Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 00:46 Trump: Selenskyj wird Plan akzeptieren müssen +++

22.11.2025, 00:01 Uhr

Aus Sicht von US-Präsident Trump bleibt dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj nichts anderes übrig, als seinen Friedensplan zu akzeptieren. Die Zeit dafür sei knapp, auch angesichts des nahenden Winters, sagt Trump vor Journalisten. "Wir haben einen Weg, um Frieden zu schaffen [...] Er wird ihn billigen müssen." Wenn Selenskyj dies nicht wolle, werde er weiterkämpfen müssen, so Trump. "Irgendwann wird er etwas akzeptieren müssen, was er bisher nicht akzeptiert hat." Er sei der Meinung, Selenskyj hätte bereits vor einem oder zwei Jahren einem Abkommen zustimmen sollen. "Die beste Einigung wäre gewesen, wenn es nie angefangen hätte."

+++ 23:13 Wadephul: Keine Hektik bei US-Plan für Ukraine +++

Außenminister Johann Wadephul geht nicht davon aus, dass der von den USA vorgelegte Plan für ein Ende des Ukraine-Krieges schnell umgesetzt werden kann. "Das Letzte, was wir jetzt brauchen, ist Hektik und Schnelligkeit", sagt der CDU-Politiker in den ARD-"Tagesthemen". Jeder verstehe, dass schnell ein Ende des Schießens kommen solle. "Aber wir brauchen Zeit, nachzudenken, was eine verlässliche Grundlage sein kann für einen dauerhaften Frieden. Und ich habe Zweifel, dass das ganz schnell möglich sein wird." Auf die Frage, ob die Ukraine von den USA erpresst werde, sagt der Außenminister: "Ich weiß nicht, ob diese Alternative wirklich exakt so besteht. Wir haben von Washington erfahren, dass über diese Punkte gesprochen werden kann und das tun wir auch jetzt". Es gelte nun, von europäischer Seite einen Gegenvorschlag zu machen. "Der wird jetzt mit Hochdruck erarbeitet."

+++ 22:22 Europäische Außenminister beraten zu 28-Punkte-Plan +++

Frankreichs Außenminister Jean-Noel Barrot spricht mit seinen europäischen Amtskollegen über den umstrittenen Friedensplan für die Ukraine, berichten mehrere Medien. An der abendlichen Schalte im sogenannten Washington-Format nehmen die Außenminister aus Deutschland, Polen, Großbritannien, Finnland und Italien teil. Demnach sei außerdem der EU-Außenbeauftragte dabei.

+++ 21:36 Tusk verurteilt polnische Bahn-Sabotage in Richtung Ukraine als russischen "Staatsterrorismus" +++

Der polnische Regierungschef Donald Tusk wertet die zwei mutmaßlichen Sabotageakte an einer polnischen Bahnstrecke in Richtung Ukraine als russischen "Staatsterrorismus". In einer kurzen Ansprache vor dem Parlament ruft Tusk Polen dazu auf, sich gegen Moskaus Versuche zu vereinen, "Zwietracht" in Europa, in der Ukraine "und vor allem unter uns selbst zu säen". Das Ziel der Sabotage sei, "Menschenleben zu zerstören und die Grundlagen des polnischen Staats zu zerstören". Die betroffenen Bahngleise führen in die Ukraine und werden für Hilfs- und Waffenlieferungen genutzt. Zwei verdächtige Ukrainer, die mutmaßlich im Auftrag des russischen Geheimdienstes unter anderem Sprengsätze an Bahnstrecke platzierten, sollen sich laut Tusk nach Belarus abgesetzt haben.

+++ 20:47 Merz nach Trump-Telefonat: "Die Ukraine kann auf uns zählen" +++

"Wir werden uns eng mit Europa und den USA abstimmen, deren Bekenntnis zur Souveränität der Ukraine wir begrüßen", schreibt Bundeskanzler Friedrich Merz auf der Plattform X nach seinem Trump-Telefonat zum 28-Punkte-Plan. "Die Kontaktlinie muss die Grundlage für alle Gespräche bleiben", so Merz. "Die Ukraine kann auf uns zählen", verspricht der Bundeskanzler dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dieser retweetet den X-Post von Merz mit den Worten: "Vielen Dank für Ihre Unterstützung."

+++ 20:24 Russischer Gouverneur meldet Tote nach Angriff in Region Belgorod +++

In der russischen Region Belgorod sind nach Behördenangaben zwei Menschen bei einem ukrainischen Angriff getötet worden. Ein Ehepaar sei bei einem Einschlag auf ein Auto im Dorf Nowaja Tawolschanka ums Leben gekommen, schreibt Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow bei Telegram. Der vier Jahre alte Sohn sei demnach verletzt worden. Die Oblast Belgorod grenzt direkt an die Ukraine. Die gleichnamige Hauptstadt der Region, die Stadt Belgorod, liegt nur etwa 40 Kilometer Luftlinie von der ukrainischen Grenze entfernt.

+++ 19:38 Kanzler Merz telefoniert mit Trump zu 28-Punkte-Plan +++

Bundeskanzler Merz hat am Abend mit US-Präsident Donald Trump telefoniert. Wie das Kanzleramt ntv mitteilt, verlief das Gespräch vertrauensvoll und verbindlich. Merz und Trump sprachen über den 28-Punkte-Plan des US-Präsidenten für einen Frieden in der Ukraine. Es wurde vereinbart, dass nächste Schritte auf Beraterebene erfolgen sollen. Der Kanzler informierte anschließend die europäischen Partner über das Gespräch. Wie ntv aus Regierungskreisen erfuhr, wollen die Europäer das Thema auch am Rande des G20-Gipfels in Johannesburg an diesem Wochenende besprechen.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachverfolgen.