Angriff auf Israel im Liveticker +++ 22:15 Video: Stimmung in Jerusalem am Tag danach +++
Am Tag nach dem iranischen Angriff herrscht in der israelischen Hauptstadt Jerusalem vor allem eine Meinung vor: "Niemand hier will einen großen Krieg".
+++ 22:02 Einziges Opfer in Israel: Beduinenmädchen in Lebensgefahr +++
Die einzige Verletzte bei dem Großangriff des Irans auf Israel ist nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom ein siebenjähriges Mädchen. Es handelt sich um eine Beduinin aus dem Umkreis der Stadt Arad in der Negev-Wüste. Wie israelische Medien berichten, lebt Amina al-Hassouni mit ihrer Familie in einem vom Staat nicht anerkannten arabischen Beduinendorf. In solchen Dörfern gibt es weder Elektrizität, Wasserversorgung und noch Sirenen und Schutzräume. Demzufolge sei die Familie, als sie Explosionen der Abwehrraketen hörte, ins Freie gelaufen. Amina sei von einem Raketenteil getroffen worden. Familienangehörige brachte sie mit dem Auto ins nächste Krankenhaus. Nach Angaben einer Rettungsdienstsprecherin ist das Mädchen weiterhin in Lebensgefahr. Es habe schwere Kopfverletzungen erlitten, sagte sie.
+++ 21:47 G7-Erklärung: Volle Solidarität mit Israel +++
Die G7-Staaten haben Israel nach dem iranischen Angriff ihre "volle Solidarität und Unterstützung" versichert. Zugleich warnten sie in einer gemeinsamen Erklärung vor "weiteren Versuchen einer Destabilisierung" im Nahen Osten. Sollte es dazu kommen, werde die G7-Gruppe "zusätzliche Maßnahmen" ergreifen. "Der Iran und seine Stellvertreter" müssten ihre Angriffe einstellen, forderten die sieben wichtigen Industrieländer.
+++ 21:30 Krater neben Landebahn - Rakete traf Militärbasis +++
Israels Armee hat mehrfach betont, dass 99 Prozent aller iranischen Raketen, Marschflugkörper und Drohnen abgefangen wurden und dass der Iran mit seiner Absicht, strategische Ziele - darunter die Nevatim Air Base - zu treffen, gescheitert sei. Nun hat das Militär einige Aufnahmen von Einschlägen veröffentlicht, darunter auch auf dem Gelände besagter Basis. Der Einschlagskrater neben der Start-und-Lande-Bahn beeinträchtigt den Betrieb des Stützpunktes laut der Armee allerdings nicht.
+++ 21:16 Berichte: Neuer Angriff auf Eilat abgefangen +++
Israelischen Medien zufolge ist möglicherweise ein neuer Angriff auf Israels südlichste Stadt, Eilat, abgewehrt worden. Videos zeigen, wie eine Abwehrrakete des Iron-Dome-Systems aufsteigt. Der Armee zufolge wurde ein "verdächtiges Luft-Ziel" abgeschossen. Eilat war bereits mehrfach Ziel von Drohnenangriffen.
+++ 20:59 Chamenei postet Raketen über Felsendom mit hebräischer Botschaft +++
99 Prozent aller iranischen Drohnen und Raketen wurden abgefangen. Seine angeblichen militärischen Ziele erreichte keine der Waffen. Irans geistliches Oberhaupt, Ali Chamenei, gibt sich dennoch siegessicher gegenüber dem Erzfeind, Israel. Bei X postete er ein Video aus der gestrigen Nacht, auf dem Raketen am Himmel über dem Felsendom in Jerusalem zu sehen sind, die vom israelischen Abwehrsystem zerstört werden. Auf Hebräisch schreibt er dazu: "Al-Quds wird in den Händen der Muslime sein und die muslimische Welt wird die Befreiung Palästinas feiern".
+++ 20:46 Baerbock telefoniert mit Irans Außenminister, will Sanktionen ausweiten +++
Bundesaußenministerin Baerbock hat eigenen Angaben zufolge mit ihrem iranischen Amtskollegen Hossein Amir-Abdollahian gesprochen. Dabei habe sie deutlich gemacht: "Es darf keine weitere Eskalation geben, auch nicht von Proxies", sagte Baerbock im ARD-Brennpunkt. Als "Proxies" werden "Stellvertreter" bezeichnet, im konkreten Fall etwa die radikal-islamische Hisbollah im Libanon, die vom Iran kontrolliert und unterhalten wird. Gegenüber Israel habe sie betont: "Wir stehen in voller Solidarität an der Seite Israels", sagt Baerbock. Im Brennpunkt sagte Baerbock weiter, dass sie die Sanktionen gegen den Iran ausweiten wolle. Baerbock verwies darauf, dass es bereits EU-Sanktionen gegen das Mullah-Regime wegen der Lieferung von Drohnen an Russland gebe. "Ich werbe intensiv dafür, dass wir die ausweiten mit Blick auf den Iran."
+++ 20:39 Israelische Armee greift Ziele im Libanon an +++
Israels Militär hat nach eigenen Angaben erneut Ziele im Libanon angegriffen. In den "vergangenen Stunden" seien "Militärgebäude" und "terroristische Infrastruktur" der Hisbollah in Kfar Kila, Maroun al-Ras und Markaba nahe der Grenze angegriffen worden. Die mit dem Iran verbündete Hisbollah greift Israel seit Beginn des Gazakrieges nahezu täglich an und hat auch in den vergangenen Tagen israelisches Gebiet und die Golanhöhen beschossen. Die Hisbollah gratulierte unterdessen dem Iran zum Angriff auf Israel. Die Miliz lobte in einer Erklärung Teherans "mutige und weise Entscheidung, entschieden auf den zionistischen Angriff auf das iranische Konsulat in Damaskus zu reagieren".
+++ 20:23 Herzog: Wir schützen "Europa vor diesem Reich des Bösen" +++
Der israelische Präsident Izchak Herzog hat in einem Interview des britischen Fernsehsenders Sky News den Angriff Irans auf Israel als "wirklichen Krieg" bezeichnet. Nach Angaben der israelischen Regierungspressestelle sagte Herzog in dem Interview: "Es ist an der Zeit, dass die Welt diesem Reich des Bösen in Teheran gegenübertritt und dem iranischen Regime klarmacht, dass es damit nicht durchkommt." Er wies auch auf die Verbündeten des Irans hin, etwa die Huthi-Miliz im Jemen, die durch Angriffe auf Schiffe im Roten Meer weltweit zu höheren Lebenshaltungskosten beitrage und erwähnte iranische Drohnen, die im Ukraine-Krieg von russischer Seite zum Einsatz kämen. "Wir sind hier, um Europa vor diesem Reich des Bösen zu schützen, und es ist an der Zeit, dass das klar wird", betonte Herzog.
+++ 19:55 Armeesprecher: Iran wollte "strategische Infrastruktur" treffen +++
+Laut Israels Armeesprecher Daniel Hagari hatte der Iran geplant, bei seinem Luftangriff Isarels "strategische Infrastruktur" und die Luftwaffenbasis Nevatim im Süden des Landes zu treffen. Das berichtet "Haaretz" unter Berufung auf Äußerungen des Sprechers. Dies sei aber nicht gelungen. Die Basis sei nicht beschädigt worden.
+++ 19:55 Israels Armee-Chef dankt US-Militär +++
Der israelische Generalstabschef Herzi Halevi hat am Sonntag dem Kommandeur des US-Zentralkommandos (CENTCOM) für Unterstützung bei der Abwehr des iranischen Drohnen- und Raketenangriffs gedankt. Die enge Zusammenarbeit des Militärs beider Staaten habe zu einer starken Verteidigungskoalition geführt, die sich in der vergangenen Nacht bewährt habe, sagte ein Armeesprecher.
+++ 19:41 Außenminister Cameron telefoniert mit iranischem Amtskollegen +++
Der britische Außenminister David Cameron hat in einem Telefonat mit seinem iranischen Kollegen Hussein Amirabdollahian den iranischen Angriff auf Israel scharf verurteilt. "Ich habe deutlich gemacht, dass der Iran diese rücksichtslosen Angriffe stoppen, deeskalieren und die "MSC Aries" freilassen muss", schrieb Cameron X. Das Containerschiff "MSC Aries", das unter portugiesischer Flagge fährt und in britischem Besitz ist, war am Samstag von der Marine der iranischen Revolutionsgarden beschlagnahmt worden. Britische Kampfjets hatten sich in der Nacht zum Sonntag an der Abwehr von iranischen Drohnen und Marschflugkörpern beteiligt.
+++ 19:35 US-Republikaner wollen Milliardenhilfe für Israel schnell freigeben +++
Der Präsident des US-Repräsentantenhauses will in der neuen Woche milliardenschwere Hilfen für Israel auf den Weg bringen. "Wir werden es diese Woche noch einmal versuchen", sagt der Republikaner Mike Johnson dem Sender Fox News. Ob auch die Hilfen für die Ukraine angegangen werden sollen, sagt er nicht. Bislang sind zwei Versuche der Kongresskammer gescheitert, Hilfen für die beiden Länder zu verabschieden. Johnson lehnt es ab, eine Vorlage des Senats aufzunehmen, die 14,1 Milliarden Dollar für Israel und 60 Milliarden Dollar für die Ukraine vorsieht. Die Republikaner im Repräsentantenhaus sind allerdings zerstritten.
+++ 19:12 Militärvideo zeigt Drohnenabschüsse aus Pilotensicht +++
99 Prozent aller iranischen Drohnen, Raketen und Marschflugkörper haben Israel und seine Verbündeten laut Militärangaben abgefangen. In einem Video der israelischen Armee ist zu sehen, wie solche Abschüsse aus Pilotensicht aussehen.
+++ 19:04 Außenminister von Russland und Iran warnen vor Provokationen +++
Russlands Außenminister Sergej Lawrow und sein iranischer Kollege Hossein Amir-Abdollahian warnen vor einer Eskalation und "provozierenden Handlungen". Diese könnten die Spannungen im Nahen Osten erhöhen, teilt das russische Außenministerium nach einem Telefonat der beiden Männer mit. Für den UN-Sicherheitsrat müsse es Priorität haben, solche Szenarien zu verhindern und "ihre Hauptursachen zu beseitigen". Der Sicherheitsrat soll am Nachmittag (Ortszeit US-Ostküste) zusammentreten.
+++ 18:58 Israel beruft weitere Reservisten für Gaza-Einsatz ein +++
Das israelische Militär kündigt die Einberufung von Reservisten für einen Einsatz im Gazastreifen an. Betroffen seien etwa zwei Divisionen, heißt es in einer Erklärung unter Verweis auf eine "Beurteilung der Lage". Zuletzt zog Israel einige Soldaten aus dem Palästinenser-Gebiet ab.
+++ 18:31 Video: "Arrow 3" fängt Rakete außerhalb der Atmosphäre ab +++
Videoaufnahmen zeigen, wie das israelische Raketenabwehrsystem Arrow 3 ein iranisches Geschoss außerhalb der Erdatmosphäre abfängt. Dabei entsteht eine auffällige blaue Explosion. Deutschland hat das System bereits von Israel gekauft. Was es so besonders macht, fasst ntv zusammen.
+++ 18:12 Gantz spricht mit Baerbock über "globale Front" gegen Iran +++
Benny Gantz, Mitglied des israelischen Kriegskabinetts, nach eigenen Angaben mit Bundesaußenministerin Baerbock über die Bildung einer "globalen Front" gegen den Iran gesprochen. In dem Gespräch sei es insbesondere um die Notwendigkeit gegangen, eine "geeinte globale Front" gegen die Aggression des Iran oder seiner regionalen und weltweiten Stellvertreter zu schaffen, schrieb er auf X. Zudem habe er sich für die klare Haltung Deutschlands wie auch der Ministerin persönlich bei der Verurteilung des iranischen Angriffs bedankt.
+++ 17:55 G7 fordern alle Seiten zur Zurückhaltung auf +++
Die Gruppe der G7-Staaten hat den Angriff des Iran auf Israel "einhellig" verurteilt. Wie EU-Ratspräsident Charles Michel am Sonntag nach einer Videokonferenz der Staatengruppe mitteilte, rufen sie zudem alle Seiten zur "Zurückhaltung" auf. Zur G7-Gruppe wichtiger Industrieländer zählen die USA, Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Kanada und Japan. Bundeskanzler Scholz nahm während seiner China-Reise an der Videokonferenz teil.
+++ 17:45 Heimatschutz: Schulen in Israel weiter geschlossen +++
Laut iranischen Angaben ist der Angriff gegen Israel abgeschlossen. Das israelische Heimatschutz-Kommando will die Anordnung alle Schulen geschlossen zu halten, allerdings zunächst aufrechterhalten, wie israelische Medien Berichten. Die Heimatschutz-Behörde, die Teil der Armee ist, hatte Samstagabend vor Beginn des Angriffs umfangreiche Maßnahmen verkündet, darunter die Schließung der Schulen für alle Arten von Aktivitäten. Regulärer Unterricht findet in der kommenden Wochen wegen der Pesach-Ferien ohnehin nicht statt.

Palästinensische Familien versuchten, zu ihren Häusern im Norden des Gazastreifens zu gelangen.
(Foto: picture alliance / Anadolu)
+++ 17:31 Armee tötet Palästinenser bei Rückkehrversuch nach Nord-Gaza +++
Tausende vertriebene Palästinenser haben versucht, zurück zu ihren Häusern im Norden des Gazastreifens zu gelangen. Ein Armeesprecher erklärte zwar, dass sie dies nicht erlauben werde und das der Norden des Küstenstreifens weiter ein großteils gesperrtes Kampfgebiet sei. Dennoch machten sich Tausende auf der Küstenstraße auf den Weg. Als sie sich israelischen Soldaten näherten, versuchten diese unter anderem mit Tränengas, die Menschen zurückzudrängen, und eröffneten das Feuer. Wie israelische und palästinensische Medien übereinstimmend berichten, starben fünf Personen.
+++ 17:06 Banner in Teheran warnen Israel: "Der nächste Schlag wird härter" +++
Am Morgen nach dem Raketenhagel auf Israel ist der Angriff auch im Iran ein großes Thema. Zeitungen titeln antiisraelische und antiamerikanische Parolen, gigantische Banner warnen vor dem "nächsten Schlag". Auch in der Bevölkerung Teherans stößt der Angriff auf Befürworter.
+++ 16:59 Hunderte bei Solidaritätsdemo für Israel in Berlin +++
Mehrere Hundert Menschen haben in Berlin gegen den iranischen Großangriff auf Israel protestiert. Sie waren einem Aufruf der Deutsch-Israelischen Gesellschaft zu der Versammlung auf dem Pariser Platz gefolgt. Die Polizei sprach von etwa 500 Teilnehmern und einem ruhigen Verlauf. Auf Plakaten war "Nie wieder ist jetzt", "Hands off Israel", "Solidarität mit Israel" oder "Es gibt kein Recht auf Antisemitismus" zu lesen. Viele hatten israelische Flaggen dabei. Auch die Version der iranischen Flagge aus der Schah-Zeit vor der islamischen Revolution war zu sehen.
+++ 16:48 EU-Außenminister planen Dringlichkeitssitzung +++
Nach dem ersten direkten Angriff des Irans auf Israel wollen sich die EU-Außenminister am Dienstag zu einer Dringlichkeitsberatung zusammenschließen. Die Videokonferenz wurde am Sonntag vom EU-Außenbeauftragte Josep Borrell einberufen. "Unser Ziel ist es, zur Deeskalation und zur Sicherheit in der Region beizutragen", erklärte er bei X.
+++ 16:23 Israelische Minister kritisieren Ausbleiben von Vergeltungsschlag +++
Israels Kriegskabinett hat eine Vergeltung, nicht zuletzt auf US-Drängen, zumindest vorerst hintangestellt. Viele Mitglieder der extrem rechten Regierungskoalition sind darüber entsetzt. So veröffentliche Kultur- und Sportminister Miki Zohar eine Erklärung, in der er das, was er als "schwache Reaktion" auf die iranische Aggression bezeichnet, kritisiert. "Eine schwache Reaktion auf die beispiellose iranische Aggression ist die Fortsetzung des veralteten Konzepts vernünftiger Logik angesichts brutaler Terroristen", erklärt er. "Es scheiterte gegen die Hamas und wir erhielten den 7. Oktober, es scheiterte gegen die Hisbollah […] und es wird gegen den Iran scheitern." Ähnlich äußerte sich unter anderem auch Sicherheitsminister Ben Gvir.
+++ 16:16 Kriegskabinetts-Mitglied besteht auf Vergeltung +++
Israels Ex-Verteidigungsminister und Mitglied des Kriegskabinetts Benny Gantz kündigt eine Vergeltung für den iranischen Angriff an, lässt den Zeitpunkt und die Art der Reaktion aber offen. "Wir werden eine regionale Koalition bilden und den Iran zur Rechenschaft ziehen, zum richtigen Zeitpunkt und so, wie es für uns richtig ist", teilt er mit. "Der Iran ist ein weltweites Problem, eine regionale Herausforderung und auch eine Gefahr für Israel", erklärte Gantz. Die Welt habe sich gemeinsam mit Israel dieser Gefahr gestellt. Dies sei ein strategischer Erfolg für Israel.
+++ 16:03 Nahostexperte Gerlach: "Iran hat großen strategischen Fehler gemacht" +++
Mit dem nächtlichen Großangriff auf Israel sieht der Iran laut eigenen Angaben seine Ziele erreicht und erklärt, keine weiteren Schläge zu planen. Dabei habe das Regime in Teheran aber einen "großen strategischen Fehler" gemacht, sagt Nahostexperte Daniel Gerlach, der mit einer entsprechenden Reaktion Israels rechnet.
+++ 15:56 USA: "Wollen keine Eskalation" +++
Die USA wollen nach eigenen Angaben weder eine "Eskalation" noch "Krieg" mit dem Iran. "Wir wollen keine Eskalation. Wir sind nicht auf einen größeren Krieg mit dem Iran aus", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates im Weißen Haus, John Kirby, dem Sender NBC.
+++ 15:45 General rechnet horrende Kosten der israelischen Luftabwehr vor +++
In einem Interview mit dem Nachrichtenportal Ynet rechnet der israelische Brigadegeneral Rim Aminoach vor, was die erfolgreiche Abwehr hunderter Drohnen, Raketen und Marschflugkörper in einer einzigen Nacht gekostet habe. "Wenn wir über ballistische Raketen reden, die mit dem 'Arrow-System' abgefangen werden müssen, Marschflugkörper, die mit anderen Marschflugkörpern abgefangen werden müssen, und Drohen, die wir hauptsächlich mit Flugzeugen abfangen, ... und dann die Kosten zusammenrechnen: 3,5 Millionen Dollar für eine "Arrow"-Rakete, 1 Millionen für eine "David's Sling"-(Abfang)-Rakete sowie diese und jene Kosten für die Flugzeuge …" Dann komme er auf eine "Größenordnung von vier bis fünf Milliarden Schekel" (1 bis 1,25 Milliarden Euro). Laut General Aminoach habe die israelische Armee nicht genügend Geld, um ausreichend Material zu beschaffen, damit sie Israel dauerhaft gegen Angriffe wie gestern Abend schützen könne.
+++ 15:33 "New York Times": Biden redete Israel Gegenangriff aus +++
Offenbar hat US-Präsident Biden Israels Regierungschef Netanyahu davon abgebracht, einen sofortigen Vergeltungsschlag gegen den Iran zu genehmigen. Das berichtet die "New York Times". Demzufolge waren mehrere Mitglieder des israelischen Kriegskabinetts für einen Vergeltungsangriff. Weil aber nur geringer Schaden entstanden war, und aufgrund des Gesprächs mit Biden, sei dieser Angriff abgeblasen worden.
+++ 15:28 Deutsche Politiker fordern "härtere Gangart" gegen Iran +++
Deutsche Politiker verurteilen den iranischen Angriff nicht nur einhellig, sie fordern auch Konsequenzen: Parteiübergreifend gab es Rufe nach verschärften Sanktionen und nach einem Kurswechsel in der Iran-Politik auf EU-Ebene. Die EU und Deutschland müssten "endlich eine härtere Gangart gegenüber Iran einlegen", schrieb der Vorsitzende des Außenausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), im Onlinedienst X. Roth forderte insbesondere, die Sanktionen gegen Teheran zu verschärfen und die iranischen Revolutionsgarde endlich auf die EU-Terrorliste zu setzen. Dies verlangte auch der Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt. "Der Arm des iranischen Terrors reicht auch in unser Land", sagte er der "Rheinischen Post" CDU-Politiker Norbert Röttgen forderten auch Konsequenzen für die deutsch-iranischen Wirtschaftsbeziehungen. "Deutschland darf nicht länger das europäische Land mit dem größten Außenhandel mit Iran sein", sagte Röttgen der "Rheinischen Post". Der Grünen-Ko-Vorsitzende Omid Nouripour kündigte eine schnelle Reaktion als Reaktion auf die iranischen Angriffe an. "Diese Aggression ist für keinen Staat der Welt hinnehmbar, der eine Regel basierte Welt will", sagte er der "Bild". "Die EU und Deutschland werden sehr bald handeln."
+++ 15:03 Faser: Schutz für Juden in Deutschland "noch weiter hochgefahren" +++
Bundesinnenministerin Nancy Faeser verspricht zusätzliche Anstrengungen für die Sicherheit jüdischer Einrichtungen in Deutschland. "Der Schutz von israelischen und jüdischen Einrichtungen in Deutschland hat höchste Priorität", sagte die SPD-Politikerin der DPA. "Wir beobachten sehr genau, ob diese Eskalation Auswirkungen auf die Sicherheitslage in Deutschland hat." Den iranischen Angriff verurteilte Faeser scharf. "Der beispiellose und brandgefährliche Angriff des iranischen Regimes auf den Staat Israel ist durch nichts zu rechtfertigen." Seit den Terrorangriffen der Hamas auf Israel am 7. Oktober sei die Bedrohung Israels und die Bedrohung von Jüdinnen und Juden noch viel deutlicher geworden als zuvor. "Deshalb wurden auch die Schutzmaßnahmen noch weiter hochgefahren." Aus Sicherheitskreisen hieß es, derzeit gebe es keine konkreten Anhaltspunkte für eine unmittelbare Bedrohung israelischer oder jüdischer Einrichtungen in Deutschland. Auch direkte Bezüge, die zu einer Änderung der bestehenden Gefährdungsbewertung führen würden, gebe es nicht.
+++ 14:55 Einwohner in Gaza begrüßen iranischen Angriff +++
Während Israel den iranischen Luftangriff weitgehend abgewehrt hat. Geht der Krieg im Gazastreifen mit unverminderter Härte weiter. Palästinensische Medien berichten von Dutzenden Todesopfern durch israelische Angriffe am Samstag und in der vergangenen Nacht. Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen beziffert die Zahl der Todesopfer in den vergangenen 48 Stunden auf 43. Medienberichten zufolge versuchten hunderte Menschen aus dem südlichen Teil zu ihren Wohnungen in den nördlichen Teil des Gazastreifens zurückzukehren. Israels Armee dementierte Gerüchte, sie habe dies erlaubt. Unterdessen berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, Menschen im Gazastreifen begrüßten den iranischen Angriff. "Zum ersten Mal haben wir Raketen gesehen, die nicht in unserem Gebiet eingeschlagen sind, diese Raketen gingen in das besetzte Palästina", sagte Abu Abdallah, ein 32-jähriger Palästinenser, mit Blick auf Israel. "Wir sind hoffnungsvoll, dass, sollte der Iran oder ein anderes Land in den Krieg eintreten, eine Lösung für Gaza näher als je zuvor liegen könnte." Reuters berichtet aber auch über kritische Stimmen.
+++ 14:31 Selenskyj veruteilt Drohnen-Angriff: "Kennen den Horror sehr gut" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Angriff des Irans auf Israel verurteilt und gleichzeitig daran erinnert, dass sein Land regelmäßig mit den gleichen Drohnen attackiert wird. Iran beliefert Russland mit "Schahid"-Drohnen, die das russische Militär unter anderem für Angriffe auf die Infrastruktur in der Ukraine einsetzt. "Der Klang der "Schahid"-Drohnen, eines Terrorwerkzeugs, ist derselbe über dem Himmel des Nahen Ostens und Europas", schreibt Selenskyj unter anderem auf X.
+++ 14:16 Iran: Nachbarländer waren drei Tage vor Angriff informiert +++
Der Iran hat nach Angaben von Außenminister Hossein Amirabdollahian seine Nachbarn drei Tage im Voraus über den Angriff auf Israel informiert. "Etwa drei Tage vor unseren Einsätzen haben wir unsere Freunde und Nachbarn in der Region darüber in Kenntnis gesetzt, dass Irans Antwort auf Israel sicher, legitim und unwiderruflich war", sagt er auf einer Pressekonferenz.
+++ 13:56 So konnte Israel den Großangriff aus dem Iran stoppen +++
Der Iran feuert mehr als 300 Drohnen und Raketen auf Israel ab. Am Ende gibt es kaum Schäden, fast alle Flugkörper werden frühzeitig abgefangen. Wie das gelingen konnte, erklärt ntv-Korrespondentin Raschel Blufarb.
+++ 13:40 Sunak bestätigt Einsatz britischer Kampfjets +++
Der britische Premierminister Rishi Sunak bestätigt den Einsatz britischer Jets zur Abwehr iranischer Drohnen. Kampfflugzeuge hätten "eine Reihe" iranischer Angriffsdrohnen abgeschossen. Zum iranischen Angriff sagt Sunak: "Das war eine gefährliche und unnötige Eskalation, die ich auf das Schärfste verurteilt habe."
+++ 13:29 Steinmeier telefoniert mit Herzog +++
In einem Telefonat sichert Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dem israelischen Staatschef Isaac Herzog die Solidarität Deutschlands zu. "Wir verurteilen diesen Angriff aufs Schärfste", sagt der Bundespräsident in einer schriftlichen Erklärung. Demnach zeigt Steinmeier sich erleichtert über die starke israelische Luftabwehr und drückt zugleich seine Hoffnung aus, dass eine großflächige Eskalation vermieden werden könne. Herzog habe den Bundespräsidenten über die Lage in seinem Land und die andauernden politischen und militärischen Beratungen informiert.
+++ 13:19 Biden drängt Israel, auf Gegenschlag zu verzichten +++
US-Präsident Biden rät Israel, die erfolgreiche Verteidigung des Landes als Erfolg anzusehen und auf einen Gegenschlag zu verzichten, berichtet die "New York Times". Ziel sei, eine weitere Eskalation zu vermeiden, die zu einem größeren Krieg im Nahen Osten führen könnte. Das Abfangen fast aller Drohnen und Raketen zeige, dass Israel in der Konfrontation mit dem Iran die Nase vorn habe und den Feinden bewiesen habe, dass es in der Lage sei, sich zusammen mit seinen amerikanischen Verbündeten zu schützen, sagten US-Vertreter der Zeitung zufolge.
+++ 13:10 Israelischer Vergeltungsschlag offenbar vom Tisch +++
Das israelische Kriegskabinett wird heute Nachmittag zusammentreten, um zu erörtern, wie auf den iranischen Angriff zu reagieren ist, sagen zwei israelische Regierungsvertreter der "New York Times". Ein Vergeltungsschlag, den einige Mitglieder des Kabinetts vorgeschlagen hatten, sei vom Tisch. Als Gründe werden das Telefonat von Netanjahu mit Biden am Samstag genannt und die Tatsache, dass die Angriffe relativ geringe Schäden verursacht hätten. Die Regierungsvertreter seien auf den Inhalt des Telefonats nicht weiter eingegangen, schreibt die Zeitung.
+++ 12:58 Scholz warnt Iran vor weiteren Angriffen auf Israel +++
Bundeskanzler Olaf Scholz warnt den Iran vor weiteren Angriffen auf Israel. "Wir verurteilen den iranischen Angriff scharf und warnen vor jeder weiteren Eskalation", sagt Scholz am Rande seiner China-Reise. "Wir können nur alle warnen, insbesondere den Iran, so weiterzumachen." Scholz kündigte für den Abend ein Gespräch mit den für Sicherheit zuständigen Ministern in seinem Kabinett an. Daran teilnehmen sollten Außenministerin Baerbock, Verteidigungsminister Pistorius und Innenministerin Faeser. Anschließend nimmt er an einer Schalte der Staats- und Regierungschefs der G7 teil.
+++ 12:53 Iran droht, will "Operation" aber nicht ausweiten +++
Irans Außenminister Hossein Amirabdollahian erklärt, sein Land beabsichtige nicht, seine "Verteidigungsoperationen" auszuweiten. Der Iran werde aber auch nicht zögern, seine legitimen Interessen gegen eine neue Aggression zu schützen, schreibt der Minister auf X.
Der Kommandeur der Revolutionsgarden, Hussein Salami, sagt, der Angriff hätte deutlich größer sein können, "aber wir haben den Umfang der Operation auf den Teil der Einrichtungen beschränkt, den das Regime für den Angriff auf unser Konsulat (in Syrien) genutzt hat", zitiert die Nachrichtenagentur Tasnim den Kommandeur. Die Revolutionsgarden hätten sich entschieden, eine neue Gleichung aufzustellen. "Diese neue Gleichung besagt, dass wir ab jetzt, wann immer das zionistische Regime unsere Interessen, Besitztümer, Individuen und Bürger angreift, von der Islamischen Republik Iran aus Vergeltung üben werden."
+++ 12:42 Israel zerstört Hisbollah-Fabrik im Libanon +++
Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe haben eine Waffenproduktionsanlage der Hisbollah im Dorf Nabi Chit im Bezirk Baalbek im Nordlibanon angegriffen, etwa 100 Kilometer von der Grenze entfernt. Das teilt die israelische Armee mit. Der Angriff sei als Reaktion auf den Abschuss von Raketen aus dem Libanon in Richtung Nordisrael in der Nacht zum Sonntag durchgeführt worden.
+++ 12:38 Baerbock: Iran hat Nahen Osten an Rand des Abgrunds geführt +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wirft der iranischen Regierung vor, mit dem Großangriff auf Israel eine schwerwiegende Eskalation in der Region riskiert zu haben. "Das iranische Regime hat sehenden Auges den ganzen Nahen und Mittleren Osten an den Rand des Abgrunds geführt", sagt Baerbock nach einem Treffen des Krisenstabs im Auswärtigen Amt. Die "weltweiten Verurteilungen" des iranischen Vorgehens zeigten, dass Teheran mit seinem "aggressiven Verhalten" isoliert sei.
+++ 12:34 CSU fordert, Bundeswehr-Einsatz zu prüfen +++
Nach dem iranischen Angriff auf Israel bringt der CSU-Bundestagsabgeordnete Florian Hahn die Möglichkeit eines Bundeswehr-Einsatzes ins Gespräch. Die Bundesregierung müsse "alle Möglichkeiten einer substanziellen Hilfe und Unterstützung für Israel" prüfen, sagt der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion der Mediengruppe Bayern. Dabei müsse "auch militärische Unterstützung eine Option sein". Insbesondere müsse geprüft werden, ob sich die Luftwaffe etwa mit Eurofightern an der Seite von Alliierten am Schutz Israels beteilige.
Die Bundeswehr ist bereits in der Region präsent. Sie ist Teil der internationalen Koalition im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat im Irak und Syrien. Neben der Ausbildung und Beratung irakischer Sicherheitskräfte gehören dazu unter anderem auch die Bereitstellung von Luftbetankungs- und Lufttransportkapazitäten. Die Tankflugzeuge der Luftwaffe operieren dabei vom jordanischen Al-Asrak aus. Möglich ist laut Mandat der Einsatz von bis zu 500 Soldatinnen und Soldaten.
+++ 12:32 Papst fordert Ende der Gewalt +++
Papst Franziskus fordert Israel und den Iran dazu auf, Handlungen zu vermeiden, die eine "Spirale der Gewalt" befeuern könnten. "Genug des Krieges, genug der Angriffe, genug der Gewalt. Ja zum Dialog, ja zum Frieden", sagt er vor Gläubigen auf dem Petersplatz.
+++ 12:17 Iranisches Fernsehen feiert Angriff mit Fake-Bildern +++
Die iranischen Staatsmedien zeigen offenbar falsche Bilder, um zu suggerieren, dass der Angriff des Iran auf Israel militärisch erfolgreich war. Das zeigen Bilder, die die israelische Botschaft in Deutschland auf X postet.
+++ 12:10 Iran bestellt westliche Botschafter ein +++
Irans Außenministerium hat laut einem iranischen Medienbericht die Botschafter Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens einbestellt. Es gehe darum, deren "unverantwortliche Haltung" hinsichtlich des iranischen Vergeltungsschlags gegen Israel zu hinterfragen, heißt es in dem Bericht. Nach iranischer Darstellung handelte es sich um von der UN-Charta gedeckte Selbstverteidigung.
+++ 12:02 Lufthansa setzt Flüge nach Amman, Beirut, Erbil und Tel Aviv aus +++
Die Lufthansa setzt alle Flüge nach Amman, Beirut, Erbil und Tel Aviv bis mindestens Montag aus. Darüber hinaus werden alle Flüge der Lufthansa Group die Lufträume über Israel, Jordanien und dem Irak bis auf Weiteres umfliegen, wie das Unternehmen auf Anfrage weiter mitteilt. Flüge, die sich vergangene Nacht bereits in der Luft befanden, seien auf neue Routen umgeleitet worden.
Bereits am Freitag hatte die Lufthansa entschieden, den iranischen Luftraum bis einschließlich Donnerstag zu umfliegen und damit die Flugverbindungen nach Teheran temporär einzustellen. Die Nachtflüge nach Tel Aviv waren ebenfalls vorsichtshalber für die kommenden Nächte ausgesetzt worden.
+++ 11:55 Iran nennt Großangriff "verantwortungsvoll und verhältnismäßig" +++
Die iranischen Revolutionsgarden haben Israel nach den Worten des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi eine "Lektion" erteilt. "Die Bestrafung des Aggressors, die das aufrichtige Versprechen des mächtigen und weisen Führers der Islamischen Revolution war, hat sich erfüllt", sagt Raisi in einer Mitteilung des Präsidialamts. Den Verbündeten Israels rät er, "diese verantwortungsvolle und verhältnismäßige Aktion der Islamischen Republik Iran zu würdigen".
+++ 11:51 Iranische Flughäfen weiter geschlossen +++
Im Gegensatz zu Israel hält der Iran seine großen Flughäfen weiter geschlossen. Wie die iranische Nachrichtenagentur Isna berichtet, seien neben dem Hauptstadtflughafen bei Teheran auch weitere Städte betroffen. Vor allem im Westen des Landes wurde demnach der Flugbetrieb bis Montag 06.00 Uhr Ortszeit eingestellt. Dies galt unter anderem für die Metropolen Tabris, Kermanschah und Ahwas, aber auch für die Flughäfen in Schiras und Isfahan im Landesinneren.
+++ 11:47 Israel will Reaktion abwägen, sagt Außenminister Katz +++
Israel will sein Vorgehen genau abwägen, sagt der israelische Außenminister Israel Katz. "Wir haben gesagt: Wenn der Iran Israel angreift, werden wir im Iran angreifen. Und dieses Bekenntnis ist immer noch gültig", sagt Katz in einem Interview mit dem israelischen Armeesender. Die konkrete Frage einer möglichen Reaktion werde allerdings in einem angemessenen Rahmen unter Vorsitz von Regierungschef Netanjahu besprochen. Berichten zufolge kommt das Kriegskabinett heute um 14.30 Uhr (MESZ) zusammen, um über das weitere Vorgehen zu beraten.
+++ 11:40 Merz fordert schärfere Sanktionen gegen Iran +++
Unionsfraktionschef Friedrich Merz fordert nach dem iranischen Luftangriff auf Israel schärfere Sanktionen gegen Teheran. "Ich verurteile den rücksichtslosen iranischen Angriff gegen Israel auf das Schärfste", sagt Merz. Israel habe sich mit seiner Drohnen- und Raketenabwehr und mit Hilfe von Verbündeten erfolgreich gegen die "feige Attacke" verteidigt. Die Unionsfraktion stehe unverrückbar an der Seite Israels. "Wir fordern den Iran dazu auf, alle Feindseligkeiten sofort einzustellen. Die Bundesregierung steht nun in der Pflicht, sich auf europäischer Ebene für eine spürbare Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran einzusetzen."
+++ 11:19 "Wenn kein Angriff auf Iran erfolgt, dann war es das" +++
Mit einem beispiellosen Angriff auf Israel reagiert der Iran auf die Tötung mehrerer ranghoher Militärs in einer Botschaft in Damaskus. Hunderte Drohnen und Raketen werden abgefeuert, richten aber kaum Schaden an. Welche Handlungsoptionen den Konfliktparteien jetzt bleiben, erklärt Politikwissenschaftler Thomas Jäger.
+++ 10:56 Drohnen auch über Syrien abgeschossen +++
Die meisten der iranischen Drohnen, die während der nächtlichen Angriffe über den syrischen Luftraum flogen, wurden von israelischen und US-Jets abgeschossen, bevor sie ihre Ziele in Israel erreichten, meldet Reuters unter Berufung auf zwei westliche Geheimdienstquellen. Demnach schossen die Abfangjäger Dutzende von iranischen Raketen und Drohnen ab, die über Südsyrien in der Provinz Deraa, den Golanhöhen und mehreren Orten im Osten Syriens entlang der Grenze zum Irak flogen.
Der israelische Armeesprecher Hagari hatte mitgeteilt, dass keine einzige iranische Drohne das israelische Territorium erreicht habe. Auch von den mehr als 30 Marschflugkörpern habe keiner israelisches Gebiet erreicht: 25 seien von Kampfjets der israelischen Luftwaffen außerhalb der Landesgrenzen abgefangen worden. Von den mehr als 120 ballistischen Raketen seien nur wenige in israelisches Hoheitsgebiet eingedrungen.
+++ 10:24 "Biden hat Angst, dass Konflikt außer Kontrolle gerät" +++
Nach dem Angriff Irans auf Israel fürchten die USA eine Spirale der Gewalt durch aufeinanderfolgende Vergeltungsschläge. Zwar stehe es Israel zu, sich zu verteidigen, dennoch ruft Biden Netanjahu dazu auf, sich zu mäßigen. Geplant ist nun eine Tagung des UN-Sicherheitsrats und ein digitales Treffen der G7-Staatschefs.
+++ 10:06 Offenbar Ziel im Norden des Libanon angegriffen +++
Libanesische Medien berichten über einen israelischen Militärschlag im Norden des Landes, rund 100 Kilometer von der libanesisch-israelischen Grenze entfernt. Der Sender OTV postet bei X ein Video, das Rauch über einem Ort im Bezirk Baalbek zeigt. Die Gegend gilt als Hochburg der mit dem Iran verbündeten Hisbollah-Miliz, die im Libanon ein zentraler Machtfaktor ist.
+++ 09:49 Auch Jordanien hat "fliegende Objekte" abgeschossen +++
Die jordanische Regierung teilt mit, das Land habe einige "fliegende Objekte" abgefangen, die in der Nacht in seinen Luftraum eingedrungen seien, um die Sicherheit seiner Bürger zu gewährleisten. Der Iran hatte Jordanien davor gewarnt, Israel beizustehen. In dem Fall könne das Land das nächste Ziel werden, hatte die iranische Nachrichtenagentur Fars gemeldet.
Zwei jordanische Sicherheitsquellen sagten der Agentur Reuters, Jordanien habe seine Luftabwehr vorbereitet, um alle Drohnen oder Raketen abzufangen, die in sein Hoheitsgebiet eindringen. Einige Granatsplitter seien "an mehreren Stellen" zu Boden gegangen, "ohne nennenswerte Schäden zu verursachen oder Bürger zu verletzen", heißt es in der Erklärung des jordanischen Kabinetts.
+++ 09:33 Israels Armee spricht von "komplexer Luftschlacht" +++
Armeesprecher Hagari nennt die erfolgreiche Abwehr des iranischen Angriffs eine "komplexe Luftschlacht". Bereits in den vergangenen sechs Monaten - also seit Beginn des Kriegs gegen die Hamas - habe Israel eng mit seinen Partnern zusammengearbeitet, vor allem mit dem Zentralkommando der US-Armee, mit Großbritannien, Frankreich "und anderen Ländern, die gestern Abend im Einsatz waren", sagt Hagari in einem Briefing am Morgen. "In der vergangenen Nacht haben wir eine komplexe Luftverteidigungsschlacht geführt, bei dem die IAF (die israelische Luftwaffe) und der Nachrichtendienst hervorragende Arbeit geleistet haben."
+++ 09:27 Iran nennt den Angriff erfolgreich +++
Die iranische Armee hat den Großangriff auf Israel als erfolgreich bewertet. "Der Grund für diese Operation war die Überschreitung der roten Linien durch das zionistische Regime, die für uns nicht tragbar war", zitiert die staatliche Nachrichtenagentur Isna den iranischen Generalstabschef Mohammed Bagheri im üblichen Tonfall des offiziellen Iran.
+++ 09:21 Iran warnt USA +++
Der Iran warnt die USA davor, Israel bei einem möglichen Vergeltungsschlag zu unterstützen. Die amerikanischen Stützpunkte würden dann ins Visier genommen, berichtet das staatliche Fernsehen des Landes. Die Botschaft habe man über die Schweiz der Regierung in Washington übermittelt.
+++ 09:09 Video zeigt Raketenhagel über Israels Negev-Wüste +++
In vielen Teilen Israels ist in der Nacht Raketenalarm - der Iran feuert mehr als 300 Drohnen und Raketen ab. Betroffen ist auch die von Beduinen bewohnte Negev-Wüste im Süden Israels. Ein Augenzeugenvideo zeigt das bedrohliche Schauspiel am Himmel.
+++ 09:02 Krisenstab der Bundesregierung tagt +++
Am Vormittag kommt in Berlin der Krisenstab der Bundesregierung zusammen. Das Gremium werde wegen des iranischen Angriffs unter Leitung von Außenministerin Annalena Baerbock im Auswärtigen Amt tagen, heißt es aus dem Außenamt. Kanzler Scholz hält sich derzeit in China auf.
+++ 08:50 G7-Dringlichkeitssitzung am Nachmittag +++
Italien beruft für heute Nachmittag eine Dringlichkeitssitzung der Staats- und Regierungschefs der sieben mächtigsten westlichen Industrienationen (G7) ein. Thema ist der iranische Angriff auf Israel. Das teilen Mitarbeiter des Büros von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit. Italien hat derzeit den Vorsitz der G7 inne.
+++ 08:41 IDF-Sprecher: Der Angriff war nicht nur Show +++
Der israelische Militärsprecher Daniel Hagari weist die Idee zurück, der iranische Angriff könnte eine Art Show ohne echte Schadensabsicht gewesen sein. "Ich glaube, der Iran wollte Ergebnisse erzielen und dies ist ihm nicht gelungen", sagt Hagari im Gespräch mit Journalisten. Der Einsatz ballistischer Raketen sei eine klare Eskalation gewesen.
Mit Blick auf eine mögliche Reaktion Israels sagt der IDF-Sprecher: "Wir prüfen die Situation und zeigen dem Kabinett die Pläne, wir sind bereit, zu unternehmen, was für die Verteidigung Israels notwendig ist." Man sei auch auf weitere Bedrohungen durch den Iran vorbereitet.

Eine unbemannte Drohne der israelischen Luftwaffe fliegt über Israel, offenbar, um mögliche Bedrohungen zu erkennen.
(Foto: dpa)
+++ 08:38 Israel dankt Frankreich für Hilfe bei Abwehr des iranischen Angriffs +++
Israel dankt Frankreich für Hilfen bei der Abwehr des iranischen Angriffs. "Frankreich verfügt über sehr gute Technologie, Jets, Radar - und ich weiß, dass sie zur Überwachung des Luftraums beigetragen haben", sagt der Sprecher der israelischen Armee. Er erklärt, nichts Genaues darüber zu wissen, ob französische Jets von Iran abgefeuerte Raketen abgeschossen hätten.
+++ 08:34 Iran warnt Israel vor Vergeltungsschlag +++
Der Iran warnt Israel vor einem Gegenangriff. "Sollte das israelische Regime erneut einen militärischen Angriff durchführen, wird die Antwort des Irans mit Sicherheit stärker und entschlossener ausfallen", zitiert die staatliche Nachrichtenagentur Irna aus einem Schreiben des iranischen UN-Botschafters Amir Saeid Irawani an UN-Generalsekretär António Guterres. Den Großangriff mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen auf den Erzfeind Israel bezeichnet Irawani als von der UN-Charta gedeckte Selbstverteidigung. Es habe sich um eine Reaktion auf den (mutmaßlich) israelischen Angriff auf die iranische Botschaft in Syrien gehandelt, der "zur Märtyrerschaft von sieben hochrangigen iranischen Militärberatern" geführt habe. Unter den "Märtyrern" waren zwei Generäle der iranischen Revolutionsgarden.
+++ 08:23 Siebenjährige im Schlaf schwer verletzt +++
Bei dem schwer verletzten siebenjährigen Mädchen handelt es sich um das Kind einer Beduinenfamilie. Ihr Vater sagt der "Times of Israel" zufolge, ein Granatsplitter sei auf ihr Haus gefallen, während seine Tochter geschlafen habe (siehe Eintrag 06.54 Uhr).
+++ 07:59 Hamas lehnt Waffenruhe laut Mossad ab +++
Die Terrororganisation Hamas hat nach Angaben des israelischen Geheimdienstes Mossad den jüngsten Vorschlag internationaler Vermittler für eine Waffenruhe im Gazastreifen abgelehnt. Die Ablehnung des Vorschlags zeige, dass der Chef der Hamas im Gazastreifen, Jahja Sinwar, weder eine humanitäre Vereinbarung noch eine Rückkehr der Geiseln wolle, teilt der Mossad in einer vom Büro des israelischen Regierungschefs veröffentlichten Erklärung mit. Sinwar wolle weiterhin die Spannungen mit dem Iran "ausnutzen" und strebe eine "allgemeine Eskalation in der Region" an. Israel werde weiter daran arbeiten, die "Ziele des Kriegs gegen die Hamas mit aller Kraft zu erreichen und wird jeden Stein umdrehen, um die Geiseln aus Gaza zurückzuholen", heißt es in der Erklärung weiter.
+++ 07:52 Israel attackiert Hisbollah im Libanon +++
Die israelische Armee hat in der Nacht nach eigenen Angaben Einrichtungen der Hisbollah im Süden des Libanon beschossen. Die Angriffe erfolgten als Reaktion auf rund 40 Raketen, die die Hisbollah in der Nacht während des iranischen Angriffs auf Nordisrael abgefeuert hatte.
+++ 07:47 Von der Leyen verurteilt iranischen Angriff +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat den iranischen Angriff auf Israel verurteilt und alle Seiten zur Besonnenheit aufgerufen. "Ich verurteile den unverhohlenen und ungerechtfertigten Angriff auf Israel auf Schärfste. Und ich fordere den Iran und seine Stellvertreter auf, diese Angriffe unverzüglich einzustellen", schreibt von der Leyen auf X. "Alle Akteure müssen nun von einer weiteren Eskalation absehen und sich für die Wiederherstellung der Stabilität in der Region einsetzen", fordert die Kommissionschefin.
+++ 07:44 Noch keine Entscheidung über Reaktion in Israel +++
Die israelische Regierung hat noch nicht über eine Reaktion auf den Angriff des Iran entschieden, sagt ein Regierungsvertreter der "Times of Israel". Die mögliche Reaktion soll heute auf der für 14.00 Uhr MESZ angesetzten Sitzung des Kriegskabinetts erörtert werden.
+++ 07:30 Jordaniens Luftraum ebenfalls wieder geöffnet +++
Auch Jordanien hat laut einem Bericht des staatlichen Fernsehens seinen Luftraum wieder geöffnet.
+++ 07:19 USA haben "Dutzende" Raketen und Drohnen abgefangen +++
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sagt, die US-Streitkräfte hätten Dutzende Raketen und Drohnen abgefangen, die aus dem Iran, Irak, Syrien und Jemen abgefeuert wurden. "Unsere Streitkräfte bleiben in Bereitschaft, um die US-Truppen und Partner in der Region zu schützen, Israels Verteidigung weiter zu unterstützen und die regionale Stabilität zu fördern", sagt Austin. "Wir suchen keinen Konflikt mit dem Iran, aber wir werden nicht zögern zu handeln, um unsere Streitkräfte zu schützen und die Verteidigung Israels zu unterstützen."
+++ 07:15 Israelischer Luftraum wieder geöffnet +++
Wie die israelische Flughafenbehörde mitteilt, wurde der israelische Luftraum am Sonntagmorgen gegen 07.30 Uhr Ortszeit (06.30 MESZ) wieder freigegeben, nachdem er zuvor für etwa sieben Stunden geschlossen war.
+++ 07:05 China "tief besorgt" +++
China hat auf den iranischen Luftangriff auf Israel reagiert. "China bringt seine tiefe Besorgnis über die aktuelle Eskalation zum Ausdruck und fordert die maßgeblichen Parteien auf, Ruhe und Zurückhaltung zu üben, um weitere Eskalationen zu verhindern", sagt ein Außenamtssprecher. Die Volksrepublik rufe die internationale Gemeinschaft, "insbesondere Länder mit Einfluss, dazu auf, eine konstruktive Rolle für den Frieden und die Stabilität der Region zu spielen".
+++ 06:59 Israels Armee: 99 Prozent der Geschosse abgefangen, "weitere Bedrohungen sind unterwegs" +++
Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagt, 99 Prozent der in der Nacht auf Israel abgefeuerten Bedrohungen seien abgefangen worden. Von 30 Marschflugkörpern seien 25 abgefangen worden, und von über 120 ballistischen Raketen seien nur wenige in israelisches Gebiet eingedrungen und auf dem Luftwaffenstützpunkt Nevatim im Süden Israels eingeschlagen. Hagari betonte, der Versuch Irans, die Kapazitäten der israelischen Luftwaffe zu beschädigen, sei fehlgeschlagen. Der Stützpunkt funktioniere, die Flugzeuge würden weiterhin zu Einsätzen starten.
Außer aus dem Iran seien auch aus dem Libanon, dem Irak und dem Jemen Raketen gestartet worden, sagt Hagari. Wie bereits Verteidigungsminister Galant sagt er, dass "der Vorfall noch nicht vorbei" sei, "weitere Bedrohungen sind unterwegs".
+++ 06:54 Zahl der Verletzten noch unklar +++
Die genaue Zahl der Verletzten ist noch unklar. Die "New York Times" schreibt, in das Saroka Medical Center im Süden Israels seien insgesamt zwölf Menschen gebracht worden. Ein sieben Jahre altes Mädchen sei schwer verletzt, sie liege auf der Intensivstation. Acht Personen hätten leichte Verletzungen erlitten. "Haaretz" schreibt von einer schwer verletzten Zehnjährigen.
+++ 06:30 Israels Verteidigungsminister: Konfrontation ist noch nicht vorbei +++
Israels Ministerpräsident Netanjahu schreibt auf Twitter: "Wir haben sie abgefangen, wir haben sie gestoppt. Gemeinsam werden wir gewinnen." Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant warnt in einer Fernsehansprache, dass die Konfrontation mit dem Iran "noch nicht vorbei" sei. Er lobt die israelischen Streitkräfte und der Vereinigten Staaten dafür, den iranischen Angriff abgewehrt zu haben: Die Verteidigung gegen den iranischen Angriff sei "eine höchst beeindruckende Leistung".
"Der Staat Israel wurde heute Nacht von Hunderten von Raketen und Drohnen angegriffen, und die israelischen Verteidigungskräfte haben den Angriff auf beeindruckende Weise gestoppt", so Galant. "Die Kampagne ist noch nicht vorbei, wir müssen wachsam sein und die Anweisungen der IDF aufmerksam verfolgen ... und uns auf jedes Szenario vorbereiten."

Die Drohnen und Raketen aus dem Iran flogen auch über Jordanien - Blick in den Himmel über Amman in der Nacht zu Sonntag.
(Foto: via REUTERS)
+++ 06:26 Biden fürchtet laut Bericht, Netanjahu wolle USA in einen Krieg ziehen +++
Die USA hatten eine Vergeltung des Iran bereits vor einigen Tagen befürchtet, weil ihre Geheimdienste zu dem Schluss gekommen waren, dass die Führung des Iran glaube, auf den mutmaßlich israelischen Schlag gegen die iranische Botschaft in Damaskus reagieren zu müssen, um nicht selbst innenpolitisch unter Druck zu geraten. Das meldet der US-Sender NBC News. Demnach fürchtet Präsident Biden, dass Israels Ministerpräsident Netanjahu die USA in einen größeren Krieg ziehen will; entsprechend habe er sich intern geäußert. Gleichzeitig gehe das Weiße Haus davon aus, "dass die Israelis keinen größeren Krieg oder einen direkten Krieg mit dem Iran suchen".
+++ 06:10 Zahl der Raketen offenbar noch höher +++
Nach Informationen der "New York Times" hat der Iran Israel mit 185 Drohnen, 36 Marschflugkörpern und 110 Boden-Boden-Raketen angegriffen. Die meisten Raketen seien vom Iran aus gestartet worden, ein kleinerer Teil aus dem Irak und Jemen. Die Zeitung beruft sich auf zwei israelische Regierungsvertreter. Bisher war von insgesamt 200 Drohnen und Raketen die Rede. Dutzende Raketen wurden zudem von der Hisbollah im Libanon abgefeuert.
+++ 05:52 Saudi-Arabien "tief besorgt" +++
Saudi-Arabien bringt seine tiefe Sorge über die militärischen Eskalationen in der Region und die schwerwiegenden Folgen zum Ausdruck. In einer vom Außenministerium veröffentlichten Erklärung ruft das Königreich alle Parteien dazu auf, äußerste Zurückhaltung zu üben und die Region und ihre Bevölkerung vor der Gefahr eines Krieges zu bewahren.
+++ 05:39 Insider: USA schießen Dutzende iranischer Raketen ab +++
Das US-Militär hat eigenen Angaben zufolge während des iranischen Angriffs auf Israel nicht nur Drohnen, sondern auch Dutzende Raketen abgefangen. Einige der Raketen seien von der US-Marine abgeschossen worden, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen, die nicht namentlich genannt werden wollen.
+++ 05:20 "Dreister Angriff": Biden will gemeinsame G7-Reaktion +++
Angesichts des beispiellosen iranischen Luftangriffs auf Israel will US-Präsident Joe Biden noch am heutigen Sonntag ein Treffen der G7-Staaten einberufen. Gemeinsam mit den Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe wolle er eine "einheitliche diplomatische Antwort" auf den "dreisten" iranischen Angriff koordinieren.
+++ 05:05 Aufnahmen sollen Raketen-Trümmer in jordanischer Hauptstadt Amman zeigen +++
In einem Wohngebiet in der jordanischen Hauptstadt Amman sind offenbar Trümmerteile einer Rakete gefunden worden. Die "New York Times" stuft Fotos und Videos davon als glaubhaft ein. Die US-amerikanische Zeitung kann jedoch noch keine Angaben über den Ursprung der Trümmerteile machen. Demnach ist noch unklar, ob es sich um Teile einer iranischen Rakete oder einer israelischen oder jordanischen Abfangrakete handelt. Laut dem Bericht gibt es frühere Aufnahmen, die zeigen sollen, wie Raketen im jordanischen Luftraum abgefangen werden. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
+++ 04:45 Israels US-Botschafter: Iran muss zur Verantwortung gezogen werden +++
Der israelische Botschafter in den USA, Michael Herzog, fordert, dass der Iran für den beispiellosen Angriff auf Israel zur Verantwortung gezogen werden müsse. "Der Iran ist seit Jahrzehnten die destabilisierendste Kraft im Nahen Osten und verantwortlich für die gewaltsame Eskalation, die die Region seit dem 7. Oktober erlebt hat. Er sollte - und muss - zur Rechenschaft gezogen werden." Zugleich dankt Herzog den USA für ihre unerschütterliche Unterstützung und sagt: "Israel wird alles tun, was nötig ist, um sich zu verteidigen."
+++ 04:20 UN-Sicherheitsrat trifft sich heute zu Sondersitzung +++
Nach dem Angriff des Irans auf Israel plant der UN-Sicherheitsrat eine Sondersitzung. Per Brief an die maltesische UN-Botschafterin Vanessa Frazier, deren Land derzeit dem Gremium vorsitzt, habe er um ein entsprechendes Treffen des Sicherheitsrats gebeten, teilt der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan über die Online-Plattform X mit. Aus Diplomatenkreisen heißt es, dass Treffen in New York könne noch am Sonntag stattfinden, wahrscheinlich um 22 Uhr MESZ.
+++ 03:54 Netanjahu telefoniert mit Biden +++
Nach dem iranischen Angriff auf Israel hat US-Präsident Joe Biden mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefoniert. Wie die israelische Regierung in der Nacht mitteilt, begannen beide ihr Gespräch nach Beratungen des israelischen Sicherheitskabinetts und des Kriegskabinetts. Auch das Weiße Haus teilt mit, dass die beiden miteinander gesprochen hätten. Zum Inhalt des Telefonats sollte es zu einem späteren Zeitpunkt mehr Informationen geben. Das Gespräch habe 25 Minuten gedauert, berichtet der israelische Journalist Barak Ravid unter Berufung auf einen israelischen Regierungsvertreter.
+++ 03:43 IDF: Fast alle ballistischen Raketen abgefangen +++
Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge "die überwiegende Mehrheit" der iranischen ballistischen Raketen abgefangen. In einer Mitteilung der IDF heißt es, die Raketen wurden vom Arrow-Luftverteidigungssystem abgeschossen, bevor sie in den israelischen Luftraum eindringen konnten. "Es wurden einige Einschläge festgestellt, darunter auf einem Militärstützpunkt im Süden des Landes, mit geringfügigen Schäden an der Infrastruktur." Auch viele aus dem Iran gestartete Drohnen und Marschflugkörper seien nach Angaben des Militärs von Kampfjets abgeschossen worden. "Dutzende Flugzeuge der Luftwaffe sind zu dieser Stunde weiterhin damit beschäftigt, alle Luftbedrohungen abzufangen, die auf das Territorium des Staates Israel zusteuern", schreibt die israelische Armee weiter.
+++ 03:20 Explosionen nahe Erbil im Nordirak - Sirenen am US-Konsulat +++
Im Nordirak kommt es nach dem iranischen Angriff gegen Israel zu mehreren Explosionen. Augenzeugen und kurdischen Medien zufolge gehen in der Nacht rund 20 Raketen in der Provinz Erbil nieder, wo unter anderem ein US-Konsulat und eine US-Militärbasis liegen. An dem Konsulat seien Warnsirenen zu hören. Über mögliche Schäden oder Opfer gibt es zunächst keine Berichte.
+++ 02:47 Israelischer Heimatschutz gibt Entwarnung +++
Der israelische Heimatschutz gibt nach dem Großangriff Irans auf Israel vorerst Entwarnung. Die Einwohner im Norden und Süden des Landes müssten sich nicht mehr in der Nähe von Schutzräumen aufhalten, heißt es in einer Mitteilung auf der Webseite des Heimatschutzes. Ob dies das Ende des Angriffs signalisiert, ist zunächst unklar.
+++ 02:37 Israelische Armee: Iran hat mehr als 200 Drohnen und Raketen abgefeuert +++
Der Iran hat nach Angaben der israelischen Armee mehr als 200 Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert. Die "große Mehrheit" davon sei abgefangen worden, teilt die Armee in der Nacht mit. Der iranische Angriff dauere aber noch an.
+++ 02:20 Scholz: Iran riskiert regionalen Flächenbrand +++
Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilt die iranischen Luftangriffe auf Israel "mit aller Schärfe". "Mit dieser unverantwortlichen und durch nichts zu rechtfertigenden Attacke riskiert Iran einen regionalen Flächenbrand", erklärt Regierungssprecher Steffen Hebestreit am frühen Morgen in Berlin. "In diesen schweren Stunden steht Deutschland eng an der Seite Israels", fügt er hinzu.
+++ 02:10 US-Militär bestätigt Abschuss iranischer Drohnen +++
Die USA bestätigen den Abschuss iranischer Drohnen mit dem Ziel Israel. Ein US-Militärvertreter sagt, der Abschuss iranischer Drohnen dauere an. Die US-Streitkräfte hielten sich zudem bereit, "zusätzliche Verteidigungsunterstützung zu leisten und die in der Region operierenden US-Streitkräfte zu schützen". US-Medien wie die Fernsehsender CNN oder ABC meldeten zuvor den Abschuss iranischer Drohnen und beriefen sich auf nicht namentlich genannte US-Regierungsvertreter.
+++ 01:59 Medien erwarten "erhebliche Reaktion" Israels +++
Nach dem Großangriff des Irans rechnen israelische Medien mit einer "erheblichen Reaktion" Israels. Das berichten das israelische Fernsehen und die Zeitung "Haaretz". Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu berät mit seinem engsten Ministerkreis über das weitere Vorgehen.
+++ 01:43 Großbritannien verlegt Kampfjets nach Nahost +++
Großbritannien schickt als Reaktion auf die iranischen Angriffe gegen Israel weitere Kampfflugzeuge in die Region. Die Jets und Betankungsflugzeuge würden die bereits entsandten Kräfte verstärken, die in der Gegend gegen die Terrororganisation Islamischer Staat im Einsatz sind, teilte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps mit. "Diese Jets werden bei Bedarf alle Luftangriffe innerhalb der Reichweite unserer bestehenden Missionen abfangen." Großbritannien betreibt eine Luftwaffenbasis auf Zypern.
+++ 01:41 US-Präsident Biden steht eisern zu Israel +++
Während die vom Iran abgeschossenen Raketen und Drohnen Israel erreichen, meldet sich US-Präsident Joe Biden zu Wort: "Unser Engagement für die Sicherheit Israels vor Bedrohungen durch den Iran und seine Stellvertreter ist eisern." Biden hatte sich mit seinem nationalen Sicherheitsteam getroffen, um über den neuesten Stand der Angriffe Irans auf Israel zu sprechen.
+++ 01:35 Zahlreiche Explosionen am Himmel über Israel +++
Aus vielen Orten in Israel und auch dem Golan sowie dem Westjordanland wird von Explosionen berichtet. Nutzer posten zahlreiche Videos mutmaßlicher Abschüsse iranischer Drohnen und Raketen durch die israelische Luftabwehr.
+++ 01:29 Jordanische Kampfjets fangen Dutzende Drohnen ab +++
Jordanische Kampfjets haben Dutzende iranische Drohnen abgeschossen, melden zwei regionale Sicherheitsquellen. Die Drohnen hätten das Ziel Jerusalem gehabt. Andere seien nahe der irakisch-syrischen Grenze abgefangen worden. Zuvor war bereits berichtet worden. Auch US-Flugzeuge und britische Jets mehrere Drohnen abgefangen hätten.
+++ 01:24 Beduinenjunge in Israel schwer verletzt +++
Bei dem Großangriff des Irans auf Israel ist nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom ein zehnjähriger Junge schwer verletzt worden. Es handele sich um einen Beduinen aus dem Umkreis der Stadt Arad in der Negev-Wüste, teilte der Rettungsdienst mit. Kurz zuvor hatte der Rettungsdienst berichtet, es habe bei den iranischen Angriffen keine Verletzten gegeben.
+++ 01:18 Iran droht mit Angriff auf Jordanien +++
Der Iran warnt Jordanien vor einer Einmischung in den Konflikt. Das Land könnte ansonsten "das nächste Ziel" werden, sagt ein militärischer Vertreter der halboffiziellen iranischen Nachrichtenagentur Fars. Jordanien teilte zuvor mit, dass es Drohnen abschießen werde, wenn sie den Luftraum verletzen sollten.
+++ 01:16 Rettungsdienst: Bislang keine Opfer in Israel +++
Dem israelische Rettungsdienst Magen David Adom zufolge liegen bislang keine Meldungen über Opfer des iranischen Angriffes vor.
+++ 01:08 Iran beruft sich auf Selbstverteidigungsrecht +++
Die iranische UN-Vertretung erklärte mit Blick auf den mutmaßlich israelischen Angriff auf das Konsulargebäude in Damaskus in der vergangenen Woche, der iranische Militäreinsatz gegen Israel beruhe auf dem in Artikel 51 der UN-Charta festgeschriebenen Recht auf Selbstverteidigung. Damit könne der "Fall als abgeschlossen betrachtet werden". "Sollte das israelische Regime einen weiteren Fehler machen, wird die Reaktion Irans deutlich härter ausfallen", hieß es in der Erklärung weiter.
+++ 01:00 Ägyptens Luftabwehr in "höchster Alarmbereitschaft" +++
Nach dem Beginn des iranischen Luftangriffs auf Israel hat Ägypten seine Luftabwehr in "höchste Alarmbereitschaft" versetzt. Ein Krisenstab beobachte die Lage "genau" und erstatte Präsident Abdel Fattah al-Sisi stündlich Bericht, berichtete der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahera News unter Berufung auf einen hochrangigen Sicherheitsbeamten. Das ägyptische Außenministerium erklärte, Kairo stehe "in direktem Kontakt mit allen Konfliktparteien" und versuche die Lage zu entschärfen. Das Ministerium warnte zugleich vor dem "Risiko einer regionalen Ausweitung des Konflikts".
+++ 00:55 Sirenen und Detonationen - Angriff erreicht Jerusalem +++
In Jerusalem sind Sirenen und Explosionen zu hören. Israelischen Medien zufolge stammen die Detonationen von abgefangenen Angriffen.
+++ 00:53 Baerbock: Angriff "kann Region ins Chaos stürzen" +++
Auch die Deutsche Außenminsiterin äußert sich solidarisch mit Israel und verurteilt den "Angriff des Iran, "der eine ganze Region ins Chaos stürzen kann, aufs Allerschärfste"
+++ 00:45 Berichte: mehr als 100 Drohnen abgefangen +++
Berichten zufolge sind mehr als 100 iranische Drohnen bereits abgefangen worden. Berichten zufolge ist daran nicht nur das US-Militär beteiligt, sondern auch britische und amerikanische Kampfflugzeuge. Das meldet unter anderem das israelische Armeeradio.
+++ 00:41 EU verurteilt "unakzeptablen" iranischen Angriff +++
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat den iranischen Angriff im Namen der Europäischen Union als "inakzeptabel" verurteilt. Auf X schrieb Borrell: "Dies ist eine beispiellose Eskalation und eine ernste Bedrohung für die regionale Sicherheit."
+++ 00:25 Einwohner auf Golan und in Eilat sollen Schutzräume aufsuchen +++
Alarm auf dem Golan und im Süden Israels. Israelische Medien berichten, dass in Erwartung der iranischen Angriffe sowohl auf den Golanhöhen als auch in der südisraelischen Stadt Eilat die Einwohner aufgefordert wurden, Schutzräume aufzusuchen.
+++ 00:17 Kiesewetter: "Sanktionen gegen Iran ausweiten!" +++
CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter fordert als Reaktion auf den iranischen Angriff gegen Israel, die Revolutionsgarden auf die Terrorliste zu setzen und die Sanktionen gegen das Land auszuweiten. "Auch Deutschland muss fest an Israels Seite stehen!", schrieb Kiesewetter auf X.
+++ 00:07 Iran warnt andere Staaten vor Gegenangriffen +++
Der iranische Verteidigungsminister warnt nicht nur Israel vor Gegenangriffen auf sein Land. Jeder Staat, der den Iran angreife, werde eine "entschlossene Reaktion" erhalten, sagte General Mohammed-Resa Aschtiani laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Aschtiani warnt jeden Staat davor, "seinen Luftraum oder sein Territorium für Angriffe Israels auf den Iran" zur Verfügung zu stellen.
+++ 00:03 Militär rechnet mit Einschlägen auf Golan und in Negev +++
Israels Militär erwartet die Einschlagsorte - falls die Flugkörper nicht abgefangen werden - der iranischen Angriffe auf den israelisch besetzten Golanhöhen sowie bei einer Luftwaffenbasis in der Negevwüste im Süden Israels. Das berichtet die New York Times unter Berufung auf israelische Militärquellen.
+++ 23:53 ABC: 400 bis 500 iranische Angriffe auf militärische Ziele +++
Der US-Fernsehsender ABC berichtet, dass sich die iranischen Angriffe laut israelischen Armeeinformationen ausschließlich gegen militärische Ziele richteten. Der Sender berichtet weiter, dass US-Sicherheitskreise von 400 bis 500 Drohnen und Raketen ausgingen, die auf Israel abgefeuert worden seien.
+++ 23:30 Netanjahu beruft Kriegskabinett ein +++
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat das Kriegskabinett des Landes zu einer Sitzung im Hauptquartier des Militärs in Tel Aviv zusammengerufen. Das Kriegskabinett, das nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober gegründet worden war, besteht aus Netanjahu, Verteidigungsminister Galant und dem ehemaligen Armeechef Gantz, sowie drei weiteren Ministern aus dem regulären Kabinett als Beobachter.
+++ 23:25 Britische Regierung verurteilt iranischen Angriff +++
Der britische Premierminister Rishi Sunak verurteilt den iranischen Luftangriff. "Diese Angriffe bergen die Gefahr, die Spannungen zu verschärfen und die Region zu destabilisieren", heißt es in einer Erklärung. "Der Iran hat wieder einmal bewiesen, dass er darauf aus ist, in seinem eigenen Hinterhof Chaos zu säen." Großbritannien werde sich weiter für die Sicherheit Israels und aller regionaler Partner - "einschließlich Jordaniens und des Irak" - einsetzen.
+++ 23:20 Berichte über dritte Angriffswelle +++
Während erste Luftangriffe offenbar außerhalb des israelischen Luftraums bereits abgewehrt werden konnten, hat der Iran eine weitere, inzwischen dritte Angriffswelle gestartet. Das berichtet unter anderem das israelische Nachrichtenportal Ynet. Demnach wurden insgesamt inzwischen mehrere Hundert Drohnen und Raketen Richtung Israel gestartet. Auch die Houthis aus dem Jemen haben eigenen Angaben Israel mit Drohnen angegriffen.
+++ 23:18 Auch Libanon schließt Luftraum +++
Berichten zufolge hat auch der Libanon die Schließung seines Luftraums angekündigt. Damit ist der zivile Luftverkehr in Israel und seinen Nachbarländern Joranien, Syrien, Libanon sowie im Irak unterbrochen.
+++ 23:09 Jordanien ruft Notstand aus +++
Jordanien ruft den Notstand aus. Dies berichten die staatlichen Medien. Kurz zuvor erklärten zwei Insider, auch die jordanische Luftwaffe stehe bereit, iranische Drohnen oder Flugzeuge abzuschießen, die den Luftraum verletzten. Das Militär sei in hoher Alarmbereitschaft.
+++ 23:06 Berichte: Erste iranische Drohnen abgeschossen +++
Berichten zufolge wurden erste iranische Drohnen im Luftraum über Syrien und Jordanien auf ihrem Weg nach Israel abgefangen. Das schreibt Eldad Simchayoff, Korrespondent des israelischen TV-Senders Channel 12. Dem Sender zufolge beträgt die Gesamtzahl der im Iran gestarteten Drohnen und Marschflugkörper etwa 100.
+++ 22:57 Revolutionsgarden greifen auch mit Raketen an +++
Auch das iranische Staatsfernsehen berichtet, die Revolutionsgarden hätten Raketen abgefeuert. Begleitet von einem massiven Drohnenangriff sei das die "Antwort auf die jüngsten Verbrechen des zionistischen Regimes", hieß es in einer live im Fernsehen verlesenen Erklärung der Revolutionsgarden.
+++ 22:52 Bericht: Auch Marschflugkörper abgefeuert +++
Der Iran hat nach einem Bericht des israelischen Senders Channel 12 auch Marschflugkörper auf Israel abgefeuert. Deren Flugzeit sei kürzer als die der Drohnen.
+++ 22:49 Deutscher Botschafter wendet sich an Landsleute in Israel +++
Der deutsche Botschafter Steffen Seibert hat alle Deutschen in Israel aufgefordert, sich an die Anweisungen der Sicherheitsbehörden zu halten. "Ein Direktangriff wie noch nie: Iranische Drohnen im Anflug auf Israel und es kann noch mehr kommen", schrieb er auf X. "Alle deutschen Landsleute bitte ich dringend, zu Ihrer Sicherheit den Anweisungen des Home Front Command und der lokalen Behörden zu folgen."
+++ 22:45 Israelisches TV: Drohnen erreichen Israel wohl um 02.00 Uhr +++
Dem israelischen Sender Channel 12 zufolge dürfte die Welle iranischer Drohnen um 02.00 Uhr (Ortszeit; 01.00 Uhr MESZ) Israel erreichen.
+++ 22:42 Chamenei: "Boshaftes Regime wird bestraft" +++
Nach israelischen Berichten über einen Drohnenangriff aus dem Iran hat dessen Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei in den sozialen Medien seine Drohungen gegen den jüdischen Staat bekräftigt. "Das boshafte Regime wird bestraft", hieß es beim offiziellen Account des Religionsführers auf Plattform X, ehemals Twitter. Das Zitat stammt aus einer Rede vom vergangenen Mittwoch. Am 1. April waren bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der mächtigen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden. Irans Staatsspitze kündigte daraufhin wiederholt Vergeltung an.
+++22:39 US-Regierung bestätigt Angriff +++
Auch die US-Regierung hat den Beginn eines iranischen Luftangriffs gegen Israel bestätigt. US-Präsident Joe Biden werde fortlaufend über die Lage informiert und werde sich am Samstagnachmittag mit seinem Sicherheitsteam im Weißen Haus zu Beratungen treffen, teilte eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats mit. Der Angriff werde sich "wahrscheinlich über mehrere Stunden hinziehen".
+++22:37 Israel schließt Luftraum +++
Wegen des Drohnenangriffs aus dem Iran schließt Israel in der Nacht zum Sonntag seinen Luftraum. Dies berichteten israelische Medien unter Berufung auf die Luftfahrtbehörde. Der Luftraum solle von 00.30 Uhr Ortszeit geschlossen werden.
Quelle: ntv.de, mau/mbo/dpa/AFP/rts/AP