Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:27 Paris sagt großes Munitionspaket zu +++

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Frankreich kann der ukrainischen Armee jeden Monat 3000 Geschosse im Kaliber 150 mm zur Verfügung stellen. Das berichtet die staatliche, ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung ein Gespräch des Generalleutnants Ivan Havrylyuk bei News Voice. Er leitet die ukrainische Delegation bei der ersten Sitzung der Artillerie-Koalition für die Ukraine in Paris. "Die Tatsache, dass Russland Produktionskapazität des Militär-Industrie-Komplexes verstärkt und Munition in manchen Ländern kauft, zeigt, dass der Kreml seine aggressiven Pläne nicht aufgeben wird. Unsere Antwort muss stark sein", betont er und ergänzt, Paris habe erneut entschlossene Unterstützung der Ukraine demonstriert.

+++ 21:40 Medienbericht: Russischer Massenraketenangriff auf 15 Regionen in der Ukraine +++
Am Sonntagabend sind in den Städten Krementschuk und Poltawa in der Region Poltawa Explosionen zu hören, berichtet "Kyiv Independent" unter Berufung auf das ukrainische Nationalfernsehen. Die ukrainische Luftwaffe warnt demnach um 20:00 Uhr (Ortszeit) vor der Bedrohung durch feindliche ballistische Raketen. Der Gouverneur der Region Poltawa, Filip Pronin, teilt etwas später mit, dass eine Rakete ein Industriegebiet in Krementschuk getroffen habe, und fügt hinzu, dass es keine Verletzten gegeben habe. Ab 20:20 Uhr (Ortszeit) gilt in 15 ukrainischen Regionen sowie in der Hauptstadt Kiew der Luftalarm. Beim letzten großen russischen Massenraketenangriff am 23. Januar schoss die ukrainische Luftverteidigung 21 von 41 russischen Langstreckenraketen ab, darunter fünf ballistische Iskander-Raketen.

+++ 21:21 Selenskyj räumt Überlastung bei ukrainischen Frontsoldaten ein +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj räumt die Notwendigkeit eingeräumt, Frontsoldaten durch häufigere Ablösungen zu entlasten. Ihm sei klar, dass angesichts der Leistung ukrainischer Soldaten "Dankbarkeit nicht ausreicht", sagt er laut Vorabauszug in einem Interview mit der ARD-Moderatorin Caren Miosga, das am späten Sonntagabend ausgestrahlt werden soll. "Wir brauchen eine gerechte Rotation, sie brauchen Urlaub, denn Geld allein kann das nicht aufwiegen." Selenskyj verwies darauf, dass ein neues Gesetz für eine häufigere Ablösung von Frontsoldaten in Vorbereitung sei. Die Regierung in Kiew reagiert damit auf wiederholte Proteste von Angehörigen der Frontsoldaten (siehe Eintrag 15:52), die eine Entlastung der Kämpfer fordern.

+++ 20:54 Selenskyj veröffentlicht seine Einkommenserklärung +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Erklärungen zu Vermögen, Einnahmen, Ausgaben und finanziellen Verbindlichkeiten für die Jahre 2021 und 2022 veröffentlicht. Das berichten "Kyiv Independent" und "Ukrainska Pravda". In der Zusammenfassung auf der Website des Präsidenten heißt es, dass die Selenskyjs im Jahr 2021 10.824.507 UAH, das sind rund 263.000 Euro verdienten, obwohl fast die Hälfte davon aus dem Verkauf von Staatsanleihen stammt. Laut der Erklärung von 2022 belief sich das Einkommen von Selenskyj und seinen Familienangehörigen auf 3.692.683 UAH, knapp 90.000 Euro. Das Büro des Präsidenten bergründet den Einkommensrückgang mit den vorübergehend auf eingefrorene Mietverträge in der Ukraine als Folge des russischen Angriffskrieges. Die Anzahl der Wohnungen, Fahrzeuge und sonstigen Vermögenswerte Selenskyjs hat sich nicht verändert. Seiner Erklärung zufolge gibt es sieben Einträge für Wohnungen und zwei für Fahrzeuge, einen Range Rover und einen Mercedes.

+++ 20:19 Ukraine: Militär zählt sieben russische Drohnenangriffe auf Nikopol +++
Die staatliche, ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform berichtet unter Berufung auf eine Erklärung, die der Leiter der regionalen Militärverwaltung Dnipropetrowsk, Serhiy Lysak in den sozialen Medien teilt, dass Nikopol in der Region Dnipro im Verlauf des Sonntag siebenmal von russischen Angriffsdrohnen angriffen wurde. Demnach wurden Zwei Privathäuser, eine Garage, ein Nebengebäude beschädigt. Zunächst gibt es laut Lysak keine Verletzten. Der Luftalarm dauere jedoch noch weiter an.

+++ 19:44 Ehemaliger Wagner-Kämpfer in Barnaul festgenommen +++
Wie die russische Zeitung "Novaya Gazeta" unter Berufung auf eine Meldung in der "NeMoskva" berichtet, soll in Barnaul ein ehemaliges Mitglied der "Wagner"-Gruppe festgenommen worden sein. Dem Mann, der als "Wagner"-Kämpfer auch am Krieg in der Ukraine beteiligt war, ist ein Verdächtiger im Mordfall um den Musiker Artem Bashkeev, bekannt unter dem Pseudonym Tema Altaysky. Demnach soll Bashkeev am späten Freitagabend in der Hauptstadt der russischen Region Altai im Süden Westsibiriens durch einen Messerstich in den Hals getötet worden sein. "Novaya Gazeta" zufolge hinterlässt Altaysky eine Frau und Kinder. Das Innenministerium und das Untersuchungskomitee für die Region Altai haben sich noch nicht zu dem Vorfall geäußert.

+++ 19:21 Saporischschja und Dnipro erneut unter russischem Beschuss +++
Das russische Militär hat nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr erneut Kamikaze-Drohnen gegen Ziele in der Ukraine gestartet. Medienberichten zufolge erreichen die Kampfdrohnen die zentralen Regionen Saporischschja und Dnipro sowie das südliche Cherson. Informationen zu möglichen Abschüssen, Schäden oder möglichen Opfern gab es am Sonntagabend zunächst noch nicht.

+++ 18:45 Selenskyj bedankt sich für "ukrainische Stärke" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigt in einem Post auf X die "ukrainische Stärke". Dabei bedankt sich Selenskyj sich bei nicht nur bei den ukrainischen Soldaten "an der Front - alle, die sich an Kampfposten, in Kampfeinsätzen oder im Kampf befinden. Jeder, der hilft, arbeitet, sich freiwillig meldet, ausbildet und Verletzte rettet. Ich bin jedem einzelnen von ihnen äußerst dankbar dafür, dass sie die Grundlage für unsere ukrainische Stärke bilden.

+++ 18:04 Medienbericht: Indien lehnt Waffenlieferungen aus Russland ab +++
Indien versucht, sich von Russland, seinem größten Waffenlieferanten, zu distanzieren. Das berichtet die Nachrichtenagentur reuters. Demnach biete Russland Indien Lieferungen von Suchoi- und MiG-Kampfflugzeugen an. Indien ist der größte Waffenimporteur der Welt. Die südasiatische Großmacht wende sich langsam dem Westen zu, müsse jedoch vorsichtig vorgehen, um Moskau nicht näher an China zu drängen, sagen indische Quellen laut reuters. Indien wolle sich von seiner traditionellen Abhängigkeit von Russland befreien. Experten äußern der Agentur gegenüber, dass sie ein größeres Militärabkommen zwischen Indien und Russland für unwahrscheinlich halten.

+++ 17:36 Marinechef: Mit britischen Waffen würde die Ukraine den Krieg schneller gewinnen +++
Die Ukraine würde den Krieg schneller gewinnen, wenn sie die Erlaubnis hätte, britische und andere westliche Waffen gegen Ziele tief ins Landesinnere Russlands abzufeuern. Dies sagt der Kommandeur der ukrainischen Marine, Oleksiy Neizhpapa, in einem ausführlichen Interview mit dem britischen Sender Sky News. Neizhpapa ergänzt dort, die Kriegshandlungen wären von Anfang an ganz anders verlaufen, wenn den ukrainischen Streitkräften von Anfang an dem uneingeschränkten Einsatz westlicher Munition gestattet gewesen wäre. Er bezeichnet den russischen Angriffskrieg als einen Krieg der Technologien, in dem sich beide Seiten an die Aktionen ihres Gegners anpassen. "Wer im technologischen Sinne gewinnt, wird [im Krieg] den Sieg erringen", fügt er hinzu.

+++ 16:58 Ukraine meldet 79 Kampfhandlungen in den letzten 24 Stunden +++
In den letzten 24 Stunden verzeichnet die Ukraine 79 Kampfhandlungen. Das meldet die staatliche, ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform und beruft sich dabei auf den Generalstab der ukrainischen Streitkräfte. "Insgesamt startete der Feind drei Raketenangriffe und acht Luftangriffe unter Einsatz der Kamikaze-Drohnen Shahed-136/131 sowie 82 Raketensalven auf die Stellungen unserer Truppen und in besiedelten Gebieten. Infolge russischer Terroranschläge gibt es leider auch unter der Zivilbevölkerung Tote und Verletzte. Privathäuser und Wohnblöcke sowie andere zivile Infrastruktur wurden entweder beschädigt oder zerstört", heißt es in dem Bericht. Mehr als 100 Siedlungen in den Gebieten Tschernihiw, Sumy, Charkiw, Luhansk, Donezk, Saporischschja, Dnipropetrowsk, Cherson und Mykolajiw seien unter russisches Artilleriefeuer geraten.

+++ 16:22 Ungarns Rechtsextreme fordern Nachbarregion Transkarpatien, wenn die Ukraine den Krieg verliert +++
Ungarns rechtsextreme Partei "Unsere Heimat" würde Anspruch auf eine westliche Region der Ukraine erheben, wenn die Ukraine aufgrund des russischen Angriffskriegs ihre Eigenstaatlichkeit verliert. Das vermeldet die Nachrichtenagentur reuters. Der Parteivorsitzende Laszlo Toroczkai äußert dies auf einer Konferenz, bei der auch Angehörige der deutschen AfD und des niederländischen "Forums für Demokratie" zu Gast sind. In der Region Transkarpatien, die im Westen an die Slowakei und Ungarn sowie im Süden an Rumänien grenzt, leben etwa 150.000 ethnische Ungarn. Die Frage der Minderheitenrechte führt bereits in der Vergangenheit zu Spannungen zwischen Ungarn und der Ukraine.

+++ 15:54 Kiew: Ukrainer protestieren für zeitliche Begrenzung des Militärdienstes +++
In der ukrainischen Hauptstadt fordern Angehörige ukrainischer Militärangehöriger die Regierung auf, eine zeitliche Begrenzung für den Militärdienst festzulegen. Das berichtet "The Guardian" unter Berufung auf die US-Nachrichtenagentur Associated Press. Rund 100 Angehörige ukrainischer Soldaten versammeln sich am Sonntag auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew, um eine Verkürzung der Dienstzeit ukrainischer Soldaten einzufordern. Über Plakate mit der Aufschrift "Ein Tag im Krieg ist nicht gleich ein Tag im zivilen Leben" wollen sie auf sich aufmerksam machen.

+++ 15:25 Ukrainische Luftabwehr schießt russische Kh-59-Rakete in der Region Dnipropetrowsk ab +++
Wie "The Kyiv Independent" unter Berufung auf das Luftkommando der Ukraine berichtet, hat die ukrainische Luftverteidigung über dem Bezirk Dnipro in der Region Dnipropetrowsk am Sonntag einen russischen Lenkflugkörper vom Typ Kh-59 abgeschossen. Die Nachrichtenagentur Suspilne berichtet bereits um 15:00 Uhr Ortszeit, dass in der Gegend Explosionen zu hören seien. Der Gouverneur der Oblast Dnipropetrowsk, Serhii Lysak, bestätigt um 15.15 Uhr, dass die Rakete abgeschossen worden sei. Bisher vermeldet Lysak weder Schäden oder noch Verluste, die durch die abgestürzte Rakete oder ihre Trümmer verursacht worden sein könnten. Herabfallende Trümmer einer abgeschossenen Rakete verletzten am 24. Januar einen Mann in der Stadt Dnipro, sagt Lysak.

+++ 14:57 Medienbericht: Jedes zweite Haus in Cherson hat keine Fenster mehr +++
Jedes zweite Haus in Cherson hat aufgrund des ständigen Beschusses durch russische Truppen keine Fenster mehr. Das meldet die staatliche, ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf eine Telegram-Mitteilung des Leiters der Militärverwaltung der Stadt Cherson, Roman Mrochko. Demnach hätten russische Truppen am Samstag über hundert Mal auf die Region Cherson geschossen, wobei eine Person getötet und zwei weitere verletzt wurden. Um die Häuser während der Heizperiode warm zu halten, hätten entsprechenden Dienstleister mehr als 250 zerbrochene Fenster der Wohngebäude in Cherson mit OSB-Platten abgedeckt. Mrochko zufolge sind sie weiter im Einsatz, um die Zerstörung der Häuser in Cherson einzudämmen.

+++ 14:29 Scholz: EU-Partner müssen Hilfen für die Ukraine ausweiten +++
Bundeskanzler Olaf Scholz fordert die europäischen Partner erneut auf, die Ukraine finanziell und militärisch stärker zu unterstützen. Anders als im Falle Deutschlands halte sich die militärische Unterstützung der Ukraine in anderen europäischen Staaten vielfach "in Grenzen", kritisiert Scholz bei der Europadelegiertenkonferenz der SPD in Berlin. Die Bundesregierung habe im Haushalt für dieses Jahr bereits mehr als sieben Milliarden Euro für die Ukraine vorgesehen, dies sei gegenwärtig mehr als die Hälfte der gesamten Beiträge europäischer Staaten, erklärt der Kanzler. Deutschland wolle viel tun, sei aber "nur eine Mittelmacht". Es müsse nun "der Beitrag aller anderen sein, auch viel zu tun". Er wolle deshalb "in Europa darüber sprechen, wie alle ihre Beiträge erhöhen und ausweiten". Zuvor fordert auch FDP-Chef Christian Lindner (siehe Eintrag 10:55) mehr Unterstützung für die Ukraine.

+++ 13:59 Marinekommandant: Ukraine würde Krieg ohne Beschränkungen bei Waffeneinsatz schneller gewinnen +++
Der ukrainische Marinekommandant Oleksii Neizhpapa signalisiert in einem Interview, dass Kiew schneller gewinnen würde, wenn die Verbündeten Kiew keine Beschränkungen für den Einsatz westlicher Waffen auferlegen würden. Der Kriegszustand wäre ganz anders, wenn es die Erlaubnis gäbe, westliche Waffen auch tief ins Landesinnere Russlands abzufeuern, sagte der Marinekommandant gegenüber "Sky News". "Wir müssen über die Fähigkeiten verfügen, um sicherzustellen, dass Russland für immer den Gedanken aufgibt, auch nur in die Richtung der Ukraine zu blicken, auch auf See", sagte Neizhpapa demnach.

+++ 13:30 London: Unzufriedenheit der Russen mit Krieg in Ukraine wächst +++
Die russische Bevölkerung steht dem Krieg in der Ukraine nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten mit wachsender Unzufriedenheit gegenüber. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London hervor. Der auf X verbreiteten Mitteilung zufolge ist eine steigende Zahl von Brandanschlägen gegen Rekrutierungsbüros in Russland auf Unzufriedenheit mit dem Krieg und mangelndes Vertrauen in Präsident Wladimir Putin zurückzuführen. Besonders unter Russen, die von einer weiteren Mobilisierungswelle betroffen wären, dürfte demnach der Unmut wachsen. "Eine weitere Mobilisierung wäre ein Widerspruch zu Putins Versprechen an seiner Jahrespressekonferenz vom 14. Dezember 2023, dass es keine weitere Mobilisierung geben wird - die Angriffe legen höchstwahrscheinlich einen Mangel an Vertrauen in dieses Versprechen nahe", so die Mitteilung.

+++ 12:57 Kiew besorgt: Russland vergrößert Anzahl an Raketenträgern im Schwarzen Meer +++
Russland hat nach Erkenntnissen der ukrainischen Streitkräfte seine Anzahl an Raketenträgern im Schwarzen Meer erhöht. Wie die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform meldet, sei dort eine russische Flotte von elf Schiffen, darunter vier mit Kalibr-Marschflugkörpern bewaffnete Raketenträger, stationiert worden. So könnten mehr als 20 Raketen gleichzeitig abgefeuert werden. Die Bedrohung steigt dadurch extrem, betonten die Verteidigungskräfte in der Südukraine laut dem Bericht.

+++ 12:25 ntv-Reporterin: Ukraine kann "Feuer nur unterdrücken, nicht eliminieren" +++
Die ukrainischen Truppen stehen an der Front massiv unter Druck. ntv-Reporterin Kavita Sharma spricht mit Soldaten, die berichten, dass sie noch das feindliche Feuer zwar abwehren können, an die Wurzel komme man aber nicht mehr ran. Dafür fehlt es schlicht an Munition.

+++ 12:11 Prorussische Hacker wollen ukrainische Regierung ins Visier nehmen +++
Eine prorussische Hackergruppe kündigt an, die ukrainische Regierung ins Visier zu nehmen. Wie die britische Zeitung "Guardian" berichtet, bereitet sich die Hackergruppe NoName05716 nach eigenen Angaben darauf vor, mithilfe der anderen Hackergruppen 22С, Skillnet, CyberDragon, Federal Legion, People’s Cyber Armee und Phoenix Angriffe auf die ukrainische Regierung durchzuführen. Cyberangriffe sind für ukrainische Beamte seit Beginn des Krieges ein Bereich, der Anlass zur Sorge gibt.

+++ 11:47 Ukrainische Luftwaffe: Russland greift erneut gezielt zivile Infrastruktur an +++
Das russische Militär greift wieder gezielt zivile Infrastruktur in der Ukraine mit Drohnen und Raketen an. Das teilt die Kiewer Luftwaffe bei Telegram mit. Nach vorläufigen Informationen gibt es keine Todesopfer.

+++ 11:22 Nächtlicher russischer Angriff auf Stadt in Donezk - Kind unter den Verletzten +++
Bei einem nächtlichen russischen Angriff auf die Oblast Donezk hat es mehrere verletzte gegeben. Wie die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" unter Berufung auf Angaben der regionalen Staatsanwaltschaft meldet, sind bei der Attacke auf die Stadt Myrnohrad drei Menschen verletzt worden, darunter ein Kind.

+++ 10:55 Lindner: Europäische Partner "tun zu wenig" für die Ukraine +++
FDP-Chef Christian Lindner fordert von den europäischen Partnern mehr Unterstützung für die Ukraine. Deutschland leiste seinen Beitrag und werde, falls nötig, "noch mehr mobilisieren", sagt Lindner beim Europaparteitag der Liberalen in Berlin. Was aber nicht sein könne, sei, dass Deutschland noch mehr leiste, "damit andere weiter zu wenig tun können". Europa sei eine Wertegemeinschaft "und das muss sich auch in dieser Stunde erweisen", fordert Lindner und betont, dass Deutschland bereits heute die Hälfte der europäischen Hilfen für die Ukraine aufbringe. "Wir lassen in unserem Engagement nicht nach."

+++ 10:32 Kuleba: Mit F-16-Jets kann Ukraine Kontrolle über Luftraum 2024 zurückgewinnen +++
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hält es für realistisch, dass die Ukraine im Jahr 2024 die Kontrolle über ihren Luftraum zurückgewinnt - sofern dem Land im Kampf gegen die russischen Invasoren F-16-Kampfjets und andere Waffen zur Verfügung stehen. "Wenn wir Jets vom Typ F-16 erhalten, wenn wir Kampf- und Aufklärungsdrohnen haben (...), wenn wir elektronische Kriegsausrüstung und Raketen haben, werden wir unseren Himmel kontrollieren. Das ist erreichbar", sagte Kuleba laut einem Bericht von "Kyiv Independent" gegenüber Journalisten. "Wir müssen nur alle diese Elemente in ausreichender Menge und rechtzeitig beschaffen", sagte er und fügte hinzu, dass die Europäische Friedensfazilität (EPF) deshalb so wichtig sei. EPF ist der Finanzierungsmechanismus der EU zur Aufrechterhaltung der europäischen Militärlieferungen an die Ukraine.

+++ 09:46 Kiew: 740 russische Soldaten an einem Tag "eliminiert" +++
Laut offiziellen Zahlen aus Kiew sind binnen eines Tages 740 russische Soldaten im Krieg ums Leben gekommen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 382.110 russische Soldaten "eliminiert" worden. Das heißt, sie wurden getötet oder können nicht mehr weiterkämpfen. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, habe der Gegner unter anderem neun weitere Panzer verloren (6280). Seit Beginn der russischen Invasion zählt die Ukraine mehr als 11.600 gepanzerte Fahrzeuge (+19) und mehr als 7000 Drohnen (+4), die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.

+++ 09:12 Ukraine meldet Drohnenangriff auf Saporischschja +++
Das russische Militär hat gestern Abend die Stadt Saporischschja mit Drohnen angegriffen. Das meldet die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf die regionale Militärverwaltung. Bei dem Angriff wurde eine Infrastruktureinrichtung getroffen, teilte der Leiter der militärischen Administration der Oblast Saporischschja, Juri Malaschko, auf Telegram demnach mit. Er berichtet darin auch über den Abschuss von Drohnen.

+++ 08:36 Generalstab: Zwei russische Munitionslager mit Raketen getroffen +++
Das ukrainische Militär hat mehrere russische Munitionslager angegriffen. Wie der ukrainische Generalstab mitteilt, wurden dem russischem Militär erhebliche Verluste an Kriegsgerät und Personal zugefügt. Die ukrainische Luftwaffe konzentrierte ihre Angriffe gestern auf vier Orte. Die Raketeneinheiten trafen der Mitteilung zufolge ein russisches Artilleriesystem und zwei Munitionslager.

+++ 08:04 Luftwaffe: Ukraine schießt in der Nacht mehrere Shahed-Drohnen ab +++
Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der vergangenen Nacht mehrere russische Drohnenangriffe abgewehrt. Vier von acht von Russland gestarteten Angriffsdrohnen vom Typ Shahed seien abgeschossen worden, teilte die Luftwaffe in ihrem morgendlichen Update mit.

+++ 07:18 Russische Truppen attackieren Dorf in Cherson - Geschoss schlägt in Wohnhaus ein +++
Das russische Militär hat gestern ein Dorf in der Gemeinde Biloserka in der Region Cherson angegriffen. Dabei schlug ein Geschoss in ein Wohnhaus in dem Dorf ein. Das meldet die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf den Katastrophenschutz des Landes.

+++ 06:39 Luftalarm in der Nacht: Russland überzieht Ukraine erneut mit Raketen- und Drohnenangriffen +++
In vielen Teilen der Ukraine hat es in der vergangenen Nacht Luftalarm gegeben. Russland überzog die Ukraine erneut mit Raketen- und Drohnenangriffen. Dabei zielten die Angriffe vor allem auf Regionen im östlichen und zentralen Teil des Landes ab, darunter auch die Hauptstadt Kiew. "Feindliche Drohnen haben das Gebietszentrum attackiert", schrieb der Militärgouverneur der südukrainischen Region Saporischschja, Jurij Malaschko, auf Telegram. Dabei sei ein Infrastrukturobjekt getroffen worden. Nähere Angaben machte er nicht. Raketenangriffe meldete auch die zentralukrainische Region Poltawa. Angriffe meldete darüber hinaus auch die oft attackierte Region Charkiw im Nordosten der Ukraine. Informationen zu möglichen Opfern und Schäden wurden wie auch in den anderen Fällen noch nicht veröffentlicht.

+++ 06:11 Kiew: 64 Gefechte an der Front innerhalb von 24 Stunden +++
Die Ukraine hat gestern innerhalb von 24 Stunden 64 Gefechte an der Front registriert. Dies gab der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook bekannt, berichtet die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform. Die Situation im Osten und Süden des Landes bleibt demnach schwierig. Infolge der russischen Angriffe wurden den Angaben zufolge Zivilisten getötet und verletzt. Die ukrainische Luftwaffe flog dem Generalstab zufolge Angriffe auf vier Gebiete mit Konzentration von Waffen und Personal der russischen Truppen. Die Raketeneinheiten trafen nach eigenen Angaben ein Artilleriesystem und zwei Munitionslager des russischen Militärs.

+++ 04:54 Ukraine: Russland will in Belarus Offiziersnachwuchs rekrutieren +++
Moskau versucht nach ukrainischen Angaben, junge Belarussen für eine Laufbahn im russischen Militär anzuwerben. Das "Zentrum des Nationalen Widerstands", das dem ukrainischen Verteidigungsministerium zugeordnet ist, berichtet über "Tage der offenen Tür" in belarussischen Bezirken, bei denen angeboten wird, sich an russischen Militärhochschulen zu Offizieren ausbilden zu lassen. Hintergrund sei ein erheblicher Mangel an Offiziersnachwuchs wegen der hohen Verluste im Krieg gegen die Ukraine.

+++ 02:58 SBU deckt massiven Betrug bei Waffenbeschaffung auf +++
Der ukrainische Sicherheitsdienst SBU hat einen massiven Fall von Korruption beim Kauf von Waffen durch das ukrainische Militär aufgedeckt. "Den Ermittlungen zufolge sind ehemalige und derzeitige hochrangige Beamte des Verteidigungsministeriums und Leiter von Tochterunternehmen an der Veruntreuung beteiligt", erklärt der SBU. Im August 2022 sei der Kauf von 100.000 Mörsergranaten des Waffenlieferanten Lviv Arsenal vereinbart worden. Die Zahlung erfolgte im Voraus, wobei einige Mittel ins Ausland überwiesen worden seien. Es seien jedoch nie Waffen geliefert worden. Der Schaden belaufe sich auf etwa 40 Millionen Dollar.

+++ 01:03 Wahl in Finnland: Außenministerin fürchtet keine russische Einflussnahme +++
Die finnische Außenministerin Elina Valtonen sieht ihr Land vor der Präsidentschaftswahl am heutigen Sonntag gut gewappnet gegen Einflussversuche aus Russland. "Wir sind auf eine mögliche Einflussnahme Russlands auf die Wahl vorbereitet", sagt Valtonen dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". "Bisher ist der Wahlkampf aber ruhig verlaufen und wir haben keine Manipulations- oder Beeinflussungsversuche gesehen." Die finnische Bevölkerung sei in dieser Hinsicht sehr resilient, sagt die Außenministerin, die der Nationalen Sammlungspartei von Ministerpräsident Petteri Orpo angehört. "Wir lassen uns nichts von außen diktieren."

+++ 00:15 Saporischschja, Krementschuk und Charkiw erneut unter russischem Beschuss +++
Russland hat die Ukraine wieder mit Raketen- und Drohnenangriffen überzogen. "Feindliche Drohnen haben das Gebietszentrum attackiert", schreibt der Gouverneur der südukrainischen Region Saporischschja, Jurij Malaschko, auf Telegram. Dabei sei ein Infrastrukturobjekt getroffen worden. Nähere Angaben machte er nicht. Raketenangriffe meldet auch die zentralukrainische Region Poltawa. Einen Einschlag habe es in einem Industrieobjekt in Krementschuk gegeben, schreibt Gouverneur Filip Pronin. Dadurch sei ein Feuer ausgebrochen. Die Löscharbeiten dauern Behördenangaben zufolge an. Zu möglichen Opfern gibt es zunächst keine Informationen. Angriffe meldet darüber hinaus auch die oft attackierte Region Charkiw im Nordosten der Ukraine. Informationen zu möglichen Opfern und Schäden wurden auch dort noch nicht veröffentlicht.

+++ 22:29 Nach Flugzeugabsturz in Russland: Kiew will Leichen sehen +++
Der Absturz des russischen Militärflugzeugs Il-76 wirft nach Ansicht der ukrainischen Führung trotz der Veröffentlichung erster Bilder durch Moskau weiter viele Fragen (siehe Eintrag von 20:04) auf. "Das liegt vor allem daran, dass sie (die Russen) nicht das mit Leichen und Überresten übersäte Feld gezeigt haben, das sie hätten zeigen müssen, um der Ukraine die größtmögliche Schuld zuzuweisen", sagt der Chef des Geheimdienstes HUR, Kyrylo Budanow, im ukrainischen Fernsehen. Daher sei weiter unklar, ob tatsächlich wie von Moskau behauptet, Dutzende gefangene ukrainische Soldaten an Bord der Maschine gewesen seien.

+++ 22:00 Medienbericht: Russland will durch ein Bündnis mit China eine neue Weltordnung schaffen +++
Russland versucht seine wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen zu China und dem globalen Süden zu vertiefen. Das berichtet "The Washington Post" (WP). Der Kreml hat in den Jahren 2022 und 2023 Treffen einberufen, um Wege zu finden, das globale Finanzsystem nach dem Zweiten Weltkrieg zu zerstören und die Macht der USA über globale Transaktionen zu untergraben, wie aus Dokumenten hervorgeht, die WP vorliegen.

+++ 21:44 Experten warnen vor anti-ukrainischer Desinformationskampagne +++
Experten sehen in einer mutmaßlich von Russland gesteuerten Online-Kampagne zum Ukraine-Krieg setzt ein riesiges "Ablenkungsmanöver" für Journalisten. Anstatt anti-ukrainische Falschnachrichten einfach nur weiterzuleiten, sollen westliche Medien dazu gebracht werden, diese Informationen zu überprüfen. Eine AFP-Analyse ergibt, dass Konten in den sozialen Netzwerken, welche die Medien zur Überprüfung von Falschnachrichten aufforderten, einige Zeit später selbst Fake News verbreiteten. Etwa durch Berichte über angebliche Diebstähle in den Pariser Katakomben durch einen Ukrainer, die Unterschlagung von Militärhilfe für Kiew oder manipulierte Bilder von Straßenkunst soll die Ukraine diskreditiert und der Eindruck erweckt werden, dass die Unterstützung für Kiew in Europa und den USA nachlässt. Die meisten dieser Beiträge wurden zuerst von russischen Internetnutzern geteilt, insbesondere über den Onlinedienst Telegram und in Nachrichtenblogs, wie aus AFP-Recherchen hervorgeht.

+++ 21:13 Selenskyj sieht weiter internationale Unterstützung für Kiew +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht bei den Waffenlieferungen keine Kriegsmüdigkeit der internationalen Partner seines Landes. "Trotz verschiedener Herausforderungen und vieler Schwierigkeiten ist es der Ukraine gelungen, die internationale Aufmerksamkeit für unseren, den ukrainischen Unabhängigkeitskampf zu bewahren", sagt er in einem Video auf X. Bei einer Bilanz des vergangenen Monats hebt er besonders das Sicherheitsabkommen mit Großbritannien als Erfolg hervor. Das Abkommen hat Selenskyj vor zwei Wochen mit dem britischen Premier Rishi Sunak bei dessen Besuch in Kiew unterzeichnet. Diese Vereinbarung sei nun Vorbild für Sicherheitsabkommen mit anderen Ländern, die in Arbeit seien, sagt der ukrainische Staatschef.

+++ 20:47 Putin vergleicht Ukraine erneut mit Nazi-Deutschland +++
Anlässlich des Gedenkens an die Belagerung von Leningrad vor 80 Jahren vergleicht Russlands Präsident Wladimir Putin die Ukraine erneut mit Nazi-Deutschland. "Das Kiewer Regime glorifiziert weiterhin Hitlers Komplizen" und wende weiterhin "Terror gegen all diejenigen an, die ihm nicht gefallen", sagt Putin bei der Einweihung eines Denkmals im St. Petersburg (siehe Einträge von 18:27 und 19:01), das an die opferreiche Belagerung der Stadt, durch Nazi-Deutschland erinnert. Der Kreml hat seine Offensive wiederholt damit gerechtfertigt, dass die Ukraine "entmilitarisiert" und "entnazifiziert" werden müsse.

+++ 20:22 Klitschko: Russisches Kriegsziel ist "ein Völkermord am ukrainischen Volk" +++
Am internationalen Gedenktag erinnert Vitali Klitschko mit einem Post auf Telegram der Opfer des Holocaust. Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew gedenkt "der unschuldig getöteten und gefolterten Juden, die Opfer des Völkermords waren." Der Holocaust sei nicht nur für die 1,5 jüdische Opfer aus der Ukraine und das gesamte jüdische Volk, sondern auch für die Ukraine eine Tragödie, die sich nicht wiederholen dürfe. So sei Babi Jar ein schreckliches Symbol des Holocaust in Kiew geworden. Mit Blick auf Russland schreibt er: "Doch leider hat nicht jeder die Lehren aus der Geschichte gezogen ... Das Ziel des Krieges, mit dem Russland in die Ukraine einmarschierte, ist der Völkermord am ukrainischen Volk." Klitschko appelliert, die Erinnerung an die Millionen Holocaust-Opfer weiterzuleben.

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Quelle: ntv.de, mau/joh/ino/rwe/dpa/AFP/rts

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