Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:16 Pistorius warnt: "Putin bereitet sich vor" +++
Verteidigungsminister Boris Pistorius warnt eindringlich vor einem Ende der Hilfen für die Ukraine bei der Abwehr des russischen Angriffskriegs. "Wenn wir aufhören, die Ukraine zu unterstützen morgen, dann ist übermorgen das Ende der Ukraine da, das Ende eines souveränen, freien Staates mitten in Europa", sagt der SPD-Politiker. Stimmen, die die Einstellung der Unterstützung fordern, weil es nicht Deutschlands Krieg sei, entgegnete Pistorius: "Stimmt, ist nicht unser Krieg, aber es kann unserer werden." Wer dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zuhöre, der könne nur zu einem Schluss kommen: "Putin bereitet sich vor", warnt der Verteidigungsminister. "Wir wissen nicht, ob und wann, aber er bereitet sich vor", fügt er hinzu. "Er schafft die Voraussetzungen dafür, uns ernsthaft zu bedrohen", sagt Pistorius mit Blick auf Putins Handeln und nennt exemplarisch die Umstellung auf Kriegswirtschaft, mit der Verstärkung der Panzerproduktion und Erhöhung der Anzahl von Soldaten.
+++ 21:39 "Keine Kollaboration mit Russland": Zehntausende demonstrieren in Slowakei +++
Zehntausende Menschen haben in fast 30 Städten der Slowakei gegen die Regierung des linksnationalen Ministerpräsidenten Robert Fico protestiert. In Transparenten und Sprechchören riefen die Demonstranten den Regierungschef zum Rücktritt auf. An der größten Kundgebung vor dem Regierungssitz in Bratislava sollen nach Angaben der Organisatoren 60.000 Menschen teilgenommen haben. Die Botschaft solle lauten: "Die Slowakei gehört zu Europa. Wir wollen keine Kollaboration mit Russland." Das sagte Marian Kulich von der Bürgerinitiative "Mier Ukrajine" (Friede der Ukraine), die gemeinsam mit Partnerorganisationen zu den Demonstrationen aufgerufen hatte. Im Unterschied zu früheren Protesten schwenkten die Teilnehmenden diesmal nur wenige ukrainische Flaggen, sondern vor allem jene der Slowakei und Europas.
+++ 21:14 Ukraine-Krieg trägt zu Rekord bei US-Rüstungsexporten 2024 bei +++
Die USA haben im vergangenen Jahr vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs einen Rekord bei Rüstungsexporten verzeichnet. Das US-Außenministerium gibt einen Anstieg beim Verkauf von US-Militärgütern an ausländische Regierungen um 29 Prozent auf 318,7 Milliarden Dollar bekannt. Unter anderem wollten viele Länder ihre Bestände auffüllen, die sie an die Ukraine geliefert hatten, heißt es. Unter den Einzelposten waren F-16-Kampfflugzeuge im Wert von 23 Milliarden Dollar an die Türkei sowie F-15 für 18,8 Milliarden Dollar an Israel. Von der Nachfrage dürften große US-Rüstungskonzerne wie Lockheed Martin, General Dynamics und Northrop Grumman profitieren.
+++ 20:35 Ukraine will Rekrutierungsmaßnahmen anpassen, um Jüngere zu erreichen +++
Die Ukraine arbeitet daran, es attraktiver für 18- bis 25-Jährige zu machen, sich freiwillig zu den Streitkräften zu melden. Das sagt der stellvertretende Leiter des Präsidialamtes Pavlo Palisa wie "Kyiv Independent" berichtet. 18- bis 25-Jährige sind derzeit von der Mobilisierung ausgenommen. Palisa erklärt laut Bericht, die Ukraine prüfe neue Rekrutierungsmöglichkeiten, da das derzeitige System, das aus der Sowjetzeit stammt, veraltet und ineffizient sei. Der Schritt kommt inmitten des Drucks aus den USA, das Einberufungsalter zu senken. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selesnkyj lehnt die Absenkung auf 18 Jahre mit der Begründung ab, dies würde den Zukunftsaussichten der Ukraine schaden.
+++ 19:51 Kiew kritisiert Putins Gesprächsangebot an Trump +++
Die ukrainische Führung hat ein Angebot des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einem baldigen Treffen mit US-Präsident Donald Trump kritisiert. Der Kremlchef versuche, die Idee von Verhandlungen mit den USA zu fördern, schrieb der ukrainische Präsidentenberater Andrij Jermak auf Telegram. "Aber er hat eine Bedingung - er will über das Schicksal Europas verhandeln - ohne Europa. Und er will über die Ukraine sprechen - ohne die Ukraine." So könne das nicht in einer modernen Welt funktionieren, führte Präsident Wolodymyr Selenskyjs Leiter der Präsidialverwaltung weiter aus. "Putin muss selbst in die Realität zurückkehren oder er wird zurückgeholt werden." Der im Westen weitestgehend isolierte Putin hatte sich in einem Interview des Staatsrundfunks zu einem baldigen Treffen mit Trump praktisch aufgedrängt. "Es ist in der Tat besser, wenn wir uns auf der Grundlage der heutigen Realitäten treffen, um in aller Ruhe über all die Bereiche zu sprechen, die sowohl für die Vereinigten Staaten als auch für Russland von Interesse sind", sagte er. "Wir sind dazu bereit."
+++ 19:07 Berichte: Proteste in Transnistrien gegen Regierung in Moldau wegen Gaskrise +++
In der moldauischen Region Transnistrien haben lokalen Medienberichten zufolge hunderte Menschen gegen die Regierung in Chisinau demonstriert, die sie für die Energiekrise verantwortlich machen. Aufnahmen der Medienanstalt Nowosti Pridnestowja zeigten Anwohner, die russische Flaggen schwenkten und Schilder trugen mit der Aufschrift: "Moldau, lass das Gas fließen". Die kleine prorussische Region an der Grenze zur Ukraine ist seit dem 1. Januar ohne Heizung oder heißes Wasser. Moskau hatte Moldau an dem Tag das Gas wegen angeblicher Schulden abgestellt. Am selben Tag war ein Abkommen über den Transport russischen Gases durch die Ukraine geendet. Die separatistischen Behörden Transnistriens machen die Zentralregierung für die Krise verantwortlich, weil diese den Schuldenstreit mit dem russischen Gaskonzern Gazprom nicht beigelegt habe. Zudem werfen sie Chisinau vor, Gasvorräte zurückzuhalten. Moldau gibt indes Russland die Schuld: Moskau habe die Krise aus politischen Motiven selbst erzeugt.
+++ 18:32 Baltikum bereit für Abkopplung vom russischen Stromnetz +++
Die baltischen Staaten sehen sich gut gerüstet für die in zwei Wochen geplante infrastrukturelle Anbindung ihres Stromnetzes an Westeuropa. "Wir sind auf allen Ebenen bereit, die Synchronisierung zu vollenden", sagt der lettische Klima- und Energieminister Kaspars Melnis nach einem Treffen in Riga mit seinem für Energie zuständigen litauischen Amtskollegen Zygimantas Vaiciunas und Amtskollegin Yoko Alender aus Estland. "Alles läuft nach Plan". Estland, Lettland und Litauen planen, sich am 8. Februar aus dem gemeinsamen, synchron geschalteten Stromnetz mit Russland und Belarus zu lösen, dem sie aus historischen Gründen seit Sowjetzeiten angehören. Mit der Abkopplung vom sogenannten BRELL-Ringsystems wollen die drei EU- und Nato-Staaten die volle Kontrolle über ihre Stromnetze wiedererlangen und die Energiesicherheit stärken, nachdem sie vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine ihre Stromimporte aus Russland bereits eingestellt haben.
+++ 17:56 Ungarn blockiert Verlängerung der EU-Sanktionen gegen Russland +++
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban blockiert die geplante Verlängerung der EU-Sanktionen gegen Russland. Zur Bedingung machte Orban am Freitag, dass die Ukraine wieder russisches Gas nach Osteuropa leitet. Kiew hatte eine Transitvereinbarung mit Moskau zum Jahreswechsel aufgekündigt. Ohne Zustimmung Ungarns können die EU-Sanktionen nicht fristgemäß zum 31. Januar um Mitternacht verlängert werden. Orban forderte die Europäer in einem regierungsnahen ungarischen Radiosender auf, "den Ukrainern zu sagen, dass sie die Gaslieferungen wieder aufnehmen sollen". Orban hatte mit seinem slowakischen Amtskollegen Robert Fico scharfe Kritik am Stopp der Erdgaslieferungen aus Russland geäußert, obwohl dies bisher kaum Auswirkungen auf den ungarischen Gasmarkt hat. Die EU-Staaten können die Sanktionen gegen Russland nur einstimmig verlängern. Am Montag beraten darüber die Außenminister der Mitgliedsländer in Brüssel. Angesetzt ist eine Videokonferenz mit dem ukrainischen Chefdiplomaten Andrij Sybiha.
+++ 17:13 Putin äußert sich zu Trump und US-Sanktionen +++
Russlands Präsident Wladimir Putin zeigt sich skeptisch bezüglich neuer US-Sanktionen, die den USA selbst schaden würden. Der neue US-Präsident Donald Trump sei klug und pragmatisch, sagt Putin einem russischen Fernsehreporter. "Angesichts der heutigen Realitäten" wäre vermutlich das Beste, wenn er sich mit Trump treffen und man sich in Ruhe über die Themen unterhalten könne, die im Interesse beider Staaten lägen. "Wir sind bereit", sagt Putin. Allerdings hänge dies hauptsächlich von der US-Regierung ab. Trump drohte zuletzt mit Sanktionen, sollte Russland nicht zu Verhandlungen zu einem Ende des Ukraine-Kriegs bereit sein.
+++ 16:44 Ukraine meldet Angriff auf russische Raffinerie und Chipfabrik +++
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben bei einem Drohnenangriff eine russische Ölraffinerie und eine Chipfabrik getroffen. Dabei seien Brände in den Produktionsanlagen der Raffinerie und an einer Ölpumpstation ausgebrochen. Russland gab zuvor an, einen Drohnenangriff abgewehrt zu haben. Die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr dagegen aus Industriekreisen, in der Nacht sei die Raffinerie in Rjasan südöstlich von Moskau getroffen worden. Den ukrainischen Angaben zufolge wurde auch die Chipfabrik Kremnij El in der russischen Oblast Brjansk getroffen. Der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge wurde die Arbeit dort eingestellt. Es habe keine Verletzten gegeben. (siehe auch Einträge von 6.50 Uhr und 8.41 Uhr)
+++ 16:19 Weber: Ölpreissenkung würde Kreml wohl nichts anhaben +++
Trump fordert niedrigere Ölpreise und will damit den Ukraine-Krieg beenden. Der Sicherheitsexperte Joachim Weber hält diese Rechnung für trügerisch und erklärt im ntv-Gespräch die Zusammenhänge von Trumps Forderungen in Richtung Russland und Ukraine.
+++ 15:45 "Nichts Neues": Russland weist Trumps Drohungen ab +++
Die ersten Versuche von US-Präsident Donald Trump, den russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Ukraine-Frage an den Verhandlungstisch zu locken, quittiert Moskau mit einem Achselzucken. "Wir sehen hier nichts Neues", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, einen Tag nachdem Trump auf seiner Plattform Truth Social angedeutet hatte, dass er bereit sei, den wirtschaftlichen Druck auf Moskau zu erhöhen, nachdem nach dem Einmarsch in die Ukraine vor fast drei Jahren eine Reihe von Sanktionen verhängt worden war.
+++ 15:12 Ukraine-Kämpfer zeigt in Video neue Haubitze im Fronteinsatz +++
Die Ukraine klagt über Waffenmangel. Doch nun erhalten die Soldaten in Torezk eine Haubitze vom Typ "Dita" aus Tschechien und freuen sich über den modernen Neuzugang. Mit dem Artilleriegeschütz haben die Streitkräfte neue Angriffsmöglichkeiten, erklärt ein Kommandant und zeigt das Waffensystem in Aktion.
+++ 14:38 Ukraine erhält 757 Soldatenleichen zurück +++
Die Ukraine hat 757 Leichen ihrer Soldaten von der russischen Seite zurückerhalten. Das teilt der zuständige Koordinationsstab in Kiew mit. Allein 451 dieser Soldaten seien bei Kämpfen nahe der ostukrainischen Stadt Donezk getötet worden, 137 Soldaten am Frontabschnitt südlich der Stadt Saporischschja. Andere Leichen kamen von den Frontabschnitten Bachmut, Wuhledar und Luhansk. 34 Tote seien aus Leichenschauhäusern auf russischem Gebiet zurückgegeben worden. Angaben über eine Rückgabe toter russischer Soldaten an Moskau werden nicht gemacht. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz habe die Aktion unterstützt, heißt es. Der Kiewer Stab dankt den ukrainischen Armeeangehörigen, die ihre toten Kameraden zur Identifizierung in die Stellen der Gerichtsmedizin weitertransportieren.
+++ 14:01 Russland will Ostsee nicht allein der NATO überlassen +++
Russland will nach den Worten von Vizeaußenminister Alexander Gruschko verhindern, dass die Ostsee zu einem ausschließlich von der NATO beherrschten Meer wird. Wenn das westliche Bündnis von verstärkten Kontrollen spreche, sei das "ein weiterer Beweis für den Traum der NATO, die Ostsee in einen Binnensee zu verwandeln", sagte Gruschko dem russischen Fernsehsender Rossija-24. "Aber das wird aus vielen Gründen nicht passieren, und einer der Hauptgründe ist natürlich, dass die Russische Föderation es nicht zulassen wird." Russland könne seine Interessen zuverlässig schützen, sagte der frühere Moskauer Botschafter bei der NATO in Brüssel. Er äußerte sich jedoch nicht dazu, welche Mittel Russland einsetzen werde.
+++ 13:35 Schweden bereitet bisher größtes Hilfspaket für Ukraine vor +++
Schweden will der Ukraine weiterhin umfassende Militärhilfen zur Verfügung stellen. Jetzt könnte das skandinavische Land Kiew das größte Hilfspaket seit 2022 liefern, berichtet das proukrainische Portal Defense Express unter Berufung auf den schwedischen Brigadegeneral Johan Axelsson. Welche militärischen Güter das Paket beinhaltet, ist nicht bekannt. Schweden hat insgesamt 17 Militärhilfepakete im Wert von 48,4 Milliarden SEK (4,2 Milliarden Euro) bereitgestellt.
+++ 13:09 Kreml ruft Trump zu Gesprächen über atomare Abrüstung auf +++
Der Kreml hat US-Präsident Donald Trump zur Wiederaufnahme von Gesprächen über atomare Abrüstung aufgerufen. "Wir sind daran interessiert, diesen Verhandlungsprozess so schnell wie möglich zu beginnen", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow. "Jetzt sind die Amerikaner am Zug, die alle wesentlichen Kontakte beendet haben", betont er. Russland hatte im Februar 2023 seine Teilnahme am sogenannten New-Start-Vertrag ausgesetzt, dem letzten noch gültigen nuklearen Abrüstungsabkommen zwischen Moskau und Washington. Der Vertrag beschränkt die Staaten auf jeweils maximal 1550 einsatzbereite Sprengköpfe. Beide Seiten haben erklärt, dass sie die im Vertrag festgelegten Grenzen bis 2026 einhalten werden. Gespräche über einen Nachfolgevertrag liegen allerdings seit Monaten auf Eis.
+++ 12:42 Munz: Ölpreis als Druckmittel auf Putin nicht realistisch +++
Bislang hat sich der Kreml noch nicht zu den Drohungen von US-Präsident Donald Trump geäußert. ntv-Reporter Rainer Munz in Moskau glaubt auch nicht, dass sich der ohnehin schon niedrige Ölpreis als adäquates Druckmittel gegen Putin einsetzen lässt und so die Idee Trumps zum Scheitern verurteilt ist.
+++ 12:13 Südkorea warnt vor mehr nordkoreanischen Truppen für Russland +++
Das südkoreanische Militär erwartet die Entsendung von mehr nordkoreanischen Soldaten nach Russland. Das berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf den Generalstab. "Da seit der Entsendung von Truppen in den Krieg zwischen Russland und der Ukraine rund vier Monate vergangen sind, wird angenommen, dass (Nordkorea) die Vorbereitungen für zusätzliche Maßnahmen und die Entsendung von Truppen beschleunigt, da es zahlreiche Opfer und Gefangene gegeben hat", heißt es in der Erklärung des Militärs. Ukrainische und US-Offizielle hatten in den vergangenen Tagen bereits mehrfach angedeutet, dass sie mit Verstärkungen der nordkoreanischen Truppen rechnen. Diese werden besonders bei den Kämpfen in der teilweise von der Ukraine besetzten russischen Region Kursk eingesetzt.
+++ 11:46 Sharma: Trumps Worte lösen Wut in der Ukraine aus +++
Der neue US-Präsident Trump fährt einen wechselhaften Kurs: Einerseits droht er Putin mit Sanktionen und Strafzöllen. Andererseits gibt er Selenskyj eine Mitschuld an dem Ukraine-Krieg. Das sorgt für Verärgerung, sagt ntv-Reporterin Kavita Sharma und berichtet über die Situation an der Front in Pokrowsk.
+++ 11:21 Orban stellt Bedingungen für Aufrechterhaltung der EU-Sanktionen +++
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat seine Zustimmung zur Verlängerung der EU-Sanktionen gegen Russland an eine Bedingung geknüpft. Er fordere die Europäer auf, "den Ukrainern zu sagen, dass sie die Gaslieferungen wieder aufnehmen sollen", sagt er in einem regierungsnahen Radiosender. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hatte in der vergangenen Woche dazu aufgerufen, von den Sanktionen gegen Moskau nicht "abzulassen". Die EU hat seit der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 in mehreren Runden zahlreiche Sanktionen gegen Russland erlassen. Zu ihrer Verlängerung ist die Zustimmung aller 27 Mitgliedsstaaten bis zum 31. Januar notwendig.
+++ 10:54 Kurz vor Einkesselung: Ukraine zieht sich offenbar aus Welyka Nowosilka zurück +++
Die ukrainische Armee hat sich offenbar aus dem Gebiet Welyka Nowosilka in der Region Donezk zurückgezogen. Das berichten mehrere Beobachter in den sozialen Medien. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite gibt es hierfür nicht. In den vergangenen Tagen hatte sich eine Einkesselung der Truppen in der Ortschaft angekündigt. Ein Militärsprecher hatte die Lage am Donnerstag als "eher schwierig" bezeichnet.
+++ 10:21 Augenzeuge filmt Feuerball in Russland aus nächster Nähe +++
Das ukrainische Militär greift mehrere Ziele auf russischem Gebiet an. In Rjasan südöstlich von Moskau sollen zwar alle Drohnen abgeschossen worden sein, Trümmer setzen aber eine Raffinerie in Brand. Augenzeugen filmen den Moment des Einschlags. Auch in Kurs, Rostow und Moskau soll es Angriffe gegeben haben.
+++ 09:41 Russland attackiert Ukraine mit über 50 Drohnen +++
Russische Truppen haben die Ukraine in der Nacht mit 58 Shahed-Angriffsdrohnen und Täuschungsdrohnen angegriffen. Den ukrainischen Luftverteidigungskräften ist es nach eigenen Angaben gelungen, 25 Drohnen zu zerstören, 27 verschwanden vom Radar. Der Luftangriff wurde von Flugabwehrraketentruppen, Einheiten der elektronischen Kampfführung und mobilen Feuergruppen der ukrainischen Luftwaffe und der Verteidigungskräfte abgewehrt.
+++ 09:11 Schoigu: Risiko einer Auseinandersetzung zwischen Nuklearmächten nimmt zu +++
Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Sergej Schoigu, hat davor gewarnt, dass das Risiko einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen Atommächten zunimmt, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS berichtet. Die zunehmende geopolitische Rivalität zwischen den großen Staaten steigere dieses Risiko.
+++ 08:41 Russland meldet Angriff mit über 120 Drohnen +++
Mit einem Drohnenschwarm hat die Ukraine in der Nacht zahlreiche Gebiete in Russland attackiert und eine Ölraffinerie in Rjasan in Brand geschossen. Auch ein benachbartes Heizkraftwerk in der Großstadt 200 Kilometer südöstlich von Moskau wurde Medienberichten zufolge getroffen. Videos auf russischen Telegramkanälen zeigten die zwei Brände. 127 ukrainische Kampfdrohnen seien abgewehrt worden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Auch das Gebiet um St. Petersburg weiter im Norden war betroffen. Berichte über mögliche Opfer und Schäden gab es nicht. Neun Flughäfen in Moskau und in der Wolga-Region stellten wegen der Drohnengefahr vorübergehend den Betrieb ein, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldet.
+++ 08:13 Ukraine meldet über 1500 russische Verluste +++
Russland soll bei seinem Angriffskrieg im Verlauf des vergangenen Tages 1500 Soldaten verloren haben. Das geht aus der täglichen Übersicht des ukrainischen Generalstabs hervor. In diesem wird jedoch nicht zwischen getöteten und verwundeten Kämpfern differenziert. Die Gesamtzahl der Verluste steigt auf inzwischen 826.820 Soldaten. Darüber hinaus gibt die Ukraine an, zwei Panzer, elf Schützenpanzer und 39 Artilleriesysteme zerstört zu haben. Auch ein Mehrfachraketenwerfer konnte offenbar ausgeschaltet werden.
+++ 07:46 Drei Tote durch russischen Drohnenangriff in der Region Kiew +++
Bei einem Drohnenangriff in der Region Kiew sind drei Menschen getötet und ein weiterer verletzt worden. Das teilt die regionale Militärverwaltung mit. Ein 36-jähriger Mann wurde in der Stadt Brovary, etwas außerhalb der Hauptstadt Kiew, getötet, als herabfallende Drohnentrümmer ein zehnstöckiges Gebäude trafen. Eine weitere Person, ein 26-jähriger Mann, wurde bei dem anschließenden Brand des Wohnhauses verletzt und erlitt oberflächliche Verbrennungen der oberen Atemwege, so die Militärverwaltung der Oblast Kiew. An einem anderen Ort in der Region wurde eine Person getötet, als Drohnentrümmer auf ein Haus fielen.
+++ 07:17 Partisanen berichten von Ausbau russischer Stellungen auf der Krim +++
Die russischen Besatzer bauen offenbar ihre Verteidigungsstellen auf der besetzten Halbinsel Krim aus. Das berichtet die Partisanengruppe Atesh auf Telegram. Dem Bericht zufolge werden rund um Yevpatoria Befestigungen und Schützengräben gebaut, die eine Verteidigung gegen eine mögliche ukrainische Landung erleichtern sollen.
+++ 06:50 Nach ukrainischen Drohnenangriffen: Feuer in russischer Raffinerie ausgebrochen +++
Nach einem massiven Drohnenangriff auf mehrere Regionen ist in der russischen Ölraffinerie Rjasan ein Feuer ausgebrochen. Das berichtet "Kyiv Independent". Alleine rund um die Raffinerie sollen nach russischen Angaben zehn Drohnen abgeschossen worden sein. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums fingen die Luftabwehrsysteme außerdem 49 Drohnen in den Oblasten Kursk, Brjansk und Belgorod sowie auf der besetzten Krim ab.
+++ 06:21 Trump: Selenskyj ist "kein Engel" +++
Der neue US-Präsident Donald Trump gibt dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine Mitschuld an den Auswüchsen des russischen Angriffskrieges. "Er hätte auch nicht zulassen dürfen, dass dies geschieht. Er ist kein Engel. Er hätte diesen Krieg nicht zulassen dürfen", sagt Trump dem Sender Fox News in einem Interview. Trump sagt nicht, dass Selenskyj hätte kapitulieren sollen. Er formuliert es aber wie einen Vorwurf an den Präsidenten, dass dieser sich auf den Kampf gegen einen deutlich überlegenen Gegner eingelassen habe. "Er hätte das nicht tun sollen." Die Alternative? Man hätte einen "Deal" machen können, sagt Trump und fügt hinzu: "Ich hätte so einfach einen Deal machen können. Und Selenskyj hat entschieden, ‚Ich will kämpfen‘. Russland habe 30.000 Panzer gehabt, Selenskyj keinen einzigen. Dann hätten die USA und die Verbündeten angefangen, immer mehr Ausrüstung zu liefern - und die Ukrainer hätten den Mut gehabt, diese zu nutzen.
+++ 05:43 Ukrainische Drohnenangriffe treffen vier Orte rund um Moskau +++
Die russische Luftabwehr hat in der Nacht Angriffe ukrainischer Drohnen an vier Orten rund um die russische Hauptstadt abgewehrt. "An der Stelle, an der die Fragmente niedergingen, sind keine Schäden oder Opfer zu beklagen", schreibt Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin in der Messaging-App Telegram, ohne zu sagen, wie viele Drohnen beteiligt waren. Spezielle Notfallteams seien vor Ort. Wie russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf die Luftfahrtbehörde Rosawiazija melden, nahmen die Moskauer Flughäfen Wnukowo und Domodedowo den Betrieb wieder auf, nachdem er vorübergehend eingestellt worden war.
+++ 04:43 London schließt Atom-U-Boot Vertrag mit Rolls Royce +++
Die britische Regierung hat einen Deal über Atom-U-Boot-Reaktoren im Wert von neun Milliarden Pfund (etwa 10,67 Milliarden Euro) mit dem Triebwerkhersteller Rolls Royce geschlossen. Dem Verteidigungsministerium in London zufolge umfasst der auf acht Jahre angelegte Vertrag die Entwicklung, die Herstellung und Instandhaltung für Nuklearreaktoren, um die Atom-U-Boote des Landes anzutreiben. Die Vereinbarung sei auch ein Bekenntnis zum atomaren Abschreckungspotenzial des Landes "als unsere ultimative Absicherung in einer gefährlicheren Welt", sagte Verteidigungsminister John Healey der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge. Großbritannien betreibt eine Flotte von vier U-Booten, die sowohl mit einem Atomantrieb ausgestattet sind als auch Atomwaffen an Bord tragen. Eines dieser U-Boote patrouilliert ständig in den Weltmeeren, um einen atomaren Angriff auf Großbritannien beantworten zu können.
+++ 03:45 Selenskyj stimmt Trump zu: Öl und Energie ein Hebel gegen Moskau +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht in Donald Trumps Aufforderung, die Ölpreise zu senken, einen Weg zu Frieden in der Ukraine. "Der Schlüssel liegt darin, die Dynamik aufrechtzuerhalten und Druck auf Russland auszuüben", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache. "Natürlich sind Energieressourcen und insbesondere Öl einer der wichtigsten Schlüssel für Frieden und echte Sicherheit." Europa sollte sich von russischer Energie und russischem Öl lossagen und stattdessen günstigere Alternativen einkaufen, damit dem Land weniger finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.
+++ 02:40 Ukrainer glauben nicht an Frieden, solange sie ihr Land nicht komplett zurück haben +++
57 Prozent der Teilnehmer einer Meinungsumfrage des Kiewer Instituts für Soziologie glauben nicht, dass es Frieden zwischen der Ukraine und Russland geben kann, wenn die territoriale Integrität nicht wiederhergestellt ist. Wer in der Umfrage dieser Ansicht war, hat auch mit höherer Wahrscheinlichkeit eine schlechte Meinung von der Wahl Donald Trumps als US-Präsident, teilt das Institut mit.
+++ 01:50 Pistorius sieht Trump nicht als Risiko für die NATO +++
Verteidigungsminister Boris Pistorius macht sich "nicht wirklich Sorgen" um die Zukunft der NATO, nachdem Donald Trump abermals höhere Ausgaben von den Mitgliedsstaaten gefordert und angekündigt hat, die Beteiligung der USA überdenken zu wollen. "Die Amerikaner wissen, was sie an der Tradition der euro-transatlantischen Partnerschaft haben. Wir sind auf derselben Seite", sagt Pistorius der "Deutschen Welle". Weiter fordert er Sicherheitsgarantien zum Schutz der Ukraine von allen Staaten. "Wir müssen über einen Waffenstillstand und dann über einen dauerhaften Frieden für die Ukraine sprechen, und das bedeutet, dass die Ukraine Sicherheitsgarantien von allen anderen Ländern braucht. Andernfalls würde es vielleicht nur ein paar Jahre dauern, bis Russland wieder angreift."
+++ 00:59 Bericht: Russische Schattenflotte vor größeren Problemen +++
Immer mehr Schiffe aus der russischen Schattenflotte müssen ihre Flaggen wechseln, weil sie auf den Sanktionslisten Großbritanniens und der USA stehen, berichtet Bloomberg. Die Öltanker müssen jetzt ihre Eigentümer wechseln und sich in weniger seriösen Ländern registrieren (viele von Barbados oder Panama zu Tansania beziehungsweise São Tomé und Príncipe), um weiter in den sanktionierenden Ländern anlegen zu können, wo die Crews schließlich ihr Öl verkaufen wollen. Dem Bericht zufolge sind fast 200 Schiffe betroffen, die vor gut zwei Wochen mit neuen Sanktionen belegt wurden.
+++ 23:58 Ukrainer bei Stadt im Donbass von Einkesselung bedroht +++
Ukrainische Truppen sind nach Militärangaben an einem Frontabschnitt im Donbass von einer Einkesselung durch die russische Armee bedroht. Die Lage bei der Stadt Welyka Nowosilka sei schwierig, sagt ein Armeesprecher im ukrainischen Fernsehen. "Es gibt das Risiko einer operativen Einkreisung." Man versuche aber zu verhindern, dass russische Truppen die Verbindung zu dem Ort mit Artilleriefeuer blockieren. Welyka Nowosilka war vor dem Krieg ein Landstädtchen mit etwa 5300 Einwohnern. Das Zentrum wird noch von den Ukrainern verteidigt, an den Flanken im Norden und Süden sitzen aber bereits russische Truppen. Es ist der südwestlichste Frontabschnitt im Gebiet Donezk dicht an der Grenze zum Gebiet Saporischschja.
+++ 22:58 Weißes Haus erklärt: Ukraine-Hilfen nicht in Gefahr +++
Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums erklärt "Voice of America", dass die Ukraine-Hilfen der Vereinigten Staaten nicht eingestellt werden. Donald Trump unterzeichnete zwar ein Dekret, das die Auslandshilfen einschränkt, doch dieses beziehe sich "nur auf Entwicklungsprogramme und nicht auf militärische Unterstützung". Die Verträge, die Joe Biden zur Unterstützung der Ukraine unterzeichnete, blieben davon unberührt, so der Sprecher.
+++ 21:55 Trump ist nicht sicher, ob er "Geld für NATO ausgeben sollte" +++
Trump stellt die Ausgaben der USA für die NATO infrage. Er sei sich nicht sicher, ob die USA überhaupt etwas für die Allianz ausgeben sollten, sagt der Republikaner nach der Unterzeichnung weiterer Erlasse. Zwar schützten die USA die NATO, das Bündnis schütze jedoch nicht die USA. Zuvor sprach Trump während einer Ansprache an das Wirtschaftsforum in Davos erneut davon, dass die Verteidigungsausgaben der NATO-Mitgliedstaaten bei fünf Prozent ihrer Wirtschaftskraft (BIP) liegen sollten.
+++ 21:22 Berüchtigte 155. Brigade macht Fortschritte +++
Oleksandr Syrskyj, Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, erklärt in einem Posting auf Facebook, dass die berüchtigte und von Desertionen geplagte 155. Brigade, die in Frankreich ausgebildet wurde, Fortschritte mache. "Es ist bemerkenswert, dass die Brigade allmählich gewisse Kampffähigkeiten erlangt", schreibt Syrskyj, "Alle negativen Aspekte und Schwierigkeiten, die während ihres Einsatzes in der Ukraine auftraten, wurden analysiert und Schlussfolgerungen gezogen, die bei der weiteren Ausbildung der Soldaten berücksichtigt werden." Er sei an der Front bei Pokrowsk gewesen und habe sich dort ein Bild von der Lage gemacht. Dabei widmete Syrskyj der 155. Brigade "besondere Aufmerksamkeit", wie er mitteilt.
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Quelle: ntv.de, toh/mau/mpa/lme/dpa/rts/AFP