Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 06:24 Treibstoffexporte von Belarus nach Russland vervierfacht +++
Die per Bahn transportierten Benzinexporte von Belarus nach Russland haben sich im September vervierfacht, da Russland mit Treibstoffengpässen zu kämpfen hat – das sagen Quellen aus der Industriebranche gegenüber Reuters. Grund dafür dürften eine Reihe ukrainischer Drohnen- und Raketenangriffe sein, die den Betrieb russischer Raffinerien, einer Schlüsselkomponente der Kriegswirtschaft des Kremls, erheblich beeinträchtigten. Einige Anlagen mussten ihre Produktion auf unbestimmte Zeit einstellen. Mehrere russische Regionen haben eine Kraftstoffrationierung und einen vorübergehenden Preisstopp verhängt, nachdem bei den Angriffen Raffinerien und andere Energieanlagen beschädigt wurden.
+++ 05:42 Niederlande starten Drohnen-Massenproduktion +++
In Born in der niederländischen Provinz Limburg startet eine groß angelegte Produktionslinie für unbemannte Bodenfahrzeuge (UGVs), Drohnen und Militärbatterien. "Das niederländische Verteidigungsministerium hat in Born, Südlimburg, mit der Massenproduktion von unbemannten Bodenfahrzeugen (UGVs), Drohnen und Militärbatterien begonnen", heißt es in einem Ukrinform-Bericht. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit drei führenden Unternehmen umgesetzt, darunter Milrem Robotics (unbemannte Bodensysteme), Tulip Tech (Batterien für militärische Zwecke) und DeltaQuad (Drohnen). Alle Bemühungen zielen darauf ab, die Streitkräfte sowohl der Niederlande als auch der Ukraine zu stärken.
+++ 04:29 Gewerkschaft der Polizei empfiehlt Bayerns Vorgehen bei Drohnenabwehr +++
Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jochen Kopelke, empfiehlt das vom bayerischen Landeskabinett am Dienstag auf den Weg gebrachte Gesetz zum Schutz vor Drohnenüberflügen anderen Ländern und dem Bund zur Nachahmung. "Bayern macht vor, was andere Bundesländer und die Bundesregierung jetzt auch tun müssen: schnell Gesetze modernisieren, Technik kaufen und vor Ort die Abwehrfähigkeit der zuständigen Polizei erhöhen", sagt er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. "Ich wünsche mir von allen Landesregierungen solch ein entschlossenes Handeln, denn das brauchen wir jetzt mehr denn je", fährt Kopelke fort. Das bayerische Kabinett hatte das Gesetz am Dienstag und damit wenige Tage nach den Drohnensichtungen am Münchner Flughafen auf den Weg gebracht.
+++ 03:16 Tusk zu Nord-Stream-Verdächtigem: Auslieferung nicht im Interesse Polens +++
Polen will einen im Zusammenhang mit den Sprengstoffanschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines von Deutschland gesuchten Ukrainer nicht ausliefern. Es sei nicht im Interesse Polens, den Verdächtigen an ein anderes Land auszuliefern, sagt Ministerpräsident Donald Tusk. "Das Problem Europas, der Ukraine, Litauens und Polens ist nicht, dass Nord Stream 2 in die Luft gesprengt wurde, sondern dass es gebaut wurde", sagt Tusk auf einer Pressekonferenz. "Es liegt sicherlich nicht im Interesse Polens, diesen Bürger an ein anderes Land zu übergeben. hinzu.
+++ 01:55 Ukraines Präsident kündigt Geheimdienst-Dossier an +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt an, die Geheimdienstinformationen über russische Drohnen mit den Verbündeten der Ukraine zu teilen. Es sei notwendig, spürbare Schritte als entschlossene Antwort gegen Russland zu ergreifen. Dazu gebe es Gespräche auf verschiedenen Ebenen, darunter auch hinter verschlossenen Türen, sagt er. Details nannte er nicht. "Die Russen müssen wissen, dass keine ihrer zerstörerischen Handlungen – all die abscheulichen Dinge, die sie tun – von der Welt unbeantwortet bleiben werden", sagt Selenskyj.
+++ 00:46 Selenskyj: Russland setzt Öltanker für Sabotage und Spionage ein +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland vor, Öltanker für Sabotage und Spionage einzusetzen. Die Ukraine sei deshalb in Kontakt mit ihren Verbündeten, schreibt Selenskyj auf Telegram nach einer Besprechung mit dem Chef des ukrainischen Auslandsgeheimdienstes Oleh Iwaschtschenko. In seiner abendlichen Videoansprache ergänzt der Präsident, wie Iwaschtschenko den Einsatz der sogenannten Schattenflotte beschrieben habe. Diese werde genutzt für "Sabotage und Destabilisierungseinsätze in Europa". Ein aktuelles Beispiel seien von Tankern gestartete Drohnen. Die Ukraine informiere ihre Verbündeten über die Erkenntnisse, erklärt Selenskyj. Er drängt die Partnerländer zu einer entschlossenen Reaktion. "Es ist absolut möglich, dies zu stoppen", erklärt er mit Blick auf die Öltanker. Seit längerem ist bekannt, dass mit der Schattenflotte Sanktionen umgangen werden, sodass Russland seine Kriegskasse weiter füllen kann.
+++ 23:36 Putin: Schläge gegen Russland helfen der Ukraine nicht +++
Der russische Präsident Wladimir Putin bekräftigt bei einem Treffen mit der Militärführung, an den Kriegszielen in der Ukraine festzuhalten. Die Ukraine versuche zwar, Schläge gegen Ziele tief im Landesinneren Russlands auszuführen; "aber das wird ihr nicht helfen", sagt Putin. Kiew wolle mit den Gegenangriffen seinen westlichen Unterstützern Erfolge vorspielen, dabei müssten die ukrainischen Streitkräfte an der Frontlinie zurückweichen, behauptet Putin. Im Anzug feierte er mit Kommandeuren in Tarnfleck-Uniform bei einem Festessen auch seinen 73. Geburtstag, wie das Staatsfernsehen zeigt.
+++ 22:20 Inder soll für Russland in den Angriffskrieg gezogen sein - und sich sofort ergeben haben +++
United24, eine Plattform der ukrainischen Regierung, berichtet über einen gefangen genommenen Inder, der auf der Seite Russlands gekämpft haben soll. In einem Video erzählt der Mann, er sei zum Studieren nach Russland gegangen und dann wegen Drogen zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Um der langen Haftzeit zu entgehen, habe er einen Vertrag mit den Streitkräften unterschrieben. Die versprochene hohe Prämie habe er nicht erhalten. Nach nur 16 Tagen Ausbildung sei er in Richtung Front geschickt worden. Mit zwei anderen Soldaten habe er dort dann vorrücken sollen, um eine Stellung auszugraben. Nachdem er sich weigerte, sei es zu einem Konflikt mit dem Kommandeur gekommen. Letztlich habe er sich an einer ukrainischen Stellung sofort ergeben. Die Angaben des Mannes lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Berichte über ausländische Kämpfer, die schnell an die Front geschickt werden, gibt es jedoch viele. Auch das Zurückgreifen auf Häftlinge ist üblich in Russland.
+++ 21:41 Um Verluste auszugleichen: Russland soll Aktivitäten in einem seiner wichtigsten Panzer-Lager intensivieren +++
Dem Militärportal Militarnyi zufolge intensiviert Russland die Wiederinbetriebnahme von Schützenpanzern in der 111. Zentralen Panzerreservebasis in der Region Kostroma. Es soll sich um einen der wichtigsten Lagerorte für gepanzerte Fahrzeuge der russischen Streitkräfte handeln. Die Panzer würden zur Überholung geschickt oder in Ersatzteile zerlegt, heißt es in dem Bericht. Teilweise sollen sie wegen der Witterung in kritischem Zustand sein. Laut Militarnyi befanden sich 2021 mehr als 800 Panzer auf dem Gelände, 2023 seien es noch einige Hundert gewesen. Die Intensivierung der Arbeiten deute darauf hin, die großen Verluste an der Front kompensieren zu wollen. "Sie versuchen, so viele wie möglich zu reparieren", schreibt der Analyst "Jompy" auf X. Man sehe sowohl Stapel von ausgeschlachteten Rümpfen als auch reparierte Schützenpanzer, die darauf warteten, verschickt zu werden.
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Quelle: ntv.de, rog/chl/mau/dpa/rts/AFP