Motorschaden vor der KüsteSchweden filzen russischen Frachter

Das Containerschiff "Adler" sticht vor gut einer Woche in See. Auf dem Weg von Russland zu seinem Ziel, das wohl außerhalb der EU liegt, streikt plötzlich die Technik - eine Weiterfahrt ist nicht möglich. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion verschaffen sich Ermittler Zutritt.
Der schwedische Zoll hat einen russischen Frachter kontrolliert, dessen Eigner von der Europäischen Union sanktioniert werden. Das Schiff namens "Adler" hatte am Freitag wegen eines Maschinenproblems in schwedischen Gewässern geankert, wie der Zoll mitteilte.
"Kurz nach 1.00 Uhr in der Nacht sind wir mit Unterstützung der schwedischen Küstenwache und der Polizei an Bord des Schiffes gegangen, um eine Zollkontrolle vorzunehmen", sagte der Sprecher der Zollbehörde, Martin Hoglund. Die Inspektion sei noch nicht abgeschlossen. Er lehnte es ab, Angaben zu den Funden an Bord zu machen.
Den weiteren Angaben zufolge steht die M Leasing LLC, der das Schiff gehört, auf der Sanktionsliste der EU. Zudem unterliegen das Schiff und seine Eigner auch US-Sanktionen, wie aus der Sanktionsdatenbank OpenSanctions hervorgeht. Demnach werden sie verdächtigt, an Waffentransporten beteiligt zu sein.
Bei der "Adler" handelt es sich dem Schiffsortungsdienst Marine Traffic zufolge um ein 126 Meter langes Containerschiff. Es liegt vor Höganäs im Südwesten Schwedens vor Anker. Das Schiff habe am 15. Dezember den russischen Hafen Sankt Petersburg verlassen, sagte Hoglund. Über das Ziel sei dem Zoll jedoch nichts bekannt.