Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 09:15 Ukraine meldet 1200 gefallene Russen +++
Russland soll am gestrigen Samstag erneut rund 1200 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Das meldet der ukrainische Generalstab. Die Gesamtzahl gefallener Russen soll sich seit Beginn der russischen Vollinvasion somit auf deutlich mehr als 1,2 Millionen Kämpfer belaufen. Dazu habe das ukrainische Militär 688 Drohnen abgefangen und unter anderem 5 Panzer und 15 Artilleriesysteme zerstört, so der Generalstab weiter. Die Verluste bei Soldaten lassen sich schwer nachprüfen. Experten gehen aufseiten Russlands auch von mehreren Hunderttausend Toten aus. Die Materialverluste, die Kiew, angibt, werden allgemein als zu hoch eingeschätzt. Realistischer sind die Zahlen des unabhängigen niederländischen Portals Oryx.
+++ 08:33 Putin erteilt Friedensplänen für Ukraine Absage +++
Die Welt schaut nach Florida: Dort treffen sich US-Präsident Trump und sein ukrainischer Amtskollege Selenskyj. Im Vorfeld macht Kremlchef Putin aber klar: Moskau hat gar kein Interesse an einer friedlichen Beilegung des Krieges.
+++ 07:49 Putin zieht Donbass-"Angebot" an Kiew zurück +++
Kreml-Chef Wladimir Putin erklärt, dass Russland angesichts des Tempos seines Vormarsches "null" Interesse daran habe, dass sich die ukrainischen Streitkräfte aus den von ihnen besetzten Gebieten zurückziehen. Der Rückzug der ukrainischen Truppen aus dem Donbass war Bestandteil des 28-Punkte-Plans aus den USA, der nahezu ausschließlich Forderungen des Kremls enthielt. Laut staatlicher russischer Nachrichtenagentur TASS sagt Putin weiter, sein Land würde "alle Ziele der Sonder-Militäroperation" militärisch erreichen, wenn Kiew "die Angelegenheit nicht friedlich beenden will". Russland spricht nicht von Krieg, sondern verwendet den Begriff Spezial- oder Sonder-Militäroperation. Die von Putin genannte friedliche Lösung bedeutet in letzter Konsequenz eine Unterwerfung der Ukraine. Russland fordert eine Obergrenze für das ukrainische Militär, Gebietsabtretungen im großen Stil, eine Absetzung der politischen Führung und keinerlei Schutzmaßnahmen für die Ukraine nach einem Friedensschluss.
+++ 07:08 Geheimdienst-Chef Budanow: Moskau will 2026 409.000 Soldaten rekrutieren +++
Russland hat seine Mobilisierungsziele für 2025 erreicht und sich für 2026 das Ziel gesetzt, 409.000 russische Soldaten zu rekrutieren. Das sagt der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, der ukrainischen Nachrichtenagentur Suspilne. Moskau habe sein Mobilisierungsziel für 2025 von 403.000 russischen Soldaten bereits Anfang Dezember erreicht. Die überwiegende Mehrheit der russischen Rekruten diene als Vertragssoldaten, erläutert Budanow. Einige Rekruten erhielten als Antrittsprämie mehr als 2 Millionen Rubel (etwa 25.000 US-Dollar).
+++ 06:22 Europäische Truppen in der Ukraine? Lawrow droht +++
Russland betrachtet alle in die Ukraine entsandten europäischen Truppen als legitime Ziele für seine Streitkräfte. Dies sagt Außenminister Sergej Lawrow in Äußerungen, die von der staatlichen Nachrichtenagentur Tass verbreitet werden. Lawrow wirft europäischen Politikern zudem vor, von "Ambitionen" getrieben zu sein und die Interessen der eigenen Bevölkerung sowie der Ukrainer zu missachten. Belege dafür nennt er nicht.
+++ 05:42 Bericht: Ukraine greift russische Ölraffinerie an +++
Ukrainische Drohnen haben in der Nacht die Sysran-Ölraffinerie in der russischen Region Samara angegriffen. Das berichtet der "Kyiv Independent" mit Verweis auf Videos und Augenzeugenberichte, die in den sozialen Medien kursieren. Auch ein Umspannwerk in Sysran wurde demnach Ziel eines Angriffs. Ein Video soll einen direkten Treffer auf das Umspannwerk zeigen. Anwohner berichteten nach dem Drohnenangriff von Stromausfällen in der Stadt. In Sysran waren in der Nacht mehrere Explosionen zu hören, und die Luftabwehr war in dem Gebiet aktiv, berichtet der russische Telegram-Kanal Shot. Die Ölraffinerie Sysran liegt rund 700 Kilometer von der russisch-ukrainischen Grenze entfernt. Die 1942 eröffnete Anlage gehört dem russischen Staatskonzern Rosneft und hat eine jährliche Verarbeitungskapazität von 7 bis 8,9 Millionen Tonnen Öl.
+++ 04:46 Münchner Sicherheitskonferenz: CSU-Politiker für Ausschluss der AfD +++
CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann spricht sich dafür aus, die AfD auch im kommenden Jahr von der Münchner Sicherheitskonferenz auszuschließen. Der Vorsitzende der CSU-Abgeordneten im Bundestag begründet das mit den Kontakten der AfD nach Russland und China. "Dort fließt auch Information", sagt er. "Und deswegen wäre das ein Sicherheitsrisiko." Die Münchner Sicherheitskonferenz ist das weltweit wichtigste Expertentreffen zur Sicherheitspolitik - sie findet 2026 vom 13. bis 15. Februar statt. Es werden wieder Dutzende Staats- und Regierungschefs sowie Außen- und Verteidigungsminister im Hotel Bayerischer Hof erwartet.
+++ 03:46 Russische Bedrohung: Großbritannien testet einjährigen Wehrdienst +++
Die britische Armee führt einen neuen freiwilligen Wehrdienst ein. Im März soll es zunächst rund 150 Menschen unter 25 Jahren ermöglicht werden, eine bezahlte einjährige Militärausbildung zu absolvieren, teilt das Verteidigungsministerium in London mit. Das Pilotprojekt, mit dem die Regierung die Rekrutierung ankurbeln will, sei "ohne Verpflichtung über den Kurs hinaus". Langfristig soll es "bei Interesse" auf mehr als tausend Plätze erweitert werden. Der britische Armeechef Richard Knighton hatte kürzlich gefordert, dass angesichts wachsender Bedrohungen unter anderem durch Russland mehr Menschen bereit sein müssten, "für ihr Land zu kämpfen". Die Wehrpflicht in Großbritannien war in den 1960er Jahren abgeschafft worden.
+++ 02:45 Selenskyj trifft Trump früher als geplant +++
Das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Florida an diesem Sonntag über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs wird zeitlich etwas vorgezogen. Das bilaterale Gespräch ist nun für 13.00 Uhr Ortszeit (19.00 MEZ) angesetzt und damit zwei Stunden früher als bislang geplant, wie das Weiße Haus mitteilt. Ein Grund wird nicht genannt. Zeitverschiebungen per se sind erst einmal nichts Ungewöhnliches im Terminkalender des US-Präsidenten.
+++ 01:49 Strack-Zimmermann widerspricht Weber bei Einsatz deutscher Soldaten +++
Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hält den Einsatz deutscher Soldaten zur Friedenssicherung in der Ukraine nur im Rahmen der Nato für möglich. Der Funke Mediengruppe sagt die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Europaparlament: "Dass sich Deutschland militärisch an der Absicherung einer möglichen Friedenslösung in der Ukraine beteiligen sollte, steht außer Frage. Aber immer nur eingebunden in die Nato, denn ausschließlich die Nato ist unser sicherheitspolitisches Rückgrat." Damit widerspricht sie dem EVP-Fraktionsvorsitzenden Manfred Weber, der sich für deutsche Soldaten unter EU-Kommando in der Ukraine stark gemacht hatte.
+++ 00:29 Russland nimmt Odessa erneut ins Visier +++
Am Abend wird die Stadt Odessa erneut von Russland angegriffen: Laut Gouverneur Oleg Kiper trifft eine Kampfdrohne das Dach eines zweistöckigen Wohnhauses und verursacht einen Brand. Ob es Opfer gibt, sei noch unklar, schreibt er bei Telegram.
+++ 23:21 Selenskyj will nach Treffen mit Trump mit Europäern beraten +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will nach einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump am Sonntag mit europäischen Staats- und Regierungschefs beraten. Kiew strebe damit eine stärkere Position an, um eine Verschleppung des Krieges durch Russland zu verhindern, teilt Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Er habe bereits mit mehreren Partnern der Ukraine gesprochen, um die Prioritäten auf diplomatischem Wege abzustimmen. "Morgen, nach dem Treffen mit Präsident Trump, werden wir die Gespräche fortsetzen", heißt es in dem Beitrag.
+++ 22:12 Kiewer Geheimdienstchef: Russen wollen den Donbass und Saporischschja in 2026 erobern +++
Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes geht davon aus, dass sich Russland im kommenden Jahr auf die angestrebte Eroberung des gesamten Donbass und auf die Region Saporischschja fokussieren wird. Die russischen Ziele seien in der militärischen Planung klar umrissen, sagt Kyrylo Budanow im Suspilne-Interview. Sie würden versuchen, die vollständige Kontrolle über die Oblast Donezk zu erlangen, maximal in die Oblast Dnipropetrowsk vorzudringen und die Operationen in den Oblasten Saporischschja und Cherson fortzusetzen. "Im Wesentlichen ist die Aufgabe für 2026 der Donbass und die Oblast Saporischschja", sagt er. Auf die Frage, ob damit die gesamte Oblast Saporischschja gemeint sei, antwortet Budanow: "Das ist ihr Traum."
+++ 21:46 Ukrainer widersprechen russischen Eroberungsmeldungen +++
Eine ukrainische Behörde widerspricht der russischen Behauptung, Russland kontrolliere die Orte Huljajpole, Stepnohirsk und Myrnograd in den Gebieten Saporischschja und Donezk. Es handele sich um Desinformation, die sich gegen den westlichen Informationsraum richte, sagt Andriy Kovalenko, Leiter des ukrainischen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, wie Interfax-Ukraine berichtet. Tatsächlich würden die Kämpfe weiterhin andauern. "Nach der Lüge über Kupjansk versuchen die Russen, einen weiteren Erfolg an der Front zu erfinden", sagt er. Zuvor teilte der Kreml mit, Russlands Präsident Wladimir Putin sei vom Generalstab über die Einnahme von Myrnohrad in der Region Donezk und des Ortes Huljajpole in der Region Saporischschja informiert worden. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 21:19 Verbündete stärken Selenskyj vor Trump-Treffen den Rücken +++
Die europäischen Verbündeten Kiews sichern dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump ihre anhaltende Unterstützung zu. Selenskyj habe Bundeskanzler Friedrich Merz und weitere europäische Staats- und Regierungschefs am Abend über den Verhandlungsstand informiert, teilt ein Regierungssprecher mit. "Die elf Staats- und Regierungschefs aus Europa und Kanada sowie die Spitzen von Nato und der EU sicherten der Ukraine ihre volle Unterstützung zu und unterstrichen, in enger Koordination mit den USA für einen nachhaltigen und gerechten Frieden in der Ukraine einzutreten", fügt er hinzu.
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachverfolgen.