Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 20:24 Selenskyj: Peking hilft Moskau bei Angriffen auf den ukrainischen Energiesektor +++

24.12.2025, 00:01 Uhr

Präsident Wolodymyr Selenskyj schreibt auf X, ukrainische Geheimdienste stellten zunehmend Verbindungen zwischen Russland und Organisationen in China fest, die möglicherweise weltraumgestützte Informationen liefern. Diese Daten stünden in Zusammenhang mit russischen Angriffen auf Energieanlagen in der Ukraine. Nach dem Lesen eines Berichts von Oleh Ivashchenko, dem Chef des Auslandsgeheimdienstes, schreibt Selenskyj: "Leider gibt es Korrelationen zwischen chinesischen Satellitenbildern von ukrainischem Territorium und russischen Angriffen auf die entsprechenden Energieinfrastrukturanlagen. Wir betrachten solche Fälle als Aktivitäten, die es Russland ermöglichen, den Krieg zu verlängern und diplomatische Bemühungen zu untergraben."

+++ 19:37 Umfrage: Selenskyj würde bei Präsidentschaftswahl gegen Saluschnyj verlieren +++

Würden in der Ukraine Präsidentschaftswahlen stattfinden und würde General Walerij Saluschnyj, der derzeitige ukrainische Botschafter im Vereinigten Königreich, gegen Präsident Wolodymyr Selenskyj antreten, würden beide in die zweite Runde einziehen. Das geht aus einer Umfrage hervor, die vom ukrainischen Meinungsforschungsinstitut Center for Social and Market Research (SOCIS) zwischen dem 12. und 18. Dezember 2025 durchgeführt wurde. Im ersten Wahlgang erhielten Saluschnyj und Selenskyj jeweils 22 Prozent beziehungsweise 21 Prozent der Stimmen. In der Stichwahl würde Saluschnyj seinen Vorsprung alelrdings deutlich auf 64 Prozent ausbauen, während Selenskyjs auf nur 36 Prozent käme. Würde Saluschnyj nicht an der Präsidentschaftswahl teilnehmen, träten in der Stichwahl voraussichtlich Selenskyj und Kyrylo Budanow, der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, gegeneinander an. In diesem Fall würde Budanow mit 56 Prozent ebenfalls gegen Selesnkyj mit 44 Proeznt gewinnen. Die Umfrage umfasste 2000 Befragte mittels einer quotengeschichteten Stichprobe. Die Erhebungsmethode waren persönliche Interviews mit Tablets (CAPI). Die statistische Fehlermarge beträgt plus /minus 2,6 Prozent.

+++ 18:55 Umfrage von Institut in Moskau: Mehrheit der Russen erwartet Kriegsende 2026 +++

Eine Mehrheit der Russen erwartet einer offiziellen Umfrage zufolge ein Ende des Krieges in der Ukraine im neuen Jahr. Das russische staatliche Meinungsforschungsinstitut WZIOM teilt mit, 70 Prozent der 1600 Befragten sähen 2026 als ein für Russland erfolgreicheres Jahr als das laufende. Für 55 Prozent sei diese Hoffnung mit einem Ende des Krieges verbunden. "Der Hauptgrund für den Optimismus ist der mögliche Abschluss des militärischen Sondereinsatzes und das Erreichen der Ziele, die der Präsident im Einklang mit den nationalen Interessen umrissen hat", sagt der stellvertretende WZIOM-Leiter Michail Mamonow. Die russische Regierung bezeichnet den Konflikt offiziell als Sondereinsatz des Militärs.

+++ 18:25 Bericht: Kreml fordert erhebliche Änderungen am 20-Punkte-Friedensplan +++

Russland werde erhebliche Änderungen an dem von der Ukraine und den Vereinigten Staaten vereinbarten Entwurf des "Friedensplans" fordern, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine kremlnahe Quelle. Demnach betrachtet Moskau den während der Gespräche zwischen der Ukraine und den USA vereinbarten "20-Punkte-Plan" als Ausgangspunkt für weitere Verhandlungen und ist der Ansicht, dass er " für Russland wichtige Bestimmungen vermissen lässt und viele Fragen unbeantwortet lässt". Der Kreml fordert insbesondere "Garantien gegen eine künftige Osterweiterung des Nato-Militärbündnisses" und eine Zusage zur Neutralität der Ukraine für den Fall eines EU-Beitritts. Darüber hinaus ist Russland unzufrieden mit dem "fehlenden Limit" hinsichtlich der Größe der ukrainischen Streitkräfte und der Art der Waffen, die sie besitzen dürfen, dem Fehlen "klarer Zusicherungen" bezüglich des Status der russischen Sprache in der Ukraine sowie der Aufhebung der westlichen Sanktionen und dem Schicksal der im Westen eingefrorenen russischen Vermögenswerte.

+++ 17:49 Kiew meldet Abschuss von seltenem russischen Kampfjet Il-38N +++

Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben vor der Attacke auf ein russisches U-Boot im Hafen der Marinebasis Noworossijsk einen seltenen Seefernaufklärer angegriffen. Demnach beschädigte eine ukrainische Drohne ein geparktes U-Boot-Jagdflugzeug vom Typ Il-38N auf dem Flugplatz Jeisk in der russischen Region Krasnodar. Auf Telegram veröffentlichte der Geheimdienst ein Video, das den Angriff auf das Flugzeug zeigen soll. Zeitpunkt und Authentizität der Aufnahmen sind unklar. Die Ausschaltung der Il-38N sei ein entscheidender Schritt für den anschließenden Angriff auf das U-Boot in Noworossijsk gewesen, da es eine ernsthafte Bedrohung für die ukrainischen Unterwasserdrohnen im Schwarzen Meer dargestellt habe, teilte der SBU auf Telegram mit.

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Eine Il-38 (l.) neben einer Il-38N. (Foto: picture alliance/dpa/TASS)

+++ 17:13 Evakuierung von 19 Siedlungen im Gebiet Donezk angeordnet +++

Der Koordinierungshauptsitz der Ukraine für Evakuierungsmaßnahmen hat die Evakuierung von Kindern und ihren Eltern aus 19 Siedlungen im Gebiet Donezk angeordnet. Das teilt das Ministerium für die Entwicklung von Gemeinden und Gebieten der Ukraine mit . "Aufgrund der Sicherheitslage wurde beschlossen, die obligatorische Evakuierung von Kindern zusammen mit ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten aus 19 Siedlungen im Gebiet Donezk durchzuführen", heißt es. Die Entscheidung fiel im Rahmen einer erweiterten Sitzung des Koordinierungsstabs für Evakuierungsmaßnahmen und wirksame Reaktion auf Massenvertreibungen. Eine Liste der Siedlungen, aus denen Kinder evakuiert werden sollen, wurde bislang nicht vorgelegt.

+++ 16:36 Russen attackieren Vororte von Charkiw - 1 Toter und 13 Verletzte +++

Russische Streitkräfte haben eine Reihe von Angriffen am Stadtrand von Charkiw gestartet, die mehrere Explosionen in der ganzen Stadt auslösten. Dabei wurde eine Person getötet, wie der örtliche Gouverneur Oleh Synehubov mitteilt. Mindestens 13 Menschen wurden verletzt. Die Verwundeten wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terekhov, hatte zuvor eine Reihe gezielter Angriffe auf ein Blockheizkraftwerk in den nahegelegenen Vororten der Stadt gemeldet. Der Angriff verursachte demnach einen erheblichen Spannungsabfall, Störungen der Fernwärmeversorgung und Unterbrechungen im öffentlichen Nahverkehr.

+++ 15:57 Experte Fischer sieht Kriegsende 2026: "Können darauf vertrauen" +++

Zum vierten Mal in Folge überschattet der Ukraine-Krieg das Weihnachtsfest. Politikwissenschaftler Klemens Fischer ist optimistisch, dass sich die Lage Ende 2026 anders darstellen wird - auch weil Trump mit seiner ungewöhnlichen Außenpolitik die Karten neu gemischt habe.

+++ 15:26 Bericht: Russland vereitelt Anschlag auf Transneft-Ölanlage +++

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat einem Medienbericht zufolge einen Terroranschlag auf eine Ölanlage des Konzerns Transneft in der Region Tjumen vereitelt. Ein Verdächtiger habe sich bei der Festnahme widersetzt und sei bei einem Schusswechsel getötet worden, meldet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf den FSB.

+++ 14:53 Selenskyj: Mögliches Ende der Mobilmachung nach einem Friedensabkommen +++

Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt laut dem Portal Voice of Ukraine, dass die Ukraine die Mobilisierungsbemühungen reduzieren oder aussetzen könnte, sobald ein Friedensabkommen unterzeichnet sei. In einem Gespräch mit Journalisten sagt Selenskyj demnach, das Land werde eine Änderung seines Mobilisierungsansatzes in Erwägung ziehen, falls das Abkommen umgesetzt werde. Der Präsident erklärte, dass das Kriegsrecht auch nach der Unterzeichnung des Abkommens nicht sofort aufgehoben werden könne und voraussichtlich mehrere Monate – möglicherweise bis zu sechs Monate – in Kraft bleiben werde.

+++ 14:24 Ukraine meldet Drohnenangriff auf russische Sprengstofffabrik +++

Die ukrainische Armee meldet nächtliche Angriffe auf die Kunststofffabrik Jefremow in der russischen Region Tula und ein Lager für Marinedrohnen auf der von Russland besetzten Krim. Die Fabrik in Jefremow sei auf die Herstellung von Komponenten für Plastiksprengstoff und Festtreibstoff für Raketen spezialisiert, teilt das ukrainische Militär auf Telegram mit. Auf dem Produktionsgelände seien Explosionen und ein Großbrand gemeldet worden, heißt es weiter.

+++ 13:53 Ukrainischer Bauernverband: Russische Angriffe schaden Weizenexporten +++

Die intensivierten russischen Angriffe auf ukrainische Häfen schaden nach Angaben eines Bauernverbandes den Lebensmittelexporten des Landes. Dies könne zu einem erheblichen Einbruch des Handels führen, teilt der ukrainische Bauernverband UAC mit. Einige Weizenexporteure seien bereits mit Lieferverträgen für diesen Monat in Verzug geraten.

+++ 13:32 Umfrage: Mehrheit der Russen hofft auf Rückkehr zum "normalen Leben" +++

55 Prozent der Russen gehen davon aus, dass der Krieg gegen die Ukraine im Jahr 2026 enden wird und hoffen auf eine Rückkehr zu dem, was sie als "normales Leben" bezeichnen. Dies berichtet "Kyiv Independent" und beruft sich auf eine nun veröffentlichte Umfrage des staatlich kontrollierten Meinungsforschungsinstituts Vtsiom. Die Telefonumfrage unter 1.600 Befragten in 80 Regionen Russlands stellt eine offene Frage zu den Ereignissen, auf die man sich 2026 am meisten freut. Viele Befragte hoffen dabei auf ein Ende der Kämpfe. Zugleich erwarten sie größtenteils, dass diese zu den "als Ziele proklamierten Bedingungen" beendet werden, womit sie auf Kremllinie liegen. Das Institut gibt außerdem an, dass 79 Prozent der Befragten Kremlchef Wladimir Putin vertrauen, während 74 Prozent seine Außenpolitik befürworten. Laut einer Umfrage des unabhängigen Levada-Instituts, die vor zwei Tagen veröffentlicht wurde, unterstützen allerdings nur noch 25 Prozent eine Weiterführung des Krieges – so wenige wie noch nie seit 2022.

+++ 13:08 Moskau beginnt Prozess gegen deutschen Bildhauer Jacques Tilly +++

Die russische Justiz setzt in dem umstrittenen Strafverfahren gegen den deutschen Bildhauer Jacques Tilly wegen seiner Karnevalswagen mit Abbildungen von Kremlchef Wladimir Putin den ersten öffentlichen Prozesstermin für nächsten Dienstag an. In der Sache beginne das Verfahren am 30. Dezember um 9.30 Uhr, teilt das Gericht in Moskau mit. Der Prozess läuft in Abwesenheit des Angeklagten. Demnach muss sich Tilly wegen Verunglimpfung der russischen Armee verantworten. Nach russischem Gesetz drohen dafür eine Geldstrafe oder Freiheitsentzug bis zu 10 Jahren. Tilly nennt das Verfahren "lächerlich" und sagt: "Humor tut anscheinend doch weh."

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Putin-Plastik von Jaques Tilly vor der Russischen Botschaft in Berlin im März 2022 (Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

+++ 12:39 Bericht: Ukrainischer Geheimdienst soll hinter Anschlag in Moskau stecken +++

Einem Medienbericht zufolge ist der ukrainische Militärgeheimdienst HUR an dem Anschlag in Moskau beteiligt. Dies berichtet die "Kyiv Post" unter Berufung auf eine Quelle aus dem Dienst. Demnach hätten die beiden Getöteten bei der russischen Invasion in der Ukraine gekämpft und ukrainische Kriegsgefangene gefoltert. Laut der Quelle soll ein lokaler Dissident den Anschlag verübt haben. Die Identität der beiden getöteten Polizisten ist weiterhin unklar.

+++ 12:08 Kreml: Müssen noch Position zu Friedensvorschlägen formulieren +++

Die russische Regierung kündigt an, ihre Positionen zu den US-Vorschlägen für ein mögliches Friedensabkommen mit der Ukraine zu formulieren. Präsident Wladimir Putin sei von seinem Gesandten Kirill Dmitrijew über dessen Reise in die USA unterrichtet worden, teilt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow mit. Eine Reaktion auf die Vorschläge lehnt Peskow jedoch ab. Der Kreml werde in solchen Fragen nicht über die Medien kommunizieren.

+++ 11:36 Über heikle Punkte des Friedensplans: Selenskyj will mit Trump reden +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump. Dabei sollen die heikelsten Punkte eines Friedensabkommens mit Russland besprochen werden, wie etwa territoriale Fragen, sagt Selenskyj einer Mitteilung zufolge. Diese müssten auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs erörtert werden. Hintergrund sind jüngste Gespräche, bei denen ein 20-Punkte-Plan entworfen wurde.

+++ 11:12 Dutzende Drohnen auf Öl- und Gasinfrastruktur der Ukraine +++

Russland greift den zweiten Tag in Folge die ukrainische Öl- und Gasinfrastruktur an. Dabei werden Anlagen beschädigt und abgeschaltet, teilt der staatliche Energiekonzern Naftogaz mit. In den vergangenen zwei Tagen seien fast 100 Drohnen auf Anlagen von Ukrnafta eingesetzt worden.

+++ 10:57 Wie in Kiew das Weihnachtsfest begangen wird +++

Mitten im Krieg feiern Familien in Kiew gemeinsam Weihnachten. Sie haben Kinder aufgenommen, die durch die russischen Angriffe ihr Zuhause verloren haben. Bei Kerzenlicht und Liedern geht es um Wärme, Menschlichkeit und um einen Wunsch, den alle teilen: Frieden.

+++ 10:28 Selenskyj präsentiert Entwurf von 20-Punkte-Friedensplan +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj breitet erstmals öffentlich die 20 Punkte für einen von den USA angestoßenen Friedensplan öffentlich aus. Laut dem Entwurf sind etwa Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach dem Vorbild von Artikel 5 der Nato - das ist die Beistandsklausel - und eine Stärke der Armee von 800.000 Soldaten vorgesehen, wie Selenskyj ukrainischen Medien zufolge vor Journalisten in Kiew erklärt. Der Präsident selbst spricht von einem Entwurf für ein Rahmendokument und wiederholt seine Äußerungen vom Vortag, nach denen es weiter Klärungs- und Gesprächsbedarf gebe.

+++ 10:08 Ukraine benennt russische Verluste +++

Russland hat ukrainischen Berichten zufolge seit Beginn der Vollinvasion am 24. Februar 2022 rund 1.200.370 Soldaten in der Ukraine verloren. Wie der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte berichtet, umfasst die Zahl auch 1090 Verluste, die die russischen Streitkräfte am vergangenen Tag erlitten haben. Außerdem soll Russland unter anderem bereits 11.449 Panzer, 23.796 gepanzerte Kampffahrzeuge, 1579 Mehrfachraketenwerfer, 1263 Luftabwehrsysteme verloren haben.

+++ 09:39 Selenskyj: Erwarte bis Mittwoch russische Antwort auf neuen Friedensplan-Entwurf +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet eine russische Antwort auf den jüngsten Entwurf eines zwischen Washington und Kiew vereinbarten 20-Punkte-Friedensplans zur Beendigung des Krieges in der Ukraine. "Wir werden eine russische Reaktion erhalten, nachdem die Amerikaner mit ihnen gesprochen haben", sagt Selenskyj schon am Dienstag. Am Wochenende hatten Vertreter der USA und der Ukraine im US-Bundesstaat Florida über ein Ende des russischen Angriffskriegs beraten.

+++ 09:09 Noch eine dritte Person stirbt bei Explosion in Moskau +++

Die Zahl der Todesopfer von Moskau steigt. Wie das staatliche Ermittlungskomitee mitteilt, sterben bei der Explosion in Moskau nicht nur zwei Polizisten. Eine dritte Person sei ebenfalls getötet worden. Um wen es sich dabei handelt, wird nicht mitgeteilt. Inoffiziellen russischen Nachrichtenkanälen auf Telegram zufolge war einer der Getöteten der Bombenleger. Er habe den Sprengsatz gezündet, als sich die Beamten näherten. Die Behörde leitet Strafermittlungen wegen Mordes an Polizeibeamten und des illegalen Handels mit Sprengkörpern ein.

+++ 08:40 Bolton: Russische Chancen sind größer geworden +++

"Die Fehler und Versäumnisse des Westens haben Russlands Chancen erhöht, sich in seiner unprovozierten Aggression gegen die Ukraine durchzusetzen." Dies schreibt der ehemalige US-Sicherheitsberater John Bolton in der "Washington Post". Außerdem sieht Bolton nicht nur die Unabhängigkeit und Freiheit der Ukraine gefährdet. "Während des Kalten Krieges war die Spaltung des Nordatlantischen Bündnisses ein wichtiges Ziel der Sowjetunion, das glücklicherweise nie erreicht wurde. Nun scheinen jedoch viele Amerikaner und Europäer entschlossen zu sein, Moskau diese Arbeit abzunehmen." Konkret beklagt Bolton auch, dass es der EU nicht gelang, die beschlagnahmten russischen Vermögen der Ukraine zur Verfügung zu stellen. "Dies war ein klarer und einfacher Misserfolg von Politikern, die Wladimir Putin nochTage zuvor 'kleine Ferkel' genannt hatte. Die Botschaft der EU war schwach: Europa wird die Ukraine zwar unterstützen, aber nicht in großem Umfang. Kein Wunder, dass Putin glaubt, die Zeit sei auf seiner Seite."

+++ 08:09 Nordkoreanische Kriegsgefangene in der Ukraine träumen von Südkorea +++

Zwei in der Ukraine inhaftierte nordkoreanische Kriegsgefangene wollen sich in Südkorea ein neues Leben aufbauen. Dank der Unterstützung des südkoreanischen Volkes hätten sich "neue Träume und Hoffnungen" ausgebreitet, heißt es in einem Brief der beiden Soldaten. Frühere Berichte hatten bereits darauf hingedeutet, dass die beiden Männer nach Südkorea überlaufen wollten. Doch der Brief ist das erste Dokument, in dem sie diesen Wunsch in eigenen Worten ausdrücken.

+++ 07:40 Feuer in Industriegebiet in Tula +++

Die Ukraine greift in der Nacht Moskau und die südlich davon gelegene Region Tula mit Drohnen an. In Tula bricht nach Angaben des Gouverneurs durch die Trümmer einer abgeschossenen Drohne ein Feuer in einem Industriebetrieb aus. Berichten in sozialen Medien zufolge soll eine Fabrik zur Herstellung von Gummi angegriffen worden sein, die die russische Armee beliefert. Über Moskau werden dem Bürgermeister Sergej Sobjanin zufolge mindestens drei Drohnen abgeschossen. Zwei der vier Flughäfen der Hauptstadt schränken vorübergehend ihren Betrieb ein. Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, landesweit seien 172 ukrainische Drohnen zerstört worden.

+++ 07:25 Zwei Polizisten in Moskau gestorben +++

In Moskau sind nach russischen Angaben bei einer Explosion zwei Verkehrspolizisten ums Leben gekommen. Wie der russische Ermittlungsausschuss für schwere Straftaten meldet, wurde "ein Sprengkörper gezündet", als sich die Beamten in den frühen Morgenstunden einer verdächtigen Person nahe ihres Dienstfahrzeugs näherten. Der "Vorfall" habe sich nahe des Ortes in der russischen Hauptstadt ereignet, an dem am Montag ein hochrangiges Mitglied des russischen Generalstabs durch eine Autobombe getötet wurde. Zunächst war nur von verletzten Polizisten die Rede (siehe Eintrag um 05:57).

+++ 06:59 Russen sollen sich illegal rumänische Pässe beschaffen +++

Seit Beginn der russischen Vollinvasion beschaffen sich Russen offenbar illegal rumänische Pässe, um Sanktionen zu umgehen. Wie die französische Zeitung "Le Monde" berichtet, nutzen sie hierfür gefälschte Dokumente und ein System der Korruption. Laut den Ermittlungen stellen demnach über viele Jahre hinweg Mitarbeitern zweier Standesämter unter Mitwirkung von Anwohnern gefälschte Dokumente gegen Bestechungsgelder aus. Das führt dazu, dass sich beispielsweise in einem Dorf nahe der Grenze zur Ukraine – entgegen dem Trend – die Einwohnerzahl mehr als verdoppelt hat. Zugleich hatten sich von 10.000 Einwohnern gerade mal 2 Prozent bei den örtlichen Wahlen 2024 gemeldet. Insgesamt schätzen die Behörden, dass mehr als 18.700 Bürger der ehemaligen Sowjetunion fiktive Wohnsitze in Rumänien haben, wobei ein Teil von ihnen rumänische Pässe erhalten hat. Um die rumänische Staatsbürgerschaft zu erhalten, sollen Russen auch die Identität von an der Front gefallenen ukrainischen Soldaten missbraucht haben.

++ 06:27 Voraussetzung für Wahlen: Ukraine aktualisiert Wählerverzeichnisse +++

Die zentrale Wahlkommission der Ukraine nimmt am Dienstag zum ersten Mal seit Beginn des russischen Großangriffs ihre Arbeit am staatlichen Wählerverzeichnis wieder auf. Wie "Kyiv Independent" berichtet, bereitet die Legislative zugleich Gesetze für die Möglichkeit der Durchführung von Wahlen unter Kriegsrecht vor. Präsident Wolodymyr Selenskyj beauftragte sie Anfang Dezember mit der Ausarbeitung der erforderlichen Gesetzesentwürfe. "Die Aktualisierung des Wählerverzeichnisses ist eine der Grundvoraussetzungen für die Durchführung von Wahlen", sagt David Arakhamia, Vorsitzender der Fraktion "Diener des Volkes". "Der Krieg hatte erhebliche Auswirkungen auf die demografischen Indikatoren, und dies muss sich im Verzeichnis widerspiegeln. In dieser Hinsicht gibt es noch viel zu tun."

+++ 05:57 Behörden: Polizisten bei mutmaßlicher Explosion in Moskau verletzt +++

In Moskau werden nach russischen Angaben bei einer mutmaßlichen Explosion zwei Polizisten verletzt. Der "Vorfall" habe sich nahe des Ortes in der russischen Hauptstadt ereignet, an dem zwei Tage zuvor ein hochrangiges Mitglied des russischen Generalstabs durch eine Autobombe getötet wurde, teilen die russischen Behörden mit. Lokale Medien berichten, dass es zu einer Explosion gekommen sei. Der russische Ermittlungsausschuss für schwere Straftaten erklärt bei Telegram, dass er dabei sei, "die Umstände eines Vorfalls im Süden Moskaus zu ermitteln, bei dem zwei Verkehrspolizisten verletzt wurden". Die Ermittler untersuchten den Tatort und führten forensische Analysen aus, darunter "medizinische Untersuchungen und Untersuchungen auf Sprengstoff".

+++ 05:18 Russland und Syrien wollen militärische Zusammenarbeit stärken +++

Russland und Syrien wollen ihre militärische und politische Zusammenarbeit ausbauen. Bei einem Gespräch sei es um eine strategische Zusammenarbeit in der Rüstungsindustrie sowie um die Modernisierung der syrischen Armee gegangen, meldet die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana. Zudem sei über eine engere politische Abstimmung und stärkere Wirtschafts- und Investitionsbeziehungen gesprochen worden.

+++ 04:34 Moskau meldet erneut Explosionen am Ort von Anschlag auf General +++

Am Ort des tödlichen Anschlags auf einen General in Moskau soll es laut unbestätigten Telegram-Berichten erneut mehrere Explosionen gegeben haben. Dabei seien mindestens zwei Menschen schwer verletzt worden. Demnach sei in der Nähe einer Polizeistation ein Auto explodiert. Eine offizielle Bestätigung der russischen Behörden liegt bisher nicht vor. An derselben Stelle wurde am Montag Generalleutnant Fanil Sarwarow bei einem Autobombenanschlag getötet.

+++ 03:40 Ukraine zieht Truppen aus umkämpfter Stadt Siwersk ab +++

Die ukrainische Armee hat sich nach eigenen Angaben aus der umkämpften Stadt Siwersk im Osten des Landes zurückgezogen. Damit rücken die russischen Truppen näher an die strategisch wichtige Stadt Slowjansk heran, die etwa 30 Kilometer westlich liegt. Der Rückzug diene dazu, das Leben der Soldaten zu schützen und Ressourcen zu schonen, teilt der ukrainische Generalstab mit. Die russischen Angreifer hätten aufgrund einer erheblichen zahlenmäßigen Überlegenheit und ständigen Drucks vorrücken können, heißt es weiter. Russland hatte bereits Anfang des Monats die Einnahme von Siwersk gemeldet, was die Ukraine jedoch dementiert hatte.

+++ 02:06 Selenskyj stuft die Friedensverhandlungen in Miami als erfolgreich ein +++

Das ukrainische Verhandlerteam ist aus den USA zurückgekehrt. Wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mitteilt, habe es Fortschritte mit Blick auf einen Vertrag für ein Ende des Kriegs erzielt. Demnach werde die Ukraine niemals ein Hindernis für den Frieden sein, betonte er. Zugleich warnt er davor, dass Russland den diplomatischen Prozess sprengen könnte. Russland und die Ukraine verhandeln bisher nicht direkt miteinander. Die Delegationen beider Länder suchen die USA unter Präsident Donald Trump als Vermittler, um ihre Positionen durchzusetzen. Zuletzt liefen mehrtägige Gespräche in Miami.

+++ 01:03 Selenskyj: Russland will Ukrainern Weihnachten nehmen +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland vor, die Angriffe auf sein Land kurz vor Weihnachten bewusst zu verschärfen, um den Menschen das Fest zu verderben. "Natürlich versuchen die Russen auch dieses Fest und diesen heiligen Tag zu zerstören", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft mit Blick auf die systematische Zerstörung der Energieanlagen durch russische Angriffe aus der Luft. Die Ukraine brauche daher Unterstützung, vor allem bei der Flugabwehr - sowohl an Feier- als auch an Wochentagen.

+++ 23:29 Papst Leo XIV. ruft zu weltweiter Weihnachts-Waffenruhe auf +++

Papst Leo XIV. ruft zu einer weltweiten Waffenruhe zu Weihnachten. "Ich erneuere meine Bitte an alle Menschen guten Willens, einen Tag des Friedens zu respektieren - zumindest am Festtag der Geburt unseres Erlösers", sagt das Oberhaupt der Katholiken. "Zu den Dingen, die mich sehr traurig machen, zählt die Tatsache, dass Russland offenbar eine Forderung nach einer Waffenruhe abgelehnt hat", sagt der Papst weiter.

+++ 22:07 Selenskyj: "Ukraine war nie Hindernis für Frieden und wird es nie sein" +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, Washington sei weiterhin entschlossen, ein Friedensabkommen zu erzielen, nachdem ukrainische Unterhändler ihn über die Gespräche mit den Vereinigten Staaten informiert hatten. Weiter sagt er: "Die Ukraine war nie ein Hindernis für den Frieden und wird es auch nie sein. Wir arbeiten aktiv daran und tun alles Notwendige, um sicherzustellen, dass die Dokumente umgesetzt werden und realistisch sind", sagt Selenskyj. "Entscheidend ist, dass Russland diese Diplomatie nicht sabotiert und die Beendigung des Krieges zu 100 Prozent ernst nimmt."

+++ 21:18 Russland entzieht kritischem Journalisten die Staatsbürgerschaft +++

Russland entzieht dem Journalisten Roman Anin wegen angeblicher Diskreditierung der Streitkräfte die Staatsbürgerschaft. Die Mitarbeiter der Einwanderungsbehörde hätten sich wegen der von Anin begangenen Verbrechen zu diesem Schritt entschieden, teilt das Innenministerium der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit. Anin ist Chefredakteur des Internetportals "Waschnyje Istorii" ("Wichtige Geschichten"). Aufsehen erregten unter anderem Recherchen des Mediums über die mutmaßliche Tochter von Kremlchef Wladimir Putin und die Mitarbeit an dem internationalen Projekt zur Enthüllung von Steueroasen, bekannt als "Pandora Papers". Die russischen Behörden haben "Waschnyje Istorii" bereits 2021 als Auslandsagenten eingestuft. Kurz nach Beginn des Kriegs gegen die Ukraine 2022 setzten sie das Portal auf die Schwarze Liste unerwünschter Organisationen und verboten es damit praktisch. "Waschnyje Istorii" arbeitet inzwischen von Lettland aus.

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