Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 02:20 Insider: US-Geheimdienste zweifeln an Putins Friedensabsichten +++

20.12.2025, 00:17 Uhr

US-Geheimdienste gehen mehreren Berichten zufolge weiterhin davon aus, dass der russische Präsident Wladimir Putin die gesamte Ukraine erobern und Gebiete des ehemaligen Sowjetimperiums beanspruchen will. Die US-Erkenntnisse stimmen laut Insidern mit den Ansichten europäischer Regierungen überein. "Die Geheimdienste sind schon immer davon ausgegangen, dass Putin mehr will", so der demokratische Abgeordnete Mike Quigley aus dem Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses. Die Darstellung steht im Widerspruch zu den Friedensbemühungen der US-Regierung des republikanischen Präsidenten Trump, der erklärt hat, dass Putin den Krieg beenden wolle.

+++ 01:05 Putins Sondergesandter Dmitrijew fliegt nach Miami +++

Der russische Sonderbeauftragte Kirill Dmitrijew ist auf dem Weg nach Miami. Dort trifft er den Trump-Vertrauten Steve Witkoff und dessen Schwiegersohn Jared Kushner. Dreiergespräche mit Beteiligung der Ukraine sind nicht geplant, berichten Insider. Dmitrijew ist Investmentbanker und leitet den staatlichen russischen Anlagefonds. Er hatte Witkoff bereits im vergangenen Februar in Washington getroffen, um über Russlands Krieg in der Ukraine zu verhandeln.

+++ 23:14 Wadephul trifft freigelassene Belarus-Oppositionelle +++

Bundesaußenminister Johann Wadephul trifft sich mit den beiden freigelassenen belarussischen Oppositionellen Maria Kalesnikava und Wiktar Babaryka und heißt sie in Deutschland willkommen. "Eure Freilassung nach Jahren politischer Gefangenschaft gibt Hoffnung", schreibt Wadephul auf X. "Euer mutiger Einsatz für Freiheit und Demokratie in Belarus inspiriert so viele in Belarus und weit darüber hinaus."

+++ 21:59 Gouverneur: Mindestens sieben Tote bei russischem Raketenangriff in Region Odessa +++

Bei einem russischen Raketenangriff sind in der Region der ukrainischen Hafenstadt Odessa nach Behördenangaben mindestens sieben Menschen getötet worden. Weitere fünfzehn Menschen seien bei dem Angriff auf "Einrichtungen der Hafeninfrastruktur" verletzt worden, erklärt Regionalgouverneur Oleh Kiper in Online-Netzwerken. Demnach griff die russische Armee mit einer ballistischen Rakete an.

+++ 21:28 Merz zu Ukraine-Kredit: "Diese Lösung ist sogar besser" +++

Bundeskanzler Friedrich Merz wertet den EU-Kompromiss zur Milliarden-Finanzhilfe für die Ukraine als Erfolg. Diese Lösung sei "sogar besser als die, die ich vorgeschlagen habe", sagt Merz in einem Interview der ARD. Sie sei einfacher und erfordere keine Haushaltsbeschlüsse in einzelnen EU-Mitgliedstaaten. Der Plan sieht vor, der Ukraine ein zinsloses Darlehen über 90 Milliarden Euro zu gewähren. Die EU will das Geld am Kapitalmarkt aufnehmen, die Absicherung soll über den Gemeinschaftshaushalt erfolgen. Kiew soll das Geld nur zurückzahlen müssen, wenn Russland Entschädigungszahlungen leistet. Andernfalls sollen in der EU eingefrorene russische Vermögenswerte für die Rückzahlung herangezogen werden.

+++ 20:53 Rubio über Ukraine-Gespräche: Haben noch langen Weg vor uns +++

US-Außenminister Marco Rubio äußert sich kurz vor neuen Gesprächen in Miami verhalten. "Ich denke, wir haben Fortschritte gemacht, aber wir haben noch einen langen Weg vor uns, und natürlich kommt das Schwierigste immer am Schluss", sagt Rubio bei einer Pressekonferenz in Washington. Er selbst werde am Samstag bei den Gesprächen in Florida vermutlich teilweise dabei sein, sagt Rubio. An diesem Wochenende treffen sich in Miami Vertreter der US-Regierung, des Kremls und der Ukraine zu getrennten Gesprächen über ein Ende des Kriegs

+++ 20:02 Neuer Ukraine-Kredit dürfte Deutschland Milliarden kosten +++

Die Finanzierung des geplanten neuen Unterstützungspakets für die Ukraine wird die beteiligten EU-Staaten schätzungsweise etwa drei Milliarden Euro pro Jahr kosten - auf unabsehbare Zeit. Das sagt eine ranghohe EU-Beamtin in Brüssel. Für Deutschland könnte das nach Berechnungen der dpa langfristig jährliche Zusatzausgaben in Höhe von etwa 700 Millionen Euro bedeuten. Grund ist, dass sich der nationale Beitrag nach der Wirtschaftskraft richtet und Ungarn, Tschechien und die Slowakei herausgehandelt haben, dass sie sich nicht an der Finanzierung des neuen Unterstützungspakets beteiligen müssen.

+++ 19:14 Putins Wahlleiterin will Ukraine-Wahl mitorganisieren +++

Die russische Wahlkommission will die Abstimmung der in Russland lebenden Ukrainer bei einer möglichen Präsidentenwahl im Nachbarland überwachen. "Wenn die Wahlen in der Ukraine legitimen Charakter annehmen und uns die Aufgabe gestellt wird, die Abstimmung der ukrainischen Bürger auf russischem Territorium durchzuführen, dann wird diese Möglichkeit auf höchstem Niveau gewährleistet", sagt die Leiterin der Wahlkommission, Ella Pamfilowa, russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Zuvor hatte Kremlchef Wladimir Putin Wahlen in dem von ihm angegriffenen Land und eine Beteiligung der nach Russland geflohenen Ukrainer daran gefordert.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachverfolgen.