Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:23 Finnland will russischen Staatsbürgern Kauf von Immobilien verbieten +++
Die finnische Regierung will russischen Staatsangehörigen den Kauf von Immobilien verbieten. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag soll dem Parlament vorgelegt werden, sagt der Verteidigungsminister Finnlands, Antti Hakkanen. Ziel sei es, die Sicherheit seines Landes zu stärken. Der Gesetzentwurf selbst erwähnt Russinnen und Russen nicht explizit, sondern richtet sich gegen Staatsangehörige, "deren Heimatland einen Angriffskrieg führt und eine Bedrohung für Finnlands innere Sicherheit" darstellt. Das betreffe in der aktuellen Lage vor allem Menschen mit russischer Nationalität, sagt Hakkanen. Das Gesetz soll verhindern, dass Häuser und Wohnungen für nachrichtendienstliche Aktivitäten oder Sabotage gegen Finnland genutzt werden.
+++ 20:35 Russischer Politiker: Baldiges Treffen Putins mit Trump +++
Der prominente russische Außenpolitiker Leonid Sluzki erwartet ein Treffen von Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump schon in nächster Zeit. "Februar oder März, wir wollen nicht raten und den beiden Führern die Möglichkeit geben, sich darauf sorgfältig und allumfassend vorzubereiten, aber es wird bald stattfinden", sagt Sluzki, der Chef des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma ist, der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge in Moskau. Die Vorbereitungen auf das Treffen seien in einem "fortgeschrittenen Stadium".
+++ 19:43 Kapitänen der russischen Schattenflotte drohen EU-Sanktionen +++
Kapitänen und Eignern von Schiffen der sogenannten Schattenflotte Russlands drohen Strafmaßnahmen der EU. Nach Angaben des polnischen Außenministers Radosław Sikorski werden in Brüssel derzeit Änderungen von Sanktionsregel diskutiert, die ein entsprechendes Vorgehen gegen Personen ermöglichen sollen. Ziel ist es, sie mit dem 16. Paket mit Russland-Sanktionen zu beschließen. Dieses wird zum dritten Jahrestag des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar vorbereitet. Die sogenannte russische Schattenflotte besteht aus Schiffen mit unklaren Eigentumsverhältnissen, die zum Teil nicht einmal versichert sind. Diese werden zum Beispiel dazu genutzt, den westlichen Preisdeckel für russische Ölexporte in Drittstaaten zu umgehen oder aus der Ukraine gestohlenes Getreide zu transportieren. Zudem gibt es die Befürchtung, dass sie künftig für Sabotageaktionen gegen Datenkabel in der Ost- und Nordsee genutzt werden.
+++ 18:54 Russischer Sänger stirbt bei Polizeieinsatz nach Fenstersturz +++
Der russische Liedermacher Wadim Stroikin ist bei einer polizeilichen Durchsuchung seiner Wohnung in St. Petersburg durch einen Sturz aus dem Fenster ums Leben gekommen. Das Nachrichtenportal "Fontanka.ru" schreibt, bei der Durchsuchung sei es um den Vorwurf von Geldüberweisungen an die ukrainische Armee gegangen. Dies gilt in Russland als Extremismus. "Fontanka.ru" und die staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichten unter Berufung auf ihre Quellen von einem Suizid. Dabei haben sich rätselhafte Fensterstürze in Russland seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine gehäuft. Ranghohe Beamte, aber auch Manager wurden tödlich verletzt.
+++ 18:25 Faeser: Russland setzt in Deutschland auch auf Sabotage +++
Die mutmaßlich von Russland gesteuerte Auto-Sabotageserie mit Bauschaum im Auspuff passt aus Sicht von Bundesinnenministerin Nancy Faeser ins Bild. "Wir nehmen den Verdacht sehr ernst, dass es sich um russische Sabotageaktionen handeln könnte", sagt die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. Die Ermittlungen liefen derzeit auf Hochtouren, und es müsse abgewartet werden, bis die Hintergründe vollständig aufgeklärt sind. Für sie sei dennoch klar: "Wir können eine russische Einflussoperation nicht ausschließen." Schließlich sei bekannt, dass auch Sabotageaktionen zum russischen Repertoire gehörten.
+++ 17:40 Moskau fordert Klarheit über Trumps Friedensplan +++
Das russische Außenministerium fordert die USA auf, den von US-Präsident Donald Trump angekündigten Plan zur Beendigung des Ukraine-Krieges darzulegen. Dann könne Russland auf Grundlage der amerikanischen Vorstellungen seine Haltung festlegen, sagt Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa. Trump und Keith Kellogg, sein Sonderbeauftragter für die Ukraine und Russland, haben beide erklärt, dass sie an einem Konzept arbeiten. Bislang haben sie keine Einzelheiten bekannt gegeben. Kellogg teilte mittlerweile mit, dass man den Friedensplan nicht auf der Münchner Sicherheitskonferenz kommende Woche präsentieren werde. Damit widersprach er Medienberichten.
+++ 16:49 Russische Truppen setzen Esel ein +++
Moskaus Truppen in der Ukraine nutzen laut russischen Kriegsbloggern mittlerweile auch Esel als Lasttiere für Nachschubtransporte. So berichtet unter anderem der Telegram-Kanal Zhyvov Z, der dem Espanola-Bataillon nahesteht, dass einer der Einheiten ein Esel als reguläres Transportmittel zur Verfügung gestellt worden sei. "Den Jungs in einem der Gebiete wurde ein Esel für logistische Zwecke gegeben. Ein echter Esel. Ein Militäresel", heißt es in einem Post. Der russische Blog Dwa Majora schrieb, dass das Lasttier von einer der Unterstützungseinheiten in Empfang genommen wurde.
+++ 15:59 Trump-Gesandter Kellog: Ukraine wird keine Atomwaffen erhalten +++
Keith Kellog, der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump für die Ukraine und Russland, weist in einem Interview die Idee zurück, dass die Ukraine wieder Atommacht werden könnte. "Die Chance, dass sie ihre Atomwaffen zurückbekommen, liegt irgendwo zwischen gering und gleich null", sagt Kellog dem Sender Fox News. "Seien wir ehrlich, wir wissen beide, dass das nicht passieren wird." Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte zuvor in einem Interview, dass die USA eine alternative Sicherheitsgarantie, auch in Form von Atomwaffen, geben sollten, falls der NATO- Beitritt des Landes weiterhin blockiert bleibe. Die Ukraine hatte ihre Atomwaffen 1994 aus der Sowjetzeit im Austausch für Sicherheitszusagen der USA, Großbritanniens und Russlands aufgegeben.
+++ 15:24 Geldzahlungen sollen Menschen in Kursk ruhigstellen +++
Während sich der russische Vormarsch in der Ostukraine laut Kiew verlangsamt, bemüht sich Selenskyj weiter um Friedensgespräche. Teil der Strategie ist dabei die von der Ukraine besetzte Region Kursk. Der dortige Gouverneur wird derweil bei Putin vorstellig.
+++ 15:00 Reaktion auf Moskau: Briten weisen russischen Diplomaten aus +++
Großbritannien weist einen russischen Diplomaten aus. Die Regierung in London reagiert damit auf eine Entscheidung Russlands von November, einem britischen Diplomaten wegen angeblicher Spionage die Akkreditierung zu entziehen. Die britische Regierung wies die Vorwürfe damals zurück und bestellt nun den russischen Botschafter Andrej Kelin ein. Großbritannien werde eine Einschüchterung seiner Mitarbeiter nicht hinnehmen und ergreife deswegen eine Gegenmaßnahme, teilt das Außenministerium mit. Jede weitere Handlung Russlands werde als Eskalation betrachtet. "Meine Nachricht an Russland ist klar - wenn ihr Maßnahmen gegen uns ergreift, werden wir reagieren", schreibt Außenminister David Lammy auf der Plattform X.
+++ 14:26 Ukraine nimmt Angriffe in Kursk wieder auf +++
Die ukrainische Armee hat laut russischen Kriegsbloggern ihre Angriffsbemühungen in der Region Kursk wiederaufgenommen. Den Berichten zufolge rückt eine Kolonne gepanzerter Fahrzeuge der ukrainischen Streitkräfte an der östlichen Flanke des Brückenkopfes vor. Gefechte gebe es im Dorf Ulanok südöstlich der von Kiews Truppen gehaltenen Stadt Sudscha. An dem Angriff sollen sich etwa 400 ukrainische Soldaten beteiligen. Das russische Verteidigungsministerium bestätigt, dass es mehrere Angriffswellen auf die Dörfer Ulanok und Tscherkasskaja Konopelka gegeben habe. Die Attacke sei aber abgewehrt worden, heißt es. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 14:01 Russland: Manöver mit Interkontinentalrakete durchgeführt +++
Russland hat laut dem Verteidigungsministerium ein Manöver mit Yars-Interkontinentalraketen in der Wolga-Region durchgeführt. Das Ministerium veröffentlichte ein Video, in dem Yars-Startfahrzeuge durch einen verschneiten Wald fahren. Die Raketen seien unter Tarnung auf "Kampfpatrouillenrouten" über Entfernungen von bis zu 100 Kilometern bewegt worden, heißt es aus Moskau. Zudem hätten die Truppen die Verteidigung gegen Sabotagegruppen und Spionagepatrouillen geübt. Die Yars ist eine Nuklearrakete, die auf LKW-Trägern transportiert oder in Silos eingesetzt werden kann. Russland führte im vergangenen Jahr ähnliche Manöver als nukleare Warnung an den Westen durch.

Ein Bild aus einem Video, das das russische Ministerium zu der Übung veröffentlicht hat.
(Foto: picture alliance/dpa/Russisches Verteidigungsministerium/AP)
+++ 13:32 Munz: Südkorea liefert Infos über Nordkorea-Soldaten +++
Über die nordkoreanischen Soldaten an der Front sickern nur selten Informationen oder Bilder durch. Behörden aus Südkorea geben jedoch immer wieder Auskunft. Demnach soll ein neues Truppenkontingent nachrücken. Die Angaben lassen sich aber nicht unabhängig überprüfen, betont ntv-Reporter Rainer Munz.
+++ 13:02 Moskauer Politiker: Treffen von Putin und Trump noch diesen Monat möglich +++
Ein Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit seinem US-Amtskollegen Donald Trump ist nach russischen Angaben noch im Februar oder im März möglich. Die Vorbereitungen für eine solche Begegnung seien in einem "fortgeschrittenen Stadium", sagt Leonid Sluzky, der Vorsitzende des Ausschusses für internationale Beziehungen der Duma, der staatlichen Nachrichtenagentur RIA zufolge. Das Treffen könne bald stattfinden, möglicherweise noch im Februar oder im März. Beide Präsidenten haben bereits ihren Willen zu einem Treffen bekundet, bei dem es um die Kontrolle von Atomwaffen und die weltweiten Energiepreise gehen könnte. Außerdem hat Trump erklärt, er wolle den Krieg Russlands gegen die Ukraine rasch zu einem Ende bringen. Sluzky zufolge dürfte auch die Lage im Nahen Osten Thema sein.
+++ 12:30 Kiew spricht von Hunderten Kriegsgefangenen durch Kursk-Offensive +++
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben seit Beginn ihrer Offensive in der russischen Grenzregion Kursk 909 russische Soldaten in Kriegsgefangenschaft genommen. Auf diese Weise hätten durch Gefangenenaustausche "hunderte ukrainischer Verteidiger, die in russischen Gefängnissen festgehalten wurden, nach Hause gebracht werden" können, erklärt die ukrainische Armee. Die Ukraine hatte die Offensive in Kursk Anfang August begonnen. Nach anfänglichen ukrainischen Gebietsgewinnen konnten die russischen Streitkräfte inzwischen einen Großteil der verlorenen Gebiete zurückerobern. Die Ukraine kontrolliert derzeit noch Dutzende Ortschaften, in denen ihren Angaben zufolge rund 2000 Zivilisten leben.
+++ 12:16 Ukraine von 77 Drohnen attackiert +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht 56 von insgesamt 77 russischen Drohnen abgefangen. 18 Drohnen hätten ihr Ziel nicht erreicht. Zudem seien zwei ballistische Raketen vom Typ Iskander-M abgefangen worden. Durch die russischen Angriffe habe es Schäden in den Regionen Charkiw, Tscherkassy und Dnipropetrowsk gegeben, meldet das Nachrichtenportal "Ukrajinska Prawda". Zum Beispiel berichtet der Gouverneur von Charkiw von Schäden an Stromleitungen und einem Markt. Verletzte wurden nicht gemeldet.
+++ 11:34 Erste Mirage-Kampfjets sind in der Ukraine +++
Frankreich hat der Ukraine die ersten der zugesagten Kampfjets vom Typ Mirage 2000-5 übergeben. Die Jets seien heute mit ukrainischen Piloten an Bord in der Ukraine angekommen, erklärt der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu. Die Piloten seien mehrere Monate lang in Frankreich ausgebildet worden. Um wie viele Jets es geht, sagt Lecornu nicht. Nach einem Parlamentsbericht verfügt die französische Luftwaffe über 26 Flugzeuge dieses Typs, von denen sechs an die Ukraine geliefert werden sollten. Paris hatte die Zusage im Juni gemacht. Die Flugzeuge sind vor allem für die Luftverteidigung konzipiert und können auch für den Einsatz der französisch-britischen Marschflugkörper des Typs Scalp/Storm Shadow verwendet werden, die der Ukraine bereits geliefert wurden. Frankreichs Luftstreitkräfte wollen die Mirage-Jets ohnehin bis 2030 ausrangieren und durch moderne Jets des Typs Rafale ersetzen.
+++ 11:14 Merz will mit Putin nur unter Bedingung sprechen +++
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz stellt eine Bedingung für ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Wenn ich mit Putin telefoniere, dann nur, wenn wir eine Chance haben, einer Friedenslösung näher zu kommen", sagt Merz der Funke-Mediengruppe und der französischen Zeitung "Ouest France". Er kritisiert zugleich Kanzler Olaf Scholz für dessen Telefonat mit Putin. Dieses sei "gut inszeniert" gewesen. Die Antwort des russischen Präsidenten sei eine Verschärfung der Bombardements auf Kiew gewesen. Scholz hatte in dem Gespräch abklopfen wollen, ob es bei Putin irgendeine Bereitschaft gibt, russische Truppen aus der Ukraine abzuziehen.
+++ 10:50 Russischer Gouverneur wirft Ukraine tödlichen Angriff auf ziviles Auto vor +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der russischen Region Belgorod sind nach örtlichen Angaben drei Menschen getötet worden. Eine von der Drohne abgeworfene Granate habe ein ziviles Auto getroffen, erklärt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram.
+++ 10:25 Ukrainer beobachten Veränderung: Raketen aus Nordkorea werden zielgenauer +++
Die Raketen aus Nordkorea, die Russland laut westlichen Angaben auf die Ukraine feuert, sollen zielgenauer geworden sein. Zwei hochrangige ukrainische Vertreter - ein Regierungsbeamter und ein Militär - berichten von einer Veränderung seit Ende des Jahres. Die Zielgenauigkeit liege zunehmend bei 50 bis 100 Metern. Sie werten dies als Hinweis darauf, dass Nordkorea das Schlachtfeld erfolgreich dafür nutzt, um seine Raketen-Technologie zu testen. Womöglich seien die Raketen mit besseren Navigationssystemen oder mit einem Lenkmechanismus ausgestattet worden, sagt der Militärvertreter. Nordkorea und Russland bestreiten jegliche Waffengeschäfte, obwohl ihre Staats- und Regierungschefs im September eine engere militärische Zusammenarbeit zugesagt hatten. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 09:35 Putin entlässt Chef von Roskosmos +++
Kremlchef Wladimir Putin hat überraschend den Leiter der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Juri Borissow, entlassen. Zum neuen Generaldirektor sei Dmitri Bakanow ernannt worden, heißt es in einem Dekret Putins. Der 39-Jährige arbeitete bislang als Vizeminister im Verkehrsministerium mit der Spezialisierung auf Innovationen. Gründe für den Führungswechsel werden offiziell nicht genannt. Nach Angaben des russischen Internetportals RBK erfolgte die Entlassung vor dem Hintergrund eines Streits um den Bau eines nationalen Weltraumzentrums in Moskau. Dort habe es Probleme mit den steigenden Kosten und Unklarheiten über die Umsetzung gegeben, berichtet RBK. Borissow hatte den Posten im Juli 2022, wenige Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, übernommen. Roskosmos hat auch militärische Bedeutung für Russland, liefert den Streitkräften etwa Satellitenbilder für die Frontaufklärung.
+++ 08:58 USA und Ukraine führen erste Gespräche: Bodenschätze erneut Thema +++
Zwischen der Ukraine und den USA laufen weitere Gespräche. Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes Andrij Jermak telefonierte mit dem republikanischen US-Senator Lindsey Graham, einem der treusten Verbündeten von US-Präsident Donald Trump. Wie das Präsidialamt in Kiew mitteilt, erörterten sie die Aufnahme eines konstruktiven Dialogs mit der neuen US-Regierung. Für die Ukraine sei die US-Unterstützung von entscheidender Bedeutung, um einen gerechten und nachhaltigen Frieden zu erreichen, betonte Jermak demnach. Sie hätten insbesondere über die Lage in den am heftigsten umkämpften Gebieten gesprochen und darüber, was die Truppen benötigen. In der Mitteilung heißt es, die Ukraine und die USA seien bereit, über eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zu sprechen – dazu gehöre die Erschließung von Bodenschätzen. Zuvor hatte Trump im Gegenzug für die US-Hilfen das Recht zum Zugriff auf wertvolle Rohstoffe der Ukraine gefordert. Konkret nannte Trump Seltene Erden, die etwa für die Herstellung von Halbleitern, Smartphones und Elektroautos benötigt werden.
+++ 08:22 Militärblog: Russen errichten weiteren Brückenkopf am Oskil +++
Die russischen Truppen sollen den Fluss Oskil an einer weiteren Stelle im Nordosten der Ukraine überquert haben. Es sei ihnen gelungen einen Brückenkopf am rechten Ufer des Oskil in der Nähe des Dorfes Topoli zu erreichten, meldet der ukrainische Militärblogg "Deepstate" der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Ein anderer Versuch, einen weiteren Brückenkopf zu errichten, sei hingegen fehlgeschlagen. Dem Blog zufolge hatten die russischen Truppen seit Mitte Januar wiederholt versucht, den Fluss in diesem Bereich kurz hinter der russischen Grenze zu überqueren.
+++ 07:26 Ukrainisches Militär verkündet Treffer auf russischem Militärflugplatz: Explosionen und Feuer +++
Das ukrainische Militär bestätigt Berichte, wonach es den russischen Militärflugplatz Primorsko-Achtarsk angegriffen hat. Der Generalstab spricht von mehreren Treffern und Explosionen im Zielgebiet. Es sei ein Feuer ausgebrochen, heißt es weiter. Das Ausmaß der Schäden werde noch geprüft. Den Angaben zufolge nutzt das russische Militär den Stützpunkt, um von dort Drohnenangriffe auf die Ukraine zu starten. Auch würden dort Drohnen gelagert, sowie Flugzeuge gewartet, die den Süden der Ukraine angreifen.
+++ 06:58 Hunderttausende Zivilisten harren noch in Donezk aus +++
Die Kämpfe in der Region Donezk im Osten der Ukraine sind besonders heftig, dennoch harren dort nach wie vor zahlreiche Zivilisten aus. In dem von der Ukraine kontrollierten Teil von Donezk befänden sich noch etwa 302.000 Zivilisten, sagt Dmytro Petlin von der regionalen Militärverwaltung der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform. Insgesamt hätten nach Kriegsbeginn knapp 1,2 Millionen Zivilisten den ukrainisch kontrollierten Teil verlassen. Die Maßnahmen für die Evakuierung der Zivilbevölkerung, die seit August 2022 gelte, gingen weiter, sagt er. Laut Ukrinform wurden binnen einer Woche 2000 weitere Bewohner aus dem Gebiet gebracht. Fotos von den Evakuierungsmaßnahmen zeigen häufig ältere Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind.

Ende Januar: Helfer bringen Bewohner von Kostjantyniwka an Orte, die sicherer sind.
(Foto: picture alliance / Anadolu)
+++ 06:21 Berichte: Russischer Stützpunkt von Drohnen attackiert +++
Ukrainische Drohnen sollen am Abend den Stützpunkt der russischen Luftstreitkräfte in Primorsko-Achtarsk in der Region Krasnodar angegriffen haben. Das meldet der russische Telegram-Kanal Astra und beruft sich auf Anwohner. Der Leiter des ukrainischen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, Andrij Kowaljenko, veröffentlicht bei Telegram ein Video, das die Folgen des Angriffs zeigen sollen. Darauf ist hinter einem Gebäude Qualm zu sehen, zu hören ist ein Surren. Dazu schreibt er, dass die russischen Streitkräfte vom Flugplatz Primorsko-Achtarsk regelmäßig Drohnenangriffe starten. Zudem befinde sich in der Nähe des Flugplatzes ein Lager für Shahed-Kampfdrohnen. Das russische Verteidigungsministerium teilt am Morgen mit, dass 28 ukrainische Drohnen über russischem Territorium zerstört worden seien, davon sechs über der Region Krasnodar.
+++ 05:16 Ukraine hält seit sechs Monaten Stellung in Kursk +++
Seit einem halben Jahr verteidigen ukrainische ihren Brückenkopf auf gegnerischem Territorium im russischen Gebiet Kursk. Der überraschende Vorstoß vom 6. August 2024 könne nicht hoch genug eingeschätzt werden, erklärt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. "Irgendwann, wenn der Krieg auf eine diplomatische Lösung zusteuert, wird man sehen, wie wichtig diese Operation war", schreibt er auf X. "Russland wird uns in nächster Zukunft nicht aus Kursk vertreiben." Die russische Gegenoffensive mit 60.000 Soldaten stecke fest. Das unerwartete Vordringen auf russisches Gebiet hatte der ukrainischen Armee wieder Raum für Manöver verschafft. Die Ukrainer eroberten mehr als 1000 Quadratkilometer russisches Territorium. Moskauer Gegenangriffe ließen die Fläche später wieder auf die Hälfte schrumpfen. Derzeit kommen russische Truppen wegen geschickt gewählter Verteidigungsstellungen der Ukrainer aber kaum voran.
+++ 04:22 Bundesregierung sieht kein Aufmerksamkeitsdefizit für die Ukraine +++
Die Bundesregierung erkennt keine mangelnde Aufmerksamkeit für die Ukraine im laufenden Bundestagswahlkampf. Man sehe das "etwas anders" als der frühere ukrainische Botschafter Andrij Melnyk, sagt Regierungssprecher Steffen. Melnyk hatte zuvor in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe beklagt, dass das Thema Ukraine "im hitzigen Alle-gegen-alle-Wahlkampf" komplett verschwunden sei, was "geradezu ein Geschenk an Putin" sei. Hebestreit betont, Deutschland sei nach den USA mit weitem Abstand der zweitstärkste Unterstützer der Ukraine. "Der Bundeskanzler hat kaum einen anderen Staats- oder Regierungschef so oft und so intensiv getroffen wie Wolodymyr Selenskyj". Entsprechend "eng und vertrauensvoll" seien die Gesprächskanäle.
+++ 02:19 Ukraine: Nordkoreaner werden mutmaßlich umgruppiert +++
Seit zwei Wochen sichten die ukrainischen Streitkräfte keine nordkoreanischen Soldaten mehr an der Front in Kursk. Sie gehen aber nicht davon aus, dass die Einheiten nach Nordkorea zurückgekehrt sind. "Ich glaube, dass sie wieder an der Front auftauchen werden. Sie werden sich angepasst haben", sagt Anton Zakharchuk, stellvertretender Bataillonskommandeur der 95. Luftlandebrigade, den Funke-Zeitungen. Die Nordkoreaner seien als Sturmtruppen eingesetzt worden, so der Offizier. Seine Brigade habe mindestens 100 nordkoreanische Soldaten getötet. Jetzt würden die Einheiten mutmaßlich umgruppiert. Wegen der hohen Verluste unter den nordkoreanischen Truppen war in den vergangenen Tagen spekuliert worden, dass sie aus dem Kampfgebiet abgezogen worden sein könnten. Auch der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR dementiert einen Abzug der Nordkoreaner dementiert. Etwa 8000 nordkoreanische Soldaten seien noch in der Kursk-Region aktiv, sagt Kyrylo Budanow dem Magazin "War Zone".
+++ 00:33 Merkel findet Scholz' Nein zu Taurus nachvollziehbar +++
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel äußert Verständnis für die Weigerung von Kanzler Scholz, Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern. "Ich finde, dass es durchaus Gründe gibt", sagt die CDU-Politikerin in einer Veranstaltung der "Zeit". Auch US-Präsident Joe Biden habe "mit seinen sehr bedachten Entscheidungen, was wird an Waffen geliefert und was nicht, gezeigt, dass es richtig ist, darüber nachzudenken, wie wir die Ukraine so unterstützen können, dass sie ein souveräner demokratischer Staat bleibt, dass Russland diesen Krieg nicht gewinnt und man trotzdem auch bedacht vorgeht", fügt sie hinzu. "Dafür habe ich jedes Verständnis."
+++ 23:37 Drohne trifft einen der größten Märkte von Charkiw +++
Eine russische Drohne greift am Abend Charkiw an, einer der größten Märkte der Stadt wird getroffen. Mehrere Verkaufsstände stünden in Flammen, berichtet der Bürgermeister der Stadt, Ihor Terekhov, auf Telegram. Über mögliche Opfer gibt es bislang keine Informationen. Der Markt liegt in der Nähe von Transportinfrastruktur. Laut der Militärverwaltung waren Drohnentrümmer über dem Gelände abgestürzt.
+++ 22:29 Ukraine sanktioniert Kapitäne der russischen Schattenflotte +++
Die Ukraine verstärkt mit Sanktionen gegen Kapitäne den Druck auf die sogenannte Schattenflotte Russlands. Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichnete in Kiew einen Erlass mit Strafmaßnahmen gegen mehr als 50 russische Schiffsführer und einen Kapitän aus dem Iran. Die von ihnen geführten Tanker werden zu der Schattenflotte gerechnet, mit der Russland Öl unter Umgehung von Sanktionen auf den Weltmarkt bringt. Die meisten der im Erlass genannten Schiffe stünden schon auf Sanktionslisten, meldete die Nachrichtenagentur Interfax Ukraina. Bei den Kapitänen solle nicht nur mögliches Vermögen in der Ukraine beschlagnahmt werden. Es werde ihnen verboten, die Ukraine mit ihren Schiffen anzulaufen oder ins Land einzureisen. Zu Begründung hieß es, die Anwerbung erfahrener Kapitäne für die Schattenflotte werde erschwert, wenn ihnen Entzug des Vermögens oder Einreiseverbote in bestimmte Länder drohten.
+++ 22:13 Ukraine hatte 2024 dreimal so viele Todesfälle wie Geburten +++
In der Ukraine wurden im Jahr 2024 495.090 Todesfälle registriert. Das sind fast dreimal so viele Tode wie Geburten, wie die vom Justizministerium veröffentlichten Daten zeigen. Die Daten wurden laut Bericht von "Kyiv Independent" nur für das derzeit von der Ukraine kontrollierte Gebiet erhoben. Aufgrund des mangelnden Zugangs sind die Zahlen für die teilweise besetzten Gebiete Donezk, Cherson und Saporischschja wahrscheinlich unvollständig, und für das besetzte Gebiet Luhansk und die Krim fehlen die Daten vollständig. Die höchste Sterblichkeitsrate wurde mit 53.268 Toten im Frontgebiet der Oblast Dnipropetrowsk verzeichnet. In der Hauptstadt Kiew und der im Nordosten an der Grenze zu Russland gelegenen Oblast Charkiw wurden rund 35.000 Todesfälle registriert.
+++ 21:26 Britischer Außenminister sagt Kiew mehr Unterstützung zu +++
Kurz vor erwarteten Initiativen der USA für ein Ende des Ukraine-Kriegs hat der britische Außenminister David Lammy Kiew besucht und dem angegriffenen Land weitere Unterstützung zugesagt. "Wir sind entschlossen, die Ukraine in die stärkstmögliche Position zu bringen sowohl im Kampf gegen Russland als auch darüber hinaus", sagt Lammy nach britischen Angaben. Er erinnert daran, dass London und Kiew im Januar einen Vertrag über Partnerschaft auf 100 Jahre geschlossen haben, um die Zukunft der Ukraine langfristig zu sichern. Er traf in der ukrainischen Hauptstadt mit seinem Kollegen Andrij Sybiha sowie mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zusammen. Dabei brachte er Hilfen von 55 Millionen britischer Pfund (66 Millionen Euro) für soziale Projekte und den Ausbau erneuerbarer Energien in der Ukraine mit.
+++ 20:42 Ukraine: 2024 mehr Artilleriesysteme zerstört als in beiden Jahren zuvor +++
General Oleksandr Syrskyi, Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, hat auf Telegram davon berichtet, dass die ukrainischen Verteidigungskräfte im Jahr 2024 13.000 russische Artilleriesysteme zerstört haben. "Das ist mehr als in den beiden vorangegangenen Jahren der groß angelegten Invasion zusammen", so Syrskyi. Die russischen Streitkräfte haben im gesamten Angriffskrieg laut Ukraine 23.000 Artilleriesysteme verloren.
+++ 20:08 Lawrow: Russland begrüßt Trumps Kritik an NATO-Beitrittsplänen der Ukraine +++
Russland begrüßt laut der staatlichen Nachrichtenagentur TASS die Skepsis von US-Präsident Donald Trump zu einem NATO-Beitritt der Ukraine. Das sagt der russische Außenminister Sergej Lawrow. Trump habe in einer seiner ersten Reden gesagt, den NATO-Beitritt der Ukraine zu forcieren, sei einer der größten Fehler seines Vorgängers gewesen, was Lawrow lobte. Trump habe das "Problem der NATO" als erster westlicher Staatslenker identifiziert und sei bereit, es mit der amerikanischen Öffentlichkeit "ernsthaft zu diskutieren".
+++ 19:27 Kreml: Haben Gespräche mit den USA in den letzten Wochen "intensiviert" +++
Die Kontakte zwischen Russland und den USA haben sich in den letzten Wochen intensiviert, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, wie die "Kyiv Post" mit Bezug auf die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Novosti berichtet. Vor Journalisten bestätigte Peskow, dass Gespräche "auf der Ebene der einzelnen Abteilungen" stattfänden, nannte aber keine weiteren Einzelheiten. "Ich kann Ihnen keine weiteren Details nennen, es gibt nichts weiter zu sagen", sagte er.
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Quelle: ntv.de, hul/mau/dpa/rts/AFP