Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 08:44 Ukraine meldet größten russischen Luftangriff seit Kriegsbeginn +++
Die Ukraine meldet den bislang größten russischen Drohnenangriff seit Kriegsbeginn. Russland habe in der Nacht mit 805 Drohnen und 13 Raketen angegriffen, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Die 13 Raketen waren demnach neun Marschflugkörper vom Typ Iskander-K und vier ballistische Raketen. 805 Drohnen - das ist laut Ukraine die höchste Zahl an Drohnen, die Russland seit Beginn seiner Invasion im Februar 2022 eingesetzt hat. 751 Drohnen und vier Raketen sind demnach von der Luftabwehr abgefangen worden. Im ganzen Land herrschte in der Nacht Luftalarm, erstmals wurde in Kiew das Regierungsgebäude beschädigt, die Löscharbeiten laufen demnach noch.
+++ 07:56 Ukraine: Haben russische Druschba-Pipeline angegriffen +++
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in der russischen Region Brjansk erneut die Ölpipeline Druschba angegriffen. Der Kommandeur der ukrainischen Drohnenstreitkräfte, Robert Browdi, teilt auf Telegram mit, die Pipeline sei dabei durch einen Brand erheblich beschädigt worden. Über die Transitleitung werden Ungarn und die Slowakei mit russischem Öl versorgt. Die Ukraine hatte die Pipeline bereits mehrfach attackiert und dadurch Lieferungen in die beiden EU-Staaten unterbrochen. Im Gegensatz zu den meisten anderen EU-Ländern sind die Slowakei und Ungarn weiterhin stark von russischem Öl abhängig und unterhalten trotz des Ukraine-Krieges und der EU-Sanktionen engere Beziehungen zu Russland.
+++ 07:22 In Kiewer Regierungsgebäude bricht Feuer aus +++
Nach dem russischen Angriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew bricht dortigen Angaben zufolge ein Feuer im Hauptgebäude der Regierung aus. Brände in Wohnhäusern in verschiedenen Stadtteilen sollen inzwischen gelöscht sein. Russland greife "absichtlich und bewusst zivile Ziele an", erklärte der Chef der Militärverwaltung der Hauptstadt, Timur Tkatschenko am Morgen. Auch viele andere ukrainische Städte, wie Charkiw, Saporischschja oder Odessa, wurden in der Nacht aus der Luft angegriffen. Alarm herrschte im gesamten Staatsgebiet. Allein in Saporischschja gebe es mindestens 15 Verletzte, berichtet die Nachrichtenagentur Ukrinform.
+++ 06:57 Einjähriges Baby bei Angriff auf Kiew getötet +++
Bei dem massiven russischen Drohnenangriff auf Kiew lösen herabfallende Trümmer abgeschossener Flugkörper nach Angaben von Bürgermeister Witali Klitschko ein Feuer auf dem Dach eines 16-stöckigen Wohnhauses aus. Rettungskräfte seien im Einsatz. Unterdessen korrigierte der ukrainische Katastrophenschutz die Zahl der Todesopfer auf drei, sowie 18 Verletzte. Ums Leben kam auch ein einjähriges Kleinkind. Demzufolge starben der Säugling und eine junge Frau bei den Drohnenangriffen. Zudem sei eine ältere Frau in einem Luftschutzraum ums Leben gekommen.
+++ 06:11 Russland meldete Brand in Ölraffinerie nach Drohnenattacke +++
Ein ukrainischer Drohnenangriff löste nach russischen Angaben einen Brand in der Ölraffinerie Ilsky in der Region Krasnodar aus. "Eine der Verarbeitungsanlagen war in Brand geraten, das Feuer ist jedoch schnell gelöscht worden", teilt die Verwaltung der südrussischen Region mit. Verletzte habe es nicht gegeben. Das Personal sei in Sicherheit gebracht worden.
+++ 05:42 Ukrainische Luftwaffe warnt vor weiterer Angriffswelle ++++
Die Zahl der Toten in Kiew ist laut Behörden auf zwei gestiegen. Die Luftwaffe warnt derzeit vor einer weiteren russischen Angriffswelle mit Raketen auf die ukrainische Hauptstadt.
+++ 04:53 Schwere russische Luftangriffe auf die Ukraine - Todesopfer in Kiew +++
Russlands Militär überzieht die Ukraine in der Nacht nach Angaben aus Kiew erneut mit schweren Luftangriffen. Ukrainische Städte in nahezu allen Landesteilen seien mit Hunderten Kampfdrohnen und mit Marschflugkörpern unter Beschuss genommen worden, berichten örtliche Medien unter Berufung auf die Luftabwehr. In der Hauptstadt Kiew sei ein mehrstöckiges Wohngebäude zerstört worden, Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge gebe es ein Todesopfer und elf Verletzte. Weitere Wohnhäuser wurden demnach schwer beschädigt. Explosionen wurden auch aus den Städten Odessa, Charkiw, Dnipro, Saporischschja und Krywyj Rih gemeldet.
+++ 03:24 Gesetztes Ziel übertroffen - Selenskyj: Fast 60 Prozent der Waffen aus heimischer Produktion +++
Fast 60 Prozent der vom ukrainischen Militär eingesetzten Waffen stammen Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge inzwischen aus heimischer Produktion. Damit sei ein vor zwei Monaten gesetztes Ziel von mehr als 50 Prozent übertroffen worden, sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache. "Und das sind leistungsstarke Waffen mit vielen fortschrittlichen Eigenschaften." Die Regierung in Kiew hat die Steigerung der heimischen Waffenproduktion zu einem Schlüsselelement für die künftige Verteidigungsfähigkeit des Landes erklärt.
+++ 02:50 Russische Angriffe nahe der Grenze: Militärjets starten in Polen +++
Wegen russischer Luftangriffe auf die Westukraine haben Polen und seine Verbündeten Militärflugzeuge im Grenzgebiet entsendet. "Polnische und verbündete Flugzeuge operieren in unserem Luftraum, während bodengestützte Luftverteidigungs- und Radaraufklärungssysteme in höchste Bereitschaft versetzt sind", teilt das operative Kommando der polnischen Streitkräfte mit. In fast der gesamten Ukraine gilt Luftalarm. Die ukrainische Luftwaffe warnt vor russischen Raketen- und Drohnenangriffen.
+++ 00:51 Hofreiter: Debatte über Schutztruppen "wird vom falschen Ende geführt" +++
Der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag Anton Hofreiter findet, die Debatte über die mögliche Entsendung westlicher Schutztruppen in die Ukraine wird vom falschen Ende geführt. "Wenn es wirklich irgendwann zu einem Waffenstillstand kommen sollte, dann brauchen wir natürlich belastbare Sicherheitsgarantien - und zwar unter Beteiligung deutscher Truppen", sagt der Grünen-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Aber in der Ukraine sagen sie: Wenn es zu einem belastbaren Waffenstillstand mit Russland kommen sollte, dann nur, wenn Russland bereits zu schwach geworden ist. Und dann wäre es auch zu schwach, etwaige westliche Schutztruppen anzugreifen. Bei uns wird die Debatte vom falschen Ende geführt."
+++ 23:27 Putin angeblich an Selenskyj-Treffen außerhalb Moskaus "interessiert" +++
Kremlchef Wladimir Putin soll angeblich doch interessiert sein, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf neutralem Boden zu treffen. Das behauptet jedenfalls der slowakische Präsident Robert Fico, der vor wenigen Tagen mit Putin Gespräche in China führte. Laut dem slowakischen Medium Teraz habe Putin bei Fico Interesse an einem Treffen mit Selenskyj "irgendwo anders" als in Moskau gezeigt. Die Aussage des slowakischen Präsidenten kommt überraschend. Der russische Präsident drückt sich eigentlich um ein Treffen mit Selenskyj. Mitte der Woche hatte er gesagt, Selenskyj könne nach Moskau kommen, wenn es die Aussicht auf ein "gutes Ergebnis" gebe. Der Kreml versucht nach wie vor, die Ukraine zur Kapitulation zu drängen.
+++ 22:04 Kiew will Flugabwehr auch mit heimischer Produktion stärken: "Das ist eine Herausforderung" +++
Nach einem erneuten Anflug russischer Drohnen auf verschiedene Ziele in der Ukraine betont Präsident Selenskyj einmal mehr die Notwendigkeit des weiteren Ausbaus der Flugabwehr. "Zu den wichtigsten Prioritäten unserer gesamten Zusammenarbeit mit unseren Partnern gehört ein besserer Schutz unseres Luftraums, Schutz vor russischen 'Shaheds' (Kampfdrohnen) und russischen Raketen", sagt Selenskyj am Abend. Auch wenn die Ukraine von den westlichen Partnern Flugabwehrsysteme erhalte, müsse das Land eigene Waffen herstellen. "Das ist eine Herausforderung, aber auch dieses Ziel müssen wir erreichen", sagt Selenskyj. Details zum Stand von Entwicklung und Bau von ukrainischen Flugabwehrsystemen macht er nicht.
+++ 20:26 Bericht: Jedes einzelne Hochhaus in Chersoner Stadtteil beschädigt +++
Das Stadtbild in Cherson ist stark vom Krieg geprägt: Im Stadtteil Korabel gebe es kein einziges unbeschädigtes Hochhaus mehr, sagt die stellvertretende Bürgermeisterin von Cherson, Natalia Chornienka, laut ukrainischen Medienberichten. Neben den 54 beschädigten Hochhäusern seien Hunderte Gebäude beschädigt oder zerstört.
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Quelle: ntv.de, rog/hul/dpa/rts/AFP