Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 16:02 Norwegen meldet Drohnen-Verdacht nahe Stützpunkt +++
Aus Norwegen wird ein Drohnen-Verdachtsfall gemeldet. Ein Sprecher des norwegischen Generalstabs erklärt, es seien "wahrscheinlich" Drohnen gesichtet worden, der Verdacht müsse jedoch noch von Militär und Polizei erhärtet werden. Mutmaßlich seien "mindestens zwei Drohnen" rund eine Stunde lang in einem Sperrgebiet nahe dem größten norwegischen Luftwaffenstützpunkt Örland unterwegs gewesen und dann wieder verschwunden. Die Luftabwehr habe sie nicht angegriffen.
+++ 15:42 Dobrindt sieht erhöhte Bedrohungslage durch Drohnenflüge, aber keine akute Gefahr +++
Nach Drohnensichtungen im Norden Deutschlands und mehreren Nachbarländern geht Bundesinnenminister Alexander Dobrindt von einer erhöhten Bedrohungslage in Deutschland aus. Die Zahl der Drohnensichtungen erhöhe sich. "Daraus kann man auch schließen, dass die Bedrohungslage höher wird", sagt der Minister. Dobrindt schränkt ein, dass ein reiner Überflug nicht zwingend eine akute Gefahr bedeute. Bisher hätten die Lagebilder ergeben, dass keine akute, konkrete Gefahr von den Überflügen ausgegangen sei. "Trotzdem ist das etwas, was wir ernst nehmen müssen, weil daraus schnell eine Gefahr entstehen kann."
+++ 15:26 Dobrindt will Drohnenabwehr-Gesetz diesen Herbst vorlegen +++
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt will die geplanten Regeln für eine bessere Drohnenabwehr zügig präsentieren. Die gesetzlichen Grundlagen werde man sehr schnell noch in diesem Herbst auf den Weg bringen, sagt der CSU-Politiker. Es gehe um das Aufspüren, Abfangen und auch um das Abschießen von Drohnen. Die Pläne sehen unter anderem vor, die Befugnisse der Bundeswehr im Kampf gegen illegale Drohnenüberflüge zu erweitern. Im Luftsicherheitsgesetz soll festgeschrieben werden, dass die Bundeswehr der Polizei Amtshilfe bei Abwehreinsätzen leisten darf.
+++ 15:18 Dänische Militärkreise: Drohnen an "mehreren Militäreinrichtungen" gesichtet +++
Die Reihe der ungeklärten Drohnensichtungen reißt nicht ab: In Dänemark war offenbar nicht nur die Militärbasis Karup betroffen. Aus Militärkreisen verlautet an diesem Samstag, an "mehreren Militäreinrichtungen" in Dänemark seien Drohnen gesichtet worden. Nähere Angaben werden dazu nicht gemacht. Nahe und über der Basis Karup, dem größten Stützpunkt der dänischen Luftwaffe, waren am Freitagabend mehrere Stunden lang ein bis zwei Drohnen gesichtet worden.
+++ 14:57 Dobrindt zu nächtlichem Vorfall: "Drohnenschwärme über Schleswig-Holstein festgestellt" +++
Nach den Drohnenvorfällen in Schleswig-Holstein spricht Bundesinnenminister Alexander Dobrindt von einer erhöhten Bedrohungslage in Deutschland. Bei dem Vorfall in der Nacht zu Freitag seien "Drohnenschwärme über Schleswig-Holstein festgestellt" worden, sagt er bei einem Pressestatement. Dabei spricht der Minister von "Drohnenschwärmen", die typischerweise bisher nicht so aufgetreten seien. "Es gibt eine Bedrohung, die durchaus auch als hoch eingestuft werden kann." Diese sei eine "abstrakte, aber im Einzelfall ist sie dann natürlich auch wieder sehr konkret". Grundsätzlich gebe es bei Drohnenüberflügen einen "Spionageteil, der offensichtlich damit verbunden ist". Der CSU-Politiker ist dafür, die Kompetenzen der Sicherheitsbehörden neu zu strukturieren. Die Bundeswehr müsse rechtlich in die Lage versetzt werden, in Abstimmung mit der Polizei Drohnen aufspüren, abfangen und auch abschießen zu dürfen, sagt er. Zudem solle ein Drohnen-Abwehrzentrum eingerichtet werden, in dem die Kompetenzen von Bund und Ländern gebündelt werden sollen.
+++ 14:44 Polizeigewerkschaft ist gegen Einsatz der Bundeswehr zur Drohnenabwehr +++
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) lehnt den Plan von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt ab, zur Abwehr von Drohnen auch die Bundeswehr einzusetzen. Der GdP-Chef für den Bereich Bundespolizei, Andreas Roßkopf, sagt der "Rheinischen Post", "im Falle der Drohnenabwehr über kritischer Infrastruktur in Deutschland muss die Politik endlich die Bundespolizei, aber auch alle Polizeien der Länder vollumfänglich ausstatten." Roßkop ergänzt: "Wenn überhaupt, geht das nur im Rahmen der Amtshilfe unter Verantwortung der Bundespolizei." Die Polizei sei für die Sicherheit im Inland verantwortlich. Angesichts zunehmender Drohnenvorfälle soll die Bundeswehr nach den Plänen des CSU-Politikers Dobrindt künftig unbemannte Flugobjekte unter bestimmten Voraussetzungen abschießen dürfen. Dazu soll das Luftsicherheitsgesetz geändert werden.
+++ 14:27 Weitere pro-russische Partei von Moldau-Wahl ausgeschlossen +++
In der Republik Moldau ist unmittelbar vor der Parlamentswahl eine weitere pro-russische Partei von der Abstimmung am Sonntag ausgeschlossen worden. Bei der Partei Moldova Mare bestehe der Verdacht der illegalen Finanzierung, teilt die Wahlbehörde mit. Zudem sollen Wähler bestochen worden sein. Gegen den Ausschluss kündigt die Parteichefin Victoria Furtuna Berufung an. Zuvor war bereits die prorussische Partei Herz von Moldau von der Wahl ausgeschlossen worden. Dieser werden ebenfalls Verstöße bei der Finanzierung vorgeworfen.
+++ 13:56 Ukraine meldet zwei Tote und 36 Verletzte durch russische Angriffe +++
Die Ukraine meldet mindestens zwei tote Zivilisten durch russische Angriffe auf die Ukraine in den vergangenen 24 Stunden. 36 weitere Menschen seien verletzt worden, berichtet "Kyiv Independent" unter Berufung auf lokale Behörden. Die ukrainische Luftabwehr habe 97 der 115 Drohnen verschiedener Typen, darunter Shahed und Gerbera sowie Täuschungsdrohnen, abgefangen, berichtet die ukrainische Luftwaffe.
+++ 13:29 Ukraine: Drohnenangriff vor Cherson am Morgen - Mann verletzt +++
Ukrainischen Angaben zufolge ist ein 35-Jähriger bei dem jüngsten Angriff russischer Truppen auf das Dorf Antonivka verletzt worden. Der Drohnenangriff auf den Vorort von Cherson ereignete sich am Samstagmorgen, wie die Militärverwaltung von Cherson auf Telegram berichtet. Dem Bericht zufolge erlitt der Mann eine Sprengstoffverletzung und eine Gehirnerschütterung. Er wandte sich selbst an die Ärzte und werde derzeit untersucht.
+++ 12:50 Moskau meldet Vorstoß im Osten - Dörfer eingenommen +++
Russische Truppen rücken im Osten der Ukraine nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau weiter vor. In der Region Donezk seien die Ortschaften Derylowe und Maiske eingenommen worden, teilt das Ministerium auf Telegram mit. In der benachbarten Region Dnipropetrowsk sei das Dorf Stepowe unter russische Kontrolle gebracht worden. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt noch nicht vor.
+++ 12:20 Jäger: EU handhabt Drohnenabwehr "wie im Biergarten" +++
Moskau dementiert zwar, hinter den Drohnenflügen im Nato-Luftraum zu stecken. Für Thomas Jäger besteht allerdings kein Zweifel daran, dass es sich um russische Flugkörper handelt. Nun will die EU mit einer neuen Drohnenabwehr reagieren - auf eine Art und Weise, die den Politologen "völlig verstört".
+++ 11:54 Lettischer Präsident: Russland testet Nato "auf jede erdenkliche Weise" +++
Der lettische Präsident Edgars Rinkēvičs hat Russland zu einer langfristigen Bedrohung für die euro-atlantische Sicherheit erklärt. Bei der Eröffnung des Treffens des Nato-Militärausschusses in Riga sagte er, Russland teste Europa und die Nato "auf jede erdenkliche Weise". Dies berichtet die Nachrichtenagentur Ukrinform. Er betonte, Moskau dürfe keinen Zweifel an der Fähigkeit der Nato haben, die Mitgliedstaaten zu verteidigen und jegliche Bedrohungen abzuwehren. Der beste Weg dafür, sei Abschreckung. "Es geht nicht um Excel-Tabellen oder politische Slogans, sondern um reale Fähigkeiten, die Armeen, Seestreitkräfte und Luftstreitkräfte benötigen, um sowohl neuen als auch traditionellen Bedrohungen entgegenzuwirken." Er erklärte auch, dass Lettland in naher Zukunft bereit sein werde, 5 Prozent seines BIP für die Verteidigung aufzuwenden.
+++ 11:23 Ukraine meldet Angriff auf Gas-Notfallteam +++
Der Ukraine zufolge haben russische Truppen ein ukrainisches Gas-Notfallteam angegriffen. Dies berichtet der Chef von Naftogaz Ukrainy, Serhij Koretsky, auf Facebook. Demnach war das Team nach einem russischen Luftangriff zum Einsatz gerufen worden, um Schäden am Gasnetz zu lokalisieren. Russische Soldaten lenkten eine Drohne auf das Dienstfahrzeug der Mitarbeiter. "Glücklicherweise sind die Kollegen unverletzt geblieben. Das Auto wurde zerstört", schreibt Koretsky.
+++ 10:53 Polizei: Drohnen über Dänemarks größtem Militärstützpunkt gesichtet +++
Die dänischen Behörden haben einen erneuten Drohnen-Vorfall gemeldet. Über dem größten Militärstützpunkt des Landes seien am Freitagabend mehrere Stunden lang zwei nicht identifizierte Drohnen gesichtet worden, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP mit Blick auf die Militärbasis Karup. Demnach ist unklar, woher die Flugkörper kamen, dänische Regierungsvertreter sprechen von einem "hybriden Angriff".
+++ 10:40 Drohnensichtungen über Flughafen in Litauen +++
Der Betrieb des litauischen Flughafens Vilnius ist wegen Drohnensichtungen unterbrochen worden. Dies berichtet die litauische Nachrichtenseite LRT. Demnach wurde der Luftraum um 19.14 Uhr geschlossen und rund eine halbe Stunde später wieder freigegeben. Es kam zu Flugverspätungen. Bereits am Mittag war der Flugverkehr wegen einer mutmaßlichen Drohnensichtung unterbrochen worden.
+++ 10:10 Nach Luftraumverletzungen: Nato-Militärausschuss trifft sich in Riga +++
Die Generalstabschefs der 32 Nato-Staaten sind in Lettlands Hauptstadt Riga zu Beratungen über die jüngsten Luftraumverletzungen durch Russland zusammengekommen. "Ich spreche allen Verbündeten, deren Luftraum verletzt wurde, meine uneingeschränkte und unmissverständliche Solidarität aus", sagte der Vorsitzende des Nato-Militärausschusses, Admiral Giuseppe Cavo Dragone, in seiner Eröffnungsansprache. Diese Übergriffe seien "eskalierend rücksichtslos" und gefährdeten Leben, und Moskau trage die volle Verantwortung dafür. Dragone verwies auch auf die Geschichte. "Am 25. September 1939 verletzten sowjetische Bomber und Aufklärungsflugzeuge den Luftraum aller drei baltischen Staaten Lettland, Litauen und Estland. Diese Übergriffe waren mehr als nur eine Provokation. Sie waren das Auftaktsignal für Moskaus Entschlossenheit, seinen Willen durchzusetzen", sagte Dragone. "Dieser Moment sollte heute noch tief bei uns nachhallen."
+++ 09:40 Soldaten veröffentlichen Frontvideos im Ego-Shooter-Look +++
Immer wieder laden Soldaten Videos im Internet hoch, die das Kämpfen an der Ukraine-Front aus der Ich-Perspektive zeigen. Die Aufnahmen erinnern stark an bestimmte Computerspiele, sogenannte Ego-Shooter. Militärexperten vermuten, dass hinter den Videos teilweise eine klare Strategie stecken könnte.
+++ 09:06 Ukraine trifft Ölpumpstation der Druschba-Pipeline +++
Die Ukraine hat bei einem Drohnenangriff eine Ölpumpstation in der russischen Teilrepublik Tschuwaschien an der Wolga beschädigt. Der Schaden sei gering, schreibt der Gouverneur der Region, Oleg Nikolajew. "Die Arbeit des Objekts wurde eingestellt", räumt er jedoch ein. Menschen wurden bei dem Angriff seinen Angaben zufolge nicht verletzt. Demnach wurde die Station in der Ortschaft Konar getroffen, knapp 60 Kilometer südöstlich der Gebietshauptstadt Tscheboksary. Sie ist Teil der Druschba-Pipeline, über die Russland Öl gen Westen liefert.
+++ 08:35 Rutte: Können billige Drohnen nicht mit Raketen im Millionenwert bekämpfen +++
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat sich zu den Schwächen der Nato hinsichtlich der Verteidigung gegen Drohnen geäußert. Das Verteidigungsbündnis könne auf Dauer nicht tausend bis zweitausend Dollar teure Drohnen mit Abfangraketen bekämpfen, die "vielleicht eine halbe bis eine Million Dollar" kosteten, sagte er im Gespräch mit "Bloomberg". Vielmehr müsse die Nato schnell neue Technologien entwickeln. Das Ziel sei es, neben der klassischen Luftverteidigung auch moderne Abfangtechnologien bereit zu haben. Zudem könne man von der Ukraine lernen, russische Drohnen effektiver abzuwehren.
+++ 08:02 Ukraine meldet Zerstörung und Verletzte in Dnipropetrowsk +++
Die Ukraine meldet russische Angriffe in der Region Dnipropetrowsk. Bei den Drohnenangriffen sei eine 39-jährige Frau verletzt worden, teilt der Leiter der Regionalverwaltung von Dnipropetrowsk, Serhij Lysak, auf Telegram mit. Zudem seien ein Verwaltungsgebäude, ein Museum und ein Geschäfts zerstört worden. Weitere Wohnhäuser seien beschädigt worden. Auch kam es in der Region zu mehreren Bränden, wie Lysak mitteilt.
+++ 07:28 Ukraine meldet 519 Angriffe auf Saporischschja +++
Ukrainischen Angaben zufolge haben die russischen Truppen innerhalb der vergangenen 24 Stunden 519 Angriffe auf die Region Saporischschja durchgeführt. Insgesamt seien elf Ortschaften der Region zum Ziel der Angreifer geworden, teilt der Leiter der Regionalverwaltung von Saporischschja, Ivan Fedorov, auf Telegram mit. Demnach wurde eine Person verletzt. Neben 324 Drohnenangriffen soll es auch zu vier Beschüssen mit Mehrfachraketenwerfern gekommen sein. Auch Artilleriengriffe wurden gemeldet.
+++ 06:50 Kiew an Budapest: Wir erkennen die "moralische Verkommenheit" Ihrer Regierung +++
Vor dem Hintergrund einer möglichen Verletzung des ukrainischen Luftraums durch Ungarn attackieren sich Kiew und Budapest gegenseitig. Die Ukraine verdächtigt Ungarn laut Präsident Wolodymyr Selenskyj, Aufklärungsflüge mit Drohnen über ukrainischem Territorium ausgeführt zu haben. Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto wies weist dies zurück und schreibt auf X: "Präsident Selenskyj verliert aufgrund seiner anti-ungarischen Obsession den Verstand. Er beginnt nun, Dinge zu sehen, die nicht da sind." Daraufhin antwortet der ukrainische Außenminister Andrii Sybiha: "Wir beginnen, viele Dinge zu erkennen, Peter, darunter die Heuchelei und moralische Verkommenheit Ihrer Regierung, offene und verdeckte Aktivitäten gegen die Ukraine und den Rest Europas." Damit fungiere die ungarische Regierung als "Handlanger des Kremls".
+++ 06:12 Ukraine: Russland führt "Tage der Nüchternheit" in Cherson ein +++
Ukrainischen Angaben zufolge wird der Verkauf von Alkohol in den besetzten Teilen der Region Cherson künftig eingeschränkt. So würden die Besatzer versuchen, die Zahl der Straftaten zu verringern, zitiert Ukrinform den Gouverneur von Cherson, Alexander Prokudin. "Zu den Neuerungen der Besatzungsmacht gehören die sogenannten Tage der Nüchternheit", sagte er demnach. "Die Einheimischen sagen, dass dies damit zusammenhängt, dass die Zahl der Straftaten, die gerade von Soldaten der Russischen Föderation begangen werden, reduziert werden soll." Insgesamt sei die Lage, vor allem die medizinische Versorgung, in den besetzten Teilen der Region kritisch. Im Herbst 2022 befreite die ukrainische Armee den rechten Teil der Region Cherson, darunter die Stadt Cherson. Der Teil der Region, der am linken Ufer des Dnipro liegt, ist von russischen Truppen besetzt.
+++ 05:12 Russische Drohnen greifen Ziele in der Zentralukraine an +++
Russische Drohnen greifen laut ukrainischen Militärangaben die zentralukrainische Region Winnyzja, südwestlich von Kiew, an. "Kritische Infrastruktur wurde getroffen", teilt die erste stellvertretende Leiterin der Militärverwaltung Winnyzjas, Natalia Zabolotna, auf Facebook mit. "Bleiben Sie in den Schutzräumen, um den Luftalarm abzuwehren."
+++ 03:33 Sacharowa nennt EU wegen Sanktionen "faschistisches Monster" +++
Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, nennt die Europäische Union in ihrer neuesten Erklärung ein "faschistisches Monster". Sie verweist auf einen Medienbericht, wonach die EU in ihrem 19. Sanktionspaket möglicherweise auch ein Verbot für touristische Dienstleistungen in Russland in Erwägung ziehe. "Die Leidtragenden dieser Entscheidung sind die Europäer selbst, die Russland besuchen und hier ihr Geld ausgeben wollen", schreibt Sacharowa auf Telegram. "Laut Brüssel kann ihr Geld nur für den Krieg ausgegeben werden. Die Europäische Union verwandelt sich in ein wahres faschistisches Monster." Die Kremlsprecherin sagt, sie finde es "beunruhigend, in welch tiefem Wahnsinn und Nationalismus" sich die EU befände. Moskau lasse sich nicht einschüchtern, sagt Sacharowa.
+++ 02:15 Explosionen in Saporischschja +++
In der ukrainischen Region Saporischschja seien Explosionen zu hören, berichtet Iwan Fedorow, Leiter der örtlichen Militärverwaltung. Die Luftabwehr würde feindliche Ziele angreifen. Bewohner sollten an sicheren Orten bleiben, heißt es weiter.
+++ 01:14 Selenskyj droht mit Abschuss ungarischer Drohnen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt an, falls erneut ungarische Drohnen über der Ukraine auftauchen, diese abschießen zu lassen. Zuvor stellte er fest, dass es wohl Überflüge durch den südwestlichen Nachbarn gab. "Es gibt einen Bericht unseres Militärs über - offen gesagt - sehr ungewöhnliche Ereignisse entlang der ukrainisch-ungarischen Grenze. Unsere Streitkräfte haben Drohnen gesichtet, und das waren Aufklärungsdrohnen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er bot zudem an, anderen Staaten in der Abwehr der Drohnen zu helfen. "Die Ukrainer sind derzeit die besten in Europa, wenn es um die Abwehr von Drohnen geht. Wir sind bereit, unsere Erfahrungen mit anderen Nationen zu teilen, die einen zuverlässigen Schutz vor Drohnenbedrohungen benötigen."
+++ 00:13 Bericht: Dobrindt will Drohnen von Bundeswehr abschießen lassen +++
Laut einem Medienbericht plant Bundesinnenminister Alexander Dobrindt von der CSU angesichts zunehmender Drohnenvorfälle in Deutschland eine Ausweitung der Befugnisse zur Drohnenabwehr. Die "Bild"-Zeitung berichtet, ein entsprechender Maßnahmenkatalog sehe unter anderem vor, dass die Bundeswehr künftig unbemannte Flugobjekte unter bestimmten Voraussetzungen abschießen dürfe. Dem Bericht zufolge soll ein Eingreifen mit Waffengewalt möglich sein, wenn von einer Drohne eine akute Gefahr für Menschenleben oder kritische Infrastrukturen ausgehe und andere Abwehrmaßnahmen nicht ausreichten. In solchen Krisenlagen solle die Entscheidungsgewalt auf das Bundesverteidigungsministerium übergehen, berichtet die Zeitung. Ein Sprecher des Innenministeriums habe auf Anfrage bestätigt, dass derzeit Gespräche über eine Anpassung des Luftsicherheitsgesetzes liefen. Zuletzt flogen vermehrt russische Drohnen über EU- und Nato-Staaten.
+++ 23:20 Polens Parlamentschef schlägt deutsch-polnischen Verteidigungsfonds vor +++
Polens Parlamentspräsident Szymon Holownia schlägt bei einem Besuch von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner in Warschau die Gründung eines deutsch-polnischen Verteidigungsfonds vor. "Lassen Sie uns einen Fonds einrichten, in den Deutschland ganz konkrete Gelder einzahlen kann, mit denen wir sozusagen die Sicherheit unserer gemeinsamen Grenze kaufen und eine Verteidigungsstruktur für Europa aufbauen können", sagt er. Holownia verbindet dies mit der polnischen Forderung nach Reparationen für Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg. Aus Sicht der Bundesregierung ist die Frage der Reparationen rechtlich abgeschlossen. Auf den Vorschlag geht Klöckner nicht direkt ein, betont aber die gemeinsame Verantwortung für die Sicherheit Europas angesichts russischer Aggression. Diese Sicherheit beginne in Polen, sagt sie. "Es ist auch ein Angriff auf Europa. Es ist auch ein Angriff auf uns."
+++ 22:10 Kinder in Tschuhujiw bekommen unterirdische Schulen +++
Angesichts der anhaltenden Luftangriffe entstehen in der Ukraine immer mehr unterirdische Schulen. Solche Bildungsräume würden derzeit in großem Umfang in der Region Charkiw gebaut, etwa in der Stadt Tschuhujiw, sagt Charkiws Gouverneur Oleh Syniehubov. Auf Telegram postet er Fotos von einer Baustelle. Die neuen Schutzbauten sollen eine Fläche von fast 1400 Quadratmetern haben und Platz bis zu 360 Personen bieten. "Damit werden die Kinder von Tschuhujiw in der Lage sein, offline unter komfortablen und vor allem sicheren Bedingungen zu lernen", schreibt er.
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Quelle: ntv.de, mpa/hul/spl/dpa/rts/AFP