Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 08:13 EZB lehnt offenbar EU-Plan für Ukraine-Kredit aus russischen Geldern ab +++
Die Europäische Zentralbank (EZB) stellt sich einem Zeitungsbericht zufolge gegen einen EU-Plan zur Zahlung von 140 Milliarden Euro aus eingefrorenem russischem Vermögen an die Ukraine. Die EZB weigere sich, die Zahlung abzusichern, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf mehrere Verantwortliche. Die EZB sei zu dem Schluss gekommen, dass der Vorschlag der EU-Kommission gegen ihr Mandat verstoße. Dies erschwere es der Europäischen Union, einen "Reparationskredit" aufzunehmen, der durch bei dem belgischen Wertpapierverwahrer Euroclear eingefrorenen russischen Vermögenswerte der russischen Zentralbank gedeckt werden sollte. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte den Bericht nicht sofort verifizieren.
+++ 07:41 Nach Drohnenangriff: Energieanlagen in russischer Region Orjol in Brand +++
Bei einem Drohnenangriff in der zentralrussischen Region Orjol geraten in der Nacht nach Angaben der örtlichen Behörden Anlagen der Treibstoff- und Energieversorgung in Brand. Verletzt wurde dabei niemand, wie der Gouverneur der Region, Andrej Klytschkow, auf Telegram mitteilt. Löschkräfte seien vor Ort im Einsatz.
+++ 07:09 Russland und China beraten über militärische Zusammenarbeit +++
Russland und China setzen ihre nach Beginn des Krieges in der Ukraine betriebene Annäherung fort. Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Sergej Schoigu, will heute in Moskau den chinesischen Außenminister Wang Yi zu Beratungen über strategische Sicherheit treffen. Dies meldet die Nachrichtenagentur Interfax. Weitere Themen sollen die Lage im asiatisch-pazifischen Raum sowie die militärische Zusammenarbeit zwischen Moskau und Peking sein. Erst im September hatten die Präsidenten Xi Jinping und Wladimir Putin bei der gemeinsamen Abnahme einer riesigen Militärparade einen Schulterschluss demonstriert.
+++ 06:37 Trumps Gesandte beraten mit Putin über Ende des Ukraine-Kriegs +++
Der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, und dessen Schwiegersohn Jared Kushner wollen heute in Moskau den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu weiteren Gesprächen über ein Ende des Ukraine-Krieges treffen. US-Angaben zufolge geht es dabei insbesondere um den von den USA vorgelegten Ukraine-Plan. Nach den jüngsten Verhandlungen zwischen ukrainischen und US-Vertretern im US-Bundesstaat Florida bezeichnete Trump die Chancen auf ein Abkommen zwischen Russland und der Ukraine als "gut".
+++ 06:02 Niederlande und Ukraine wollen gemeinsam Drohnen produzieren +++
Die Niederlande und die Ukraine unterzeichnen ein Abkommen zur gemeinsamen Produktion von Drohnen. Dies teilt die niederländische Regierung mit. "Diese Zusammenarbeit erhöht nicht nur unsere Produktionskapazität, sondern stärkt auch unsere gemeinsame Sicherheit, Widerstandsfähigkeit und Innovation", sagt der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans.
+++ 05:33 Meloni lobt "konstruktiven Ansatz" des ukrainischen Präsidenten +++
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die für sich ein besonders gutes Verhältnis zu US-Präsident Donald Trump in Anspruch nimmt, spricht sich für ein gemeinsames Vorgehen von Europa und den USA bei den Friedensbemühungen aus. Nach Gesprächen mit europäischen Staats- und Regierungschefs und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj lobt sie zudem dessen "durchweg konstruktiven Ansatz". Sie hoffe, dass auch Russland einen konkreten Beitrag zu einer Einigung leisten werde, heißt es in einer von ihrem Büro veröffentlichten Erklärung.
+++ 04:47 Rubio fährt wohl nicht zu Nato-Treffen in Brüssel +++
Trotz der laufenden Verhandlungen über eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg hält die US-Regierung eine Teilnahme von Außenminister Marco Rubio an einem lange geplanten Nato-Treffen nicht für nötig. "Es wäre völlig unrealistisch, ihn bei jedem Treffen zu erwarten", entgegnet ein Sprecher des Außenministeriums auf die Frage, warum Rubio nicht zu dem Termin in Brüssel anreise. Der Minister habe bereits an Dutzenden Treffen mit Nato-Verbündeten teilgenommen, heißt es aus Washington. Zuvor hatte der stellvertretende US-Außenminister Christopher Landau mitgeteilt, er werde an den Beratungen in der belgischen Hauptstadt teilnehmen und sei auf dem Weg dorthin. Bei der Zusammenkunft soll es am Mittwoch unter anderem um die weitere Unterstützung der Ukraine gehen. Rubio hingegen nimmt nach Angaben seines Ministeriums am Dienstag an - nicht näher erläuterten - Treffen im Weißen Haus teil.
+++ 03:18 General: Aufbau der Litauen-Brigade verläuft planmäßig +++
Der Kommandeur der Bundeswehr-Brigade in Litauen sieht die Aufstellung seines Gefechtsverbandes in dem baltischen Nato-Land auf einem guten Weg. "Der Aufbau der Brigade läuft planmäßig - unverändert", sagt General Christoph Huber in der litauischen Hauptstadt Vilnius. Die Zahl an Bundeswehrangehörigen vor Ort sei inzwischen auf 500 angewachsen und solle 2026 weiter steigen .Die Bundeswehr baut in Litauen die Panzerbrigade 45 auf, die zum verstärkten Schutz der Nato-Ostflanke dienen soll.
+++ 01:40 Macron pocht bei Trump auf Sicherheitsgarantien für die Ukraine +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron betont in einem Telefonat mit dem US-Präsidenten Donald Trump die überragende Bedeutung von Sicherheitsgarantien. Das teilt das Präsidialamt in Paris mit. Die Ukraine pocht bei einem möglichen Friedensvertrag mit Russland auf Sicherheiten des Westens, die eine erneute russische Invasion verhindern sollen.
+++ 00:42 Selenskyj fordert Gespräche mit Trump über noch zu klärende "Schlüsselthemen" +++
Nach neuen Verhandlungen zwischen Unterhändlern der Ukraine und der USA fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Gespräche mit US-Präsident Donald Trump über noch zu klärende "Schlüsselthemen". Russland dürfe am Ende nicht den Eindruck bekommen, "für den Krieg belohnt zu werden", sagt Selenskyj bei einem Besuch in Paris. Der ukrainische Chefunterhändler Rustem Umerow äußerte sich positiv über die Gespräche in Florida, auch die US-Regierung zeigte sich "sehr optimistisch".
+++ 23:20 Putin: Einnahme von Pokrowsk öffnet Weg für weitere Offensiven +++
Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnet die zumindest vom Kreml verkündete Einnahme der Stadt Pokrowsk als wichtigen Erfolg für die weiteren Offensiven in der Ukraine. Dies sei eine wichtige Entwicklung, wird der Präsident von russischen Nachrichtenagenturen zitiert. Die russischen Streitkräfte hielten das Heft des Handelns und rückten praktisch in alle Richtungen vor. Die Ukraine sei nicht in der Lage, die russischen Vorstöße zurückzuschlagen.
+++ 22:16 "Keine Entscheidung über die Ukraine und Europa ohne Ukrainer und ohne Europäer" +++
Die westlichen Unterstützer der Ukraine stärken dem von Russland angegriffenen Land vor der Fortsetzung von Beratungen über ein Kriegsende in Moskau den Rücken. Bundeskanzler Friedrich Merz betont die Einigkeit europäischer Partner bei den Ukraine-Verhandlungen. "Vor uns liegen jetzt wichtige Tage und Wochen für die Ukraine, in die wir eng abgestimmt miteinander gehen", sagt Merz nach einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron, dem britischen Premier Keir Starmer und anderen europäischen Partnern. "Wir haben dabei einen klaren Kurs: Keine Entscheidung über die Ukraine und Europa ohne Ukrainer und ohne Europäer. Kein Diktatfrieden über die Köpfe der Ukraine hinweg. Keine Schwächung oder Spaltung der Europäischen Union und der Nato", sagt Merz. Zu den strategischen Zielen gehöre es, alles in der Macht Stehende zu tun, um Kiew gegenüber dem russischen Aggressor beizustehen.
+++ 21:43 Erdogan sauer wegen ukrainischen Angriffen auf Tanker der Schattenflotte im Schwarzen Meer +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bezeichnet Angriffe auf Handelsschiffe im Schwarzen Meer als inakzeptabel. Er warne "alle beteiligten Seiten", sagt Erdogan vor Reportern. Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine bedrohe die Sicherheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer. Der Angriff auf Schiffe in der türkischen Wirtschaftszone am Freitag sei eine besorgniserregende Eskalation. Vertreter der ukrainischen Regierung erklärten am Samstag, Marinedrohnen hätten zwei mit Sanktionen belegte Tanker im Schwarzen Meer getroffen. Die Schiffe seien auf dem Weg zu einem russischen Hafen gewesen, um dort Öl für ausländische Märkte zu laden.
+++ 21:06 Kreml-Manöver vor Gespräch mit Witkoff? Russland erklärt Pokrowsk für erobert +++
Das russische Militär soll angeblich die seit etwa einem Jahr umkämpfte ukrainische Bergarbeiterstadt Pokrowsk im Gebiet Donezk vollständig eingenommen haben. Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sei die Eroberung von Pokrowsk gemeldet worden, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Journalisten. Sowohl die ukrainische Truppengruppierung Ost als auch das 7. Korps der Luftlandetruppen und der dem ukrainischen Militär nahestehende Kanal Deepstate haben heute noch von Kämpfen um Pokrowsk gesprochen (siehe Einträge von 20:33 Uhr und 14:54 Uhr). Die Lage dort soll aber kritisch sein. "Die russischen Streitkräfte kommen weiterhin nur langsam voran und haben es trotz einer mehr als 120-tägigen Besetzung von Stellungen innerhalb der Stadt nicht geschafft, Pokrowsk vollständig einzunehmen", schrieb das Institut für Kriegsstudien (ISW) gestern Abend in einer Analyse. Russland hatte vor einigen Wochen behauptet, Pokrowsk umzingelt zu haben, was sich als falsch erwies. Auch der Einnahme der Stadt Kupjansk widersprach die Ukraine heute (Eintrag von 20:03 Uhr). Morgen finden Gespräche zwischen den USA und Russland im Kreml statt. Der US-Sondergesandte Witkoff reist nach Moskau.
+++ 20:33 Lage in Pokrowsk weiter kritisch - Russland schmeißt unaufhörlich Infanteristen ins Gefecht +++
Der dem ukrainischen Militär nahestehende Kanal Deepstate berichtet von einer weiterhin kritischen Lage in der Stadt Pokrowsk und im benachbarten Myrnohrad. "Der Feind verteilt sich weiterhin über Pokrowsk und seine Umgebung und versucht, die physische Kontrolle über das Gebiet zu erlangen." Die Verteidigungskräfte der Ukraine würden weiterhin versuchen, einzelne Gebiete zu säubern, aber die Hauptarbeit werde von Drohnenpiloten geleistet, die ununterbrochen versuchen würden, die russischen Angreifer aufzuspüren und zu vernichten. Nach der Säuberung eines Gebietes durch die Ukrainer würden die Russen neue Infanteristen dorthin schicken, heißt es von Deepstate.
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