Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:18 Putin will Ukraine befristet unter UN-Verwaltung stellen - um Selenskyj loszuwerden +++
Russlands Präsident Putin schlägt vor, die Ukraine unter Verwaltung der Vereinten Nationen zu stellen, um Wahlen durchzuführen. "So eine Praxis gibt es und im Prinzip kann man natürlich die Möglichkeit einer zeitweisen UN-Verwaltung mit den USA, den europäischen Staaten und - versteht sich - auch mit unseren Partnern und Freunden erörtern", so Putin bei einem Gespräch mit Matrosen eines Atom-U-Boots. Ziel sei die Durchführung demokratischer Wahlen, bei der eine handlungsfähige Regierung für einen Friedensschluss an die Macht komme. Moskau behauptet, dass die Ukraine ein gescheiterter Staat sei, in dem nationalsozialistische Gruppierungen die Macht ergriffen hätten. Zudem habe der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Ablauf seiner Amtszeit im vergangenen Jahr kein Mandat mehr, so das falsche Narrativ des Kremls. Tatsächlich ist Selenskyjs verlängerte Amtszeit durch das Kriegsrecht gedeckt.
+++ 22:07 Baerbock: Ohne Frieden Russlandsanktionen nicht aufheben +++
Die geschäftsführende Außenministerin Annalena Baerbock ist strikt gegen die Aufhebung von Sanktionen gegen Russland ohne vorherige Friedensregelung für die Ukraine. "Wer die Ukraine zum Nachgeben drängt, verhandelt nicht Frieden, sondern die nächste Eskalation", sagt die Grünen-Politikerin bei einem Treffen mit ihrem estnischen Kollegen Margus Tsahkna in Berlin, ohne die US-Regierung von Präsident Donald Trump zu nennen. Baerbock ergänzte: "Ein echter Frieden entsteht nicht durch Kapitulation." Ein Waffenstillstand in der vor drei Jahren von Russland angegriffenen Ukraine zu den Bedingungen von Präsident Wladimir Putin "wäre kein Ende des Krieges, sondern ein Auftakt zur nächsten Offensive", warnt Baerbock. Sie betont: "Ohne Frieden wird es kein Ende der europäischen Sanktionen geben." Die Antwort auf Putins Krieg sei "Frieden durch Stärke, Frieden durch europäische Geschlossenheit und Entschlossenheit". Die Vorschläge der EU-Kommission für eine europäische Verteidigungsindustrie seien hier ein wichtiges Signal. "Die europäische Verteidigungsunion ist keine Frage des Ob, sondern des Wann."
+++ 21:29 Putin lässt neues Atom-U-Boot für Kriegsflotte zu Wasser +++
Russlands Präsident Wladimir Putin nimmt an der Zeremonie eines Stapellaufs für ein modernes Atom-U-Boot der russischen Marine teil. Per Videoschalte gibt der Kremlchef den Befehl, das in einer Werft in Sewerodwinsk bei Murmansk gebaute Schiff zu Wasser zu lassen. "Wir werden auch weiter unsere Kriegsflotte stärken, darunter auch die strategische Komponente", sagt Putin bei der Veranstaltung. Das U-Boot mit dem Namen "Perm" soll mit Hyperschallraketen des Typs Zirkon ausgerüstet werden, die auch Atomsprengköpfe tragen können. Mit der "Perm" werde bereits das fünfte Atom-U-Boot dieser Klasse zu Wasser gelassen, sagt Putin. Seinen Angaben nach ist die Indienststellung für 2026 geplant. Solche U-Boote dienten nicht nur dem Schutz der russischen Küste und des nördlichen Seewegs, der nördlich an Russland durch die Arktis führt, sondern könnten auch zur Lösung verschiedener Aufgaben in den Weltmeeren eingesetzt werden, sagt der Kremlchef.
+++ 20:55 Selenskyj: Werden USA Beweise für Verletzung der Feuerpause geben +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland eine Verletzung der Feuerpause vor und fordert von den USA Konsequenzen. "Heute wurde in der Stadt Cherson Infrastruktur im Energiebereich durch russische Artillerie beschädigt", sagt Selenskyj in Paris. "Ich bin der Meinung, dass die USA reagieren sollten, mit Taten." Alle Beweise für den Angriff würden an die US-Regierung übergeben. "Und danach warten wir auf Amerikas Antwort, da sie uns gesagt haben, dass sie auf Verstöße reagieren würden." Eine Stellungnahme der USA oder Russlands liegt zunächst nicht vor. Die Regierungen in Moskau und Kiew haben den USA zugesagt, zunächst keine Angriffe mehr auf Energieanlagen oder im Schwarzen Meer zu unternehmen.
+++ 20:27 Rumänien darf russische Drohnen abschießen +++
Rumänien darf jetzt ausländische militärische Drohnen abschießen, die den Luftraum des Landes verletzen. Dies regelt ein neues Gesetz, das das Parlament mit Blick auf die Kampfhandlungen in der benachbarten Ukraine bereits Anfang des Monats beschlossen hatte. Nun hat das Verfassungsgericht dafür grünes Licht gegeben. Geklagt hatten dagegen die drei extrem rechten Parlamentsparteien AUR, S.O.S. Romania und POT, denen Russlandfreundlichkeit vorgeworfen wird. Sie bemängelten unter anderem, dass bei derartigen Operationen ein "Autoritätstransfer" an ausländische Mächte erlaubt sei. Das Verfassungsgericht hat diese Klage nun zurückgewiesen. Im Nato-Staat Rumänien beobachten die Armee des Landes sowie Kräfte der Bündnispartner insbesondere die Angriffe der russischen Armee auf Ziele in der Ukraine, die nahe an der Grenze liegen. Bereits mehrfach fielen seit Kriegsausbruch Trümmer russischer Drohnen in Grenznähe auf rumänisches Territorium. Rumäniens Armeeführung hatte seit langem beklagt, dass der rechtliche Rahmen nicht dafür ausreiche, um diese Objekte auch in Friedenszeiten abschießen zu dürfen, sollten diese im rumänischen Luftraum auftauchen.
+++ 19:49 Deutsche Luftwaffe fängt russischen Spionageflieger vor Rügen ab +++
Zwei Eurofighter haben in der Nähe von Rügen ein russisches Spionageflugzeug abgefangen. Das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf das Combined Air Operation Center der Nato. Der Flieger vom Typ Iljuschin Il-20M hatte weder einen Transponder eingeschaltet, noch reagierte er auf Funksprüche. Die deutschen Kampfflugzeuge eskortierten den russischen Aufklärer, ehe dieser abdrehte und in den russischen Luftraum über Kaliningrad zurückkehrte.
+++ 19:11 Putin: Trump meint es mit Grönland ernst +++
Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zufolge haben sich die geopolitischen Rivalitäten in der Arktis verstärkt. Die USA hätten Grönland bereits länger im Blick, erklärte er. US-Präsident Donald Trump meine es ernst mit der Insel. Russland habe noch nie jemanden in der Arktis bedroht, werde jedoch die eigenen Interessen schützen. Putin zufolge wird Russland seine Flotte von Eisbrechern vergrößern müssen, die Zahl der dort stationierten Truppen werde steigen und man werde die Kapazitäten der Häfen im Norden ausbauen. Er bittet die Regierung, auch den Bau neuer Werften zu prüfen. Trump hat ungeachtet der Ablehnung Dänemarks wiederholt erklärt, die USA müssten die Kontrolle über Grönland erhalten.
+++ 18:41 Selenskyj: Seekorridor funktioniert auch ohne Russland +++
Von einer Waffenruhe im Schwarzen Meer profitiert nach Angaben Kiews vor allem Russland. Das sei das, was die Russen brauchen, weil sie dort Verluste erleiden, sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. "Bei uns funktioniert der Seekorridor zur Lebensmittelsicherheit ohne die Russen - bereits seit langem", betont er bei einer Pressekonferenz in Paris. Zugleich erneuert er seine Bereitschaft zu Gesprächen über eine allgemeine Waffenruhe ohne Vorbedingungen, vor allem bei Energieanlagen, Infrastruktur und zur See. Doch die Russen hätten erneut einige Absprachen geändert und forderten von den Amerikanern die Aufhebung von Sanktionen, klagte Selenskyj. Seinen Angaben nach hat die Ukraine den Verstoß festgehalten. Alle Beweise würden vorbereitet und den USA übergeben. Kiew warte sodann auf die von Washington versprochene Reaktion auf solche Verstöße.
+++ 18:22 Selenskyj wirft Moskau Schlag gegen Stromobjekte vor +++
Russland und die Ukraine haben vereinbart, die Energieversorgung des Gegners nicht mehr anzugreifen. Doch Russland hält sich nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht an die Abmachung. Das russische Militär habe im Tagesverlauf mit Artillerie die Stadt Cherson beschossen und dabei auch ein Energieobjekt beschädigt, sagte Selenskyj bei einer Pressekonferenz in Paris. "Ich denke, es sollte eine Reaktion der USA geben." Dabei seien nicht Worte nötig, sondern konkrete Taten, betont Selenskyj.
+++ 17:54 Kiesewetter: CDU muss "Wiederbelebung" der Nord-Stream-Pipelines ausschließen +++
Der CDU-Politiker Roderich Kiesewetter fordert Union und SPD auf, in ihrem Koalitionsvertrag eine "Wiederbelebung" der Nord-Stream-Pipelines auszuschließen. Kiesewetter sagt im "Berlin Playbook Podcast" von Politico, dieser Ausschluss müsse "grundsätzlich und in jeder Hinsicht" gelten. In den Schlusspapieren der Arbeitsgruppen in den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD ist eine mögliche Inbetriebnahme der Gaspipelines aus Russland nach Deutschland kein Thema. Auch die Deutsche Umwelthilfe wendet sich klar gegen Gasimporte aus Russland und die Reparatur der zerstörten Pipeline Nord Stream 2.
+++ 17:32 Selenskyj: USA ändern "ständig" Bedingung von geplantem Rohstoffabkommen +++
Die USA ändern nach Darstellung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj "ständig" die Bedingungen des geplanten Rohstoffvertrages. Er wolle jedoch nicht, dass die Regierung in Washington glaube, sein Land sei gegen die Vereinbarung, sagte Selenskyj in Paris. Die USA und die Regierung in Kiew verhandeln seit Wochen über einen Vertrag, um Bodenschätze in der Ukraine auszubeuten. Dazu gehören Seltene Erden, die für verschiedene High-Tech- und militärische Anwendungen wichtig sind.
+++ 17:07 "Das ist Fakt" - Selenskyj erwartet baldigen Tod Putins +++
Am Rande des Gipfels der sogenannten "Koalition der Willigen" zur Unterstützung der Ukraine lässt eine Behauptung Wolodymyr Selenskyj aufhorchen: Der ukrainische Präsident erwartet, dass Wladimir Putin zeitnah stirbt - was ihn so sicher macht, lässt er jedoch offen.
+++ 16:17 Russlands populärste Kriegsreporterin von Landmine getötet +++
Die russische Kriegsreporterin Anna Prokofjewa ist tot. Die 35-Jährige war mit ihrem Kamerateam in einem Fahrzeug über eine Landmine gefahren und bei der Explosion ums Leben gekommen. Das bestätigt die russische Botschaft. "Die Journalistin befand sich im Rahmen eines Redaktionsauftrags im Kriegsgebiet im Dorf Demidowka", heißt es in der Mitteilung. In den letzten Tagen habe Prokofjewa in Sudscha gearbeitet und an der Evakuierung von Zivilisten teilgenommen. Prokofjewa war seit 2023 für Russia Today als Militärkorrespondentin aktiv, postete regelmäßig glamouröse Fotos von der Front. Zahlreiche russische Sender vermeldeten ihren Tod, sprachen von einer ukrainischen Mine, die für den Tod der jungen Frau verantwortlich gewesen sei.
+++ 15:44 Russland verstärkt Angriffe entlang der nordöstlichen Grenze +++
Die russischen Streitkräfte verstärken nach ukrainischen Angaben ihre Angriffe entlang der nordöstlichen Grenze. Ziel sei es, in die Region Sumy einzudringen, sagt der oberste General der Ukraine, Oleksandr Syrskyj, bei einem Besuch von Einheiten in der Region. "Unsere Soldaten führen weiterhin eine Verteidigungsoperation durch, um zu verhindern, dass der Feind tief in ukrainisches Gebiet eindringt", fügt er auf Facebook hinzu. Sumy grenzt an die russische Region Kursk. Dort wurden die ukrainischen Truppen fast vollständig aus dem russischen Gebiet vertrieben, das sie bei einer grenzüberschreitenden Offensive im August erobert hatten.
+++ 15:13 Russischer Milliardär in Moskau festgenommen +++
Ein Moskauer Gericht hat den russischen Unternehmer und Milliardär Wadim Moschkowitsch bis 25. Mai in Untersuchungshaft genommen. Dem Gründer des Agrarkonzers Rusagro werden Betrug in großem Ausmaß und Überschreitung von Kompetenzen vorgeworfen, wie russische Agenturen melden. Das Strafmaß sieht demnach für jeden der Vorwürfe bis zu zehn Jahre Haft vor. Moschkowitsch, der zu den reichsten Russen gehört, habe sich vor Gericht nicht schuldig bekannt. Der 57-Jährige ist auch früherer Senator des Gebiets Belgorod, für das er im russischen Föderationsrat, dem Oberhaus des Parlaments, gesessen hatte. Auch der ehemalige Generaldirektor von Rusagro, Maxim Bassow, sei festgenommen worden, hieß es.
+++ 15:02 Macron: Französisch-britische "Abschreckungskräfte" in der Ukraine stationieren +++
Der französische Präsident Emmanuel Macron schlägt vor, "Abschreckungskräfte" an bestimmten strategischen Orten in der Ukraine zu stationieren. Dem "französisch-britischen" Vorschlag zufolge würden diese Kräfte nach einem Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine als "Abschreckung" dienen. "Es handelt sich um multinationale Streitkräfte, da es in dieser Frage keine Einstimmigkeit gibt (...), die an vorher festgelegten strategischen Orten an der Seite der Ukrainer stationiert werden und eine abschreckende Wirkung gegen eine mögliche russische Aggression haben würden", erklärt der französische Präsident.
+++ 14:29 Gru-Geheimdienstchef: EU verbreitet gezielt "Gehirnwäsche" +++
Der Chef des Moskauer Auslandsgeheimdienstes, Sergej Naryschkin, kritisiert die Warnungen der EU vor einer "russischen Bedrohung" als Angstmache in der europäischen Bevölkerung wie zu Nazi-Zeiten. Die EU-Kommission verbreite gezielt "Gehirnwäsche" mit russlandfeindlichen Narrativen wie einst Reichspropagandaminister Joseph Goebbels, hieß es in einer Mitteilung Naryschkins. "Die europäische Bevölkerung soll von einer von Russland ausgehenden "existenziellen Gefahr" überzeugt werden, die angeblich nur durch die Zerstörung der russischen Staatlichkeit abgewendet werden kann." Die EU warnt mit Blick auf Moskaus Überfall auf die Ukraine immer wieder vor Russland als Gefahr für die Sicherheit in Europa und will deshalb ihre eigene Verteidigungskraft stärken. Von einer geplanten Zerstörung Russlands ist keine Rede.
+++ 14:13 Scholz lehnt Lockerung von Russland-Sanktionen ab +++
Bundeskanzler Olaf Scholz lehnt eine Lockerung von Sanktionen gegen Russland kategorisch ab. "Das macht gar keinen Sinn, die Sanktionen zu beenden, solange der Frieden nicht erreicht ist", sagt Scholz nach Abschluss des Gipfeltreffens der "Koalition der Willigen" in Paris. Hier müssten die USA und Europa wie sonst auch "gemeinsam einen klaren Standpunkt vertreten". Zugleich betont der Kanzler, die USA müssten bei allem, was in Europa verabredet werde, an Bord sein.
+++ 13:52 Starmer: Putin kein ernstzunehmender Akteur in diesen Friedensgesprächen +++
Der britische Premier Keir Starmer bezeichnet die Äußerungen von Kreml-Chef Wladimir Putin hinsichtlich einer Waffenruhe in der Ukraine als "leere Versprechen". Anders als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe Putin gezeigt, "dass er kein ernstzunehmender Akteur in diesen Friedensgesprächen ist", sagt Starmer. Putin spiele mit Blick auf die vereinbarte Waffenruhe im Schwarzen Meer "Spielchen". Während die anderen "in gutem Glauben daran teilnehmen", führe Russland weiterhin verheerende Angriffe auf das ukrainische Volk aus, betont Starmer. Die USA spielten bei den Waffenruhe-Verhandlungen eine führende Rolle, Selenskyj habe sein Engagement mehrfach unter Beweis gestellt und auch Europa sei bereit, seinen Teil beizutragen, sagt Starmer. "Jetzt muss Putin zeigen, dass er bereit ist, mitzuspielen", fügte er hinzu.
+++ 13:36 US-Minister: Wirtschaftsabkommen könnte nächste Woche unterzeichnet werden +++
Laut US-Finanzminister Scott Bessent könnte die Ukraine in der nächsten Woche ein Wirtschaftsabkommen unterzeichnen. "Wir haben ein fertiges Dokument für die Wirtschaftspartnerschaft vorgelegt, das derzeit von den Ukrainern geprüft wird, und wir hoffen, dass wir in der nächsten Woche zu umfassenden Gesprächen übergehen und vielleicht sogar Unterschriften leisten können", sagt Bessent dem US-Sender Fox News. Weiter erklärt er, dass Präsident Donald Trump nicht zögern werde, die Sanktionen gegen Russland zu verschärfen, falls dies notwendig sein sollte.
+++ 13:17 Paris sagt Kiew weitere Militärhilfen in Milliardenhöhe zu +++
Frankreich sagt der Ukraine beim Gipfeltreffen der "Koalition der Willigen" in Paris militärische Hilfen in Höhe von weiteren zwei Milliarden Euro zu. Rund 30 Staats- und Regierungschefs berieten mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj darüber, wie Kiews Position gestärkt und welche Rolle die Verbündeten bei einem möglichen Friedensabkommen mit Russland spielen könnten. Es ist bereits der dritte Gipfel der von Frankreich und Großbritannien geschmiedeten Koalition.
+++ 13:00 Kiew: Seit zwei Tagen keine Angriffe auf Energieanlagen +++
Die Ukraine und Russland haben nach Angaben Kiews seit zwei Tagen keine Angriffe auf Energieanlagen im jeweils anderen Land ausgeführt. Seit dem 25. März haben es "keine direkten russischen Angriffe auf den Energiesektor" in der Ukraine gegeben, sagt ein ranghoher ukrainischer Regierungsvertreter. Auch die Ukraine habe seitdem auf entsprechende Angriffe verzichtet. Kreml-Chef Wladimir Putin hatte nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump am 18. März laut Kreml eine 30-tägige Unterbrechung der Angriffe auf ukrainische Energieanlagen angeordnet. Die Ukraine warf der russischen Armee jedoch vor, sich nicht daran zu halten. Zwischen dem 18. und 25. März habe Russland acht Angriffe auf ukrainische Energieanlagen ausgeführt, so der ukrainische Regierungsvertreter. Russische Angriffe auf die zivile Infrastruktur fanden auch in den vergangenen Tagen statt.
+++ 12:35 FSB: Ukrainer nutzen US-Denkfabrik für Rekrutierungen in Russland +++
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB wirft der Ukraine vor, russische Bürger unter dem Deckmantel der US-amerikanischen Denkfabrik Rand Corporation zum Sammeln militärischer Informationen anzuwerben. Der FSB verfüge über Erkenntnisse, wonach Agenten der ukrainischen Geheimdienste die einflussreiche NGO für Rekrutierungsaktivitäten auf dem Territorium der Russischen Föderation nutzten, um an Informationen über den russischen Militäreinsatz in der Ukraine zu gelangen, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA. Die Rand Corporation ist in Russland bereits - wie zahlreiche andere unabhängige Organisationen - als "unerwünschte Organisation" eingestuft.
+++ 12:15 Polen warnt Deutschland vor Nord-Stream-Inbetriebnahme +++
Polens Umweltministerin Paulina Hennig-Kloska warnt Union und SPD eindringlich vor einer Inbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 2. "Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass jeder Rubel, der aus dem Verkauf von Gas oder Öl gewonnen wird, für Rüstungszwecke gegen Europa verwendet wird", sagt Hennig-Kloska. "Es ist im Interesse aller Mitgliedstaaten in ganz Europa, dass unser Geld nicht in Putins Haushalt fließt." Sie erwarte von der EU-Kommission in Brüssel einen Zeitplan, um endgültig aus russischen Öl- und Gaslieferungen auszusteigen. "Das ist der einzig richtige Weg", mahnt die Ministerin. Der baden-württembergische CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Bareiß hatte Mitte März angeregt, die derzeit zerstörte Gaspipeline Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland nach einer Reparatur und nach einem Friedensschluss in der Ukraine in Betrieb zu nehmen. Bareiß sitzt seit 2005 im Bundestag und ist an den Koalitionsverhandlungen mit der SPD beteiligt.
+++ 11:52 Russland warnt Nato vor direkter militärischer Auseinandersetzung +++
Russland wirft Frankreich und Großbritannien vor, unter dem Deckmantel eines Friedenseinsatzes Pläne für eine "militärische Intervention in der Ukraine" zu schmieden. Eine solche Intervention könnte zu einer direkten militärischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Nato führen, sagt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Russland hat wiederholt von Großbritannien und Frankreich unterstützte Pläne für internationale Truppen zur Absicherung einer Waffenruhe in der Ukraine abgelehnt.
+++ 11:30 "Koalition der Willigen" berät zur Stunde - Macron telefoniert mit Trump +++
Zahlreiche Staats- und Regierungschefs beraten zur Stunde in Paris über die weitere Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine. Bei dem Treffen der "Koalition der Willigen" in der französischen Hauptstadt geht es vor allem um mögliche Sicherheitsgarantien, falls es zu einer Waffenruhe kommen sollte. Dazu zählt auch die mögliche Entsendung europäischer Soldaten. Zu den Gästen des französischen Staatschefs Emmanuel Macron zählen zahlreiche europäische Staats- und Regierungschefs, der türkische Vizepräsident sowie die Botschafter Australiens und Kanadas. Die USA, die derzeit in Saudi-Arabien mit Russland und der Ukraine in getrennten Gesprächen direkt verhandeln, sind nicht eingeladen. Vor dem Telefonat hatte Macron mit US-Präsident Donald Trump gesprochen, wie der Elysée-Palast mitteilt.
+++ 11:02 Konfliktforscher: "Putin muss Trump irgendwas geben" +++
Während die USA ihre Unterstützung für die Ukraine zunehmend infrage stellen, formiert sich eine europäische "Koalition der Willigen", um Kiew beizustehen. Konfliktforscher Andreas Heinemann-Grüder beleuchtet Russlands Strategie im Umgang mit der Trump-Administration.
+++ 10:40 Viele Verletzte nach russischen Angriffen auf Charkiw +++
Die Zahl der Verletzten bei dem massiven russischen Drohnenangriff auf die nordostukrainische Region Charkiw steigt nach Angaben der Rettungsdienste auf 21. Wohnhäuser und Lagergebäude seien beschädigt worden, teilen die Behörden mit. Allein in der gleichnamigen Regionalhauptstadt Charkiw seien durch die Angriffe vier Brände ausgebrochen. Mehrere Privathäuser, ein Wohngebäude, Autos und eine Produktionsstätte seien in der zweitgrößten Stadt der Ukraine beschädigt worden, erklärt Regionalgouverneur Oleh Syniehubow. In der Stadt Solotschiw werden den Angaben zufolge acht Menschen verletzt, darunter ein Kind. Insgesamt habe Russland die Ukraine in der Nacht mit 86 Drohnen attackiert, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. 42 Drohnen seien abgeschossen, 26 Drohnen wohl von der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden. In der zentralukrainischen Stadt Dnipro werden den Behörden zufolge drei Menschen verletzt und mehr als zehn Wohnhäuser sowie Unternehmen und Kultureinrichtungen beschädigt.
+++ 10:14 Ukraine soll beim Angriff auf Engels Dutzende Marschflugkörper zerstört haben +++
Der ukrainische Angriff auf den russischen Militärflugplatz Engels-2 am 20. März zerstörte 96 luftgestützte Marschflugkörper. Dies berichtet "Kyiv Independent" und stützt sich auf Angaben des ukrainischen Generalstabs. Die Marschflugkörper seien für drei Angriffe im März und April bestimmt gewesen. Der Angriff zerstörte unter anderem mehrere Kh-101-Marschflugkörper, erklärte Andrii Kovalenko, ein Beamter des ukrainischen Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats, bereits vor einer Woche. Nach dem Angriff wurden auf dem Luftwaffenstützpunkt ein Feuer, Explosionen und Sekundärdetonationen von Munition registriert.
+++ 09:44 Russischer US-Botschafter beklagt "toxisches Erbe" der Biden-Regierung +++
Der neue russische Botschafter in den USA will sich nach eigenen Angaben für eine Normalisierung der bilateralen Beziehungen einsetzen. Es freue ihn, dass "mein Aufenthalt in den Vereinigten Staaten als Botschafter Russlands unter Bedingungen beginnt, da sich ein Fenster der Gelegenheiten in unseren bilateralen Beziehungen geöffnet hat", sagt Alexander Dartschiew nach seiner Landung in Washington. Es seien aber "noch größere Anstrengungen" nötig, um Ordnung in das "toxische Erbe" zu bringen, für das Trumps Vorgänger Joe Biden verantwortlich sei. Dartschiew betonte, dass die Beziehungen zwischen Russland und den USA unter der Regierung von Biden "kurz vor einem Bruch" gestanden hätten.
+++ 09:25 Grüne fordern engere europäische Zusammenarbeit +++
Kurz vor dem Ukraine-Gipfel in Paris fordert Grünen-Chefin Franziska Brantner die europäischen Länder dazu auf, beim Militär enger zu kooperieren. Brantner begrüßt im Frühstart von ntv, dass sich die Europäer zusammentäten und darauf pochten, Teil der Verhandlungen über den Ukraine-Krieg zu werden. "Das muss das erste Ziel sein und dafür ist es richtig, dass man eigene Vorschläge macht." Notwendig sei allerdings vor allem eine europäische Verteidigungsunion. Die Staaten müssten bei der Rüstung gemeinsam beschaffen und Synergien ermöglichen. Erreiche man dies nicht, werde man auch keinen Platz am Verhandlungstisch bekommen. Sollten die Europäer tatsächlich bei den Ukraine-Gesprächen außen vor bleiben, dürften sie am Ende allerdings auch nicht die Zeche zahlen, so Brantner. Damit dürften vor allem Soldaten für eine mögliche Friedenstruppe gemeint sein.
+++ 08:57 "Der Weg von Wladimir Putin wird jetzt begangen" +++
Russland stellt bei den Gesprächen in Saudi-Arabien neue Forderungen – und fühlt sich auf Kurs. Der Kreml spielt auf Zeit, setzt auf finanzielle Hebel und bringt sogar Nord Stream wieder ins Spiel. ntv-Korrespondent Rainer Munz ordnet ein: Was steckt hinter der Kreml-Strategie?
+++ 08:29 Ungarn weitet wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland aus +++
Es ist mindestens das 13. Mal in den vergangenen drei Jahren: Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto besuchte laut einem Bericht von Bloomberg am Mittwoch Moskau, um die weitere wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu erörtern. Er war damit weit mehr als jeder andere EU-Diplomat und sogar mehr als einige der engsten Verbündeten Russlands in Russland. Szijjarto lobte die Beständigkeit der ungarisch-russischen Energiebeziehungen und kündigte Pläne an, wonach Ungarns größte Raffinerie MOL ihre Aktivitäten in Russland ausweiten will. "Es wurde eine Einigung über den Ausbau der ungarisch-russischen Zusammenarbeit erzielt, was eindeutig im Interesse unseres Landes liegt, da die Energiesicherheit des Landes weitgehend von Moskau abhängt", so der Außenminister.
+++ 07:53 Selenskyj: Putin wird bald sterben und "dann wird alles vorbei sein" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die USA und Europa auf, Kremlchef Wladimir Putin weiterhin gemeinsam unter Druck zu setzen. Der russische Staatschef fürchte das europäisch-amerikanische Bündnis und hoffe, es zu spalten, sagt Selenskyj im Interview mit internationalen Journalisten in Paris. Putin fürchte auch seine eigene Sterblichkeit, fügt Selenskyj hinzu: "Er wird bald sterben, das ist eine Tatsache, und dann wird alles vorbei sein."
+++ 07:25 Europa prüft offenbar Alternativen zur Entsendung von Friedenstruppen +++
Während Europa immer noch an einem Plan zur Entsendung von Friedenstruppen in die Ukraine arbeitet, erwägt es offenbar auch Alternativen zur Entsendung von Bodentruppen, um der Ukraine Sicherheitsgarantien zu geben. Dies berichtet die Agentur Reuters unter Berufung auf europäische Beamte. Aufgrund politischer und logistischer Zwänge und eines möglichen Widerstands Russlands und der USA wird demnach nach Alternativen gesucht. Obwohl London und Paris wochenlang an einem Plan zur Entsendung von Truppen in die Ukraine gearbeitet hatten, um einen eventuellen Waffenstillstand durchzusetzen, räumten europäische Diplomaten nun ein, dass ein solches Szenario immer unwahrscheinlicher wird. So wird ein Diplomat mit den Worten zitiert: "Als die Ukraine in einer besseren Situation war, schien die Idee, Truppen zu schicken, attraktiv. Doch angesichts der aktuellen Lage an der Front und der Politik der US-Regierung erscheint diese Initiative nicht mehr so attraktiv."
+++ 06:56 Unterstützer der Ukraine beraten in Paris über Militärkonzept +++
Zu einem Gipfeltreffen zur Unterstützung der Ukraine werden heute in Paris Spitzenvertreter aus 31 Ländern erwartet. Bei den Beratungen der sogenannten "Koalition der Willigen" soll es um Sicherheitsgarantien für den Fall einer Waffenruhe zwischen Kiew und Moskau gehen, teilte der Élysée-Palast mit. Festgezurrt werden soll ein mehrschichtiges Konzept militärischer Garantien und Hilfen für die Ukraine, das unter Federführung von Frankreich und Großbritannien erarbeitet wird. Für Deutschland reist der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz an. Erwartet werden auch Nato-Generalsekretär Mark Rutte und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich bereits am Mittwochabend mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron beriet.
+++ 06:27 Cohn-Bendit: Europa muss die "Nerven behalten" +++
Der deutsch-französische Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit fordert eine Beteiligung der Bundeswehr an einem möglichen Ukraine-Einsatz. "Deutschland muss seine Verantwortung für Frieden und Sicherheit in Europa genauso übernehmen, wie die Franzosen, die Engländer und andere", sagt Cohn-Bendit. Auf die Frage, ob das auch die Entsendung von Soldaten umfasse, erwiderte er: "Warum nicht?". Den Ausschluss der Europäer von den Gesprächen der USA mit Russland und der Ukraine hält Cohn-Bendit nicht für dramatisch. Da müsse man "die Nerven behalten", sagt er. Bislang handle es sich nur um "Vorgeplänkel". "Wenn die Russen weiter verhandeln wollen, müssen sie mit den Europäern verhandeln", sagt er.
+++ 05:58 Kiew: Kommandozentrale in Kursk zerstört +++
Ukrainische Truppen zerstören nach eigenen Angaben einen russischen Kommando- und Beobachtungsposten in der Gegend zwischen Wiktorowka und Uspenowka in der russischen Region Kursk. Unter den Toten sei auch der Kommandeur des 1. Bataillons des 9. Motorschützenregiments, teilt der Generalstab mit. Kiew begann am 6. August einen begrenzten Vorstoß in die Region Kursk und eroberte zunächst fast 1.400 Quadratkilometer russisches Gebiet. Wie die jüngste Karte von Deep State, einer maßgeblichen ukrainischen Website, die die Frontlinien anhand von Open-Source-Daten kartiert, zeigt, kontrolliert die Ukraine Anfang der Woche weniger als 81 Quadratkilometer.
+++ 05:16 Selenskyj: USA bleiben wichtiger Partner +++
Trotz einiger Dissonanzen zwischen Washington und Kiew sieht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die USA weiterhin als wichtigen Partner seines Landes. "Wenn Amerika stark bleibt und nicht nachgibt, werden wir unsere Position auch halten", sagt er zum Stand der aktuellen Friedensbemühungen. "Es ist wichtig, dass auch unsere Partner stark bleiben." Allerdings kritisiert Selenskyj die US-Politik mit Blick auf die Vermittlungsbemühungen. Die USA seien stark von der russischen Propaganda beeinflusst. Unter anderem würden in Washington russische Narrative wiederholt. "Das wird uns dem Frieden nicht näher bringen, es wird den Druck der USA auf Russland sogar schwächen", fürchtet der ukrainische Präsident.
+++ 03:34 Seoul: Nordkorea hat Russland 3000 weitere Soldaten geschickt +++
Nordkorea hat nach südkoreanischen Angaben in diesem Jahr 3000 Soldaten zur Verstärkung nach Russland geschickt. Von den ursprünglich 11.000 nach Russland entsandten nordkoreanischen Soldaten seien vermutlich 4000 getötet oder verwundet worden, teilt der südkoreanische Generalstab mit. Zudem liefere Pjöngjang Moskau auch weiterhin Raketen, Artillerie und Munition für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Unter anderem habe Nordkorea eine "beträchtliche Menge an ballistischen Kurzstreckenraketen" sowie Panzerfäuste und Mehrfachraketenwerfer zur Verfügung gestellt.
+++ 02:51 Selenskyj: Witkoff ist für russische Narrative empfänglich +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj ist "sehr beunruhigt" über die jüngsten Aussagen des US-Sondergesandten Witkoff in Bezug auf die Ukraine. Man befürchte, dass russische Desinformationsnarrative amerikanische Beamte beeinflussen, so Selenskyj in einem Interview mit Eurovision News am 26. März. Witkoff hatte in einem Interview mit dem rechten Moderator Tucker Carlson unter anderem gesagt, dass die unter russischer Besatzung lebenden Ukrainer von Russland regiert werden "wollen". Auch hätten die Russen kein Interesse daran, den Rest der Ukraine "zu absorbieren". "Witkoff mag zwar für bestimmte russische Narrative empfänglich sein, aber er ist kein Militärexperte", kommentiert Zelensky. "Soweit ich weiß ist er sehr gut darin, Immobilien zu kaufen und zu verkaufen."
+++ 00:42 EU importiert mehr Gas aus Russland +++
Trotz des anhaltenden Krieges importiert die EU im vergangenen Jahr einem Bericht zufolge mehr Gas aus Russland. Das Plus liegt im Vergleich zu 2023 bei 18 Prozent, wie die Denkfabrik Ember errechnet hat. Berücksichtigt sind sowohl Gas, das durch Pipelines in die EU gelangt, als auch Flüssigerdgas (LNG). Besonders Italien, Tschechien und Frankreich beziehen Ember zufolge vermehrt Gas aus Russland. Auch 2025 nähmen die Importe weiter zu. Bis 2027 will die Staatengemeinschaft kein Gas mehr aus Russland importieren, rechtlich bindend ist dieses Vorhaben jedoch nicht.
+++ 23:58 Mindestens 15 Verletzte nach Drohnenangriff in Charkiw-Region +++
In der ostukrainischen Region Charkiw kommen offiziellen Angaben nach mindestens 15 Menschen durch schweren russischen Drohnenbeschuss zu Schaden. In der Stadt Charkiw gebe es acht Verletzte, in der Ortschaft Solotschiw weitere sieben, teilt der Militärgouverneur der Region, Oleh Synjehubow, auf Telegram mit. Die Zahl der Verletzten könnte weiter steigen. Unter den Opfern sind auch mindestens zwei Minderjährige. Die Drohnen hatten demnach mehrere Hochhäuser getroffen. Ein Objekt der zivilen Infrastruktur sei ebenfalls beschädigt worden, heißt es.
+++ 22:14 Satellitenbilder zeigen nach Angriff Zerstörungen auf russischem Luftwaffenstützpunkt +++
Satellitenbilder zeigen die Folgen eines ukrainischen Angriffs auf einen russischen Luftwaffenstützpunkt. Die Aufnahmen des Maxar-Satelliten zeigen den Luftwaffenstützpunkt Engels in der Region Saratow am 7. März vor dem Angriff auf mehrere Lagerhäuser und danach am 20. März:
Die Luftwaffenbasis liegt zwar rund 700 Kilometer von der Front entfernt im russischen Hinterland, aber ist eine der wichtigsten strategischen Militärbasen Russlands und beherbergt Langstreckenbomber vom Typ Tu-95 und Tu-160. Diese setzt das russische Militär für Nuklear- und konventionelle Angriffe ein. Engels dient als Ausgangspunkt für Raketenangriffe, insbesondere mit Marschflugkörpern, die tief in ukrainisches Gebiet vordringen können
+++ 21:55 Bürgermeister meldet Explosionen in Charkiw +++
Im ukrainischen Charkiw werden am Abend mehrere Explosionen gemeldet. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform berichtete der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terekhov, darüber bei Telegram. Zudem kommt es demnach auch in der Region Kiew infolge eines russischen Drohnenangriffs zu Einschlägen.
+++ 21:24 Macron: Europäische Truppen sollen Russland abschrecken +++
Bei der möglichen Entsendung europäischer Streitkräfte in die Ukraine wird es aus Sicht von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron um das Absichern wichtiger Städte und strategischer Stützpunkte gehen. Das Ziel dieser Truppen wäre es nicht, an der Frontlinie zu stehen und gegen die russischen Streitkräfte eingesetzt zu werden, wie Macron erklärt. Vielmehr sollten mögliche europäische Truppen durch ihre Präsenz die Russen von einem erneuten Angriff abhalten und es Kiew ermöglichen, Positionen in einer möglichen Friedenszone auf ukrainischem Territorium zu halten. Im Fall einer erneuten allgemeinen Aggression gegen die Ukraine seien die Truppen in der Lage, darauf zu reagieren, sagte Macron nach Beratungen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
+++ 21:03 Rubio: USA prüfen russische Bedingungen für Feuerpause +++
Die USA prüfen Außenminister Marco Rubio zufolge die von Russland aufgestellten Bedingungen für eine Feuerpause. Dann werde man entscheiden, wie man weiter vorgehen werde. Rubio spricht von einer Einigung im Grundsatz, die mit der Ukraine und Russland ausgehandelt worden sei. Kurz nach der Bekanntgabe der getrennten Abkommen durch die USA erklärte die Regierung in Moskau, die Vereinbarung zum Schwarzen Meer werde nicht in Kraft treten, bis gewisse Bedingungen erfüllt worden seien.
Alle früheren Entwicklungen lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, ghö/ino/dpa/rts/AFP