Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 12:58 Kreml erteilt EU-Vertretern Einreise-Verbot nach Russland +++
Moskau verbietet weiteren EU-Beamten die Einreise nach Russland. Das teilt der russische Außenminister laut SkyNews mit. Das Einreise-Verbot sei Teil der Vergeltungsmaßnahmen des Kremls, die Moskau nach der Verabschiedung des 19. Sanktionspaketes angekündigt hatte. Die Liste umfasse alle Personen, die sich für die Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte zur Finanzierung der Ukraine aussprechen, sowie alle Personen, die "militärische Hilfe für Kiew" leisten, einschließlich der Lieferung von Produkten mit doppeltem Verwendungszweck.
+++ 12:20 Ukrainische Einheit bricht Rekord: Über 200 russische Drohnen abgeschossen +++
Piloten der ukrainischen Grenzschutzbehörde aus der Phoenix-Einheit vermelden im Oktober einen Einsatzrekord: Die Einheit hat eigenen Angaben zufolge 200 Drohnen innerhalb eines Monats abgeschossen. Dies sei eine Steigerung um 50 Prozent gegenüber dem Vormonat. Zu dem Rekord veröffentlicht die ukrainische Grenzschutzbehörde ein Video in den sozialen Medien. "Die Ergebnisse vom Oktober unterstreichen nicht nur die wachsenden Fähigkeiten der Piloten und die taktische Koordination, sondern auch die Effektivität des mehrschichtigen Luftabwehrnetzes der Ukraine, das kleine Abfangjägerteams in ein umfassenderes nationales System integriert", kommentiert das Portal Defense Express den Rekord.
+++ 11:44 Russland will ukrainischen Hubschrauber mit Verstärkung für Pokrowsk abgeschossen haben +++
Russland hat nach eigenen Angaben einen ukrainischen Hubschrauber mit Elitesoldaten auf dem Flug in die umkämpfte Stadt Pokrowsk (siehe Eintrag 08:10) abgeschossen. Alle elf Ukrainer an Bord seien getötet worden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Zwei ukrainische Militärvertreter hatten zuvor erklärt, die Armee habe Spezialeinheiten in Teilen von Pokrowsk abgesetzt. Die Regierung in Moskau teilt zudem mit, ihre Truppen hätten ukrainische Einheiten in der Stadt eingekesselt. Das ostukrainische Pokrowsk ist seit Monaten heftig umkämpft. Die Stadt gilt als entscheidend für das russische Ziel, die Region Donezk vollständig einzunehmen.
+++ 11:07 Russland meldet ukrainische Drohnen auf Moskauer Umland +++
Die ukrainische Armee hat in der Nacht mit Kampfdrohnen erneut die Region um die russische Hauptstadt Moskau angegriffen. Bürgermeister Sergej Sobjanin berichtet auf Telegram immer wieder von einzelnen Drohnen, die angeblich abgeschossen worden seien. Es war der zweite Angriff in einer Woche.
+++ 10:40 Ukraine: Russland feuert über 200 Drohnen binnen einer Nacht ab +++
In der Nacht griffen russische Streitkräfte mit mehr als 200 Drohnen Gebiete in der Ukraine an. Das teilt die ukrainische Luftwaffe in den sozialen Medien mit. Es handelt sich der ukrainischen Luftwaffe zufolge vor allem um unbemannte Luftfahrzeuge vom Typ Kinschal und Gerbera. Von 223 russischen Drohnen sollen 206 Flugkörper abgeschossen worden sein. Die ukrainische Luftwaffe zählt 17 Treffer in sieben verschiedenen Regionen der Ukraine.
+++ 10:00 Ukraine: Russischer Angriff auf Gasanlage in Poltawa +++
Russland und die Ukraine haben erneut gegenseitig Energie-Infrastruktur ins Visier genommen. Ein russischer Angriff habe in der Nacht einen Brand in einer Gasanlage in der zentralukrainischen Region Poltawa ausgelöst, teilen Rettungsdienste mit. Die russischen Truppen haben ihre Angriffe auf ukrainische Energieanlagen in den vergangenen Monaten verstärkt. Dem staatlichen Energiekonzern Naftogaz zufolge wurde die Gasinfrastruktur seit Oktober mindestens achtmal attackiert. Der ukrainische Militärgeheimdienst teilt seinerseits mit, ein ukrainischer Angriff am Freitag habe zu Explosionen an einer Pipeline für Erdölprodukte in der Region Moskau geführt und den Betrieb dort unterbrochen. Dabei seien Leitungen für Benzin, Diesel und Kerosin für die russische Armee zerstört worden.
+++ 09:19 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 1.142.730 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 900. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem sechs Panzer, neun Artilleriesysteme und 349 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 11.316 Panzer, 34.137 Artilleriesysteme, 1235 Flugabwehrsysteme und 428 Flugzeuge, 346 Hubschrauber, 76.704 Drohnen, 28 Schiffe sowie ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen - wobei das auch nur Mindestwerte sind.
+++ 08:53 Russland: Fast 100 ukrainische Drohnen abgefangen +++
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 98 ukrainische Drohnen über seinem Territorium abgeschossen. Allein über der Region Moskau seien elf Drohnen zerstört worden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Sechs davon seien auf die russische Hauptstadt zugesteuert. Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor. Die Ukraine hat in den vergangenen Monaten ihre Drohnenangriffe auf Ziele in Russland verstärkt.
+++ 08:10 Bericht: Ukraine schickt Spezialeinheit nach Pokrowsk +++
Die Ukraine soll Spezialeinheiten in dem Gebiet um die umkämpfte Bergbaustadt Pokrowsk in der Region Donezk stationiert haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Quellen aus dem ukrainischen Militär. Schon Anfang der Woche wurden demnach Soldaten von einem Hubschrauber in jene Gebiete um Pokrowsk gebracht, die von Russland kontrolliert werden. Kyrylo Budanow, Chef des Militärgeheimdienstes, überwache die Operation, so eine Quelle laut Reuters. Die Aktion zeige, wie die Ukraine darum kämpfe, die Lage in der strategisch wichtigen Stadt zu stabilisieren, so Reuters. Das russische Militär versucht seit einem Jahr, die Stadt vollständig einzunehmen. Die Besetzung des wichtigen Straßen- und Eisenbahnknotenpunkts Pokrowsk könnte weitere Vorstöße in die östliche Region Donezk ermöglichen, die Russland vollständig besetzen will.
+++ 07:23 Bericht: Medwedew droht Belgien mit Vernichtung des Landes +++
Der frühere russische Präsident und Putin-Vertraute Dmitri Medwedew hat dem belgischen Verteidigungsminister Theo Francken offen mit der Vernichtung seines Landes gedroht. Der berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Social-Media-Quellen. Demnach sei der Auslöser für das Säbelrasseln ein Interview Franckens mit dem flämischen Magazin "Humo". Darin soll der belgische Minister gesagt haben, dass die Nato "Moskau dem Erdboden gleichmachen" würde, falls Putin eine Rakete auf Brüssel abfeuern sollte. Medwedew hatte danach auf der Plattform X mit Beschimpfungen und der Drohung reagiert. Francken postet daraufhin Screenshots von Medwedews X-Thread. Dazu schreibt der belgische Verteidigungsminister: "Die Nato befindet sich nicht im Krieg mit der Russischen Föderation und hat auch absolut nicht die Absicht, einen Krieg zu beginnen." Francken beruft sich weiter "auf das Prinzip der 'Gegenwehr'". Es sei seit 76 Jahren unumstritten und das Fundament des Bündnisses. "Das habe ich in dem Humo-Interview gemeint, und ich nehme kein Wort davon zurück", schreibt Francken.
+++ 06:48 ISW: Ukrainische Streitkräfte gewinnen Gebiet im Norden von Pokrowsk zurück +++
Die ukrainischen Streitkräfte sollen an der Front in der umkämpften Bergbaustadt Pokrowsk eine erfolgreiche Gegenoffensive durchgeführt haben. Das schreiben die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Bericht. Demnach hat das ukrainische Militär im Norden der Stadt geringfügige Fortschritte erzielen können. Die russischen Streitkräfte dringen weiterhin im Osten von Pokrowsk vor, schreiben die Analysten des ISW weiter. Sie beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial der vergangenen Tage.
+++ 06:01 Russland: Flughäfen in mehreren Städten geschlossen +++
In der Nacht wurden die Flughäfen in fünf russischen Städten nach Berichten über Drohnenangriffe geschlossen. Das berichtet "Ukrainska Pravda" unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Mindestens 98 Drohnen will das russische Militär demnach abgeschossen haben. Als Folge der Luftangriffe sollen Flughäfen in Pensa, Samara, Saratow, Kaluga und Tambow ihren Betrieb eingestellt haben.
+++ 04:57 Orban bittet Trump um Ausnahmeregelung bei US-Öl-Sanktionen gegen Russland +++
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban habe Trump um eine Ausnahmeregelung bei den angekündigten Sanktionen gegen den russischen Ölsektor gebeten. "Er ist ein Freund von mir", sagt Trump vor Reportern an Bord der Air Force One, doch der US-Präsident habe Orban keine Zugeständnisse gemacht. Die US-Regierung hat letzte Woche Sanktionen gegen die russischen Ölkonzernen Rosneft und Lukoil verhängt.
+++ 02:53 Russische Luftabwehr stoppt laut Bürgermeister Drohnen mit Kurs auf Moskau +++
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters drei ukrainische Drohnen mit Kurs auf Russlands Hauptstadt abgeschossen. Spezialisten untersuchen an den Absturzstellen die Trümmer der Drohnen, schreibt Sergej Sobjanin auf Telegram. Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor gemeldet, dass innerhalb von drei Stunden 38 ukrainische Drohnen über zwei Regionen im Süden Russlands sowie über der 2014 von der Ukraine annektierten Krim abgefangen und zerstört worden seien.
+++ 02:03 Ukraine wirft Russland gezielte Angriffe auf AKW-Stromversorgung vor +++
Die Ukraine wirft Russland gezielte Angriffe auf die für Atomkraftwerke wichtige Umspannwerke vor. Dies trage die Züge von "Nuklearterrorismus" und sei eine schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts, heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums in Kiew. Das Ministerium bezieht sich auf eine Mitteilung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Die Behörde nennt Vorfälle in der Nähe der Atomkraftwerke Südukraine und Chmelnyzkyj. Zudem habe das Kraftwerk Riwne die Leistung von zwei seiner vier Reaktoren drosseln müssen.
+++ 00:52 Odessas ausgebürgerter Bürgermeister nun unter Hausarrest +++
Ein Gericht in der Ukraine hat den von Präsident Wolodymyr Selenskyj ausgebürgerten Rathauschef Hennadij Truchanow in der Schwarzmeer-Metropole Odessa unter Hausarrest gestellt. Der Richter entschied angesichts des Vorwurfs der Nachlässigkeit beim Hochwasserschutz der Hafenstadt auch, dass der ehemalige Bürgermeister eine elektronische Fußfessel tragen müsse, wie der Telegramkanal des öffentlich-rechtlichen Fernsehens "Suspilne" meldet. Truchanow spricht von einem politisch motivierten Verfahren gegen ihn. Bei dem Hochwasser kommen Ende September neun Menschen ums Leben.
+++ 23:45 Fünf Tote bei Minenexplosion in der Ukraine +++
Im nordukrainischen Gebiet Schytomyr westlich von Kiew sind bei einer Minenexplosion in einem Wald mindestens fünf Menschen getötet und zwei weitere verletzt worden. Ein Fahrzeug sei in der Grenzregion in einem verminten Gebiet auf einen Sprengsatz geraten, der dann detonierte, teilt die örtliche Polizei mit. Fünf Männer im Alter zwischen 19 und 65 Jahren seien dabei getötet, zwei weitere verletzt worden. Laut Polizei wollten die Zivilisten Holz fällen - unweit der Staatsgrenze zu Belarus.
+++ 23:13 Drohnenvorfall: Betrieb am BER knapp zwei Stunden unterbrochen +++
Wegen der Sichtung einer Drohne ist es am Berliner Hauptstadtflughafen BER am Freitagabend zu Verspätungen und Störungen im Flugbetrieb gekommen. Nicht starten konnten etwa Flieger nach Basel, Oslo und Barcelona. Ein Flugzeug von London in Richtung Berlin wurde offenbar nach Hamburg umgeleitet. Wie eine Sprecherin des Lagedienstes der Polizei Brandenburg nach ersten Erkenntnissen sagt, rief ein Zeuge an, weil er eine Drohne in der Nähe des Flughafens gesehen habe. Auch die Besatzung eines Funkstreifenwagens habe eine Drohne gesehen. Das Fluggerät sei dann aber nicht mehr feststellbar gewesen. "Aktuell fliegt sie nicht mehr", sagt die Sprecherin in Potsdam.
+++ 22:55 UN: Winter-Hilfe für Ukraine nur zur Hälfte finanziert +++
Das Leben der Zivilbevölkerung in der Nähe der ukrainischen Front wird nach Angaben der Vereinten Nationen zunehmend zu einem "Kampf ums Überleben". Die Zahl der zivilen Opfer sei im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent gestiegen, sagt der für die Ukraine zuständige humanitäre UN-Koordinator Matthias Schmale. Die Zerstörung von Energieinfrastruktur kurz vor Beginn des vierten Winters seit Kriegsbeginn wirke sich "eindeutig" auf die Zivilbevölkerung aus und stelle "eine Form des Terrors" dar, sagt Schmale. Der Winter-Hilfsplan der Vereinten Nationen, der darauf abziele, mehr als 1,7 Millionen Menschen mit Heizungen und finanzieller Unterstützung zu versorgen, sei nur zur Hälfte finanziert, warnt der UN-Koordinator.
+++ 21:18 Lukaschenko: Blogger Protassewitsch ist unser Geheimdienstagent +++
Der lange von der Opposition aus Belarus als politisch Verfolgter anerkannte Blogger Roman Protassewitsch arbeitet nach Darstellung von Machthaber Alexander Lukaschenko seit Jahren als Spion für sein Land. "Ich werde nicht viel erzählen. Protassewitsch ist ein Mitarbeiter unserer Auslandsaufklärung", sagt Lukaschenko bei einem öffentlichen Auftritt, den Staatsmedien zeigen. Der Blogger und Mitbegründer des oppositionellen Telegram-Kanals "Nexta" sorgte für Schlagzeilen, als ein Flugzeug mit ihm an Bord 2021 zur Landung in Minsk gezwungen wurde. Im Mai 2023 wurde er zu acht Jahren Haft im Straflager verurteilt, kam aber noch im selben Monat im Zuge einer Begnadigung durch Lukaschenko wieder auf freien Fuß. Nexta" bezeichnet Lukaschenkos Aussagen als "Blödsinn". Gleichwohl bestätigt Protassewitsch dem im Ausland arbeitenden Oppositionsmedium "Serkalo" und der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass die Angaben Lukaschenkos. "Ja, ich kann diese Information bestätigen, aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist das alles, was ich sagen kann", sagte er.
++ 20:32 Gressel zu Putins Militär: "Darauf sind die meisten Nato-Armeen nicht vorbereitet" +++
In den Augen von Militärexperte Gustav Gressel erweckt das militärische Vorgehen von Kreml-Chef Putin in der Ukraine derzeit den Eindruck, er sei von einem Sieg Russlands überzeugt. In der Nato sieht Gressel derweil verbreitet noch immer fundamentale Rückstände, sollte es zu einer Konfrontation kommen.
Alle vorherigen Entwicklungen können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, rwe/bho/dpa/rts/AFP