenge und unterbrochenen Lieferketten" gerechnet werden: "Dafür haben wir noch nicht gut genug vorgesorgt." Dies sei nach Angaben Gottschilds in der vergangenen Woche auch Thema beim Rüstungsindustrie-Gipfel mit Verteidigungsminister Boris Pistorius von der SPD und Wirtschaftsministerin Katherina Reiche von der CDU gewesen: "Beide haben versprochen, das Problem anzugehen."
+++ 07:04 Bericht: Trumps Ukraine-Plan sieht russische Energie für Europa vor +++
Der Ukraine-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump sieht einem Medienbericht zufolge die Wiederherstellung von russischen Energielieferungen nach Europa vor. Zudem seien US-Investitionen in strategische Bereiche Russlands wie Seltene Erden geplant, berichtet das "Wall Street Journal". Demnach sollen auch eingefrorene russische Vermögenswerte in Höhe von 200 Milliarden Dollar für Projekte in der Ukraine genutzt werden, darunter ein neues Rechenzentrum, das vom derzeit von russischen Streitkräften kontrollierten Kernkraftwerk Saporischschja mit Strom versorgt werden soll. Ein namentlich nicht genannter europäischer Vertreter habe die vorgeschlagenen Energiegeschäfte zwischen Russland und den USA mit einer wirtschaftlichen Version der Konferenz von Jalta von 1945 verglichen. Damals teilten die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs - die Sowjetunion, Großbritannien und die USA - ihre Einflussbereiche in Europa auf.
+++ 06:25 Massive Luftangiffe auf Krementschuk +++
Russland hat in der Nacht zahlreiche Luftangriffe auf Krementschuk im Süden der Ukraine gestartet. Die Luftwaffe warnte vor mehreren Drohnenwellen. Außerdem sollen mindestens drei ballistische Raketen auf die Stadt abgefeuert worden sein. Später wurden mehrere Explosionen gemeldet. Über Schäden und mögliche Opfer ist bislang nichts bekannt. Russland hatte erst vor wenigen Tagen bei massiven Angriffen mehrere Energieanlagen in Krementschuk beschädigt.
+++ 05:40 Selenskyj trifft europäische Verbündete +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj will heute erneut mit Vertretern europäischer Unterstützerstaaten zusammenkommen. Diese Woche könne Neuigkeiten für alle und für ein Ende des Blutvergießens bringen, schreibt er in sozialen Medien. Die entscheidenden Fragen seien, wie Russland dazu gebracht werden könne, das Töten zu stoppen und wie es von einer erneuten Invasion abgehalten werden könne. Zu den Unterstützerstaaten, der sogenannten Koalition der Willigen, zählen neben EU-Staaten wie Deutschland und Frankreich auch Nicht-EU-Länder wie Großbritannien und Norwegen.
+++ 03:20 Russland: Drohnenangriff auf Moskau abgewehrt +++
Russland hat einen Angriff mit 31 Drohnen auf die Hauptstadt Moskau abgewehrt. Das teilt der Bürgermeister der Stadt, Sergej Sobjanin, mit. An allen Moskauer Flughäfen wurde der Betrieb vorübergehend eingestellt, Flüge wurden nach St. Petersburg umgeleitet. Angaben über Schäden oder Verletzte gibt es bislang nicht. Bereits am Mittwochnachmittag war eine Drohne abgeschossen worden.
+++ 02:22 US-Verteidigungshaushalt: Truppen sollen in Europa bleiben +++
Das US-Repräsentantenhaus hat den neuen Verteidigungshaushalt im Umfang von fast einer Billion Dollar beschlossen. Der Entwurf würde den erwarteten Truppenabzug in Europa begrenzen. Er sieht unter anderem vor, dass die US-Regierung die Zahl der US-Soldaten in Europa nicht längerfristig unter 76.000 senken kann. Nun geht die Vorlage in den Senat. Nach Angaben des Pentagon waren zuletzt rund 100.000 US-Soldatinnen und -Soldaten in Europa stationiert. Davon waren gut 65.000 fest im Einsatz, der Rest wurde rotierend entsandt. Der Entwurf sieht 800 Millionen Dollar für die Ukraine vor. Die baltischen Staaten bekommen 175 Millionen Dollar für ihre Verteidigung. Die Zusammenarbeit mit Taiwan wird mit einer Milliarde Dollar unterstützt.
+++ 00:24 Rutte trifft Merz und hält Grundsatzrede +++
Kanzler Friedrich Merz empfängt an diesem Donnerstag Nato-Generalsekretär Mark Rutte in Berlin. Am Vormittag wollen die beiden gemeinsam vor die Presse treten. Rutte wird laut Nato zudem am Nachmittag eine Grundsatzrede bei einer Veranstaltung der Münchner Sicherheitskonferenz halten. Die Nato muss sich mit der unvorhersehbaren Außen- und Sicherheitspolitik von Mitglied und Schutzmacht USA unter der Regierung von US-Präsident Trump auseinandersetzen und will daher den europäischen Teil der Nato stärken. Die Bundesregierung hatte zuletzt deutlich die neue US-Sicherheitsstrategie kritisiert, in der Washington unter anderem Russland nicht als Bedrohung einschätzt, wohl aber die EU mit Vorwürfen überhäuft'.
+++ 23:09 Trump: Habe Friedensplan "in ziemlich deutlichen Worten" mit Europäern diskutiert +++
Die USA sind nach den Worten von US-Präsident Trump zu einem Treffen am Wochenende in Europa eingeladen, bei dem auch der ukrainische Präsident Selenskyj anwesend sein soll. Ob die USA das Treffen wahrnehmen - und wenn ja, auf welcher Ebene - lässt Trump bislang offen. Er werde auf Grundlage dessen entscheiden, was vorgelegt werde. Bei einem Telefonat mit europäischen Staats- und Regierungschefs sei in ziemlich deutlichen Worten über den Friedensplan diskutiert worden, so der US-Präsident. Selenskyj hatte den ursprünglich 28 Punkte umfassenden US-Plan gemeinsam mit Kanzler Merz, Frankreichs Präsident Macron und den britischen Premier Starmer überarbeitet und auf 20 Punkte reduziert.
+++ 22:12 Kiew: Sind uns mit Washington "völlig einig" bei Wiederaufbau +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben mit hochrangigen US-Vertretern Pläne zum Wiederaufbau seines Landes besprochen. An den Gesprächen nahmen demnach US-Finanzminister Scott Bessent, der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, und Blackrock-Chef Larry Fink teil. Im Mittelpunkt habe ein "Wirtschaftsdokument" gestanden. "Die Prinzipien des Wirtschaftsdokuments sind völlig klar und wir sind uns mit der amerikanischen Seite völlig einig", sagt Selenskyj.
+++ 21:50 Selenskyj zu Forderungen nach Wahlen: "Druck ist nicht das, was wir brauchen" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet die USA und andere Länder, keinen Druck in der Frage möglicher Wahlen auszuüben. Er habe mit dem Parlament über die rechtlichen und sonstigen Fragen im Zusammenhang mit einer Wahl gesprochen, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Wenn Partner wie Washington auf Wahlen unter Kriegsrecht drängten, müsse die Abstimmung rechtlich einwandfrei ablaufen. Es müsse Antworten auf jede Frage und jeden Zweifel geben. "Druck in dieser Frage ist jedoch nicht das, was wir brauchen."
+++ 21:23 Ukrainer berichten von Angriffen russischer Konvois in Pokrowsk +++
Die ostukrainische Stadt Pokrowsk ist ungeachtet russischer Siegesmeldungen nach Angaben aus Kiew weiterhin heftig umkämpft. Die russische Armee greife mit starken mechanisierten Einheiten an, meldet die ukrainische Armee. "Die Russen setzten gepanzerte Fahrzeuge, Autos und Motorräder ein. Die Konvois versuchten, von Süden her in den nördlichen Teil der Stadt durchzubrechen." Der mechanisierte Angriff sei jedoch gestoppt worden. Die Verteidigungskräfte würden weiterhin den nördlichen Teil kontrollieren, schreibt die Operation Task Force "East" auf Facebook. In Armeekreisen erfährt Reuters, Russland habe rund 30 Fahrzeuge eingesetzt. Dies sei der bisher größte Angriff dieser Art innerhalb der Stadt. Nicht unabhängig verifizierte Aufnahmen, die von der Ukraine veröffentlicht wurden, zeigen schwere Fahrzeuge im Schnee und Schlamm sowie Drohnenangriffe auf russische Truppen sowie Explosionen und brennende Wrackteile. Anfang Dezember hatte der Kreml die Einnahme von Pokrowsk verkündet.
+++ 20:40 Polen will bei Drohnenabwehr mit Deutschland kooperieren +++
Zur Bekämpfung von Drohnen will Polen auch bei bodengestützten Abwehrsystemen stärker mit Deutschland zusammenarbeiten. Die Regierung in Warschau werde dazu das Luftverteidigungssystem SAM auf die Beine stellen, sagt der polnische Verteidigungsstaatssekretär Pawel Zalewski bei einem Treffen mit seinem deutschen Amtskollegen Nils Schmid auf dem Militärflugplatz Malbork. "Wir möchten gerne die deutschen Erfahrungen auf diesem Gebiet nutzen und in Anspruch nehmen", sagt Zalewski. "Es geht jetzt darum, wirklich auf eine billigere, kostengünstige Art und Weise die Drohnen abzuschießen oder unschädlich zu machen", sagt er. Der Einsatz billiger Drohnen habe die Wirtschaftlichkeit des Gefechtsfeldes wesentlich verändert. Das eigene Luftverteidigungssystem müsse gestärkt und effizienter gestaltet werden.
+++ 20:09 Litauen kauft selbstfahrende Haubitzen +++
Zur Stärkung seiner Verteidigungsfähigkeiten wird Litauen französische Radhaubitzen vom Typ Caesar Mk II kaufen. Das Verteidigungsministerium in Vilnius unterzeichnet dazu einen Vertrag mit der Rüstungsfirma KNDS France im Wert von rund 252 Millionen Euro. Dabei handele es sich um die zweite Anschaffung dieser selbstfahrenden Artilleriegeschütze mit einem Kaliber von 155 Millimeter und das bisher größte Rüstungsgeschäft des baltischen EU- und Nato-Landes mit Frankreich, teilt das Ministerium mit. Demnach gehören die Haubitzen zu den modernsten ihrer Art weltweit und sind bereits unter realen Kampfbedingungen in der Ukraine erprobt worden. Zur Anzahl an bestellten Haubitzen werden keine Angaben gemacht.
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