Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:22 Berüchtigte 155. Brigade macht Fortschritte +++
Oleksandr Syrskyj, Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, erklärt in einem Posting auf Facebook, dass die berüchtigte und von Desertionen geplagte 155. Brigade, die in Frankreich ausgebildet wurde, Fortschritte mache. "Es ist bemerkenswert, dass die Brigade allmählich gewisse Kampffähigkeiten erlangt", schreibt Syrskyj, "Alle negativen Aspekte und Schwierigkeiten, die während ihres Einsatzes in der Ukraine auftraten, wurden analysiert und Schlussfolgerungen gezogen, die bei der weiteren Ausbildung der Soldaten berücksichtigt werden." Er sei an der Front bei Pokrowsk gewesen und habe sich dort ein Bild von der Lage gemacht. Dabei widmete Syrskyj der 155. Brigade "besondere Aufmerksamkeit", wie er mitteilt.
+++ 21:01 Europa-Abgeordnete fordern neue Sanktionen gegen russische Medien +++
In einer Entschließung fordern Abgeordnete des Europäischen Parlaments die EU und ihre Mitgliedsstaaten auf, neue Sanktionen gegen russische Medien zu verhängen, die Desinformationskampagnen durchführen, die Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine propagieren. Die Staaten sollen zudem "ihre Bemühungen verstärken und besser koordinieren, um russischer Desinformation sowie ausländischer Informationsmanipulation und -einmischung unverzüglich und rigoros entgegenzutreten", teilt ein Parlamentssprecher mit. "Dies sei von wesentlicher Bedeutung, um die Integrität demokratischer Prozesse zu schützen und die Widerstandsfähigkeit der europäischen Gesellschaften zu stärken." Die Entschließung wurde mit 480 Stimmen bei 58 Gegenstimmen und 48 Enthaltungen angenommen.
+++ 20:33 Oberbefehlshaber: Nachrichtenzensur in der Ukraine "notwendig" +++
Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Oleksandr Syrskyj, sagt in einem Interview mit Bayraktar Radio, dass die Zensur von Nachrichten "notwendig" sei. Er schränkt jedoch ein: "Nicht wie in Nordkorea", zitiert die Zeitung "Ukrainska Pravda" aus dem Radiointerview. Ihm geht es dabei um operative Details, etwa dem Vorstoß in Kursk. So gebe es Syrskyj zufolge "sensible Informationen, die nicht weitergegeben werden können". Insgesamt erachte er es aber als nötig, die Öffentlichkeit zu informieren, "damit die Menschen verstehen, dass der Krieg hier ist, direkt neben uns".
+++ 20:05 Ukraine genehmigt Einsätze von neuer Drohne "Poseidon" +++
Das ukrainische Verteidigungsministerium lässt ab sofort offiziell Einsätze mit der "Poseidon"-Kampfdrohne zu. Die unbemannten Flugangriffssysteme funktionieren bei -20 bis +45 Grad Lufttemperatur und seien mit Elektromotoren und modernen Navigationssystemen ausgestattet, teilt der stellvertretende Verteidigungsminister, Dmytro Klimenkov, mit. "Die Akkuladung ermöglicht mehrere Stunden Dauerbetrieb", heißt es in einer Mitteilung. "Diese Drohnen operieren in Höhen, die für viele feindliche Luftabwehrsysteme unerreichbar sind."
+++ 19:40 NATO-Chef Rutte überzeugt: Europa zahlt für US-Waffen +++
NATO-Generalsekretär Mark Rutte fordert die USA beim Weltwirtschaftsforum in Davos auf, weiter Waffen an die Ukraine zu liefern. Wenn die Regierung von Donald Trump das angegriffene Land nicht mehr unterstützen wolle, würden europäische Staaten für die Lieferungen zahlen. "Davon bin ich absolut überzeugt. Wir müssen bereit sein, das zu tun", sagt Rutte.
+++ 19:16 Ukraine laut Trump zu Friedensabkommen bereit +++
Donald Trump zufolge ist die Ukraine bereit zu einem Friedensabkommen. Ob es zu einem Waffenstillstand kommt, hänge von Russland ab, sagt er. Es seien viel mehr Menschen in dem Krieg gestorben, als bekannt sei, erklärt er ohne Angabe einer Quelle. Er beklagt die Toten und die Zerstörung durch den Krieg.
+++ 19:02 Steinmeier sieht Zerstörung von kulturellem Erbe der Ukraine +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt vor weiterer Zerstörung des kulturellen Erbes der Ukraine. "Russlands blutiger Angriffskrieg ist auch ein Krieg gegen die Kultur der Ukraine", sagt Steinmeier laut Redemanuskript bei der Eröffnung einer Ausstellung mit Kunst aus dem attackierten Land in der Berliner Gemäldegalerie. Die Schau mache einem dies bewusst. "In zahllosen ukrainischen Städten wurden und werden in diesem Krieg Baudenkmäler beschädigt, Kultureinrichtungen zerstört, Kunstwerke geraubt", sagt Steinmeier. Angriffe auf Museen, Theater, Opern und Bibliotheken zielen darauf ab, das "kulturelle Gedächtnis" der Ukraine auszulöschen. Die Sonderausstellung zeige aber auch, mit welcher Kraft die Menschen in der Ukraine in Kriegszeiten ihre kulturelle Heimat verteidigten. Sie sei zudem ein "schöner Moment der deutsch-ukrainischen Freundschaft". Steinmeier sicherte der Ukraine weiter Unterstützung vonseiten Deutschlands zu.

Die Ausstellung "Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts" läuft vom 24. Januar bis 22. Juni.
(Foto: picture alliance/dpa)
+++ 18:44 Polen fordert: Putin muss sich Treffen mit Trump verdienen +++
Der polnische Außenminister Radosław Sikorski fordert Donald Trump auf, nicht zu schnell ein Treffen mit Wladimir Putin zu vereinbaren. Der russische Staatschef sollte sich einen Termin erst "verdienen", sagt er beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Der polnische Minister betont, der US-Präsident sei der "Führer der freien Welt", Putin hingegen ein "Außenseiter und Kriegsverbrecher". "Ich würde sagen, Putin muss sich den Gipfel verdienen. Wenn er ihn zu früh bekommt, wird das seinen Status über seine Bedeutung hinaus erhöhen und ihm eine falsche Vorstellung vom weiteren Verlauf der Sache vermitteln", sagt Sikorski.
+++ 18:16 Trump will sich "wirklich gerne bald" mit Putin treffen +++
US-Präsident Donald Trump stellt einmal mehr ein baldiges Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in Aussicht. "Ich würde mich wirklich gerne bald mit Präsident Putin treffen, um diesen Krieg zu beenden", sagt Trump per Video-Schalte beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Bereits wenige Stunden nach seiner Amtseinführung am Montag hatte er angekündigt, er wolle möglichst schnell mit Putin reden oder ihn treffen.
+++ 18:05 Drei Menschen sterben bei russischen Beschüssen, über 50 werden verletzt +++
Einige Städte der Ost- und Südukraine geraten derzeit unter Drohnen- und Raketenbeschuss von russischer Seite. In der Stadt Kostjantyniwka nahe der Frontlinie wurde nach ukrainischen Angaben eine 53-jährige Frau getötet. Ein 54-Jähriger starb bei einem Drohnenangriff auf ein Dorf in der nordöstlichen Region Charkiw. In der südukrainischen Stadt Saporischschja starb ein 47-jähriger Mann bei einem russischem Raketenbeschuss, 51 weitere Menschen wurden verletzt. Der Regionalgouverneur Iwan Federow erklärt im Onlinedienst Telegram, auch ein zwei Monate altes Mädchen sei verletzt worden. Vier Feuerwehrmänner wurden zudem bei Rettungsarbeiten verletzt, erklären ukrainische Behörden.
+++ 17:30 Trump will Ukraine-Krieg mittels Ölpreissenkung beenden +++
Donald Trump kündigt beim Weltwirtschaftsforum in Davos an, die Regierung von Saudi-Arabien und die OPEC zu bitten, den Ölpreis zu senken. "Wenn der Preis niedriger wäre, würde der Krieg in der Ukraine sofort beendet werden", so Trump. Derzeit sei der Ölpreis "hoch genug, damit der Krieg weitergeht". Trump hat angekündigt, die Reserven der USA an fossilen Brennstoffen zu erschließen und auf den Weltmarkt zu bringen.
+++ 17:10 Ukraine über Trumps Drohung: "War wirklich stark" +++
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha zeigt sich erfreut angesichts Trumps Drohung an Putin. "Das war eine wirklich starke Botschaft und ein starkes Signal", so Sybiha beim Weltwirtschaftsforum in Davos. "Wir müssen den Druck auf Russland erhöhen und Russland zu Verhandlungen zwingen. Wir brauchen die Führung der USA. Wir brauchen mehr Engagement von den USA. Das ist ein Punkt."
+++ 16:50 US-Podcaster Fridman plant Interview mit Putin +++
Nach seinem Coup mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj will der US-amerikanische Podcaster Lex Fridman auch mit Wladimir Putin sprechen. "Über diesen Krieg gibt es wahrscheinlich viel zu sagen. Ich sollte sagen, dass ich Wolodymyr Selenskyj interviewt habe und nach Russland reisen werde, um Wladimir Putin zu interviewen", erklärt Fridman im Podcast "The Joe Rogan Experience". "Ich bin mir der Risiken bewusst. Ich akzeptiere die Risiken, und das Ziel der Mission ist lediglich, auf Frieden zu drängen." Er sagt allerdings nicht, ob er bereits Kontakt zur russischen Führung aufgenommen hat und wann ein Interview stattfinden könnte.
+++ 16:26 Schweden kündigt "größtes Hilfspaket seit Kriegsbeginn" an +++
Der stellvertretende Verteidigungsminister der Ukraine, Serhiy Boev, und der schwedische Brigadegeneral Johan Axelsson vereinbaren eine neue Zusammenarbeit. Axelsson kündigt dabei an, dass schon bald das "größte Hilfspaket seit Kriegsbeginn" bereitgestellt werden soll. Damit will die Ukraine die Entwicklung neuer Langstreckenwaffen finanzieren, teilt das Verteidigungsministerium mit. Auch sollen neue gepanzerte Fahrzeuge hergestellt werden.
+++ 16:05 Selenskyj sieht Kriegsende eher als Sieg für Trump, nicht für Putin +++
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj setzt für ein Ende des russischen Angriffskriegs auf den Siegeswillen von US-Präsident Donald Trump. Dieser müsse sich gegen Russlands Staatschef Wladimir Putin durchsetzen, sagt er Bloomberg beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos. "Ich denke, dass die Frage der Beendigung des Krieges in der Ukraine ein Sieg für Trump sein sollte, nicht für Putin", so Selenskyj in einem Videointerview. "Putin ist niemand für ihn. Amerika ist viel stärker, Europa ist viel stärker, China ist stärker als Russland. Sie sind alle Akteure." Selenskyj sagt, neben den USA sollte auch China Druck auf Russland ausüben. Wie Trump sei Chinas Staatschef Xi Jinping sehr stark. "Ich bin überzeugt, dass er Putin zum Frieden drängen kann."
+++ 15:45 Merz sieht "Epochenbruch" und will Außenpolitik neu ausrichten +++
Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz will die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik grundsätzlich neu ausrichten. Angesichts der wachsenden Herausforderungen durch autokratisch regierte Staaten benötige Deutschland einen "Politikwechsel" in diesem Bereich und müsse wieder handlungsfähig werden, sagt Merz. Die europäische Sicherheitsarchitektur, wie sie seit dem Fall des Eisernen Vorhangs bestanden habe, "existiert nicht mehr", betont Merz. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sei "mehr als eine Zeitenwende", nämlich "ein wirklicher Epochenbruch". Darauf müsse Deutschland reagieren. "Wir erleben eine aufziehende Ära eines neuen Systemkonfliktes zwischen liberalen Demokratien und anti-liberalen Autokratien", sagt Merz. Mit China, Russland, dem Iran, Nordkorea und anderen habe sich "eine Achse der Autokratien" herausgebildet, die "in allen Regionen der Welt destabilisierenden Einfluss" nehme und sich gegenseitig in vielfältiger Weise unterstütze.
+++ 15:25 NATO mischt sich nicht in Diversitäts-Programme ein +++
Die NATO-Mitgliedstaaten können nach Aussage von Generalsekretär Mark Rutte eigenständig entscheiden, wie sie mit dem Thema Diversität in ihren Streitkräften umgehen. Es liege an den einzelnen NATO-Staaten, ihre Einstellungsprogramme an Kriterien der Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) innerhalb ihrer eigenen Streitkräfte auszurichten, sagt Rutte in einem Interview beim Weltwirtschaftsforum in Davos. "Darüber entscheiden die Verbündeten. Die USA können das entscheiden. Damit hat die NATO nichts zu tun." Der neue US-Präsident Donald Trump hatte kurz nach Amtsantritt Anfang der Woche die Kommandantin der US-Küstenwache, Admiralin Linda Lee Fagan, entlassen, offenbar weil sie zu viel Gewicht auf das DEI-Programm gelegt hatte.
+++ 14:58 Anwohner schildern Luftangriff auf Saporischschja mit zahlreichen Opfern +++
Die Weltpolitik diskutiert über mögliche Verhandlungen. Derweil geht der Krieg in der Ukraine weiter. Russland fliegt Luftangriffe auf Saporischschja und tötet damit mindestens einen Menschen. Dutzende werden verletzt, darunter auch ein Säugling. Einwohner schildern ihre Situation.
+++ 14:25 Pistorius: Lösung im Ukraine-Krieg auch für USA "nicht einfach" +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius spricht sich mit Blick auf den Regierungswechsel in den USA erneut für die transatlantische Zusammenarbeit im Ukraine-Krieg aus. "Ich bin sicher, dass die US-Regierung sich an ihre Partner in Europa wenden wird, weil wir ein gemeinsames Vorgehen bei dem Thema brauchen", sagt Pistorius. "Wir brauchen ein gemeinsames Vorgehen bei dem Thema, weil es nicht einfach zu lösen ist, nicht einmal für die Vereinigten Staaten", fügt er hinzu. Angesprochen auf die Drohungen des frischvereidigten US-Präsidenten Donald Trump gegenüber Russland antwortet Pistorius im Beisein seines polnischen Amtskollegen Wladyslaw Kosiniak-Kamysz auf Englisch: "Das sind Worte. Wir werden sehen, welche Taten folgen."
+++ 14:00 Russland: NATO-Truppen in Ukraine wären unkontrollierbare Eskalation +++
Das russische Außenministerium warnt die NATO-Staaten davor, Truppen in die Ukraine zu entsenden. Das würde den Konflikt in einem unkontrollierbaren Maße eskalieren und wäre für Russland völlig inakzeptabel. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Dienstag gesagt, sollte es ein Abkommen für eine Waffenruhe geben, so wären mindestens 200.000 europäische Friedenstruppen nötig, um zu verhindern, dass es zu einem neuen russischen Angriff käme. Selenskyj strebt ein Treffen mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump an, der erklärt hat, dass er sich um eine schnelle Lösung des Konflikts kümmern werde.
+++ 13:39 Rutte: Putin hat kein Vetorecht bei NATO-Mitgliedschaft +++
NATO-Generalsekretär Mark Rutte will eine Mitgliedschaft der Ukraine im Verteidigungsbündnis nicht von Russlands Haltung abhängig machen. "Wir müssen klarstellen, dass Wladimir Putin kein Vetorecht und keine Stimme dazu hat, wer in Zukunft der NATO beitreten wird", sagt Rutte am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Der Niederländer geht davon aus, dass die Ukraine der NATO eines Tages beitreten wird. Vorher müsse es aber einen nachhaltigen Frieden im russischen Angriffskrieg geben, sagte er bei einer Veranstaltung der Victor-Pinchuk-Stiftung. "Und damit er nachhaltig ist, müssen wir dafür sorgen, dass Putin nie, nie, nie wieder versuchen wird, einen Quadratkilometer der Ukraine zu erobern." Jetzt gehe es darum, die Ukraine vor Beginn von Friedensgesprächen in die bestmögliche Position zu bringen.
+++ 13:12 Kreml sieht "nichts besonders Neues" in Trumps Äußerungen +++
Der Kreml sieht eigenen Angaben zufolge "nichts besonders Neues" in den jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zur Ukraine und dessen Drohungen mit neuen Sanktionen, sollte Russland den Konflikt weiter fortsetzen. "Wir sehen nichts besonders Neues", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow mit Blick auf Trumps Kommentare. Gleichwohl sei Russland zu einem "Dialog auf Augenhöhe und in gegenseitigem Respekt" bereit. Weiter sagt Peskow, es sei seit Trumps erster Präsidentschaft klar, dass dieser Sanktionen "mag" und Moskau alle seine Äußerungen genau verfolge. Trump hatte Russland am Mittwoch in einem Beitrag in seinem Onlinedienst Truth Social unter anderem mit hohen Zöllen gedroht, sollte es nicht schnell zu einer Einigung mit der Ukraine kommen. Seit dem Beginn der Offensive in der Ukraine im Februar 2022 hat Russland jegliche Sanktionen des Westens zurückgewiesen.
+++ 12:44 Pistorius: Deutschland verlegt Eurofighter nach Polen +++
Deutschland wird im Sommer Eurofighter-Jets nach Polen verlegen, um die Luftraumüberwachung an der östlichen NATO-Flanke zu unterstützen. Das kündigt Verteidigungsminister Boris Pistorius bei einem Besuch auf dem polnischen Militärflughafen Jasionka an. Zwei in den Südosten Polens verlegte Patriot-Einheiten würden zudem ab Montag voll einsatzbereit sein und den Luftraum in der Region sechs Monate lang schützen, fügt er hinzu.
+++ 12:17 Ukraine ermittelt wegen Kriegsverbrechen – sechs Gefangene hingerichtet +++
Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren wegen der Erschießung von ukrainischen Kriegsgefangenen in der Region Donezk eingeleitet. Es sei ein Verfahren wegen eines Kriegsverbrechens mit Todesfolge aufgenommen worden, teilt die Behörde auf Telegram mit. Nach Angaben der Behörde nahmen die russischen Besatzer bei einem Angriff auf Stellungen der ukrainischen Truppen in der Region Donezk sechs Angehörige der ukrainischen Verteidigungskräfte gefangen und erschossen sie anschließend. Ein in den sozialen Medien kursierendes Video zeigt die Erschießungen.
+++ 11:47 Selenskyj: Rettungskräfte bei russischem Angriff verletzt +++
Bei dem russischen Angriff in Saporischschja sind auch Rettungskräfte verletzt worden. "Während der zweiten Welle des Beschusses wurden unsere Retter verwundet, als sie sich um die Folgen kümmerten", erklärt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf X. Bei dem Angriffen in der vergangenen Nacht wurden zwei Personen getötet und 31 Menschen verletzt. Insgesamt attackierten Moskaus Truppen die Ukraine mit 92 Drohnen und vier Raketen. 57 der Drohnen konnten abgeschossen werden, meldet die ukrainische Luftwaffe. Weitere 27 seien im Luftraum "verloren" gegangen.
+++ 11:14 NATO-Chef: Front bewegt sich in falsche Richtung +++
Die NATO befindet sich nach den Worten von Generalsekretär Mark Rutte in einem "Krisenmodus". Die Allianz sei vor allem in der Industrieproduktion in einer schlechten Verfassung, sagt Rutte in einer Diskussionsrunde auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Zugleich mahnt Rutte, die Unterstützung für die Ukraine dürfe nicht zurückgefahren werden, im Gegenteil müsse man sie verstärken. "Die Frontlinie bewegt sich in die falsche Richtung."
+++ 10:55 Landesweite Durchsuchungen im Zusammenhang mit Waffenschmuggel +++
In der Ukraine sind Polizeiangaben zufolge im Zusammenhang mit Ermittlungen zu illegalem Waffenhandel landesweit mehr als 1000 Objekte durchsucht worden. Hauptziel der Aktion sei gewesen, "die Verkaufs- und Lagerkanäle zu schließen und Waffen zu beschlagnahmen", die russischen Soldaten auf dem Schlachtfeld abgenommen worden seien, erklärt die nationale Polizeibehörde bei Telegram. Den Angaben zufolge sollen auch "Munition und Sprengstoff aus dem illegalen Handel" beschlagnahmt werden. Den Rädelsführern drohen demnach bis zu sieben Jahre Gefängnis.
+++ 10:28 Munz: "Klare Anzeichen, dass Russland und USA reden" +++
Donald Trumps Drohungen mit Strafzöllen und Sanktionen lassen die russische Führung aktuell noch kalt, bewertet ntv-Reporter Rainer Munz. Entgegen vorheriger Dementi verdichten sich Anzeichen, dass Moskau und Washington doch ein Treffen der Machthaber verhandeln.
+++ 09:58 Ukraine: Nordkoreanische Verstärkungen bringen Artillerie- und Raketensysteme mit +++
Neben den USA erwartet auch die Ukraine, dass Nordkorea Verstärkungen zu Russlands Unterstützungen entsendet. Das berichtet der Chef des ukrainischen Geheimdienstes GUR Kyrylo Budanow dem Portal The War Zone. Demnach rechnet Kiew damit, dass es sich um Einheiten für Raketen und Artillerie handeln werde. "Wir erwarten nicht viele neue Bodenkampftruppen." Nordkorea hatte Russland in der Vergangenheit bereits Artilleriesysteme für seinen Angriffskrieg zur Verfügung gestellt. Die "New York Times" hatte bereits unter Berufung auf einen US-Offiziellen berichtet, dass nordkoreanische Verstärkungen innerhalb der nächsten zwei Monate erwartet werden. Nach Angaben Budanows wurde bereits ein Drittel der 12.000 nordkoreanischen Soldaten getötet. Anderen Angaben zufolge wurden bisher 4000 von insgesamt rund 11.000 nordkoreanischen Kämpfern verwundet oder getötet. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 09:30 NATO-Chef Rutte: Ukraine stärker unterstützen, nicht weniger +++
NATO-Generalsekretär Mark Rutte wirbt für eine stärkere Unterstützung der Ukraine. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass Russland nicht gewinne, sagt er auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. "Wir müssen unseren Einsatz für die Ukraine wirklich verstärken und nicht zurückschrauben. Die Frontlinie bewegt sich in die falsche Richtung."
+++ 09:00 US-Bericht vermutet russischen Verstoß gegen Nuklearvertrag +++
Ein kürzlich veröffentlichter Bericht des US-Außenministeriums unterstreicht die Besorgnis über die Nichteinhaltung zentraler Verifikationsbestimmungen des "New START-Vertrags" durch Russland. "Die Nichteinhaltung der Verifikationsbestimmungen des Vertrags durch Russland entzieht den Vereinigten Staaten wichtige Instrumente, um zu beurteilen, ob Russland die Grenzwerte einhält", heißt es in dem Bericht über welchen das Portal Defence Blog berichtet. Zu diesen Maßnahmen gehören halbjährliche Erklärungen über die stationierten Sprengköpfe, Mitteilungen über Änderungen des Stationierungsstatus und Vor-Ort-Inspektionen. Der Vertrag ist ein Eckpfeiler der Rüstungskontrolle zwischen den beiden nuklearen Supermächten und sieht eine Obergrenze von 1550 nuklearen Sprengköpfen für stationierte ballistische Interkontinentalraketen (ICBMs), ballistische U-Boot-Raketen (SLBMs) und stationierte schwere Bomber vor. Trotz der Aussetzung des Vertrags durch Russland im Februar 2023 hat Moskau behauptet, dass es sich weiterhin an die zentralen Grenzen hält.
+++ 08:26 Ukraine meldet über 60 zerstörte russische Artilleriesysteme +++
Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben im Verlauf des vergangenen Tages 62 russische Artilleriesysteme zerstört. Das geht aus einer Übersicht des ukrainischen Generalstabs hervor. Darüber hinaus wurden 1340 Soldaten der Armee Putins getötet oder verwundet. Die Gesamtzahl der Verluste Moskaus steigt damit auf 825.320 Kämpfer. Die ukrainische Armee differenziert in ihrer Übersicht nicht zwischen getöteten und verwundeten Soldaten. Kiew konnte ferner auch sechs Kampf- und zwölf Schützenpanzer ausschalten.
+++ 07:42 Ukrainische Drohne attackiert russisches Flugabwehrsystem auf offenem Feld +++
Eine ukrainische Drohneneinheit hat ein Flugabwehrsystem der Armee Putins attackiert. Das berichtet das proukrainische Portal Defense Express unter Berufung auf ein Video der 65. mechanisierten ukrainischen Brigade. Bei dem attackierten Luftverteidigungssystem handelt es sich um ein Buk-M3. Die ukrainische Drohne erwischt sein Ziel auf freiem Feld. Dem Bericht zufolge war das Flugabwehrsystem gerade dabei, die Stellung zu wechseln.
+++ 07:24 Luftalarm über Kiew wegen Drohnenattacken +++
Wegen der Bedrohung durch russische Drohnen am Morgen gilt in Kiew und im Oblast Kiew eine Luftschutzwarnung. "Bewegung von feindlichen Drohnen wurde entdeckt! Die Luftabwehr reagiert im Oblast", teilt die örtliche Militäradministration mit.
+++ 06:53 Ukraine meldet Tote und Verletzte durch russischen Raketenangriff +++
In den frühen Morgenstunden hat Russland die Stadt Saporischschja angegriffen, wobei eine Person getötet und mindestens 16 weitere verletzt wurden. Das teilt der Gouverneur des Oblasts Saporischschja Iwan Fjodorow mit. Unter den Verletzten befindet sich seinen Angaben zufolge auch ein zwei Monate altes Kind. Eine russische Rakete zielte demnach auf Wohnhäuser in der Stadt, beschädigte ein Dach und zerschlug mehrere Fenster.
+++ 06:15 USA: Nordkoreanische Verstärkungen "innerhalb der nächsten zwei Monate" +++
Nordkorea plant offenbar seine zur russischen Unterstützung entsandten Truppen zu verstärken. Die Verstärkung wird "innerhalb der nächsten zwei Monate" erwartet, berichtet die "New York Times" unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten US-Offiziellen aus dem Verteidigungsbereich. Im Herbst vergangenen Jahres hatte die Diktatur rund 11.000 Soldaten entsandt, um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu unterstützen. Die Kämpfer kommen dabei besonders in der von Kiew besetzten russischen Region Kursk zum Einsatz. Nach Angaben ukrainischer und russischer Offizieller wurde bereits rund ein Drittel der eingesetzten nordkoreanischen Soldaten getötet oder verletzt.
+++ 05:28 Mittelstreckenwaffen verhindern: Wagenknecht und andere starten neuen Appell +++
Friedensaktivisten und Wissenschaftler rufen vor der Bundestagswahl dazu auf, die Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland noch zu verhindern. Die Kandidaten sollten auch nicht zulassen, dass Deutschland sich an der Entwicklung europäischer Mittelstreckenwaffen beteiligt, heißt es in einem offenen Brief, den unter anderem die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann, BSW-Chefin Sahra Wagenknecht und der Wissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker unterzeichnet haben. "Die Stationierung von […] Mittelstreckenwaffen in Deutschland führt dazu, dass die USA binnen Minuten - also nahezu ohne Vorwarnzeit - strategische Ziele wie Raketensilos, Kommandozentralen, Entscheidungszentren und auch Frühwarnsysteme in Russland zerstören können", heißt es in dem Schreiben. Russland werde darauf reagieren und seinerseits Waffen mit vergleichbaren Fähigkeiten auf Deutschland richten.
+++ 02:22 Drohnenangriffe nahe AKW Saporischschja +++
In der teilweise besetzten Region Saporischschja melden von Russland eingesetzte Beamte einen angeblich ukrainischen Drohnenangriff auf die Stadt Enerhodar, die das von Russland kontrollierte Kernkraftwerk Saporischschja versorgt. "Das ist ein terroristischer Akt", sagt der von Russland eingesetzte amtierende Bürgermeister Maksim Pukha der russischen Nachrichtenagentur RIA. "Friedliche Einwohner sollten keinesfalls Ziel eines solchen Angriffs sein." Gleichzeitig berichtet der ukrainische Gouverneur der Region Saporischschja, Iwan Fedorow, von einem Drohnenangriff auf die rund 60 Kilometer vom Atomkraftwerk entfernte Stadt Saporischschja. Er veröffentlichte auf Telegram das Bild eines Großbrandes, der durch den Angriff von fünf Drohnen ausgelöst worden sei. Der Angriff habe die Strom- und Wasserversorgung der Stadt beeinträchtigt, erklärt Wladimir Rogow, ein hoher russischer Beamter in der Region Saporischschja.
+++ 01:00 Menschenrechtsaktivistin: Politische Gefangene in Belarus brauchen Hilfe aus dem Westen +++
Die politischen Gefangenen in Belarus brauchen nach Worten der Menschenrechtlerin Ina Rumiantseva dringend mehr internationale Unterstützung. Der Bundestag habe zwar 2023 Druck auf die diktatorische Führung von Alexander Lukaschenko gefordert, um eine Freilassung zu erreichen, sagte die Trägerin des Werner-Schul-Preises. "Nichts ist dem gefolgt." Ihrer Schätzung nach sind noch etwa 1250 Menschen in der mit Russland verbündeten Ex-Sowjetrepublik als Regierungsgegner in Haft. Vor der angestrebten Wiederwahl am kommenden Sonntag habe Lukaschenko die Repression in Belarus noch einmal verschärft. Auch wenn der Machthaber sein Land eng an Moskau binde, sollte der Westen Belarus nicht als Anhängsel Russlands sehen, fordert die Aktivistin. Belarus habe eine Zukunft als demokratisches und europäisches Land.
+++ 23:40 Ukrainische Spezialeinheit wehrt Angriff nordkoreanischer Soldaten ab +++
Ukrainische Spezialkräfte sind nach eigenen Angaben nach achtstündigen Gefechten einem Angriff nordkoreanischer Truppen in Kursk entkommen. Das berichtet die Nachrichtenseite "Kyiv Independent". Die Einheit hat ein Video veröffentlicht, auf dem zu sehen sein soll, wie die Angreifer ein offenes Feld und einen Wald durchqueren. Die Ukrainer hätten sich mit Handfeuerwaffen, Granatwerfern und Scharfschützen verteidigt und hätten sich dann mit zwei Humvees zurückgezogen. Es seien 21 nordkoreanische Soldaten getötet und 40 verwundet worden. Über Verluste auf der ukrainischen Seite ist nichts bekannt. Nordkorea hat rund 12.000 Soldaten im Gebiet Kursk stationiert
+++ 21:54 Kallas widerspricht Trump: Europa unterstützt Ukraine mehr als USA +++
Die EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas widerspricht dem neuen US-Präsidenten Donald Trump, nach dessen Angaben Washington der Ukraine mehr Hilfe zukommen lässt als Europa. "Nach meiner Rechnung haben wir der Ukraine mehr als 134 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Damit sind wir der größte internationale Geber", sagt Kallas in einem Interview mit Reuters. Trump hatte am Dienstag gefordert, dass Europa mehr zahlen sollte. Kallas fügt hinzu, es sei wichtig, dass Europa bei Gesprächen zur Beendigung des Krieges einbezogen werde. In Europa wird befürchtet, dass Trump versuchen könnte, ein Abkommen direkt mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu schließen. "Was auch immer für eine Verhandlung oder Vereinbarung zwischen Russland und der Ukraine getroffen wird, das betrifft auch Europa. Daher gilt auch hier die Devise: Nichts über Europa ohne Europa", ergänzt sie.
+++ 21:12 Russen sollen strategisch wichtigen Ort in Region Charkiw erobert haben +++
Die russische Armee hat eigenen Angaben zufolge in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine eine weitere Ortschaft eingenommen und so ihre Geländegewinne abgesichert. Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilt, übernahmen die Streitkräfte die Kontrolle über das Dorf Sapadne, das rund vier Kilometer vom Westufer des Flusses Oskil entfernt liegt. Der Fluss Oskil bildete lange Zeit die Frontlinie zwischen der ukrainischen und der russischen Armee. Anfang Januar war es den russischen Soldaten allerdings gelungen, einen Brückenkopf am Westufer des Flusses zu errichten. Die Einnahme des jenseits des Oskil-Ufers gelegenen Sapadne hat somit erhebliche strategische Bedeutung, da sie der russischen Armee ermöglicht, im westlichen Teil der Region Charkiw vorzurücken.
+++ 20:32 Seltene Protestaktion: Russen fordern Einsatz für Zivilisten in Kursk +++
In einer seltenen Protestaktion haben Bewohner der westrussischen Region Kursk in Online-Netzwerken mehr Einsatz für Angehörige im ukrainisch besetzten Teil gefordert. Sie fordern die Führung Russlands und der Ukraine sowie internationale Organisationen auf, "uns dabei zu helfen, das Leben unserer Familienmitglieder zu retten", heißt es in einem Beitrag auf dem Onlinenetzwerk VKontakte, der seit Freitag vielfach weiterverbreitet wurde. In dem von Bildern der Angehörigen begleiteten Post ist von "rund 3000 Zivilisten" die Rede, die sich in der Gegend um die Kleinstadt Sudscha unter ukrainischer Besatzung befänden.
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Quelle: ntv.de, mau/mpa/lme/ino/dpa/rts/AFP