Politik

Israel-Krieg im Liveticker +++ 23:27 Paris mobilisiert mehr Geld gegen Antisemitismus +++

Nach einer Häufung antisemitischer Vorfälle im Großraum Paris stellt die Hauptstadtregion einen Notfallfonds von einer Million Euro zum Schutz jüdischer Einrichtungen und Einwohner bereit. Mit dem Geld sollen Schulen, kulturelle Einrichtungen, Geschäfte und Wohnungen von Menschen besonders geschützt werden, die durch Antisemitismus bedroht seien, beschließt die Region Île-de-France. Die Polizei hat ohnehin bereits ihre Schutzmaßnahmen hochgefahren.

+++ 22:20 Roter Halbmond: Israelische Panzer greifen Al-Ahli-Krankenhaus an +++
Das Al-Ahli-Krankenhaus im Gazastreifen ist nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds von israelischen Panzern angegriffen worden. Die Panzer belagerten das Krankenhaus, erklärt die das Krankenhaus betreibende Organisation im Onlinedienst X. Ihre Rettungsteams seien "nicht in der Lage, sich zu bewegen und zu den Verletzten zu gelangen", hieß es weiter. Israel wirft der Hamas vor, unter anderem Krankenhäuser als Verstecke für Waffen und als Kommandozentralen zu nutzen. Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Palästinenserorganisation weist dies zurück.

+++ 21:55 IDF: Hamas-Tunnel in Schifa-Klinik gefunden +++
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im Al-Schifa-Krankenhaus einen Tunnelschacht der radikal-islamischen Hamas gefunden. Zudem sei ein Fahrzeug mit einer großen Menge an Waffen sichergestellt worden. Das Militär veröffentlicht Fotos und Videoaufnahmen, die beides zeigen sollen.

+++ 21:15 Osama-Bin-Laden-Hype: "Guardian" löscht Pamphlet +++
Die britische Zeitung "Guardian" hat die Übersetzung eines Pamphlets von Osama bin Laden von seiner Webseite entfernt, weil der Text ohne den ursprünglichen Kontext häufig auf sozialen Medien geteilt wurde. Die Zeitung hatte im Jahr 2002 über den auf Arabisch verfassten "Brief an das amerikanische Volk" des früheren Chefs der Terrororganisation Al-Kaida berichtet und ihn in englischer Übersetzung komplett veröffentlicht. In dem Text legt der Planer der Terroranschläge vom 11. September 2001 seine von islamischem Fundamentalismus und Antisemitismus geprägte Weltsicht dar und droht mit weiteren Gewalttaten. Auf der Plattform X (vormals Twitter) und anderen sozialen Medien machten Berichte die Runde, der Bin-Laden-Text werde von Palästina-Unterstützern in den USA gefeiert.

+++ 20:45 Weißes Haus: Hamas kann man schwächen, Ideologie lebt fort +++
Der militärische Kampf gegen Terrorgruppen wie die islamistische Hamas oder den Islamischen Staat (IS) kann solche Organisationen aus Sicht der US-Regierung zwar schwächen - die Ideologie dahinter aber nicht. "Was wir aus unseren eigenen Erfahrungen gelernt haben, ist, dass man mit militärischen und anderen Mitteln durchaus einen erheblichen Einfluss auf die Fähigkeit einer Terrorgruppe haben kann, sich mit Ressourcen zu versorgen, Kämpfer auszubilden, Kämpfer zu rekrutieren, Angriffe zu planen und durchzuführen", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Donnerstag. Dies bedeute aber "nicht, dass auch die Ideologie verkümmert und stirbt".

+++ 20:15 Westen von Gaza-Stadt unter Kontrolle: Israel kündigt nächste Phase an +++
Israels Armee hat nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers Joav Galant die Kontrolle über den westlichen Teil der Stadt Gaza erlangt. "Die nächste Phase hat begonnen", sagt Galant nach Angaben seines Büros. Wie diese Phase des Gaza-Kriegs konkret aussehen soll, lässt der Verteidigungsminister offen. "Die Streitkräfte gehen präzise und entschlossen vor." Soldaten hätten den Westen der Stadt Gaza innerhalb der vergangenen 24 Stunden unter Kontrolle gebracht.

+++ 19:35 Leiche einer Geisel nahe Schifa-Klinik geborgen +++
Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben die Leiche einer Geisel aus einem Nachbargebäude des Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen geborgen. Die tote Frau wurde den Angaben zufolge nach Israel gebracht und dort identifiziert. Sie sei am 7. Oktober bei dem Massaker der Hamas aus dem israelischen Grenzort Beeri entführt worden. Arye Sharuz Shalicar, einer der Sprecher der israelischen Armee, teilt weitere Details zu ihr auf X mit.

+++ 19:07 Frankreich verurteilt Siedlergewalt +++
Die französische Regierung verurteilt die Gewalt israelischer Siedler im Westjordanland. Sie verurteile diese "auf das Schärfste", sagt eine Sprecherin des Außenministeriums. "Die Gewalt hat das klare Ziel, die Palästinenser zu vertreiben und eine Politik des Terrors" zu betreiben. Die israelischen Behörden müssten die notwendigen Schritte unternehmen, um die palästinensische Bevölkerung zu schützen.

+++ 18:25 Hamas bekennt sich zu Schießerei im Westjordanland +++
Der bewaffnete Flügel der radikal-islamischen Hamas bekennt sich zu einer Schießerei an einem Kontrollposten zwischen Jerusalem und dem von Israel besetzten Westjordanland. Das geben die Kassam-Brigaden in einer Mitteilung bekannt. Die israelische Polizei hat zuvor erklärt, sie habe einen Verdächtigen bei der Schießerei erschossen.

+++ 17:59 Opposition: Es ist Zeit, Netanjahu abzusetzen +++
Nach Darstellung des israelischen Oppositionsführers Jair Lapid ist die Zeit gekommen, um Ministerpräsident Benjamin Netanjahu abzulösen. Es werde eine Regierung der nationalen Einheit unter der Führung von Netanjahus Likud-Partei benötigt, schreibt Lapid auf X. Dafür gebe es breite Unterstützung im Parlament. "Ich höre diejenigen, die sagen, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt ist", schreibt Lapid weiter. "Wir haben 40 Tage gewartet, wir haben keine Zeit mehr."

+++ 17:39 Deutschland größter Geber in Gaza +++
Deutschland ist nach Angaben der Botschafterin bei den Vereinten Nationen in Genf, Katharina Stasch, der größte humanitäre Geber für Hilfe im Gazastreifen. Stasch bezeichnet die Lage in dem Küstengebiet als dramatisch. In ihrem Redebeitrag im Zuge einer sogenannten Aussprache mit dem UN-Hochkommissar für Menschenrechte - dabei hatte davor Volker Türk die Zustände im Gazastreifen geschildert - konzentrierte sich Stasch aber auf die Rechte Israels nach dem Terrorüberfall aus dem Gazastreifen am 7. Oktober. "Wir stehen in Solidarität an Israels Seite, und ja, Israel hat ein Recht auf Selbstverteidigung", wiederholt sie die Position der Bundesregierung. Sie verlangte die Freilassung der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln und rief die islamistische Hamas auf, Menschen nicht als Schutzschilde zu missbrauchen.

+++ 17:20 UN-Hilfswerk fühlt sich von Israel "abgewürgt" +++
Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) im Gazastreifen wird nach Angaben der Organisation vorsätzlich an seiner Arbeit gehindert. "Ich glaube, dass es einen absichtlichen Versuch gibt, unseren Einsatz abzuwürgen und zu lähmen", sagt UNWRA-Chef Philippe Lazzarini. Es sei empörend, humanitäre Gruppen dazu zu zwingen, um Treibstoff zu betteln. Lazzarini warnt davor, dass das Hilfswerk, das fast 800.000 Menschen beherbergt, seine Arbeit wegen Treibstoffmangels möglicherweise komplett einstellen müsse.

+++ 16:50 Israel kreist weitere Krankenhäuser im Gazastreifen ein +++
Beim israelischen Vorstoß im Gazastreifen drohen neben dem Schifa-Krankenhaus weitere zivile Einrichtungen in die Schusslinie zu geraten. Das israelische Militär geht davon aus, dass Hamas-Kommandeure Kliniken als Rückzugsort und Waffenlager nutzen. Satellitenbilder und Karten zeigen, wo umkämpfte Krankenhäuser liegen.

+++ 16:35 Telekommunikation im Gazastreifen zusammengebrochen +++
Im Gazastreifen ist die Kommunikation nach Angaben der Telekom-Betreiber zusammengebrochen. Die Energieversorgung für die Netzwerke sei erschöpft, teilen die Unternehmen Paltel und Jawwal mit.

+++ 16:17 Laptops mit Information zu Geiseln in Al-Schifa-Klinik entdeckt +++
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei ihrem Einsatz im Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza auf beschlagnahmten Computern Material über die von der Hamas verschleppten Geiseln entdeckt. Die Bilder "im Zusammenhang mit den Geiseln" seien auf Geräten gefunden worden, "die der Hamas gehören", sagt ein israelischer Armeevertreter. Die Soldaten gingen demnach "ein Gebäude nach dem anderen" durch und durchsuchten "jede Etage", während "hunderte Patienten und medizinisches Personal" weiterhin in der Anlage verblieben.

+++ 15:51 Problem für Israels Beweisführung: "Bilder von Kindern schlagen jedes Bild von Waffenlagern" +++

+++ 15:19 UN-Organisationen boykottieren Israels Sicherheitszonen +++
UN-Organisationen haben jede Beteiligung an von Israel vorgeschlagenen oder eingerichteten Sicherheitszonen für Zivilisten im Gazastreifen abgelehnt. So etwas sei nur mit Zustimmung aller Parteien möglich, teilen die Spitzen von fast zwei Dutzend Organisationen in Genf mit. Darunter waren die Chefs und Chefinnen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), der UN-Organisation für Migration, und des UN-Kinderhilfswerks Unicef. Sie stellen klar, dass keine der UN-Organisationen an der Einrichtung solcher Zonen beteiligt war oder dort Vorkehrungen für die Ankunft von Vertriebenen getroffen habe.

+++ 14:50 Pickup-Fahrt durch Gaza: Shani Louks Peiniger soll tot sein +++
Einer der Peiniger der am 7. Oktober ermordeten deutsch-israelischen Hamas-Geisel Shani Louk soll von der israelischen Armee getötet worden sein. Das berichtet der bekannte US-Rabbiner Shmuley Boteach auf X. Der Rabbi verweist auf Informationen von Shanis Mutter. Demnach sei der Terrorist, der den nackten Körper des Mädchens auf einem Pickup durch Gaza gefahren und sie der johlenden Menge preisgegeben habe, von den IDF getötet worden. Er werde nun mit anderen Terroristen für immer in der Hölle rösten, fügt Shmuley Boteach hinzu.

+++ 14:28 UN: Können Israel nicht zu humanitärer Hilfe zwingen +++
Die Vereinten Nationen haben nach eigenen Angaben keine Handhabe, um Israel zur Zustimmung für mehr humanitäre Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu bewegen. Man könne nur hoffen, sagte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, in Genf. Er antworte auf die Frage einer Journalistin, ob ein einziges Land die Forderung der Weltgemeinschaft nach einer besseren Versorgung der notleidenden Bevölkerung aufhalten könne. Die Vereinten Nationen und zahlreiche Länder verlangen seit Wochen, dass Israel einen weiteren Grenzübergang öffnet. Sie fordern auch die Lieferung von Treibstoff. Israel lehnt dies ab. Die extremistische Palästinenserorganisation Hamas habe Treibstoff, den sie der Bevölkerung vorenthalte.

+++ 13:50 200 Palästinenser mit Doppelpass reisen nach Ägypten aus +++
Die Ausreisen von Ausländern und Palästinensern mit zweitem Pass aus dem Gazastreifen gehen weiter. Mehr als 200 von ihnen seien auf der ägyptischen Seite des Grenzübergangs Rafah angekommen, teilte der Ägyptische Rote Halbmond mit. Im Lauf des Tages war die Ausreise von rund 800 Ausländern und Palästinensern mit Zweitpass geplant. Einer Liste der Grenzbehörde auf palästinensischer Seite zufolge haben diese Ausreisenden unter anderem Pässe der Länder Russland, Belarus und Bosnien-Herzegowina sowie Österreich, Schweiz, Spanien, Schweden, Norwegen und USA. Zudem seien eine kleine Zahl an Verletzten und deren Begleitpersonen zur ärztlichen Behandlung nach Ägypten ausgereist.

+++ 13:26 Borrell gibt Israelis Ratschlag +++
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell mahnt Israel, sich nicht von "Wut aufzehren" zu lassen. Ein Schrecken rechtfertige nicht den anderen, sagt er nach einem Besuch in Israel. Gemeinsam mit dem israelischen Außenminister Eli Cohen besuchte er den Kibbuz Be'eri, der Mittelpunkt des Angriffs der Hamas am 7. Oktober war. "Ich verstehe eure Wut, aber lasst mich euch bitten, euch nicht von Wut aufzehren zu lassen."

+++ 13:06 Israel fordert Menschen im südlichen Gazastreifen auf, Häuser zu verlassen +++
Israel fordert die Menschen in den östlichen Stadtteilen von Chan Junis im südlichen Gazastreifen dazu auf, ihre Häuser zu verlassen. Die israelische Luftwaffe warf in der Nacht Flugblätter in dem Gebiet ab, in denen sie die Bewohner dazu aufrief, sich und ihre Familien zu ihrem eigenen Schutz in Sicherheit zu bringen und Schutzräume aufzusuchen. Dies könnte auf einen bevorstehenden Militäreinsatz hindeuten. In Chan Junis haben bereits Zehntausende Palästinenser, die den Norden des Gazastreifens verlassen haben, Zuflucht gesucht.

+++ 12:50 UN-Hochkommissar: Infektionskrankheiten und Hungersnot "unausweichlich" +++
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, warnt vor Infektionskrankheiten und einer Hungersnot im umkämpften Gazastreifen. Beides scheine angesichts der derzeitigen Lage "unausweichlich", sagt Türk in Genf.

+++ 12:32 Israel übernimmt Hafen von Gaza-Stadt +++
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die "operative Kontrolle" über den Hafen der Stadt Gaza im nördlichen Gazastreifen übernommen. Bei dem Militäreinsatz mit Unterstützung der Marine und der Luftwaffe seien auch zehn Terroristen getötet worden, teilt die Armee mit. Der Hafen sei zuvor durch die islamistische Hamas kontrolliert worden. Örtliche Quellen im Gazastreifen bestätigten der Deutschen Presse-Agentur die Übernahme des Hafens.

Bei dem Einsatz seien zehn Tunnelschächte und weitere Terrorinfrastruktur zerstört worden. "Unter dem Deckmantel eines zivilen Hafens hat die Hamas das Gebiet zum Training und zum Ausführen von Terrorattacken benutzt, während sie zivile Boote und Schiffe der Gaza-Hafenpolizei benutzt hat", so das Militär.

+++ 12:12 Israel greift Hisbollah im Libanon an +++
Israel greift erneut Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon an. Israelische Kampfflugzeuge hätten mehrere Stellungen der schiitischen Bewegung angegriffen, teilen Israels Streitkräfte mit. Zudem hätten Soldaten einen "Terroristen" beschossen, der im Libanon nahe der nordisraelischen Ortschaft Schlomi aktiv gewesen sei. Der arabische Fernsehsender Al-Majadin berichtet, ein israelisches Kampfflugzeug habe im Libanon mehrere Ziele im Bereich der gemeinsamen Grenze angegriffen. Libanesische Sicherheitskreise bestätigen Angriffe Israels mit Kampfflugzeugen sowie mit Artillerie.

+++ 11:26 Israels Oppositionsführer: Netanjahu soll zurücktreten +++
Israels Oppositionsführer Jair Lapid fordert ein Abtreten von Regierungschef Benjamin Netanjahu. Netanjahus Likud - die größte Partei - solle einen neuen Ministerpräsidenten wählen, und gemeinsam werde man an die Arbeit gehen, schrieb Lapid am Donnerstag auf der Plattform X. "Die Zeit ist gekommen - wir brauchen eine nationale Regierung des Wiederaufbaus." Lapid schrieb: "Netanjahu hat das Vertrauen seiner Bürger verloren, das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft und am schwerwiegendsten - das Vertrauen des Sicherheitsapparates." In Israel gibt es massive Kritik an Netanjahu, der bisher keine direkte Verantwortung für das politische und militärische Versagen vom 7. Oktober übernommen hat.

+++ 10:54 Kriewald: Israel wird sich nicht an Resolution halten +++

Nach langem Ringen einigt sich das wichtigste Gremium der Vereinten Nationen auf eine Resolution für eine tagelange Waffenpause im Gazastreifen. Der Beschluss des Weltsicherheitsrats ist völkerrechtlich bindend. Warum sich Israel dennoch nicht daran halten wird, erklärt ntv-Reporterin Nadja Kriewald.

+++ 10:30 Türkei nimmt 27 Krebspatienten aus Gaza auf +++
Die Türkei nimmt nach eigenen Angaben 27 Krebspatienten aus dem Gazastreifen zur Behandlung auf. Sie seien zunächst über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten gebracht und von dort aus in die Türkei geflogen worden, sagte der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca. Mit ihnen seien 13 Begleitpersonen in der Türkei eingetroffen. Die Patienten würden in Ankara behandelt. Der Aktion seien intensive Verhandlungen unter anderem mit den ägyptischen Behörden vorausgegangen. Koca sagte, man hoffe, weitere Patienten zur Behandlung in die Türkei bringen zu können. Die Türkei habe zudem per Schiff acht Feldlazarette nach Ägypten geschickt. Man hoffe, diese im Gazastreifen in der Nähe des Grenzübergangs Rafah errichten zu können.

+++ 10:16 Aus Gaza entkommener Deutscher: "Ich war verzweifelt" +++

Seit 38 Jahren lebt Zaki Sultan schon in Deutschland. Sein Vater und seine Familie aber sind im Gazastreifen. Kurz bevor der Krieg ausbricht, reist Zaki dort hin - und kommt wochenlang nicht wieder raus. Nun ist er zurück in Berlin. Seine Familie aber ist noch im Kriegsgebiet.

+++ 10:03 Israel fordert Bewohner von Gaza-Stadt zur Evakuierung auf +++
Israels Armee fordert erneut Zivilisten in mehreren Vierteln der umkämpften Stadt Gaza im nördlichen Gazastreifen zur Evakuierung auf. Bis 16.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr MEZ) sollten Bewohner zu ihrer eigenen Sicherheit in "die humanitäre Zone" im Süden des Küstenstreifens fliehen, schrieb ein Sprecher der Armee am Morgen auf Arabisch auf der Plattform X. Dabei nannte er auch das Flüchtlingsviertel Dschabalia. Zusätzlich veröffentlichte er eine Karte mit der eingezeichneten Fluchtroute.

+++ 09:33 Letzte Mühle im Gazastreifen außer Betrieb +++
Im Gazastreifen ist nach Informationen des UN-Nothilfebüros OCHA die letzte verbliebene Mühle zum Mahlen von Mehl außer Betrieb. Das Gebäude der für die Versorgung wichtigen As Salam-Mühle in Deir Al Balah sei Berichten zufolge bei einem Angriff getroffen und zerstört worden, erklärte OCHA, ohne die Quelle für die Berichte zu nennen. "Dies war die letzte noch funktionierende Mühle im Gazastreifen, und die Zerstörung bedeutet, dass auf absehbare Zeit kein lokal produziertes Mehl mehr zur Verfügung stehen wird", so OCHA. Das Mehl wird in dem abgeriegelten Küstengebiet unter anderem zur Herstellung von Brot benötigt.

+++ 09:02 Palästinenser eröffnen südlich von Jerusalem Feuer +++
Mutmaßlich palästinensische Angreifer eröffnen nach Polizeiangaben an einer israelischen Militärsperre südlich von Jerusalem das Feuer. Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom wurden dabei mindestens vier Menschen verletzt. Einer der Verletzten schwebe in Lebensgefahr. Drei Tatverdächtige seien "ausgeschaltet" worden, erklärte die Polizei. Dabei blieb zunächst offen, ob die Verdächtigen getötet wurden.

+++ 08:48 Israel greift Haus von Hamas-Chef an +++
Die israelische Armee greift nach eigenen Angaben im Gazastreifen das Haus des Hamas-Chefs Ismail Hanija an. Das Gebäude sei als "Terror-Infrastruktur" gebraucht worden und habe oft als Treffpunkt für ranghohe Hamas-Führer gedient, teilte das Militär mit. Von dort aus seien auch Anschläge auf israelische Zivilisten und Soldaten geleitet worden. Das Gebäude sei mit Kampfjets angegriffen worden.

+++ 08:17 Ägypten will alle Gaza-Verletzten behandeln +++
Ägypten sieht für die Aufnahme und Behandlung von Verletzten aus dem umkämpften Gazastreifen vorerst keine Obergrenze. Ägypten sei bereit, eine beliebige Zahl Verletzter aufzunehmen, so lange sie den Grenzübergang Rafah erreichen könnten. Das sagte Ahmed Mansur, Leiter des Krankenhauses im Küstenort Al-Arisch nahe des Grenzübergangs, vor Journalisten. Auch andere Krankenhäuser seien weiter bereit, Palästinenser aufzunehmen. Ägyptens Gesundheitsminister Chalid Abdel Ghaffar hatte ebenfalls bereits erklärt, dass alle einreisenden Verletzten behandelt würden.

+++ 07:57 Israel bestätigt Einsatz am Al-Shifa-Krankenhaus +++
Nun bestätigen auch die israelischen Streitkräfte, dass sie ihren Militäreinsatz im Al-Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen fortsetzen. "Heute Abend führen wir einen gezielten Einsatz im Al-Schifa-Krankenhaus aus. Wir rücken weiter vor", erklärte der zuständige Generalmajor Jaron Finkelman am späten Mittwochabend im Telegram-Kanal der Armee.

+++ 07:36 Israels Präsident: Gaza darf nicht wieder Terrorbasis werden +++
Israel muss nach Einschätzung von Präsident Isaac Herzog auch nach einem Ende des Kriegs vorerst im Gazastreifen eine starke Präsenz zeigen, um ein Wiedererstarken der Hamas zu verhindern. "Wenn wir uns zurückziehen, wer wird dann übernehmen? Wir können kein Vakuum hinterlassen. Wir müssen darüber nachdenken, wie der Mechanismus aussehen wird", sagt Herzog in einem Interview der "Financial Times". Derzeit kursierten viele Ideen dazu. "Aber niemand wird diesen Ort, Gaza, wieder in eine Terrorbasis verwandeln wollen." Die israelische Regierung diskutiere derzeit mehrere Ideen, wie eine Nachkriegs-Ordnung aussehen könnte. Es sei aber davon auszugehen, dass die USA und Israels "Nachbarn in der Region" in irgendeiner Form involviert sein werden.

+++ 07:01 Biden: "Leicht hoffnungsvoll" bei Geisel-Befreiung +++
US-Präsident Joe Biden zeigt sich mit Blick auf die Befreiung der von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln vorsichtig optimistisch. "Ich bin leicht hoffnungsvoll", sagte Biden bei einer Pressekonferenz nahe San Francisco. Man habe in dieser Frage großartig mit dem Golfstaat Katar kooperiert. "Ich arbeite daran, wie ich dazu beitragen kann, dass die Geiseln freigelassen werden, und dass es eine Zeitspanne gibt, in der es eine Pause gibt, die lang genug ist, um dies zu ermöglichen", sagte Biden mit Blick auf Feuerpausen im Gazastreifen.

Auf die Frage, ob Biden dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu eine Art Frist für die Angriffe in Gaza gesetzt habe, sagte der US-Präsident: "Ich denke, dass es aufhören wird, wenn die Hamas nicht mehr die Fähigkeit hat, zu morden, zu missbrauchen und den Israelis einfach nur schreckliche Dinge anzutun." Er betonte noch einmal, dass die USA davon ausgehen, dass die Hamas im Gazastreifen Krankenhäuser für militärische Zwecke nutze.

+++ 06:42 Israelische Truppen operieren am Gelände von Krankenhaus +++
Israelische Streitkräfte stürmen den Al-Schifa-Krankenhauskomplex "zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden", meldet die offizielle palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Bulldozer und Militärfahrzeuge seien im Einsatz, zitiert die Agentur mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Hamas-nahe Nachrichtenagentur Shehab meldet, israelische Panzer griffen von der Südseite des Komplexes aus an, Schüsse seien in der Gegend zu hören.

+++ 02:28 Nach Beschuss aus Libanon: Israel nimmt Hisbollah-Ziele ins Visier +++
Als Reaktion auf einen Angriff aus dem Libanon beschießen die israelischen Streitkräfte ein Hisbollah-Ziel. Nachdem eine Panzerabwehrrakete auf die Ortschaft Schlomi im Norden Israels abgefeuert worden sei, habe das Militär die Abschussrampe der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah, von der die Rakete abgefeuert wurde, angegriffen, teilt die israelische Armee mit. Darüber hinaus hätten die Streitkräfte mehrere Beobachtungsposten, weitere Abschussrampen, ein Waffenlager und Einrichtungen der Hisbollah attackiert.

+++ 01:03 Hamas-Behörden: Israel setzt bei Al-Schifa-Einsatz Bulldozer ein +++
Nach Angaben der Hamas setzt die israelische Armee am Al-Schifa-Krankenhaus Bulldozer ein. "Israelische Bulldozer haben Teile des Südeingangs zerstört", erklärt das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium. Die israelische Armee bestätigt auf Anfrage lediglich, dass derzeit ein Einsatz auf dem Krankenhausgelände stattfinde. "Heute Abend führen wir einen gezielten Einsatz im Al-Schifa-Krankenhaus aus. Wir rücken weiter vor", sagt der zuständige Generalmajor Jaron Finkelman im Telegram-Kanal der Armee. Nach israelischen Informationen hat die Hamas in Tunneln unter dem Krankenhausgelände ein Kommandozentrum eingerichtet - eine Einschätzung, die von den USA geteilt und von der Hamas zurückgewiesen wird.

+++ 00:16 Belize bricht Beziehungen zu Israel ab +++
Belize legt als zweiter lateinamerikanischer Staat seine Beziehungen zu Israel auf Eis. Die belizische Regierung erklärt, aus Protest gegen den Tod "unschuldiger Zivilisten" im Gazastreifen werde "mit sofortiger Wirkung" jegliche konsularische Tätigkeit von Belize in Israel unterbrochen - und der israelischen Botschafterin in der belizischen Hauptstadt Belmopan die Akkreditierung entzogen. Israels Außenministerium spricht von einer "Kapitulation vor dem Hamas-Terrorismus". Vor Belize hatte Anfang November Bolivien als den Abbruch seiner Beziehungen mit Israel verkündet. Kolumbien, Chile und Honduras riefen ihre Botschafter zu Beratungen zurück.

+++ 23:56 Gesundheitsbehörde im Gazastreifen: Opferzahlen schwer zu erfassen +++
Die Gesundheitsbehörde im Gazastreifen erklärt, es sei immer schwieriger, die Zahl ziviler Opfer zu erfassen, da in Teilen des Küstenstreifens Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen kollabiert seien. "Den vierten Tag in Folge ist es für die Behörde schwer, die Zahl der Opfer zu aktualisieren", heißt es in einer Erklärung. Bislang hat die von der radikal-islamischen Hamas beherrschte Behörde täglich einen Überblick über den Stand der Opferzahlen gegeben. Zuletzt hatte sie 11.320 Tote gemeldet, darunter 4650 Kinder. 3600 Zivilisten, darunter 1750 Kinder, würden vermisst.

+++ 23:00 Israel: Keine humanitären Feuerpausen ohne Geisel-Freilassung +++
Israel lehnt längere humanitäre Feuerpausen im Gaza-Krieg ab, solange 239 Geiseln in der Gewalt der islamistischen Terrororganisation Hamas sind. Das teilt das israelische Außenministerium als Reaktion auf eine Gaza-Resolution des Weltsicherheitsrats mit Forderung nach tagelangen Feuerpausen mit. "Israel ruft den Weltsicherheitsrat und die internationale Gemeinschaft dazu auf, entschlossen die Freilassung aller israelischen Geiseln zu fordern, wie es die Resolution festlegt", heißt es in der Stellungnahme des Außenministeriums in Jerusalem. "Israel erwartet vom Weltsicherheitsrat, die Hamas eindeutig zu verurteilen und sich zu der Notwendigkeit zu äußern, im Gazastreifen eine neue Sicherheitslage zu schaffen."

+++ 22:20 UN-Botschafterin der USA nimmt Israel in die Pflicht +++
Nach der Annahme einer Gaza-Resolution mit der Forderung nach tagelangen Feuerpausen hat die US-amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield die Verantwortung Israels in dem Krieg betont. "Ich möchte klarstellen: Die Vereinigten Staaten wollen keine Feuergefechte in Krankenhäusern, wenn unschuldige Menschen, hilflose Menschen, kranke Menschen versuchen, medizinische Versorgung zu bekommen", sagte Thomas-Greenfield am Mittwoch in New York. Patienten müssten geschützt werden. Zudem erinnerte Thomas-Greenfield daran, dass die Konfliktparteien das Völkerrecht achten müssten, auch Israel. "Die Maßnahmen der Hamas verringern nicht die Verantwortung Israels, unschuldige Menschen in Gaza zu schützen. Letzten Endes läuft alles auf ein klares, dringendes Ziel hinaus: die Rettung unschuldiger Leben."

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Quelle: ntv.de, ino/dpa/AFP/rts

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