Politik

Magdeburg-Anschlag im Liveticker +++ 03:20 Experte: Weihnachtsmarkt hatte keinen Zufahrtschutz +++

Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt hätte laut Zufahrtschutzexperte Christian Schneider verhindert werden können. Gegenüber dem "Stern" erklärt er: "Mit der Anwendung der anerkannten Regeln der Technik wäre diese Tat nicht möglich gewesen." Schneider sagt: "Es gab keinen Zufahrtschutz in Magdeburg. Wenn es einen zertifizierten Zufahrtschutz gegeben hätte, wäre das Fahrzeug nicht bis auf den Weihnachtsmarkt gekommen." Er fügt an: "Was wir in Magdeburg gesehen haben, war irgendetwas, aber nichts, das den allgemein anerkannten Regeln der Technik entspricht."

+++ 03:19 Richter erlässt Haftbefehl gegen Taleb A. +++
Nach Antrag der Staatsanwaltschaft hat ein Richter in Magdeburg einen Haftbefehl gegen Todesraser Taleb A. erlassen. Der 50-Jährige müsse unter anderem wegen des Vorwurfs fünffachen Mordes und mehrfach versuchten Mordes in Untersuchungshaft, teilt die Polizei mit.

+++ 02:00 BKA-Chef: Kein Hinweis auf islamistisches Motiv +++
Für den Chef des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, ist die Motivlage des Todesfahrers noch zu diffus für eine klare Bewertung. Es gebe aber - trotz der Art der Tatbegehung - keinen Hinweis auf einen islamistisch motivierten Anschlag, sagt Münch im ZDF. Auch der Generalbundesanwalt sage noch nicht eindeutig, wie der Sachverhalt einzuordnen sei. Der Tatverdächtige habe eine islamfeindliche Einstellung, er habe sich auch mit rechtsextremen Plattformen beschäftigt. Es sei heute aber nicht abschließend möglich zu sagen, dass die Tat politisch motiviert gewesen sei.

+++ 00:06 Opferbeauftragter rechnet mit Hunderten Betroffenen +++
Der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Pascal Kober, rechnet mit mehreren Hundert hilfsbedürftigen Betroffenen. "Das ist einer der größten Anschläge, die wir bisher zu verzeichnen hatten", sagt der FDP-Bundestagsabgeordnete dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Wenn man Tatzeugen und Ersthelfer mitrechnet, potenziert sich das auf eine hohe dreistellige Zahl betroffener Menschen." Das Erleben könne mit großen psychischen Belastungen einhergehen, sagt Kober. "Betroffene sollten nicht denken, dass sie damit allein klarkommen. Je früher Hilfe greift, desto geringer ist die Gefahr, dass Schäden chronisch werden."

+++ 23:17 Frankreichs Europaminister will nach Magdeburg reisen +++
Frankreichs Europaminister Benjamin Haddad will am Sonntag nach Magdeburg reisen. Haddad werde die Stadt besuchen, "um Frankreichs Unterstützung für das deutsche Volk nach dem tragischen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt zum Ausdruck zu bringen", heißt es aus seinem Umfeld. Haddad reist demnach im Auftrag des französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Dieser hat den Opfern schon am Freitagabend sein Mitgefühl ausgesprochen.

+++ 21:49 Papst Franziskus kondoliert Steinmeier +++
Papst Franziskus kondoliert in einem Telegramm an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. "Seine Heiligkeit bringt seine Anteilnahme an der Trauer der Hinterbliebenen zum Ausdruck. Allen Betroffenen sichert er seine geistliche Nähe zu", heißt es in dem Schreiben. "Von Herzen erbittet er allen Gottes Beistand und Trost."

+++ 21:27 Scholz: Ganz Deutschlad steht an der Seite der Magdeburgerinnen und Magdeburger +++
Nach der Gedenkstunde im Dom meldet sich Bundeskanzler Olaf Scholz auf X zu Wort. In seinem Post spricht er von einem "bewegendem Moment des Mitgefühls und der Solidarität".

+++ 21:16 Auch in Berliner Gedächtniskirche wird Opfern von Magdeburg gedacht+++
Auch in der Berliner Gedächtniskirche ist der Opfer der Todesfahrt von Magdeburg gedacht worden. "Deutschland ist in tiefer Trauer", sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock. Man stehe mit den Angehörigen und Familien und bange um die vielen Verletzten. "Und jetzt gilt es, dass unser Land zusammensteht." Neben Baerbock und Bundesfamilienministerin Lisa Pausnahm auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegneran der Andacht teil. Tod und Trauer hätten die Vorfreude auf das Weihnachtsfest genommen, sagte Pfarrerin Sarah-Magdalena Kingreen im gemeinsamen Gebet.

+++ 20:21 Faeser rät nicht grundsätzlich von Weihnachsmarkt-Besuchen ab +++
Bundesinnenministerin Nancy Faeser rät nach der Todesfahrt in Magdeburg nicht grundsätzlich von Weihnachtsmarkt-Besuchen ab. Im ZDF sagte die SPD-Politikerin am Abend, die Länder wollten nun lageabhängig schauen, "wo müssen wir unsere Weihnachtsmärkte und wo müssen wir Polizeipräsenz nochmal verstärken, aber nur da, wo nötig". Faeser sagte weiter: "Deswegen gehe ich davon aus, dass man auch weiter auf Weihnachtsmärkte gehen kann." Allerdings müsse das jeder für sich selbst einschätzen. "Ich weiß, dass im Bundesland Sachsen-Anhalt jetzt auch aus Pietätsgründen einige abgesagt wurden. Es wurde zum Teil auf Musik verzichtet."

+++ 19:59 Oberbürgermeisterin appelliert an Zusammenhalt +++
Die Oberbürgermeisterin der Stadt, Simone Borris, ruft ihre Kommune dazu auf, trotz der Erschütterung zusammenzuhalten. "Ich wünsche uns allen, dass wir als Stadtgesellschaft uns davon nicht beeinträchtigen lassen", sagte sie zum Abschluss der Trauerandacht im Magdeburger Dom. "Dass wir gemeinsam trauern, dass wir die Opfer und die Angehörigen der Opfer unterstützen in ihrer Trauer und dass die Stadtgesellschaft bitte zusammenhält." Die Oberbürgermeisterin dankte zudem für die Anteilnahme, die die Stadt aus allen Teilen des Landes erreicht habe. Und sie erinnerte an Hilfe und Einsatz der Rettungsdienste, Polizei und Krankenhäuser. "Sie werden diese Bilder von gestern wahrscheinlich niemals mehr aus ihrem Gedächtnis streichen können."

+++ 19:41 Biden spricht von einem "düsteren Ereignis" +++
US-Präsident Joe Biden hat nach dem Anschlag sein Beileid erklärt. "Keine Gemeinschaft - und keine Familie - sollte ein solch abscheuliches und düsteres Ereignis ertragen müssen, insbesondere wenige Tage vor einem Fest der Freude und des Friedens", hieß es in der Mitteilung des Weißen Hauses. Biden erklärte, man stehe im engen Kontakt mit den deutschen Behörden und werde "bei Bedarf alle verfügbaren Ressourcen und Hilfe anbieten". Die Attacke in Magdeburg und ihre Hintergründe würden noch untersucht, aber eines gelte ganz klar: "Die Vereinigten Staaten werden immer an der Seite unserer Verbündeten gegen gewalttätigen Terror stehen."

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(Foto: REUTERS)

+++ 19:26 Auch rechte Szene versammelt sich in Magdeburg +++
In das Gedenken in der Magdeburger Innenstadt mischen sich am Abend auch rechte Parolen. Mehrere Hundert Teilnehmer versammeln sich auf einem zentralen Platz der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Zu sehen waren dort unter anderem ein Transparent mit dem Wort "Remigration" sowie sogenannte Heimat-Fahnen. Rufe wie "Wir sind das Volk" waren zu hören.

+++ 19:00 Gedenkgottesdienst gestartet +++
Nach dem Anschlag gedenken Betroffene und Angehörige, Einsatzkräfte, Bürger sowie Politiker im Magdeburger Dom der Opfer. An der Gedenkstunde im Dom nehmen unter anderem Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff, Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Oberbürgermeisterin Simone Borris teil. Landesbischof Friedrich Kramer und Domprediger Jörg Uhle-Wettler leiten die Gedenkveranstaltung, die live ins Freie übertragen wird. Menschen, die keinen Platz im Dom finden, können auf diese Weise Anteil nehmen.

+++ 18:51 Im Klinikum Magdeburg sind alle Schwerverletzen außer Lebensgefahr +++
Im Klinikum Magdeburg sind "alle der elf Schwerverletzen mittlerweile außer Lebensgefahr", zitiert die Klinikleitung in einem Facebook-Post den ärztlichen Direktor Jörg Franke. Einige Patienten mussten demnach notoperiert werden, einige liegen nun auf der Intensivstation. Das Klinikum teilt weiter mit, dass über 120 Pflegekräfte, zwei Dutzend Ärzte und viele Mitarbeiter aus allen Bereichen spontan zur Stelle gewesen seien. Auch Seelsorger seien vor Ort, um Betroffene, Angehörige, aber auch Mitarbeiter zu betreuen.

+++ 18:19 Taleb A. wird noch heute dem Haftrichter vorgeführt +++
Taleb A. soll einem Haftrichter vorgeführt werden. Das solle noch heute in Magdeburg erfolgen, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Der Haftrichter entscheidet, ob der Tatverdächtige in Untersuchungshaft gebracht wird. Bisher ist er nach Angaben der Ermittlungsbehörden noch in Polizeigewahrsam.

+++ 17:31 Behörden wollen noch nicht von "Terroranschlag" sprechen +++
Die Ermittlungsbehörden stufen die Todesfahrt vorerst nicht als Terroranschlag ein. "Ob es ein Terroranschlag war, wissen wir noch nicht", sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens in Magdeburg. Auf die Frage eines Journalisten, ob er die Tat als Anschlag oder Amokfahrt bewerte, fragte Nopens zurück: "Worin sehen Sie den Unterschied zwischen einem Anschlag und einer Amokfahrt? Sie können beide Begriffe verwenden." Der Tatverdächtige habe sich zum Tatmotiv geäußert, sagte der Oberstaatsanwalt. "Ich kann zur Motivation des Täters so viel sagen: Nach gegenwärtigem Stand sieht es so aus, dass Hintergrund der Tat (...) Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudi-arabischen Flüchtlingen in Deutschland gewesen sein könnte." Der Täter kam aus Saudi-Arabien. "Was davon stimmt, müssen wir jetzt aufklären, müssen wir weiter ermitteln", sagte Nopens. Dazu müssten Datenträger, Computer und mobile Endgeräte ausgewertet werden. Am Ende des Tages werde man dann hoffentlich wissen, "was ihn zu der Tat getrieben hat".

+++ 17:19 Polizei hat "versucht, Gefährderansprache durchzuführen" +++
Laut eigenen Angaben hat die Polizei den Täter bereits vor einem Jahr im Visir gehabt. "Es ist versucht worden, eine Gefährderansprache durchzuführen", sagte der Direktor der Polizei Magdeburg auf der Pressekonferenz. Dieser Vorgang liege bereits ein Jahr zurück. Nähere Details nannte er nicht.

+++ 16:52 Stadtverwaltung verteidigt ihr Sicherheitskonzept +++
Nach Einschätzung der Stadtverwaltung war die Tat in dieser Form nicht vorhersehbar gewesen. Man habe es mit einem Fall zu tun, mit dem kein Veranstalter habe rechnen könne, sagte der Magdeburger Ordnungsdezernent Ronni Krug. Das Sicherheitskonzept für den Markt sei immer wieder angepasst und zuletzt im November dieses Jahres verschärft worden. Das Konzept sei "nach bestem Wissen und Gewissen" erstellt worden. Vielleicht habe man einen solchen Fall auch nicht verhindern können, sagte Krug. Allerdings wolle er nicht den polizeilichen Ermittlungen vorgreifen.

+++ 16:49 Polizei: Mögliches Motiv war Unzufriedenheit mit Umgang mit Flüchtlingen +++
Das Motiv des Todesfahrers war möglicherweise Unzufriedenheit mit dem Umgang von Flüchtlingen aus Saudi-Arabien in Deutschland. Das sei der gegenwärtige Stand der Ermittlungen, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens in Magdeburg. Der Tatverdächtige kommt aus Saudi-Arabien.

+++ 16:33 Polizei ermittelt gegen Taleb A. wegen fünffachem Mord und versuchtem Mord in 200 Fällen +++
Die Staatsanwaltschaft Magdeburg ermittelt gegen den Täter vom Weihnachtsmarkt bislang wegen fünffachen Mordes. Wie der Leitende Oberstaatsanwalt Horst Walter Nopens sagte, lautet der Tatvorwurf darüber hinaus versuchter Mord in 200 Fällen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.

+++ 16:22 Polizei schließt einen zweiten Täter aus +++
Nach Polizeiangaben handelt es sich um einen Einzeltäter. Nach derzeitigem Ermittlungsstand könne ein zweiter Täter ausgeschlossen werden, sagte ein Polizeisprecher.

+++ 16:19 Täter soll Flucht- und Rettungsweg genutzt haben +++
Bei der Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg mit fünf Toten und 200 Verletzten soll der Täter über den Flucht- und Rettungsweg auf den zentralen Platz gelangt sein. Die Fahrt habe rund drei Minuten bis zur Festnahme gedauert, sagte Tom-Oliver Langhans, Direktor der Polizeiinspektion.

+++ 15:52 Spendenkonten für Opfer eingerichtet +++
Die Stadt und Wohlfahrtsverbände haben Spendenkonten für die Opfer und Betroffenen eingerichtet. Es gehe darum, den Betroffenen möglichst schnell Unterstützung zu ermöglichen, erklärte die Stadt. Das Konto laufe bei der örtlichen Sparkasse. Wohlfahrtsverbände in Sachsen-Anhalt riefen ebenfalls zu Spenden auf. "Gerade jetzt müssen und können wir einander helfen, den Opfern, ihren Angehörigen und den vielen Helfern in Magdeburg beistehen und die Not lindern", erklärte der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Mitteldeutschland, Oberkirchenrat Christoph Stolte. Das Konto sei von DRK, Caritas und Diakonie eingerichtet worden.

+++ 15:43 Taleb A. war AfD-Sympathisant, aber kein Parteimitglied +++
Taleb A. war nach Angaben der AfD kein Parteimitglied. "Wir können ausschließen, dass der Täter von Magdeburg Mitglied der AfD war", sagte ein Sprecher von Parteichefin Alice Weidel der "Rheinischen Post". Es habe auch nie ein Mitgliedsantrag vorgelegen. Sympathien für die AfD waren unter anderem in einem Post auf einem X-Account geäußert worden, der unter dem Namen des tatverdächtigen Mannes aus Saudi-Arabien geführt wird.

+++ 15:28 Täter von Magdeburg war Berliner Justiz bekannt +++
Der Täter von Magdeburg war der Berliner Justiz bekannt. Nach dpa-Informationen lag ein Verfahren der Amtsanwaltschaft Berlin wegen des Missbrauchs von Notrufen durch Taleb A. vor. Dem Angeklagten wurde vorgeworfen, am 23. Februar dieses Jahres im Dienstgebäude der Berliner Polizei den Notruf der Feuerwehr gewählt zu haben, ohne dass ein Notfall vorgelegen habe. Daher wurde beim Amtsgericht Tiergarten Strafbefehl beantragt, der mit 20 Tagessätzen zu je 30 Euro erlassen wurde. Der Angeklagte habe Einspruch eingelegt. Zum Hauptverhandlungstermin am vergangenen Donnerstag (19. Dezember) sei der Angeklagte nicht erschienen, so die Berliner Staatsanwaltschaft. Der Einspruch sei auf Antrag der Amtsanwaltschaft verworfen worden.

+++ 15:09 Terrorismusexperte Neumann: "In 25 Jahren noch nie so ein Täter-Profil gesehen" +++
Ein 50-jähriger Mann aus Saudi-Arabien, augenscheinlich gut integriert und dezidiert islamfeindlich - laut Terrorismusexperte Peter Neumann passt der Attentäter von Magdeburg in vielerlei Hinsicht nicht in das gewohnte Raster. Für ntv versucht er, den widersprüchlichen Fall einzuordnen.

+++ 14:58 Merz: Schreckliche Tat passt nicht in bekanntes Muster +++
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz mahnt, erst auf Basis gesicherter Erkenntnisse über den mutmaßlichen Anschlag von Magdeburg zu urteilen. Wieder gebe es unschuldige Oper "von Auseinandersetzungen, die in Deutschland ausgetragen werden", schreibt er auf der Plattform X. "Dennoch passt die schreckliche Tat des gestrigen Tages in Magdeburg nicht in das bisher bekannte Muster." Man müsse aber stoppen, dass man sich "nur noch mit Ängsten und Sorgen versammeln und nicht mehr unbeschwert feiern" könne. Jetzt gehe es aber zunächst um Mitgefühl, Trauer und Hilfe. "Unser Land steht zusammen."

+++ 14:46 Taleb A. forderte vergeblich Ermittlungen +++
Der Täter von Magdeburg hat vor seiner Todesfahrt auf dem Weihnachtsmarkt vergeblich strafrechtliche Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft Köln gegen eine Flüchtlingshelferin verlangt. Die Staatsanwaltschaft habe solche Ermittlungen jedoch abgelehnt, weil sie keine Grundlage dafür gesehen habe, berichtete Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer. Der mutmaßliche Täter habe dieses Schreiben dann auf X eingestellt. Es sei authentisch. Bei der Flüchtlingshelferin handelt es sich dem Vernehmen nach um ein Vorstandsmitglied der Säkularen Flüchtlingshilfe. Dieser Verein setzt sich für religiös Verfolgte und religionsfreie Flüchtlinge ein. Die Säkulare Flüchtlingshilfe teilte selbst in einer Erklärung mit, der mutmaßliche Täter habe in der Vergangenheit zahlreiche Anschuldigungen und Behauptungen über den Verein und ehemalige Vorstandsmitglieder geäußert, die in keiner Weise der Realität entsprächen. Der Verdächtige sei zu keinem Zeitpunkt Mitglied des Vereins gewesen. "Wir distanzieren uns aufs Schärfste von ihm", betonte der Verein.

+++ 14:24 "100-prozentige Sicherheit wird es nie geben können" +++
Trotz erhöhter Sicherheitsvorkehrungen rund um die deutschen Weihnachtsmärkte bestehe immer ein Sicherheitsrisiko, betont Andreas Roßkopf, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei. Im Gespräch mit ntv plädiert er für mehr Überwachungsmöglichkeiten für die Polizei in sozialen Netzwerken, trotz Datenschutzvorkehrungen.

+++ 14:05 Tokio-Hotel-Star war kurz vor Todesfahrt auf Weihnachtsmarkt +++
Kurz vor der Todesfahrt von Magdeburg hat der Tokio-Hotel-Schlagzeuger Gustav Schäfer eigenen Angaben zufolge den dortigen Weihnachtsmarkt besucht. "Wir fühlen uns wie betäubt. Nur wenige Augenblicke haben uns getrennt von einem Moment, der für viele Menschen alles verändert hat", schreibt der Musiker in einer Story, die er in seinem Instagram-Kanal veröffentlicht. Körperlich sei ihm nichts passiert, wofür er unendlich dankbar sei, schreibt der 36-Jährige. "Aber psychisch fühlt es sich an, als wäre die Welt für einen Moment stehen geblieben. Gedanken kreisen, das Herz ist schwer. Und die Frage nach dem "Warum?" lässt einen nicht los."

+++ 13:43 Magdeburger schildern Schock nach Anschlag +++
"Man hat das nicht für möglich gehalten", so fasst ein Magdeburger das Grauen nach dem tödlichen Anschlag in der Stadt zusammen. Vier Menschen berichten von den Momenten nach der Tragödie, ihrem Schock und auch von ihren Hoffnungen.

+++ 13:36 Saudi-Arabien warnte vor Tatverdächtigem +++
Saudi-Arabien hat Deutschland saudischen Sicherheitskreisen zufolge vor dem Täter, Taleb A., gewarnt. Das Königreich habe seine Auslieferung beantragt, darauf habe Deutschland nicht reagiert, heißt es. Der Mann stammt demnach aus der Stadt Al-Hofuf im Osten Saudi-Arabiens. Er sei Schiit gewesen. Nur etwa zehn Prozent der Bevölkerung in dem mehrheitlich sunnitischen Land sind schiitisch. Es gibt immer wieder Berichte über Diskriminierungen gegenüber Schiiten im Land. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin hatte es vor rund einem Jahr eine Art Warnhinweis zu dem Mann an die deutschen Behörden gegeben. In sozialen Medien und Interviews erhob der Tatverdächtige zuletzt teils wirr formulierte Vorwürfe gegen deutsche Behörden. Er hielt ihnen unter anderem vor, nicht genügend gegen Islamismus zu unternehmen.

+++ 13:11 Schaustellerbund gegen pauschale Absage aller Weihnachtsmärkte +++
Der Deutsche Schaustellerbund wendet sich gegen die Absage der Weihnachtsmärkte in Deutschland. "Die Weihnachtsmärkte pauschal als Symbol abzusagen, wäre das falsche Zeichen", sagt Präsident Albert Ritter der "Rheinischen Post". "So, wie wir sie feiern, ist das ein Zeichen gelebter Demokratie und des friedlichen Miteinanders." Ritter betont, die Schausteller seien unmittelbar als Ersthelfer und Augenzeugen vor Ort gewesen. "Die Betroffenheit ist groß." Auf allen Weihnachtsmärkten in Deutschland werde es an diesem Samstag um 19.00 Uhr eine Gedenkminute geben, sagt Ritter.

+++ 12:48 Frau aus Saudi-Arabien soll deutsche Behörden gewarnt haben +++
Am 26. September 2023 soll eine Frau aus Saudi-Arabien versucht haben, die deutschen Behörden vor dem Tatverdächtigen zu warnen. Auf X teilte Tim Röhn von der "Welt" die "Original-E-Mail". Diese sei jedoch nicht an die Berliner Polizei, sondern an eine Polizeistation in der 7500-Einwohner-Gemeinde Berlin in New Jersey gesandt worden. Auf X gibt es jedoch auch Berichte darüber, dass die Frau vergeblich versucht haben soll, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zu kontaktieren.

+++ 12:34 Scholz kündigt harte Konsequenzen an +++
Scholz kündigt harte Konsequenzen aus dem mutmaßlichen Anschlag in Magdeburg an. Zunächst müsse man aber genau verstehen, was passiert sei und welche Motive der mutmaßliche Täter gehabt habe. "Dann werden wir mit der notwendigen Konsequenz darauf reagieren", sagt Scholz bei einem Besuch am Tatort in Magdeburg. Es sei wichtig, dass das Land nun zusammenbleibe und nicht Hass das Miteinander der Menschen in Deutschland bestimme. Man werde diejenigen, die Hass säen, nicht durchkommen lassen, sondern mit aller Härte des Gesetzes gegen sie vorgehen, sagt der Kanzler.

+++ 12:15 Haseloff: Zahl der Toten steigt auf fünf +++
Nach Angaben des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, sind fünf Menschen bei dem mutmaßlichen Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg getötet worden. Es gebe mehr als 200 Verletzte, davon seien viele schwerst- und schwerverletzt, sagt er in Magdeburg.

+++ 12:10 Buschmann fordert Reform der Sicherheitsbehörden +++
FDP-Generalsekretär Marco Buschmann fordert eine Reform der Sicherheitsbehörden. Wenn es zutreffe, dass der Täter "eine Gewalttat angekündigt hatte und es Warnungen von ausländischen Diensten gab, muss aufgeklärt werden, warum es so weit kommen konnte", sagt der frühere Bundesjustizminister den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Aus seiner Sicht müssten die Strukturen der Inneren Sicherheit in Deutschland grundsätzlich reformiert werden. "Bund und Länder müssen das gemeinsam angehen, dafür ist eine Föderalismuskommission der richtige Rahmen", so Buschmann. Zu viele Behörden in Bund, Ländern und Kommunen überschnitten sich bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. "Das muss neu geordnet und die Ermittlungsbehörden dabei gestärkt werden."

+++ 12:02 Terrorexperte: Verdächtiger "ist AfD-nah, hasst Deutschland und Muslime" +++
Nach dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt ist das Tatmotiv des Verdächtigen weiterhin unklar. ntv-Terrorexperte Michael Ortmann ordnet den Hintergrund des 50-Jährigen ein, der offenbar "nicht klar zu kategorisieren ist" und erklärt, ob sich Deutschland vor ähnlichen Angriffen schützen kann.

+++ 11:51 Faeser ordnet bundesweite Trauerbeflaggung an +++
Bundesinnenministerin Nancy Faeser ordnet bundesweit Trauerbeflaggung bei den obersten Bundesbehörden an. Dies teilt das Bundesinnenministerium auf X mit.

+++ 11:34 Magdeburg beendet Weihnachtsmarkt frühzeitig +++
Der Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist für beendet erklärt worden. "Wir sind in tiefer Trauer und mit unseren Herzen und Gedanken bei den Opfern, Angehörigen und Helfern", erklärten die Veranstalter. Der Weihnachtsmarkt und die Lichterwelt seien beendet. Nach Angaben eines Stadtsprechers sollte der Weihnachtsmarkt ursprünglich bis zum 29. Dezember geöffnet bleiben.

+++ 11:26 Kanzler Scholz ist in Magdeburg eingetroffen +++
Kanzler Olaf Scholz gedenkt an der Magdeburger Johanniskirche der Opfer des mutmaßlichen Anschlags auf den Weihnachtsmarkt. Er wird unter anderem begleitet von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff sowie Innenministerin Nancy Faeser, Justizminister Volker Wissing und Umweltministerin Steffi Lemke.

Kanzler besucht Anschlagsort.

Kanzler besucht Anschlagsort.

(Foto: REUTERS)

+++ 11:17 Kretschmann trauert um Opfer in Magdeburg +++
Auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeigt sich erschüttert über die Todesfahrt in Magdeburg. "Das schreckliche Ereignis erschüttert uns zutiefst - gerade in der Adventszeit, die eigentlich von Frieden, Besinnung und Gemeinschaft geprägt sein sollte. Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und allen, die von diesem Anschlag betroffen sind", sagte der Grünen-Politiker. Baden-Württemberg stehe in dieser schweren Zeit fest an der Seite der Menschen in Sachsen-Anhalt. "Mein Dank gilt den Einsatzkräften vor Ort."

+++ 11:05 Hessen verstärkt Polizeipräsenz auf Weihnachtsmärkten +++
Auch Hessen erhöht die Polizeipräsenz auf Weihnachtsmärkten. "Die polizeiliche Präsenz ist auf den hessischen Weihnachtsmärkten bereits außergewöhnlich hoch", erklärte Innenminister Roman Poseck in Wiesbaden. "Dennoch werden wir diese Präsenz für die kommenden Tage noch einmal deutlich hochfahren." Dabei würden "auch die Sicherheitskonzepte im Hinblick auf Sperren für Fahrzeuge" überprüft. Am Vormittag würden die hessischen Sicherheitsbehörden über weitere Konsequenzen beraten, erklärte Poseck.

+++ 10:56 Verdächtiger soll sich in 90ern vom Islam losgesagt haben +++
Noch ist das genaue Motiv des Tatverdächtigen aus Magdeburg unklar, doch erste Informationen zeichnen ein Bild des Beschuldigten. ntv fasst zusammen, was bisher bekannt ist, von welchem Projekt er mit der AfD geträumt haben soll und wie er zum Islam stand.

+++ 10:45 SPD-Fraktionsvize warnt vor voreiligen Schlüssen zu Tatmotiv +++
Der SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese warnt davor, nach dem Anschlag voreilig Schlüsse über die Motive des Täters zu ziehen. "Jetzt gilt es, die Ermittlungen abzuwarten. Es scheint so, dass die Dinge hier anders gelagert sind als zunächst vermutet wurde", sagt Wiese der "Rheinischen Post". Das Profil des Mannes aus Saudi-Arabien auf der Plattform X lässt dem Bericht zufolge vermuten, dass er keine islamistischen Motive gehabt haben könnte. Es weise ihn eher als Sympathisanten der AfD oder Elon Musk aus. Von offizieller Seite gibt es bislang keine Angaben zu einem Motiv. Wiese spricht von einer "fürchterlichen Tat". Seine Gedanken seien bei den Opfern und Verletzten.

+++ 10:37 So reagieren die Kanzlerkandidaten auf den Magdeburg-Anschlag +++
Nach der Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt wollen Bundeskanzler Scholz und Bundesinnenministerin Faeser nach Magdeburg kommen. Beide hatten sich noch am Abend zu dem Anschlag geäußert - so auch zahlreiche andere deutsche Politiker.

+++ 10:31 Bericht: Tatverdächtiger soll unter Drogen gestanden haben +++
Der mutmaßliche Täter soll unter Drogen gestanden haben. Laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung sei ein erster Drogentest ("Drugwipe") positiv ausgefallen.

+++ 10:20 Haseloff spricht von "menschenverachtendem Anschlag"+++
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hat eine umfassende Aufarbeitung der tödlichen Attacke angekündigt. "Ich werde mich dafür einsetzen, dass dieses Verbrechen umfassend aufgeklärt wird", teilte der CDU-Politiker mit. "Das sind wir den Opfern schuldig und das erwarten zu Recht auch die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land." Haseloff sprach von einem "menschenverachtenden Anschlag", er sei tief entsetzt. "Eine solche Tragödie an einem Ort, an dem Familien und Freunde voller Vorfreude auf das Fest gemeinsam schöne Stunden verbringen wollten, macht fassungslos." Seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen, so der Regierungschef. "Ihnen muss nun unsere ganze Unterstützung und Hilfe gelten. Ich hoffe insbesondere, dass die vielen Verletzten genesen werden und es keine weiteren Todesopfer zu beklagen gibt."

+++ 10:14 AfD-Politiker vor Ort: Habe Festnahme mit Handy gefilmt +++
Der AfD-Politiker Tobias Rausch ist nach eigenen Angaben Zeuge des Anschlags geworden. "Wenn man das miterlebt hat, das war erschreckend, wie die Panik ausgebrochen ist, wie die Leute umgefallen sind", schilderte Rausch seine Eindrücke vor Pressevertretern in Magdeburg. Ein Polizist sei dem Auto hinterhergerannt und habe den mutmaßlichen Täter an der Ampelkreuzung gestellt. Das habe er mit seinem Handy gefilmt, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt. Rausch berichtete, wie er am Freitagabend die Straße überquert habe, um den Weihnachtsmarkt zu besuchen. "Auf einmal hat man ein dumpfes Geräusch gehört, da waren schon Schreie, Panik ist ausgebrochen." Ein Motor habe laut aufgeheult, Scheinwerfer seien auf ihn und seine Begleitung zugekommen. "Meine Begleitung sagte geistesgegenwärtig, der fährt auf uns zu, rennt weg." Dann sei bereits die Polizei an ihm vorbeigerannt, das Auto des mutmaßlichen Täters habe an der Kreuzung gestanden. Er habe mit dem Handy gefilmt, wie der Täter von Polizei gestoppt wurde und sich auf den Boden gelegt habe, berichtete Rausch.

+++ 10:03 Internationale Gemeinschaft reagiert auf Magdeburg +++
Von Europa über die USA bis nach Saudi-Arabien kondolieren zahlreiche Politiker. Nur Tesla-Chef Elon Musk reagiert mit harscher Kritik und beleidigt Kanzler Scholz.

+++ 09:41 Zahl der Todesopfer auf vier gestiegen +++
Die Zahl der Todesopfer ist Medienberichten zufolge auf vier gestiegen. Es gebe 41 Schwerstverletzte, schreibt die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf die Polizei. Insgesamt seien 205 Menschen verletzt worden. 86 Menschen würden mit schweren Verletzungen in Krankenhäusern behandelt. Außerdem gebe es 78 Leichtverletzte.

+++ 09:30 Reporterin: Beschuldigter "hat Islamisierung Deutschlands befürchtet" +++

ntv-Reporterin Svende Homburg ist vor Ort und berichtet, was bisher über den mutmaßlichen Täter bekannt ist.

+++ 09:27 Sachsen-Anhalt ordnet Trauerbeflaggung an +++
Das Land Sachsen-Anhalt hat Trauerbeflaggung an all ihren Dienstgebäuden angeordnet. Wie das Innenministerium in Magdeburg am Samstagmorgen mitteilte, gilt die Anordnung bis einschließlich Montag für alle obersten Landesbehörden, die ihnen nachgeordneten Behörden und von ihnen beaufsichtigte Einrichtungen - sowie für Landkreise und Gemeinden in Sachsen-Anhalt. Dies sei ein "Zeichen der Anteilnahme mit den Opfern des Anschlags".

+++ 09:11 Video: Polizei durchsucht Mehrfamilienhaus in Bernburg +++
Auch am Morgen nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock noch tief. Die Polizei nimmt einen Tatverdächtigen fest und durchsucht noch am Abend des Anschlags seine Wohnung.

+++ 08:56 AfD fordert Sitzung des Innenausschusses +++
Nach der tödlichen Attacke fordert die AfD-Landtagsfraktion eine Sondersitzung des Innenausschusses - auch zur Aufklärung möglicher Verfehlungen oder Versäumnisse. Es müsse deutlich werden, was man wisse, wer gehandelt habe und wer nicht, sagte der innenpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Matthias Büttner, im Landtag in Magdeburg. Auch sei zu hinterfragen, ob das Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarkts so aufgestellt worden sei, dass man die Tat hätte verhindern können, so Büttner. "Ich denke, dass es eben nicht der Fall war, ansonsten hätten wir eben keinen Attentäter mit einem Auto auf dem Weihnachtsmarkt hier in Magdeburg gehabt, der so viele Menschen verletzt hat und leider Gottes auch töten konnte."

+++ 08:02 Polizei erhöht Präsenz auf Berliner Weihnachtsmärkten +++
Die Polizei verstärkt ihre Einsätze auf den Berliner Weihnachtsmärkten. Das teilte Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) mit. Polizei und Feuerwehr hätten den Magdeburger Kolleginnen und Kollegen zudem umgehend ihre Unterstützung angeboten. Die Sicherheitsbehörden stünden im engen Austausch miteinander, um über das weitere Vorgehen zu beraten. "Mein aufrichtiges Mitgefühl gilt jetzt in dieser schweren Zeit den Opfern und ihren Angehörigen", sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur.

+++ 07:46 Zeichen der Trauer: Magdeburg lässt Kultureinrichtungen geschlossen +++
In Magdeburg bleiben öffentliche Kultureinrichtungen in den kommenden Tagen geschlossen. Als Zeichen der Trauer bleiben alle städtischen Kultureinrichtungen, darunter das Theater, das Puppentheater und die Museen für "die kommenden Tage" geschlossen, teilte die Stadt mit. Außerdem soll vor dem Westportal der Magdeburger Johanniskirche eine Möglichkeit geschaffen werden, um innezuhalten und somit in unmittelbarer Nähe des Tatorts trauern und Blumen niederlegen zu können.

+++ 06:57 Mutmaßlicher Täter soll jahrelang als Aktivist tätig gewesen sein +++
Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich nach Medieninformationen um einen 50-jährigen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Er war offenbar jahrelang als Aktivist unterwegs, der vor allem Frauen aus Saudi-Arabien über Fluchtmöglichkeiten aus ihrem Land beriet und eine Internetseite mit Informationen zum deutschen Asylsystem betrieb. In einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau" aus dem Jahr 2019 beschrieb er sich selbst als den "aggressivsten Kritiker des Islams in der Geschichte". Es gebe keinen guten Islam, sagte er. Der mutmaßliche Täter kam im März 2006 zur Ausbildung nach Deutschland, im Juli 2016 wurde er als Flüchtling anerkannt. Inzwischen scheint er in seinem Aktivismus jedoch abgedriftet zu sein: Auf seinem Account bei X sympathisierte er offen mit der AfD und träumte von einem gemeinsamen Projekt mit der in weiten Teilen rechtsextremen Partei: einer Akademie für Ex-Muslime.

+++ 06:37 Sprecherin der Opfer vom Breitscheidplatz: "Wirkt 1:1 wie damals" +++
Die Sprecherin der Opfer und Hinterbliebenen des islamistischen Anschlags vom Berliner Breitscheidplatz am 19. Dezember 2016, Astrid Passin, reagiert erschüttert auf den Anschlag in Magdeburg. "Das wirkt 1:1 wie damals auf dem Breitscheidplatz", sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). "Es ist schrecklich und geht einfach durch und durch. Wir haben immer wieder diese Bilder und Ängste im Kopf. Ich hoffe, dass es in Magdeburg nicht so viele Tote und Schwerverletzte gibt." Der Staat müsse jetzt dafür sorgen, dass sich die Hinterbliebenen aufgefangen fühlen, fügte sie hinzu. Dabei könnten die seit 2016 erarbeiteten Mechanismen der Betreuung helfen. Immerhin gehörten zu jedem Opfer zahlreiche Familienangehörige und Freunde, "die das alle anfasst", sagte sie.

+++ 06:21 Insider: Saudi-Arabien warnte deutsche Behörden vor Angreifer +++
Ein Insider aus Saudi-Arabien sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass das Königreich die deutschen Behörden vor dem Angreifer gewarnt habe. Der Angreifer habe extremistische Ansichten auf seinem persönlichen X-Konto gepostet. Das Außenministerium Saudi-Arabiens hatte den Angriff verurteilt.

+++ 06:07 Gedenkfeier in Magdeburger Dom geplant +++
Im Magdeburger Dom soll es heute Abend um 19.00 Uhr eine Gedenkstunde geben. Man wolle Betroffenen, Angehörigen und allen anderen Bürgern eine Möglichkeit zum Trauern geben, sagte die Magdeburger Oberbürgermeisterin Simone Borris am Abend unter Tränen vor Journalisten. "Wir werden eine lange Zeit zum Trauern brauchen", sagte sie sichtlich fassungslos. "Wir werden das alles umfassend aufarbeiten." Auch Kanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser wollen heute in die Landeshauptstadt nach Sachsen-Anhalt reisen.

+++ 05:52 Polizei vermutet Einzeltäter: Hinweise auf zweites Auto nicht bestätigt +++
In Magdeburg geht die Polizei weiterhin von einem Einzeltäter aus. Hinweise auf ein zweites, möglicherweise mit der Tat im Zusammenhang stehendes Auto hätten sich bei den Ermittlungen nicht bestätigt, erklärt die Polizei. Derweil seien die Beamten weiter im Einsatz: Gegenwärtig käme es unter anderem zu Durchsuchungen, teilt die Polizei mit.

+++ 05:14 USA bieten Deutschland Hilfe an +++
Angesichts des mutmaßlichen Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg zeigen sich die USA "schockiert und traurig". "Die Vereinigten Staaten sind schockiert und traurig über die tragischen Nachrichten aus Magdeburg", sagt der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. Washington sei "bereit, Hilfe zu leisten", während die Arbeiten vor Ort weitergingen und die "Behörden diesen schrecklichen Vorfall untersuchen".

+++ 03:58 Vereinte Nationen geschockt über Anschlag in Magdeburg +++
Nach der tödlichen Attacke auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt zeigen sich die Vereinten Nationen bestürzt. "Wir sind geschockt von den Berichten über die Attacke heute in Magdeburg, Deutschland", sagt Stéphane Dujarric, Sprecher des UN-Generalsekretärs. "Wir sprechen den Familien der Opfer sowie der Regierung und den Menschen in der Bundesrepublik unser Beileid aus." Den Verletzten wünsche man eine baldige Genesung.

+++ 03:21 Baerbock: Tiefstes Mitgefühl für Opfer +++
Außenministerin Annalena Baerbock reagiert bestürzt auf den Anschlag. "Mein tiefstes Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Angehörigen. Mein Dank den Rettungskräften und Helfern", schreibt die Grünen-Politikerin auf X. Sie sei erschüttert von den Bildern in Magdeburg.

+++ 02:42 Trumps Vize-Präsident Vance zeigt sich schockiert über Anschlag +++
Der designierte US-Vizepräsident J.D. Vance zeigt sich bei X ebenfalls betroffen: "Was für eine entsetzliche Attacke so kurz vor Weihnachten."

+++ 02:10 NATO-Chef Rutte geschockt: "Die NATO steht an der Seite Deutschlands" +++
Nach dem mutmaßlichen Anschlag von Magdeburg kontaktiert NATO-Generalsekretär Mark Rutte nach eigenen Worten Bundeskanzler Olaf Scholz und drückt ihm sein Mitgefühl aus. "Meine Gedanken sind bei den Opfern und deren Familien", schreibt Rutte auf X. "Die NATO steht an der Seite Deutschlands."

+++ 01:54 Saudi-Arabien verurteilt Anschlag in Magdeburg +++
Saudi-Arabien verurteilt den mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg und bekundet seine "Solidarität" mit Deutschland. Die Regierung in Riad habe "ihre Solidarität mit dem deutschen Volk und den Familien der Opfer" ausgedrückt und ihre "Ablehnung von Gewalt" bekräftigt, erklärt das saudi-arabische Außenministerium im Onlinedienst X. Der Magdeburger Polizei zufolge ist der Tatverdächtige ein 50-Jähriger aus Saudi-Arabien.

+++ 01:35 Veranstalter reagieren: Weihnachtsmärkte in Sachsen-Anhalt schließen frühzeitig +++
Die Veranstalter anderer Weihnachtsmärkte in Sachsen-Anhalt reagieren auf den Anschlag in Magdeburg. So beendet die Stadt Quedlinburg ihren Weihnachtsmarkt frühzeitig, berichtet die "Volksstimme". "Aus Solidarität mit den Opfern und zur Sicherheit aller Beteiligten hat der Veranstaltungsstab entschlossen, den Quedlinburger Weihnachtsmarkt Samstag nicht wieder zu öffnen", heißt es aus der Welterbestadt. Die Besucher werden um Verständnis gebeten, dass nicht einfach zum normalen Tagesgeschäft übergegangen werden könne. In Wernigerode steht ein ähnlicher Schritt zur Debatte. "Wir haben heute aus Pietätsgründen die Weihnachtsdisco im Rathausinnenhof abgesagt. Wir sind sehr betroffen. Unsere Gedanken sind in Magdeburg", teilt Wernigerodes Tourismuschef Andreas Meling mit. In der Harzer Kreisstadt bleiben die Verkaufsstände definitiv zu, die Karussells ausgeschaltet. "In enger Abstimmung mit der Stadt Halberstadt haben wir uns dazu entschlossen, den Halberstädter Weihnachtsmarkt zunächst am Samstag zu schließen", teilt Organisator Jens Ganso mit. Die Sicherheit der Bürger und Besucher habe Priorität. "Wir sind mit unseren Gedanken bei den Opfern und den Angehörigen des furchtbaren Anschlags."

+++ 00:51 Tatverdächtiger äußerte sich in Sozialen Medien antimuslimisch +++
Nach Recherchen von RTL/ntv äußert sich der Tatverdächtige in sozialen Medien eindeutig antimuslimisch. Zuletzt klingen seine Postings, von denen er zahlreiche jeden Tag absetzt, immer wütender. Er befürchtet eine Islamisierung Deutschlands und teilt unter anderem Inhalte von rechtsideologischen Accounts – darunter AfD-Chefin Alice Weidel und X-Besitzer Elon Musk.

+++ 00:39 Polizei findet keinen Sprengsatz im Fahrzeug +++
Im Fahrzeug des mutmaßlichen Täters finden die Ermittler keinen Sprengsatz, berichtet der MDR unter Berufung auf die Polizei. Der Bereich um das Auto war zuvor weiträumig abgesperrt worden.

+++ 00:04 Macron "zutiefst schockiert" +++
Der französische Präsident Emmanuel Macron spricht den Opfern sein Mitgefühl aus. Er sei angesichts des "Horrors, der an diesem Abend den Weihnachtsmarkt in Magdeburg" getroffen habe "zutiefst schockiert", schreibt Macron auf X. "Meine Gedanken sind bei den Opfern, bei den Verletzten sowie bei ihren Angehörigen. Frankreich teilt den Schmerz des deutschen Volkes und bringt seine volle Solidarität zum Ausdruck", erklärt er.

+++ 23:42 Faeser sagt Hilfe des Bundes bei Ermittlungen zu +++
Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagt der Landesregierung von Sachsen-Anhalt Hilfe des Bundes bei den Ermittlungen zu. "Die Sicherheitsbehörden werden die Hintergründe aufklären", erklärt Faeser nach einem Telefonat mit Landesinnenministerin Tamara Zieschang. Sie habe ihrer Kollegin "jede mögliche Unterstützung des Bundes zugesagt". Sie stehe mit den Sicherheitsbehörden des Bundes hierzu in engem Austausch, erklärt Faeser weiter.

+++ 23:29 Polizei richtet Hinweisportal ein +++
Für die Ermittlungen hat die Magdeburger Polizei ein Hinweisportal eingerichtet. Dort können Zeugen Fotos und Videos des Anschlags hochladen.

+++ 23:19 Oberbürgermeisterin kämpft bei Pressekonferenz mit den Tränen +++
Bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz kämpft Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris mit den Tränen. "Ich bin zutiefst erschüttert", sagt die parteilose Politikerin. Sie danke allen beteiligten Rettungskräften. Morgen Abend werde es im Dom der Stadt eine Gedenkstunde geben, kündigt sie an.

+++ 22:57 Polizeieinsatz in Bernburg +++
In der Christianstraße in Bernburg findet nach Angaben der "Mitteldeutschen Zeitung" ein Polizeieinsatz statt. Demnach hätten schwer bewaffnete Beamte bei Anwohnern geklingelt und nach einer Person gesucht. Gegenüber der Zeitung bestätigt die Polizei den Einsatz und verweist auf Nachfrage an die Polizeiinspektion in Magdeburg. Der festgenommene Täter lebt in Bernburg und arbeitet dort als Arzt.

+++ 22:50 Verletzte werden in Einkaufscenter versorgt +++
Im Allee-Center nahe des Weihnachtsmarktes werden laut MDR-Informationen derzeit Leichtverletzte versorgt und ihre Angehörigen betreut. Außerdem sei eine Straßenbahn zur Versorgung von Leichtverletzten umfunktioniert. Schwerverletzte Opfer werden laut den Rettungskräften auf umliegende Krankenhäuser verteilt.

+++ 22:38 Scholz und Faeser reisen nach Magdeburg +++
Nach Informationen von ntv wollen Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser am morgigen Samstag den Tatort besuchen. Geplant ist ein gemeinsames Statement mit Ministerpräsident Reiner Haseloff.

+++ 22:27 Haseloff: Täter nutzte Leihwagen +++
Der Täter ist laut Ministerpräsident Reiner Haseloff mit einem Leihwagen mit Münchner Kennzeichen in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gerast.

+++ 22:21 Haseloff: Täter lebt in Bernburg und ist Arzt +++
Nach Angaben von Ministerpräsident Reiner Haseloff stammt der Täter aus Saudi-Arabien und ist 2006 nach Deutschland gekommen. Demnach lebt und arbeitet er als Arzt in Bernburg und besitzt eine permanente Niederlassungserlaubnis. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht mehr, sagt Haseloff. Der CDU-Politiker geht von einem Einzeltäter aus.

+++ 22:12 Ministerpräsident: Zwei Tote, darunter ein Kleinkind +++
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff spricht vor Reportern von zwei getöteten Personen, ein Erwachsener und ein Kleinkind. Weitere Tote könnten nicht ausgeschlossen werden.

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(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 22:06 Video zeigt Festnahme des Täters im Detail +++
Ein von RTL/ ntv verifiziertes Video im Netz zeigt die Verhaftung des Täters auf der Ernst-Reuter-Allee durch mehrere Polizeibeamte.

+++ 22:01 Steinmeier: Magdeburg unterbricht "Vorfreude auf friedliches Weihnachtsfest jäh" +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußert sich bestürzt über den Anschlag in Magdeburg. "Die Vorfreude auf ein friedliches Weihnachtsfest wurde durch die Meldungen aus Magdeburg jäh unterbrochen", erklärt Steinmeier auf X. "Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Ich danke allen Rettungskräften für ihren Einsatz."

+++ 21:48 Sicherheitskreise: Verdächtiger nicht als Islamist bekannt +++
Der festgenommene Täter ist den deutschen Behörden nach Informationen aus Sicherheitskreisen bislang nicht als Islamist bekannt gewesen. Der Mann soll nach ersten Erkenntnissen etwa 50 Jahre alt sein und aus Saudi-Arabien stammen.

+++ 21:46 Stadt: Mindestens ein Toter und viele Verletzte +++
Bei dem Anschlag ist nach Angaben der Stadtverwaltung mindestens ein Mensch getötet worden. Es gebe 15 Schwerstverletzte, 37 mittelschwer Verletzte und 16 Leichtverletzte, teilt die Stadt mit.

+++ 21:44 Beamter: Alle Rettungshubschrauber im Raum Halle Richtung Magdeburg unterwegs +++
Der Weihnachtsmarkt in Halle wird dem MDR zufolge nicht geräumt. Man habe die Sicherheit neu bewertet und sei zu dem Entschluss gekommen, dass die Gefahrenlage nicht anders sei als vor dem Anschlag in Magdeburg, zitiert der Sender den Sicherheitsdezernenten der Stadt Halle, Tobias Teschner. Alle Krankenhäuser der Stadt bereiteten sich auf Verletzte vor. Sämtliche Rettungshubschrauber im Großraum Halle seien in Richtung Magdeburg unterwegs.

+++ 21:42 Kriminalbeamter: "Videos zeigen definitiv Anschlagsszenario" +++
Die ersten Erkenntnisse zum Vorfall auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt lassen in den Augen von Dirk Peglow, dem Vorsitzenden des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, kaum andere Schlüsse als einen Anschlag zu. Im Gespräch mit ntv führt er außerdem aus, wie der jetzt durchgeführte Großeinsatz abläuft.

+++ 21:41 Polizei vermutet Sprengsatz im Tatfahrzeug +++
Im Fahrzeug des festgenommenen Täters vermutet die Polizei laut MDR einen Sprengsatz. Das Gebiet wurde abgeriegelt.

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(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 21:36 Erfurt räumt Weihnachtsmarkt +++
In Erfurt im Nachbarland Thüringen wird laut MDR der Weihnachtsmarkt vor dem Dom geräumt. Innenminister Georg Maier sagt, dass dies ein Wunsch des Betreibers sei. Eine konkrete Gefahr bestehe demnach nicht. Dennoch sei die Polizei mit einem Großaufgebot im Einsatz.

+++ 21:32 Bericht: Täter stammt aus Saudi-Arabien +++
Bei dem festgenommenen Täter handelt es sich der "Welt" zufolge um einen Mann mit Geburtsjahr 1974 aus Saudi-Arabien. Die Zeitung beruft sich auf Informationen aus Sicherheitskreisen.

+++ 21:28 Scholz: "Meldungen lassen Schlimmes erahnen" +++
Bundeskanzler Olaf Scholz reagiert bestürzt auf den Anschlag. "Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Wir stehen an ihrer Seite und an der Seite der Magdeburgerinnen und Magdeburger", schreibt Scholz auf X. "Mein Dank gilt den engagierten Rettungskräften in diesen bangen Stunden."

+++ 21:24 Polizei: Täter fuhr 400 Meter weit +++
Laut einem Polizeisprecher ist noch unklar, ob es sich um einen Einzeltäter handelt. Das Auto, mit dem der Festgenommene "mindestens 400 Meter über den Weihnachtsmarkt" fuhr, sei noch vor Ort.

+++ 21:21 Uniklinik Magdeburg bereitet sich auf viele Verletzte vor +++
Die ersten Verletzten werden derzeit im Universitätsklinikum Magdeburg behandelt. Die ersten zehn bis 20 Patienten würden aktuell versorgt, sagt ein Sprecher. Man stelle sich jedoch auf deutlich mehr Verletzte ein. "Wir rüsten gerade auf", sagt der Sprecher der Uniklinik. "Intensivbetten stehen bereit."

+++ 21:13 Video zeigt Festnahme des Täters +++
Die Polizei meldet eine Festnahme in Magdeburg. Ein von RTL/ntv verifiziertes Video zeigt, wie eine Person von mehreren Beamten auf der Ernst-Reuter-Allee abgeführt wird.

+++ 21:05 Gastronom spricht von "kriegsähnlichen Zuständen" +++
Ein Weihnachtsmarkt-Gastronom sagt der "Mitteldeutschen Zeitung", dass der Täter direkt an seinem Burger-Stand vorbei gefahren sei und dabei den Tresen komplett abgeräumt habe. Er spricht von "kriegsähnlichen Zuständen". Viele Menschen seien in letzter Sekunde noch zur Seite gesprungen, doch nicht alle hätten das geschafft. Der Fahrer sei ohne Rücksicht auf Verluste gefahren, alles sei blitzschnell gegangen.

+++ 20:58 Merz: "Das sind sehr bedrückende Nachrichten" +++
Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz reagiert mit Bestürzung auf den Anschlag. "Das sind sehr bedrückende Nachrichten aus Magdeburg", schreibt Merz auf X. "Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Ich danke allen Einsatzkräften, die sich vor Ort um die Verletzten kümmern."

+++ 20:48 Rettungsdienst meldet 60 bis 80 Verletzte +++
Die Leitstelle des Rettungsdienstes spricht derzeit von 60 bis 80 Verletzten auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt.

+++ 20:41 Überwachungsvideo soll Anschlag zeigen +++
Ein im Netz veröffentlichtes Video einer Überwachungskamera soll den Anschlag zeigen. Zu sehen ist, wie ein Auto durch eine Menschenmenge rast. Der Clip ist im Zeitraffer-Modus wiedergegeben.

+++ 20:37 Augenzeugin: Autofahrer raste in Bereich mit vielen Familien +++
Eine Augenzeugin berichtet der "Mitteldeutschen Zeitung", dass der Täter in den Märchen-Bereich des Weihnachtsmarktes gefahren sei, auf dem viele Familien unterwegs sind. Sie selber habe mit ihrem Kind gerade noch zur Seite springen können.

+++ 20:25 Polizei spricht von mindestens einem Toten +++
Der MDR meldet unter Berufung auf die Polizei, dass es mindestens einen Toten gibt. Mehrere Menschen wurden demnach verletzt.

+++ 20:07 Zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz +++
Rund um den Weihnachtsmarkt in Magdeburg sind zahlreiche Rettungskräfte im Einsatz. Das berichten dpa-Reporter von vor Ort. Ein Autofahrer ist in eine Menschengruppe gefahren und festgenommen worden.

Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist ein Auto in eine Menschenmenge gerast. Laut einem Regierungssprecher handelt es sich um einen Anschlag. Der Fahrer wurde gefasst. Verfolgen Sie die Entwicklungen im Liveticker.

Quelle: ntv.de, als/jpe/dpa/AFP/rts

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