Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:29 Selenskyj: Frankreichs Panzerlieferung hat Signalcharakter +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wertet die angekündigte Lieferung französischer Spähpanzer als wichtiges Signal auch an andere westliche Staaten. "Frankreich hebt die Verteidigungsunterstützung für die Ukraine auf ein neues Level und ich danke Präsident Macron für diese Führungsrolle", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Das sendet ein klares Signal an alle unsere Partner: Es gibt keinen rationalen Grund, weshalb Panzer westlicher Bauart bislang nicht an die Ukraine geliefert wurden."

+++ 21:53 Kiew: Dutzende Russen in Region Saporischschja getötet +++
Das ukrainische Militär berichtet über einen erfolgreichen Angriff auf Russlands Armee berichtet. In der besetzten Stadt Tokmak im südukrainischen Gebiet Saporischschja seien bei einer Attacke 80 russische Soldaten getötet oder verletzt worden, teilt der Generalstab in Kiew mit. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Ein Sprecher der russischen Besatzungsverwaltung von Saporischschja, Wladimir Rogow, behauptet, der ukrainische Angriff habe dem Kreiskrankenhaus von Tokmak gegolten. Es seien ein Militärarzt und mehrere Patienten getötet worden.

+++ 21:16 Neue ukrainische Kirche nutzt berühmtes Höhlenkloster für Weihnachtsgottesdienst +++
Im ukrainischen Kirchenstreit wird die neue Orthodoxe Kirche der Ukraine erstmals ihre Weihnachtsmesse im berühmten Kiewer Höhlenkloster abhalten. Metropolit Epifanij habe die Erlaubnis für die Feier des Weihnachtsgottesdiensts in der Mariä-Entschlafens-Kathedrale erhalten, teilt die Kirche mit. Der Gottesdienst werde gemäß dem Kalender der orthodoxen Kirchen am kommenden Samstag stattfinden. Zuvor war der Mietvertrag der konkurrierenden ukrainisch-orthodoxen Kirche für die Kathedrale zum Jahresende nicht verlängert worden. Diese ursprünglich mit dem Moskauer Patriarchat verbundene Kirche hatte bereits vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion das Klostergelände zur Nutzung übertragen bekommen. Das Höhlenkloster befindet sich im Staatsbesitz und gilt als das größte Heiligtum der osteuropäischen orthodoxen Kirchen.

+++ 20:17 Geheimdienst: Partisanen haben Militärzüge in Krasnojarsk gestoppt +++
Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes haben Partisanen in der russischen Region Krasnojarsk Militärkonvois auf der Transsibirischen Eisenbahn gestoppt. Dies sei mindestens der sechste Fall von Eisenbahnsabotage in Russland in diesem Jahr, teilt der Geheimdienst mit. Das ukrainische Militär geht davon aus, dass dies auf eine wachsende Widerstandsbewegung im Land hindeutet.

+++ 19:34 Geheimdienstchef: Ukraine plant Großoffensive im Frühjahr +++
Laut dem Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, plant Kiew im Frühjahr eine große Gegenoffensive. "Zu diesem Zeitpunkt werden wir die Befreiung von Gebieten erleben und der Russischen Föderation die letzten Niederlagen zufügen", sagt Budanow in einem Interview mit dem Sender ABC News. "Dies wird in der gesamten Ukraine geschehen, von der Krim bis zum Donbas." Ziel sei die Rückkehr zu den Grenzen von 1991, "so wie die Ukraine von allen Völkerrechtssubjekten anerkannt wurde", sagt Budanow.

+++ 18:58 Munz: "Mehr als Hälfte der Russen will Verhandlungen" +++
Nach ukrainischen Angriffen auf eine russische Militärunterkunft in Makijiwka wächst bei Kreml-Kritikern der Unmut über das Verteidigungsministerium und seine Informationspolitik. Derweil macht sich in der kriegsmüden Bevölkerung der Wunsch nach einem Friedensdialog breit, berichtet ntv-Reporter Rainer Munz.

+++ 18:28 Ukraine dringt auf Tempo bei Getreidefrachter-Kontrollen +++
Die Ukraine dringt auf eine Beschleunigung der Kontrollen der Getreidefrachter. Die Regierung in Kiew wirft Russland vor, mit schleppenden Inspektionen die für den Weltmarkt wichtigen Getreideausfuhren zu verzögern. Russland und die Ukraine hatten sich unter Vermittlung der UN und der Türkei auf ein Abkommen zum Export des Grundnahrungsmittels geeinigt. Teil der Abmachungen sind Kontrollen der Frachter im Bosporus durch russisches Personal. Nach ukrainischen Angaben warten derzeit 94 Schiffe auf die Kontrollen.

+++ 18:16 Macron verspricht Lieferung von Spähpanzern +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagt seinem ukrainischem Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj die Lieferung von Spähpanzern des Typs AMX-10 RC zu. Das teilt ein Mitarbeiter des französischen Präsidialamts mit. Er macht keine Angaben über Anzahl der Panzer und Liefertermin.Der AMX-10 RC wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Mit seiner 105-mm-Kanone kann er auch als Panzerjäger eingesetzt werden.

+++ 17:42 Jäger: "Putins Militär-Inventur deutet auf neue Offensive hin" +++
Russlands Präsident Putin ordnet bei Verteidigungsminister Schoigu eine Inventur der Armee an. Politikwissenschaftler Thomas Jäger sieht darin die mögliche Vorbereitung einer neuen Offensive, die die Ukraine "ganz genau beobachten" müsse. Jegliche Hoffnungen auf Friedensgespräche seien derweil "illusorisch".

+++ 17:10 Ex-Roskosmos-Chef schickt Granatsplitter an Macron +++
Der ehemalige Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, hat nach eigenen Angaben einen Granatsplitter von einer französischen Haubitze an Frankreichs Präsident Emmanuel Macron geschickt. Rogosin war demnach von diesem Granatsplitter im Dezember in der ostukrainischen Stadt Donezk verletzt worden. Der frühere Roskosmos-Chef erklärt, er habe den Splitter in einem Brief an den französischen Botschafter in Moskau, Pierre Levy, mit der Bitte gesandt, ihn an Macron weiterzuleiten. Rogosin unterstützt den Militäreinsatz in der Ukraine. Seinen Angaben zufolge war er während eines "Arbeitstreffens" in einem Hotelrestaurant von dem Granatsplitter getroffen worden. Der russische Staatssender Rossija 24 hatte damals jedoch berichtet, dass Rogosin in dem Haus seinen 59. Geburtstag mit Gästen und Musikern gefeiert habe.

+++ 16:50 Bachmut -Unterwegs in der "gefährlichsten Stadt der Ukraine" +++
Kaum eine ukrainische Stadt steht schon so lange unter so schwerem Beschuss wie Bachmut. Die zerstörte Infrastruktur macht ein normales Leben unmöglich. Dennoch gibt es Menschen, die noch dort ausharren. ntv-Reporter Gordian Fritz fragt nach den Gründen.

+++ 16:19 Russland will Informationen über Pipeline-Exporte zurückhalten +++
Die russische Regierung will die Veröffentlichung von Informationen über den staatlichen Ölpipeline-Betreiber Transneft bis mindestens 2024 beschränken. "Ziel der geplanten Regulierung ist die Minimierung der Risiken einer Verstärkung des Sanktionsdrucks auf die Dienstleistungsnutzer für den Transport von Öl und Ölprodukten", teilt das Kartellamt in Moskau zur Begründung mit. Die Sanktionen könnten zu Behinderungen des Exports führen. Transneft besitzt in Russland ein staatliches Monopol auf den Betrieb der Ölpipelines.

+++ 15:54 Baerbock: Moskaus Attacken sind "Angriffe auf die Menschlichkeit" +++
Außenministerin Annalena Baerbock verurteilt die jüngsten russischen Attacken auf die Ukraine scharf und fordert die europäischen Partner auf, in der Unterstützung des Landes nicht nachzulassen. "Diese gemeinsame europäische Einigkeit, die uns im letzten Jahr so stark gemacht hat, müssen wir uns auch in diesem neuen Jahr bewahren und sie weiter ausbauen", sagt die Grünen-Politikerin in Lissabon. Die "systematischen und zynischen Luftschläge Russlands gegen die Strom-, Wasser- und Wärmeversorgung der Ukraine" hätten kein anderes Ziel, "als den Ukrainerinnen und Ukrainern ihre Lebensgrundlage zu nehmen". Sie ergänzt: "Es sind Angriffe auf die Menschlichkeit."

+++ 15:18 Strack-Zimmermann fordert "grünes Licht" für "Leopard 2" +++
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, kritisiert die Blockadehaltung des Kanzleramts bei der Lieferung von deutschen Kampfpanzern an die Ukraine. Viele Europäische Staaten hätten bereits angeboten, die Lieferung des "Leopard 2" gemeinsam auf den Weg zu bringen. "Das müsste aber die Bundesrepublik erlauben, weil er eben ein deutscher Panzer ist, der auch hier hergestellt wird. Das ist bis dato nicht geschehen", sagt Strack-Zimmermann im Interview mit RTL/ntv. Das Argument aus dem Kanzleramt, Waffenlieferungen nur gemeinsam mit den Partnerländern zu beschließen, lässt sie nicht gelten. "Ich kann Ihnen versichern, dass ich mit all denen, die ich sprach, in Europa und auch den Vereinigten Staaten, keiner ein Problem damit hat, wenn wir es täten. Es wäre dringend erforderlich", so Strack-Zimmermann. Sie hoffe sehr, dass ihre Partner im Ausschuss weiterhin den Kanzler darum bitten, "grünes Licht zu geben".

+++ 14:48 Oberst Reisner: Diese fünf Punkte entscheiden den Ukraine-Krieg +++
Nach mehr als zehn Monaten Krieg steht Russland mit mehreren gescheiterten Strategien da. Moskau setzt nun auf einen neuen Vorteil, wie Oberst Markus Reisner im Video erklärt. Für den Fortgang des Krieges identifiziert er fünf für beide Seiten wichtigen Faktoren und führt aus, warum um Bachmut so verbissen gekämpft wird.

+++ 14:18 Geheimdienst: Moskau verlegt Einheiten auf die Krim +++
Laut ukrainischen Geheimdienstangaben verlegt Moskau Truppen in den nördlichen Teil der Krim. "Sie (Russland) verlieren. Deshalb schaffen sie, wo sie können, Verteidigungsstrukturen, da sie erkennen, dass sie Kampfhandlungen auf diesen Linien durchführen müssen", sagt Andrii Cherniak, Vertreter des ukrainischen Geheimdienstes im Verteidigungsministerium, in einer offiziellen Mitteilung. "Ihre Idee war es, das Gebiet Donezk, die Küste des Asowschen Meeres, zu erobern, und ihre Pläne waren auch, die Ukraine vom Schwarzen Meer abzuschneiden. Aber Russland konnte keine Pläne in der Ukraine umsetzen." Weiter fügt er an: "Die Ukraine wird russische Stellungen im gesamten besetzten Gebiet angreifen."

+++ 13:24 Unaufhaltbare Waffe: Putin weiht Hyperschallrakete auf "Admiral Gorschkow" ein +++
Vor dem Hintergrund anhaltender Probleme in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt Kremlchef Wladimir Putin die neue Hyperschallrakete "Zirkon" in Dienst. "Ich bin sicher, dass solch eine mächtige Waffe es erlaubt, Russland zuverlässig vor äußeren Drohungen zu schützen und die nationalen Interessen unseres Landes abzusichern", sagt der 70-Jährige in einer vom Fernsehen übertragenen Videoschalte aus dem Kreml zur Inbetriebnahme der "Zirkon"-Raketen auf der Fregatte "Admiral Gorschkow". Das 2018 in Dienst gestellte Kriegsschiff ist die erste Fregatte, die mit den neuen Raketen ausgestattet wird. Die Zirkon hat eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern und dient in erster Linie zur Schiffsbekämpfung. Wegen ihrer extrem hohen Geschwindigkeit - nach russischen Angaben kann sie auf bis zu 8000 bis 9000 Kilometer pro Stunde beschleunigen - ist sie von der Flugabwehr praktisch nicht aufzuhalten.

+++ 12:59 Ukraine fordert UN-Friedenstruppen für AKW Saporischschja +++
Die Ukraine appelliert an die Vereinten Nationen, auch ohne Abmachung mit Russland Blauhelme zum Schutz des Atomkraftwerks Saporischschja zu entsenden. Bislang habe es bei den Bemühungen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, eine Schutzzone rund um das AKW einzurichten, keine Fortschritte gegeben, sagt der Chef des ukrainischen Versorgers Energoatom, Petro Kotin. "Wir schlagen vor, einen Schritt weiterzugehen." Die Ukraine fordert bereits seit September UN-Friedenstruppen für das AKW. Bedingung bislang war jedoch eine Vereinbarung mit Russland zur Einrichtung einer Schutzzone rund um das AKW. IAEA-Chef Rafael Grossi hatte sich zuversichtlich gezeigt, eine Einigung zwischen Russland und der Ukraine vermitteln zu können.

+++ 12:37 Kreml-Kritiker rechnen HIMARS-Lüge vor und spotten +++
Als Antwort auf den verheerenden ukrainischen Angriff in Makijiwka vermeldet der Kreml die Zerstörung von HIMARS-Systemen - und erntet dafür im Land Spott. ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet, wie sich in Moskau die Stimmung wandelt und warum das Regime den Krieg weder gewinnen noch verlieren kann.

+++ 11:58 Gasreserven steigen: Europäischer Gaspreis fällt unter 70 Euro +++
Der europäische Gaspreis setzt in den ersten Handelstagen des neuen Jahres seine Talfahrt dank ungewöhnlich milden Wintertemperaturen in Europa fort. Heute wurde der Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas zeitweise bei rund 67 Euro je Megawattstunde gehandelt. Das ist die niedrigste Notierung seit Februar 2022, vor Beginn des Krieges in der Ukraine. Seit Anfang Dezember hat sich der Preis für den Terminkontrakt TTF in etwa halbiert. Das Rekordhoch war im vergangenen Sommer bei 345 Euro je Megawattstunde erreicht worden. Damals hatte ein Lieferstopp von Erdgas aus Russland einen rasanten Höhenflug beim Preis ausgelöst.

+++ 11:04 Ukraine meldet zahlreiche russische Angriffe auf zivile Infrastruktur +++
Russland beschießt nach ukrainischen Angaben weiter die zivile Infrastruktur des Nachbarlandes. In den vergangenen 24 Stunden habe es sieben Raketenangriffe, 18 Luftangriffe und mehr als 85 Angriffe mit Mehrfachraketen gegeben, teilt der Generalstab der Streitkräfte mit. Ziel seien die Städte Kramatorsk, Saporischschja und Cherson gewesen. "Es gibt Opfer unter der Zivilbevölkerung", teilt der Generalstab zudem mit, ohne Details zu nennen. Darüber hinaus heißt es, die russischen Streitkräfte konzentrierten sich weiter auf den Vormarsch im Gebiet der Stadt Bachmut in der Region Donezk.

+++ 11:04 Ukrainische Marine: Drei kampfbereite russische Schiffe im Schwarzen Meer +++
Russland habe drei kampfbereite Schiffe im Schwarzen Meer im Einsatz, teilt die ukrainische Marine auf Facebook mit. Zudem verletze Russland "das Internationale Übereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See 1974 (SOLAS), indem es die automatischen Identifizierungssysteme auf zivilen Schiffen im Asowschen Meer deaktiviert".

+++ 10:35 Ukrainer glauben nicht an Sieg durch Sturz Putins +++
Die Kommunikation des Kreml über den Angriff auf eine russische Stellung in Makijiwka zeigt, dass der Ukraine hier ein "empfindlicher Schlag" gelungen ist, wie ntv-Reporter Stephan Richter im Video erklärt. Der Vorfall erodiere das Vertrauen in Putin. In der Ukraine aber mache man sich über die Folgen keine Illusionen.

+++ 10:09 London: Russen lagern Munition unsicher +++
Nach Einschätzung britischer Geheimdienste führt unsichere Munitionslagerung zu einem hohen Risiko für die Truppen des Kremls. London bezieht sich dabei auf den ukrainischen Angriff auf eine russische Militärunterkunft in Makijiwka im Gebiet Donezk mit 89 getöteten Soldaten in der Neujahrsnacht. Es sei angesichts des Schadensausmaßes realistisch, dass nahe der Unterkunft Munition gelagert worden sei, wodurch beim Beschuss weitere Explosionen entstanden sein könnten. Bereits vor dem Ukraine-Krieg sei das russische Militär dafür bekannt gewesen, seine Munition unsicher zu lagern, heißt es von den Briten. Der Vorfall in Makijiwka zeige jedoch, wie "unprofessionelle Methoden" zu einer hohen Zahl an Gefallenen beitrügen.

+++ 09:35 Putin setzt Schoigu Frist +++
Russlands Präsident Wladimir Putin hat Verteidigungsminister Sergej Schoigu angewiesen, Inventur beim Militär in der Ukraine zu machen, wie die russische Nachrichtenagentur Tass berichtet. Zudem setzte Putin ihm eine Frist: Bis zum 1. Februar soll ein Bericht vorliegen, der Waffen, Truppenstärke und andere Ausrüstung auflistet. Dazu zählen die Zahl der Uniformen, schusssichere Westen und mobile Aufklärungsinstrumente. Der russische Staatschef erwartet zudem Vorschläge, wie das Verteidigungsminitserium die Situation verbessern sollte. Seit Kriegsbeginn berichten immer wieder russische Soldaten über mangelhafte Ausrüstung.

+++ 08:58 Abgewehrte Drohnen? Explosionen erschüttern die Krim +++
Die russische Flugabwehr hat nach offiziellen Angaben einen Drohnenangriff auf die seit 2014 von Moskau annektierte Halbinsel Krim abgewehrt. "Die Flugabwehrsysteme haben am Morgen zwei unbemannte Flugobjekte über dem Meer in der Nähe von Belbek abgeschossen", teilt der Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, in seinem Telegram-Kanal mit. Belbek ist ein russischer Militärflugplatz, der nach Kriegsbeginn bereits mehrfach von der ukrainischen Armee attackiert wurde. Laut Raswoschajew arbeiten alle Systeme normal. Über Schäden, Tote und Verletzte gibt es offiziell noch keine Angaben.

+++ 08:29 Ukraine rechnet mit bis zu 70.000 russischen Toten in fünf Monaten +++
Die Ukraine rechnet mit Zehntausenden toter russischer Soldaten in den kommenden Monaten. Das sagt der Sprecher des ukrainischen Geheimdienstes, Andrii Cherniak. Der Geheimdienst sei sicher, dass Russland weiterhin versuche, die Region Donezk einzunehmen und den Landkorridor zur Krim zu halten. Nach Schätzungen Cherniaks könnten dabei bis zu 70.0000 russische Soldaten fallen. Aber der Kreml scheint "bereit für solche Verluste" zu sein, fügte Cherniak hinzu. Die stellvertretende Verteidigungsministerin der Ukraine, Hanna Maliar, hatte laut ukrainischen Medien erklärt, dass Russland nicht mehr in der gleichen Intensität angreifen könne wie zu Beginn des Kriegs gegen die Ukraine. Moskau habe aber noch große Ressourcen, was Soldaten betreffe.

+++ 07:44 Putin ordnet Propaganda-Filme über "militärische Sonderoperation" an +++
Russlands Präsident Wladimir Putin weist seine Regierung an, dass Dokumentarfilme, die seinem Angriff auf die Ukraine und dem angeblichen Kampf gegen die "Neonazi-Ideologie" gewidmet sind, in den Kinos gezeigt werden. In einer Erklärung des Kremls heißt es laut "Kyiv Post", das Kulturministerium habe bis zum 1. Februar Zeit, die Anordnung umzusetzen. Zudem weist Putin das Verteidigungsministerium an, russische Filmemacher bei der Produktion von Dokumentarfilmen zu unterstützen, die "dem Heldentum der Teilnehmer der militärischen Sonderoperation" gewidmet sind, so der Kreml, der diesen Begriff nach wie vor für die Offensive verwendet. Seit Beginn der Moskauer Militäroperation haben die staatlichen Fernsehsender ihre Propaganda verstärkt, in der die in der Ukraine kämpfenden russischen Truppen als Helden gefeiert werden. Unabhängige Medien wurden in Russland suspendiert oder geschlossen, und viele Journalisten haben das Land verlassen.

+++ 06:50 Schwangere Russinnen fliegen für Geburt nach Argentinien +++
Seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine erlebt Argentinien regelrecht einen Boom des russischen Geburtstourismus. Hunderte schwangere Russinnen sind in das lateinamerikanische Land gereist, um dort zu gebären und so die Staatsbürgerschaft für das Kind zu erhalten. Die Einberufung zum Krieg durch Präsident Wladimir Putin könnte diesen Trend noch verstärkt haben. Georgy Polin, Leiter der Konsularabteilung der russischen Botschaft in Argentinien, schätzt, dass in diesem Jahr zwischen 2000 und 2500 Russen nach Argentinien gekommen sind, darunter viele russische Frauen, die in dem Land ein Kind zur Welt bringen wollen. "Nächstes Jahr kann diese Zahl auf 10.000 ansteigen", sagt er dem britischen "Guardian".

+++ 06:17 Caritas rechnet mit neuer Flüchtlingswelle +++
Die katholische Hilfsorganisation Caritas International erwartet eine neue Flüchtlingswelle im Ukrainekrieg. "Wenn die Infrastruktur weiter zerstört wird und die Temperaturen sinken, werden die Menschen in einigen Bereichen keine andere Wahl haben, als zu gehen", sagt Ukraine-Teamchef Gernot Krauß. "Wir rechnen damit, dass es wieder eine Welle geben wird." Millionen Menschen mussten das kriegserschütterte Land bereits verlassen. Unter den Zurückgebliebenen sind nach Einschätzung von Krauß viele ältere Frauen. "Sie werden gehen müssen. Das puffert erstmal das Land ab. Aber es erhöht den Druck auf die Nachbarländer, auch auf uns." Der UNO-Flüchtlingshilfe zufolge leben fast acht Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer als Flüchtlinge in europäischen Ländern. Mehr als 6,5 Millionen seien Vertriebene im eigenen Land.

+++ 05:45 Strack-Zimmermann für Zwei-Prozent-Ziel der NATO als Mindestanforderung +++
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann unterstützt Forderungen von NATO-Mitgliedsstaaten, das derzeitige Zwei-Prozent-Ziels bei den Verteidigungsausgaben zu verschärfen. "Die Überlegungen von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, das Zwei-Prozent-Ziel als Mindestanforderung zu definieren, macht nicht nur in der aktuellen Weltlage großen Sinn. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hat in seiner Zeitenwende-Rede im Februar betont, dass wir das Zwei-Prozent-Ziel dauerhaft "übererfüllen" müssen", sagt Strack-Zimmermann.

+++ 02:50 Abgeordnete kritisieren Bundesregierung wegen Schweigen zu Nord-Stream-Explosionen +++
100 Tage nach dem mutmaßlichen Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines kritisieren Bundestagsabgeordnete, dass die Bundesregierung bisher so gut wie keine Informationen zu den bisherigen Ermittlungsergebnissen mit ihnen und der Öffentlichkeit teilt. "Ich habe gerade in Kriegszeiten Verständnis dafür, dass diese heiklen Ermittlungen auch der Geheimhaltung bedürfen können", sagt der Grüne Konstantin von Notz als Vorsitzender des parlamentarischen Geheimdienstkontrollgremiums dem "Tagesspiegel". "Aber in einem Rechtsstaat hat die Öffentlichkeit Anspruch darauf zu erfahren, was wirklich passiert ist." Sein Stellvertreter, der CDU-Abgeordnete Roderich Kiesewetter kündigt an, man werde weiter als "Parlamentarier Druck machen, weil die wilden Spekulationen in dieser unklaren Situation nicht ungefährlich sind". Er habe aber den Eindruck, "dass die deutschen Ermittlungsbehörden und damit auch die Bundesregierung tatsächlich noch im Dunkeln tappen".

+++ 01:47 Russland: Getötete Soldaten für Angriff auf Kaserne verantwortlich +++
Die in der improvisierten Kaserne in Makiiwka getöteten russischen Soldaten sind nach den Worten des russischen Verteidigungsministeriums selbst für den Angriff verantwortlich. "Es ist bereits offensichtlich, dass der Hauptgrund für das Geschehen das Einschalten und die massive Nutzung von Mobiltelefonen durch das Personal - entgegen dem Verbot - in einer Reichweite feindlicher Waffen war", teilt das Verteidigungsministerium mit. "Dieser Umstand ermöglichte es dem Feind, die Koordinaten des Standorts der Soldaten aufzuspüren und für einen Raketenangriff zu nutzen."

+++ 01:01 Angriff auf Militärunterkunft: Moskau räumt mehr Tote ein +++
Nach den ukrainischen Angriffen auf eine russische Militärunterkunft in Makijiwka im Gebiet Donezk korrigiert das Verteidigungsministerium in Moskau die Zahl der getöteten eigenen Soldaten um mehr als 20 auf 89 nach oben. Die Männer und auch der stellvertretende Kommandeur seien nach dem Raketenschlag in der Neujahrsnacht in den Trümmern des eingestürzten Gebäudes aus Stahlbeton gefunden worden, teilt Generalleutnant Sergej Sewrjukow mit. Bislang war von 63 Toten die Rede gewesen.

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+++ 23:33 Selenskyj lobt Norwegen für "sehr weitreichende Beschlüsse" +++
Nach den jüngsten russischen Raketenschlägen ruft der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die internationale Gemeinschaft dazu auf, die Verteidigungsfähigkeit seines Landes zu stärken. Die Ukraine bereite sich auf eine neue Mobilisierungswelle des "Terrorstaates" Russland vor und müsse deshalb gewappnet sein, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Er bedankt sich bei Norwegen, den Niederlanden, Großbritannien und Kanada, mit deren Staatschefs er heute gesprochen habe. Insbesondere mit Norwegen habe es "sehr weitreichende Beschlüsse" gegeben. Unter anderem sei das Land bereit, die Ukraine in diesem Winter mit den erforderlichen Gasmengen zu versorgen, so Selenskyj.

+++ 22:01 Russland: Mehrere HIMARS-Raketenwerfer zerstört +++
Die russische Armee will mehrere Raketenwerfer vom Typ HIMARS zerstört haben. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass schreibt, die Streitkräfte hätten gestern vier HIMARS-Raketenwerfer aus US-amerikanischer Produktion zerstört. Zudem seien in der selbst ernannten "Volksrepublik Donezk" 120 ukrainische Soldaten getötet worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

+++ 21:31 Video zeigt Explosion direkt hinter Reporter +++
Ein Video aus dem Osten der Ukraine zeigt, wie es in unmittelbarer Nähe eines Reporters zu einer Explosion kommt. Der französische Sender TF1-TMC schreibt auf seiner Homepage, drei Journalisten seien in der Gegend Kramatorsk gewesen, darunter der Reporter, der vor der Kamera steht. Zu dem Bombardement sei es gestern kurz vor einer Schalte gekommen – nur wenige Dutzend Meter von den Journalisten entfernt. Sie seien unverletzt geblieben, heißt es. Der genaue Standort wird nicht genannt. Mehrere Medien berichten, es habe sich um den russischen Raketenangriff auf die Eishalle in der Stadt Druschkiwka in der Nähe von Kramatorsk gehandelt. In Berichten war von zwei Verletzten die Rede.

+++ 20:46 Kiew: Krieg zwingt uns, Energiesystem umzubauen +++
Die Ukraine will den Übergang zu grüner Energie angesichts der russischen Angriffe auf das Stromnetz beschleunigen. Der Krieg habe die Pläne dafür noch dringlicher gemacht, sagt Ministerpräsident Denys Schmyhal bei einer Kabinettssitzung. Man werde das Potenzial der Erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind, Wasserstoff aktiver nutzen. "Die russischen Angriffe zwingen uns zu einer grundlegenden Reform - dem Aufbau eines dezentralisierten Energiesystems. Es wird weniger anfällig für feindliche Angriffe sein", sagt Schmyhal. Eine Priorität sei in diesem Jahr, die Voraussetzungen für den Bau von Mini-Stromstationen und kleinen Stromerzeugungsanlagen zu schaffen. Die Regierung konzentriere sich zudem auf die Reparatur von beschädigten Energieanlagen und einen besseren Schutz insbesondere von Atomkraftwerken.

+++ 20:07 Verwaltung: Zivilisten durch Landminen getötet +++
In der südukrainischen Oblast Cherson sind nach Angaben der Regionalverwaltung zwei Menschen durch die Explosion von Landminen getötet worden. Die russische Armee habe die Minen in dem inzwischen befreiten Gebiet zurückgelassen, schreibt die Regionalverwaltung bei Telegram. Der Sprengstoff sei explodiert, als ein Auto mit Zivilisten in der Nähe des Ortes Mala Oleksandrivka über die Minen fuhr.


Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, jpe/hny/ino/AFP/dpa/DJ

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