Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:35 Selenskyj spricht von Fortschritten an der Front +++

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Der ukrainische Präsident Selenskyj lobt zwei Wochen nach Beginn der ukrainischen Offensive Fortschritte an der Front . "Im Süden sind wir in der Vorwärtsbewegung", sagt er in seiner täglichen Videoansprache. Er räumt zwar schwere Kämpfe ein, doch überall - auch im Osten, wo die ukrainischen Truppen in der Defensive seien - werde der Feind vernichtet, meint er.

+++ 22:14 AKW Saporischschja will wieder Wasser aus beschädigtem Reservoir pumpen +++

Das von Russen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja will wieder Wasser aus dem beschädigten Reservoir des zerstörten Kachowka-Staudamms pumpen, um die Reaktoren zu kühlen. Das teilt die Internationale Energiebehörde IAEA mit. In den vergangenen zwei Wochen hatte das Atomkraftwerk sein Kühlungswasser von den Reserven eines nahegelegenen Wärmekraftwerks erhalten. In der vergangenen Woche hatte die UN-Agentur noch mitgeteilt, dass es unklar sei, ob das Atomkraftwerk wieder Wasser aus dem beschädigten Reservoir pumpen könne.

+++ 21:39 Ukrainischer Geheimdienst bestätigt russischen Angriff auf Zentrale +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR bestätigt Berichte über einen russischen Raketenschlag gegen seine Zentrale. Die Angriffe hätten Ende Mai stattgefunden, aber "weder das gewünschte noch das verkündete Ziel erreicht", sagt der Sprecher der Behörde im ukrainischen Fernsehen. Über den Raketenschlag hatte unter anderem Russlands Präsident Wladimir Putin berichtet. Erste Informationen über einen Angriff auf die HUR-Zentrale tauchten am 29. Mai auf. Zu den Folgen des Angriffs wollte sich der Sprecher nicht äußern. Das werde er erst nach dem Krieg tun, sagte er.

+++ 21:05 Von der Leyen: Russisches Vermögen soll Ukraine zugutekommen +++
Die EU will eingefrorenes russisches Vermögen für die Unterstützung der Ukraine einsetzen. Dafür werde die EU-Kommission noch vor der Sommerpause einen Plan vorlegen, sagt EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen bei einer Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine in London. Sie fügte hinzu: "Der Täter muss zur Verantwortung gezogen werden". Ähnlich äußert sich Bundesaußenministerin Annalena Baerbock am Rande der Konferenz. Für den Wiederaufbau der Ukraine sei es essenziell, dass Moskau mittelfristig in die Pflicht genommen werde, sagt die Ministerin vor Journalisten.

+++ 20:10 Wagner-Chef wirft Moskau "Irreführung" der russischen Bevölkerung vor +++
Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner wirft Moskau vor, die Menschen in Russland über den Verlauf der ukrainischen Offensive zu belügen. "Sie führen das russische Volk in die Irre", sagt Jewgeni Prigoschin in einer von seinen Sprechern veröffentlichten Sprachnachricht. "Große Gebiete sind an den Feind abgegeben worden", fügt er hinzu. Kiew hatte Anfang Juni eine Gegenoffensive im Süden und Osten der Ukraine gestartet, um im vergangenen Jahr verlorene Gebiete zurückzuerobern. Russlands Präsident Putin behauptet, dass die ukrainische Offensive fehlschlage.

+++ 19:35 Selenskyj-Berater erwartet Einladung zu NATO-Betritt +++
Die Ukraine sollte nach den Worten eines Präsidentenberaters beim NATO-Gipfel im Juli eine Einladung für einen künftigen Beitritt zu dem Militärbündnis ohne konkretes Datum erhalten. "Das kann ein Signal sein", sagt Andrij Jermak, Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj, bei einem Webinar der Denkfabrik Atlantic Council. Wenn die Allianz bei dem Treffen der Staats- und Regierungschefs am 11. und 12. Juli in der litauischen Hauptstadt Vilnius keine "starke" Entscheidung in diese Richtung treffe, könne dies die Ukrainer demoralisieren. Die Ukraine habe auf dem Schlachtfeld gezeigt, dass sie bereit für einen Beitritt sei.

+++ 18:50 Klitschko sieht sich als Opfer einer politischen Kampagne +++
Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, beschuldigt seine politischen Gegner, eine Kampagne gegen ihn zu führen, um ihn zu diskreditieren und aus dem Amt zu drängen. In einem Telegram-Video kritisert Klitschko die derzeitigen Ermittlungen zum Zustand der Schutzbunker. Diese machen es schwierig, die Hauptstadt effizient zu regieren, so Klitschko. Vor drei Wochen kamen bei einem russischen Luftangriff in Kiew ein Kind und zwei Erwachsene ums Leben - der nächstgelegene Luftschutzbunker war verschlossen gewesen. Der ukrainische Präsident Selenskyj wies daraufhin die Regierung an, sich darum zu kümmern, die Lage zu verbessern. Eine Prüfung kam zu dem Schluss, dass nur 15 Prozent der 4.655 Kiewer Luftschutzbunker geeignet und nur 44 Prozent frei zugänglich waren. Die Staatsanwaltschaft hatte bereits am Dienstag einem hochrangigen Kiewer Sicherheitsbeamten Missmanagement vorgeworfen.

+++ 18:06 Kiew schätzt Umweltschäden durch Staudamm-Zerstörung auf 1,5 Milliarden Dollar +++
Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine schätzt die ukrainische Regierung die Schäden für die Umwelt auf 1,5 Milliarden Dollar (knapp 1,4 Milliarden Euro). Diese "vorläufigen Schätzungen" umfassen keine "Verluste für die Landwirtschaft, Infrastruktur, Unterkünfte, und die Kosten für den Wiederaufbau des Kraftwerks selbst", sagt der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal bei einer internationalen Wiederaufbau-Konferenz in London. Schmyhal hatte Russland schon kurz nach der Staudamm-Zerstörung einen "Ökozid" und "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" vorgeworfen.

+++ 17:27 Russland verbietet Umweltschutzorganisation WWF +++
Die Generalstaatsanwaltschaft in Russland hat die Umweltschutzorganisation World Wide Fund for Nature (WWF) für unerwünscht erklärt und damit faktisch verboten. "Unter dem Vorwand des Umweltschutzes" behindere der WWF die industrielle Erschließung der Arktis, den Abbau von Rohstoffen in der Polarzone und den Ausbau der an Russlands Arktisküste entlangführenden Nordostpassage, begründet die Behörde das Verbot. Sie warf dem WWF damit Einmischung in die inneren Angelegenheiten Russlands vor. Unter internationalem Protest hatte Russland den WWF bereits im März als "ausländischen Agenten" gebrandmarkt.

+++ 17:00 Putin bezeichnet ukrainische Gegenoffensive als schleppend +++
Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnet den Fortgang der ukrainischen Gegenoffensive als schleppend. Zudem erleide die ukrainische Seite schwere Verluste, sagt Putin im staatlichen Fernsehen. Die ukrainischen Streitkräfte hätten seit Beginn ihrer Gegenoffensive 245 Panzer und mehr als 600 andere gepanzerte Fahrzeuge verloren. Derzeit würde sich die ukrainische Armee neu formieren und neue Angriffe auf russische Stellungen vorbereiten, behauptet Putin. "Natürlich fürchten sie, in Zukunft so hohe Verluste zu erleiden, denn das könnte nicht nur zum Verlust ihrer Offensivfähigkeit führen, sondern auch zum Verlust der Fähigkeit der Armee im Allgemeinen", so der Kremlchef.

Karte: Die Gegenoffensive der Ukraine stößt auf großen Widerstand.

Karte: Die Gegenoffensive der Ukraine stößt auf großen Widerstand.

+++ 16:21 Starkregen flutet Kiew und lässt Strom ausfallen +++
Das stark kriegsgebeutelte Kiew wird aktuell von schweren Unwettern heimgesucht. Geflutete Straßen und Unterführungen behindern den Verkehr. Ein anschließender Stromausfall betrifft rund 100.000 Haushalte. Noch dauern die Niederschläge an.

+++ 15:54 US-Bomber erstmals in Schweden gelandet +++
Für eine Militärübung sind erstmals zwei US-Bomber auf dem Staatsgebiet des NATO-Beitrittskandidaten Schweden gelandet. Wie die schwedische Luftwaffensprecherin Louise Levin mitteilt, landeten bereits am Montag zwei US-Kampfflugzeuge vom Typ B-1B Lancer auf dem Flughafen Lulea-Kallax in Nordschweden für eine "gemeinsame Übung der Luftwaffe und der Armee mit der Bomber Task Force". Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson hatte sich zuvor bereiterklärt, NATO-Truppen und Material auf schwedischem Boden zu stationieren. Ihre Anwesenheit soll demnach zur Abschreckung gegen potentielle russische Aktionen beitragen.

+++ 15:33 EU-Staaten einigen sich auf elftes Sanktionspaket +++
Die EU-Staaten verständigen sich auf ein neues Paket mit Sanktionen gegen Russland. Im Mittelpunkt stehen Maßnahmen, die Schlupflöcher schließen sollen. Dazu zählt ein Transit-Verbot durch russisches Gebiet für alle Güter, die Moskau für militärische Zwecke nutzen könnte. Das Paket sieht zudem Einreise- und Vermögenssperren gegen 71 weitere Verantwortliche und 33 Organisationen vor. Die EU wirft ihnen unter anderem vor, sich an der "illegalen Deportation ukrainischer Kinder nach Russland" zu beteiligen.

+++ 14:58 Putin: Neue Interkontinentalraketen bald einsatzbereit +++
Laut dem russischen Präsident Wladimir Putin ist Russlands neue Generation von Sarmat-Interkontinentalraketen bald für den Kampfeinsatz bereit. In einer Rede vor Absolventen von Militärakademien betont Putin die Bedeutung der russischen "Triade" der Nuklearstreitkräfte, die zu Lande, zu Wasser und in der Luft eingesetzt werden können. "Die wichtigste Aufgabe in diesem Bereich ist die Entwicklung der nuklearen Triade, die eine entscheidende Garantie für die militärische Sicherheit Russlands und die globale Stabilität darstellt", so Putin. Sarmat-Raketen können mit Nuklearsprengköpfen ausgerüstet werden. Die ersten Exemplare würden "in naher Zukunft" in den Dienst gestellt.

+++ 14:25 Russland will nicht auf Schwarzer Liste der Geldwäsche-Bekämpfer landen +++
Die russische Zentralbank stemmt sich gegen Bestrebungen, das Land auf die Schwarze Liste des internationalen Anti-Geldwäsche-Gremiums FATF zu setzen. Dafür gebe es "keine objektiven" Gründe, sagt Notenbankchefin Elvira Nabiullina. Die Financial Action Task Force (FATF) ist das wichtigste internationale Gremium zur Bekämpfung und Verhinderung von Geldwäsche sowie der Finanzierung von Terrorismus und der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen. Sie suspendierte Russlands Mitgliedschaft im Februar mit der Begründung, der Krieg in der Ukraine verstoße gegen die Prinzipien der Organisation. Die Ukraine, die selbst kein Mitglied ist, hat die FATF dazu aufgefordert, bei ihrem Treffen in Paris diese Woche noch einen Schritt weiter zu gehen und Russland auf die Schwarze Liste zu setzen.

+++ 14:00 Korruption bleibt Hürde für EU-Beitrittsgespräche mit Ukraine +++
Die Korruption bleibt eine große Hürde für EU-Beitrittsgespräche mit der Ukraine. Das geht aus einem Zwischenbericht der Europäischen Kommission zu den Reformfortschritten des Landes hervor, wie Diplomaten in Brüssel mitteilen. Danach hat die Ukraine bisher zwei von sieben Kriterien erfüllt, die Voraussetzung für den von Kiew gewünschten Start der Verhandlungen sind. EU-Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi informierte die Botschafter der Mitgliedsländer mündlich über die Lage. "Die Haupthürden für die Ukraine sind die Reform des Verfassungsgerichts und der Kampf gegen die Korruption und die Oligarchen", sagte ein Diplomat anschließend. Umgesetzt habe die Ukraine dagegen die Brüsseler Empfehlungen, um den politischen Einfluss auf die Medien zu verringern und das Justizsystem zu reformieren. Die EU hatte die Ukraine und das benachbarte Moldau vor fast genau einem Jahr zu Beitrittskandidaten erklärt.

+++ 13:40 Selenskyj: Gegenoffensive kommt "langsamer als gewünscht" voran +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj räumt Schwierigkeiten bei der Gegenoffensive gegen die russischen Invasionstruppen ein. Die Fortschritte auf dem Schlachtfeld seien "langsamer als gewünscht", sagte er in einem veröffentlichten BBC-Interview. "Einige Leute meinen, dies sei ein Hollywood-Film und erwarten jetzt Ergebnisse. Das ist es aber nicht", sagte Selenskyj. Der militärische Vorstoß sei nicht einfach, da 200.000 Quadratkilometer ukrainisches Territorium von den russischen Streitkräften vermint worden seien. Die ukrainischen Streitkräfte setzten laut Regierungsangaben ihre Gegenoffensive mit Angriffen auf russische Stellungen im Süden fort. In anderen Frontabschnitten hätten sie jüngste Geländegewinne gesichert, teilte Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar mit. Im Osten würden die Truppen einem russischen Großangriff standhalten.

+++ 13:14 Baerbock sagt zusätzliche 381 Millionen Euro für Ukraine zu +++
Deutschland will der Ukraine im laufenden Jahr zusätzliche humanitäre Unterstützung in Höhe von 381 Millionen Euro zukommen lassen. Das Geld sei beispielsweise für Generatoren, Lebensmittel und Zelte bestimmt, sagte Außenministerin Annalena Baerbock von den Grünen bei der Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine in London. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs belaufe sich die deutsche Hilfe für Kiew damit auf 16,8 Milliarden Euro. Langfristig sei Geld aber nicht genug, fügte die Außenministerin hinzu. "Wir helfen der Ukraine, in erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu investieren", sagte sie. Damit könne der Wiederaufbau der Ukraine auf eine grüne und damit dauerhafte und nachhaltige Weise gestaltet werden.

+++ 12:45 Belohnung für russischen Soldaten: Leopard-Zerstörer wird Rubel-Millionär +++
Moskau stellt es so dar, dass die Gegenoffensive der Ukraine bereits gestoppt sei und die Verluste auf ukrainischer Seite deutlich größer seien als bei den russischen Truppen. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben beider Seiten zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Laut ntv-Korrespondent Rainer Munz wird die Gegenoffensive in Russland inzwischen aber offen angesprochen. Moskau übermittele dabei jedoch stets die klare Botschaft, dass die ukrainischen Angriffe abgewendet werden können. Die Zerstörung eines westlichen Leopard-Panzers wird regelrecht gefeiert, der Schütze ist nun Rubel-Millionär. In Euro wirkt die Belohnung für den russischen Soldaten jedoch deutlich kleiner.

+++ 12:18 Selenskyj sieht Wiederaufbau der Ukraine als "ideologischen Sieg" über Russland +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betrachtet eine Wiederherstellung normaler Lebensverhältnisse in der Ukraine als "ideologischen Sieg" über Russland. Das sagte Selenskyj bei der Wiederaufbaukonferenz für sein Land in London. Die Augen der Welt seien darauf gerichtet, ob dies der Ukraine mithilfe der Verbündeten gelingen werde. Die Freiheit müsse siegen, sagte Selenskyj, der per Videolink zugeschaltet war. Zuvor hatten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Außenminister Antony Blinken in ihren Reden die Reformbemühungen des Landes gelobt und die fortwährende Unterstützung der EU und der USA zugesagt.

+++ 12:03 Kiews Piloten berichten von dramatischen Verlusten +++
Luftunterstützung spielt eine wichtige Rolle in der Gegenoffensive der Ukraine. Doch die Kampfpiloten stehen sich einem ungleichen Gegner gegenüber. Es fehlt an moderner Ausrüstung. Viele junge Piloten überleben ihre ersten Einsätze nicht, erzählt Oleksiy von den ukrainischen Luftstreitkräften.

+++ 11:46 Stromausfälle in der ukrainischen Hauptstadt Kiew +++
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist es zu größeren Stromausfällen gekommen. Laut Angaben der Militärverwaltung der Dreimillionenstadt sind rund 100.000 Haushalte von Abschaltungen betroffen. Bilder zeigen zudem stillstehende Straßenbahnen. Als Ursache für den ausgefallenen Strom in fünf Stadtbezirken wird ein "Systemausfall im Stromnetz" genannt. Dem Stromversorger DTEK zufolge ist auch das Kiewer Umland betroffen. Gestern hatte es bereits in mehreren Stadtteilen der Hauptstadt kurzzeitig Stromausfälle gegeben. Dem war eine Attacke russischer Drohnen vorangegangen. Behördenangaben zufolge wurden jedoch alle feindlichen Geschosse von der Luftabwehr abgefangen.

+++ 11:35 Kiew: Vier Menschen bei russischen Angriffen auf Cherson und Donezk getötet +++
Russische Streitkräfte haben gestern zehn Oblaste in der Ukraine angegriffen dabei vier Menschen getötet. Das berichtet die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" unter Berufung auf offizielle Behördenangaben. Demnach wurden bei russischen Angriffen gestern zwei Menschen in der Oblast Cherson und zwei Menschen in der Oblast Donezk getötet.

+++ 11:24 USA unterstützt ukrainische Wirtschaft mit weiteren 1,3 Milliarden US-Dollar +++
Die USA kündigen an, die ukrainische Wirtschaft mit weiteren 1,3 Milliarden US-Dollar (1,19 Milliarden Euro) zu unterstützen. "Während Russland mit der Zerstörung weitermacht, sind wir hier, um der Ukraine beim Wiederaufbau zu helfen", sagte US-Außenminister Antony Blinken bei der internationalen Konferenz zum Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes in London. Das Geld soll Blinken zufolge vor allem in den Energiesektor und die Infrastruktur fließen. An der von der Ukraine und Großbritannien ausgerichteten zweitägigen Konferenz nehmen mehr als 1000 Regierungsvertreter aus 61 Ländern sowie Investoren und Unternehmen teil. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll per Video zugeschaltet werden.

+++ 11:19 Umfrage: Deutsche und Polen befürworten weiter mehrheitlich Unterstützung der Ukraine +++
Deutsche und Polen befürworten weiter mehrheitlich die von beiden Ländern ergriffenen Unterstützungsmaßnahmen für die Ukraine wegen des russischen Angriffskriegs. Dies ergab eine Erhebung des Polen-Instituts Darmstadt und des Warschauer Instituts für Öffentliche Angelegenheiten. Allerdings ist die Zustimmung zur Aufnahme von Geflüchteten, Waffenlieferungen, Wirtschaftssanktionen und dem Verzicht auf russisches Öl und Gas in beiden Ländern inzwischen geringer als kurz nach Kriegsbeginn im März 2022. Die Aufnahme von Geflüchteten unterstützen nach der Erhebung im Rahmen des "deutsch-polnischen Barometers" 58 Prozent der Befragten in Deutschland und 61 Prozent in Polen. Für Waffenlieferungen sprechen sich 51 Prozent in Deutschland aus und 76 Prozent in Polen. Weitreichende Wirtschaftssanktionen halten 57 Prozent auf deutscher Seite für richtig und 85 Prozent auf polnischer. Den Verzicht auf Öl und Gas aus Russland unterstützen 59 Prozent in Deutschland und 81 Prozent in Polen. "Die Zustimmungswerte für diese Maßnahmen sind gegenwärtig geringer als im März 2022, aber höher als vor dem 24. Februar 2022", erklärte die stellvertretende Direktorin des Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt, Agnieszka Lada-Konefal.

+++ 11:05 Von der Leyen: Russisches Vermögen soll Ukraine zugutekommen +++
Die EU will eingefrorenes russisches Vermögen für die Unterstützung der Ukraine einsetzen. Dafür werde die EU-Kommission noch vor der Sommerpause einen Plan vorlegen, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen bei der Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine in London. Sie fügte hinzu: "Der Täter muss zur Verantwortung gezogen werden". Bei der Ukraine Recovery Conference, die heute und morgen in der britischen Hauptstadt stattfindet, sollen die Fundamente für den Wiederaufbau des Landes gelegt werden. Im Fokus steht dabei, wie privatwirtschaftliche Unternehmen dazu ermutigt werden können, in dem vom russischen Angriffskrieg gebeutelten Land zu investieren.

+++ 10:37 Britischer Premier Sunak: "Russland muss für Zerstörung bezahlen" +++
Zu Beginn der Ukraine Recovery Conference in London betont der britische Premierminister Rishi Sunak, dass die Ukraine unterstützt werden muss, um den Wiederaufbau zu beschleunigen und dem Land zu helfen, "sein Potenzial freizusetzen". Das berichtet die britische Zeitung "Guardian". Russland müsse für die Gewalt bezahlen, so der britische Politiker laut dem Bericht. "Es ist klar, dass Russland für die Zerstörung, die es angerichtet hat, bezahlen muss. Deshalb arbeiten wir mit Verbündeten zusammen, um rechtmäßige Wege zur Nutzung russischer Vermögenswerte zu finden." In Großbritannien werden am Montag neue Gesetze in Kraft treten, die es dem Land ermöglichen, Sanktionen gegen Russland aufrecht zu erhalten, "bis Russland zahlt".

+++ 10:14 Kiew: Zehn russische Drohnen über Oblast Chmelnyzkyj abgeschossen +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben gestern zahlreiche Drohnenangriffe auf die Oblast Chmelnyzkyj im Westen des Landes abgewehrt. Wie die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" berichtet, wurden nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe sechs russische Kamikaze-Drohnen und vier Aufklärungsdrohnen über der Oblast Chmelnyzkyj abgeschossen.

+++ 09:43 Kühlbecken vermint? ntv-Reporterin berichtet über Lage am AKW Saporischschja +++
Die Ukraine wirft Russland vor, das Kühlbecken des Atomkraftwerkes vermint zu haben. ntv-Reporterin Elke Büchter fasst in Kiew die neusten Entwicklungen zusammen:

+++ 09:19 Kiew: Mehr als 500 russische Soldaten an einem Tag "eliminiert" +++
Laut offiziellen Zahlen aus Kiew sind binnen eines Tages 540 russische Soldaten im Krieg ums Leben gekommen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 222.000 russische Soldaten "eliminiert" worden. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands angibt, habe der Gegner unter anderem 9 weitere Panzer verloren (4006). Seit Beginn der russischen Invasion zählt die Ukraine knapp 7800 gepanzerte Fahrzeuge und 3428 Drohnen (+35), die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück

+++ 08:42 London: Russland verstärkt Verteidigungsanlagen an der Krim +++
Russland baut seine Verteidigungsanlagen in den besetzten Gebieten in der Ukraine nach Informationen britischer Geheimdienste weiter aus. Vor allem in der Nähe der bereits 2014 völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim seien erhebliche Anstrengungen unternommen worden, teilt das Verteidigungsministerium in London mit. "Dazu gehört eine ausgedehnte Verteidigungszone von 9 Kilometern Länge, 3,5 km nördlich der Stadt Armjansk, auf der schmalen Landbrücke, die die Krim mit dem Gebiet Cherson verbindet", betont die Behörde. Die ausgeklügelten Verteidigungsstellungen unterstreichen London zufolge die russische Einschätzung, dass die ukrainischen Streitkräfte in der Lage sind, die Krim direkt anzugreifen. "Für Russland hat die Aufrechterhaltung der Kontrolle über die Halbinsel weiterhin höchste politische Priorität", heißt es weiter. An mehreren Frontabschnitten in der Südukraine werde weiter heftig gekämpft.

+++ 08:23 Zerstörter Staudamm: 41 Tote in russisch kontrollierten Gebieten +++
Nach der Teilzerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine ist die Zahl der Todesopfer in den russisch kontrollierten Gebieten nach Angaben Moskaus auf 41 gestiegen. "Leider hat sich die Zahl der Toten auf 41 erhöht", erklärte der von Moskau eingesetzte Verwaltungschef der Region Cherson, Andrej Aleksejenko. Am Samstag hatten die russischen Behörden noch von 29 Toten gesprochen. Der in russisch besetztem Gebiet liegende Staudamm am Fluss Dnipro war am 6. Juni teilweise zerstört worden, riesige Mengen Wasser traten aus und überschwemmten weitflächige Gebiete. Kiew und Moskau werfen sich gegenseitig vor, für den Dammbruch verantwortlich zu sein.

+++ 08:06 Ukraine meldet Fortschritte im Süden und schwere Kämpfe im Osten +++
Die ukrainischen Truppen verzeichnen bei den Kämpfen in der südlichen Region Saporischschja nach Angaben des Militärs leichte Fortschritte. "Sie hatten teilweise Erfolg, sie gewinnen an Boden", erklärt ein Sprecher des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte bei Telegram. Im Osten des Landes wiederum halte das Militär weiterhin den Vorstoß russischer Truppen zurück. Besonders heftig gekämpft werde in der Nähe von Lyman in der Region Donezk.

+++ 07:52 ISW: Kreml senkt erneut Anforderungen für Militärdienst +++
Der Kreml senkt erneut die Anforderungen für den russischen Militärdienst, um mehr Männer für den Angriffskrieg auf die Ukraine rekrutieren zu können. Zu dem Schluss kommen Analysten des in Washington ansässigen Thinktanks "Institute for the Study of War". Russland hat trotz großangelegter PR-Kampagne und finanzieller Anreize demnach weiterhin Probleme, genug Männer für das Militär zu rekrutieren, um die geschwächten Reihen wieder aufzufüllen. Im September 2022 verkündete Präsident Wladimir Putin eine "teilweise" Mobilisierung - die erste Russlands seit dem Zweiten Weltkrieg - was im ganzen Land für Aufsehen sorgte. Tausende Männer waren daraufhin ins Ausland geflohen, um dem Wehrdienst zu entgehen.

+++ 07:26 Selenskyj: "Unsere Kämpfer zerstören den Feind sehr aktiv" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betont einmal mehr, dass die ukrainischen Kämpfer aktiv gegen die russischen Besatzer vorgingen. "Jetzt zerstören unsere Kämpfer den Feind sehr aktiv im Süden und im Osten und reinigen die Ukraine physisch", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Das wird in der Zukunft weitergehen." Zuletzt hatten die ukrainischen Streitkräfte Geländegewinne verzeichnet und mehrere Dörfer befreit. Die Ukraine will nach fast 16 Monaten des Angriffskrieges ihre Gebiete von der russischen Besatzung befreien, darunter auch die schon 2014 von Moskau annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim.

+++ 07:02 Russland: Zwei Drohnen nahe Militärlager bei Moskau abgefangen +++
Nach russischen Angaben wurden Drohnen beim Anflug auf ein Militärlager in der Nähe von Moskau abgefangen. Das berichtet die britische Zeitung "Guardian" unter Berufung auf die Agentur "Reuters". Zwei Drohnen seien beim Anflug auf das Militärlager abgefangen worden, sagte Andrei Worobjow, der Gouverneur der Region, dem Bericht zufolge. "Es wurden Trümmer gefunden, es gab keine Schäden oder Verluste", sagte Worobjow demnach und fügte hinzu, dass die Drohnen in der Nähe des Dorfes Kalininez abgestürzt seien. Auf russischen Kanälen bei Telegram hieß es, mindestens eine weitere Drohne sei in der Nähe des Dorfes Lukino abgefangen worden.

+++ 06:31 Militärverwaltung meldet Explosionen in Oblast in der Westukraine +++
In einer Region in der Westukraine hat es am frühen Morgen Explosionen gegeben. Das berichtet die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent". Wie die Militärverwaltung der Oblast Chmelnyzkyj demnach bei Telegram mitteilt, waren dort gegen 5:00 Uhr Ortszeit Explosionen zu hören. Näheres zu Schäden und Verletzten ist noch nicht bekannt.

+++ 05:58 Stoltenberg: Mehrjähriges Hilfspaket soll Ukraine an NATO-Standards heranführen +++
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg stellt weitere Hilfen für die Modernisierung des Militärs der Ukraine in Aussicht. "Im Zuge des Gipfels werden die Alliierten ein mehrjähriges Hilfspaket verabschieden, das die Ukraine an NATO-Standards heranführen wird", sagt Stoltenberg dem "Tagesspiegel" mit Blick auf den NATO-Gipfel im Juli. "Mit unserer Hilfe soll das ukrainische Militär den Übergang schaffen von einer Armee nach altem sowjetischen Muster hin zu einer modernen Streitmacht, die nach NATO-Standards arbeitet", so Stoltenberg. "Wir beobachten, dass die Ukraine nach Monaten, in denen ihre Armee von uns ausgebildet und ausgerüstet wurde, wieder Landgewinne verbuchen kann", sagt Stoltenberg. "Es ist aber schwieriges Gelände, und die russische Armee hat feste Verteidigungsstellungen errichtet, auch Minenfelder und Panzersperren." Es sei nicht leicht für die Ukrainer voranzukommen - deswegen sei die Unterstützung so wichtig.

+++ 04:21 Baerbock kündigt "Wiederaufbau-Offensive" für Ukraine an +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock will dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine eine "Wiederaufbau-Offensive" entgegensetzen. "Allein im Jahr 2022 hat die Ukraine 29 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts verloren, die Inflation lag bei bis zu 27 Prozent", sagt die Grünen-Politikerin vor dem Start der Wiederaufbaukonferenz Ukraine Recovery Conference in London. Zudem rechne die Weltbank damit, dass der Wiederaufbau in den kommenden zehn Jahren mehr als 400 Milliarden US-Dollar (etwa 366 Milliarden Euro) kosten werde. Deutschland stelle "massive neue humanitäre Hilfen bereit, um den am schlimmsten von Zerstörung, Überflutung und Vertreibung betroffenen Familien beizustehen", so Baerbock.

+++ 02:49 Wegen Rechenfehler: USA haben zusätzliches Geld für Ukrainehilfe übrig +++
Wegen falsch berechneter Kosten bei der Militärhilfe für die Ukraine stellt die US-Regierung mehr als 6 Milliarden Dollar zusätzlich zur Unterstützung Kiews zur Verfügung. "In einer erheblichen Anzahl von Fällen wurden bei den Dienstleistungen Wiederbeschaffungskosten anstelle des Nettobuchwerts zugrunde gelegt, wodurch der Wert der aus US-Beständen entnommenen und der Ukraine bereitgestellten Ausrüstung überschätzt wurde", sagt Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh. Dadurch hat Washington nun 6,2 Milliarden Dollar (rund 5,7 Milliarden Euro) zusätzlich zur Verfügung. Das Verteidigungsministerium hat eigenen Angaben zufolge die Befugnis, das Geld für Militärhilfe zu verwenden und betont, es gebe keine Auswirkungen auf weitere Hilfspakete.

+++ 01:12 Ukraine: Russland hat Kühlbecken des AKW Saporischschja vermint +++
Das Kühlbecken für die Reaktoren des Kernkraftwerks Saporischschja ist nach Angaben des ukrainischen Militärnachrichtendienstes (GUR) von Russland vermint worden. Der Sechs-Reaktoren-Komplex, Europas größtes Kernkraftwerk, ist seit kurz nach dem Einmarsch Russlands im Februar vergangenen Jahres besetzt. "Das Erschreckendste ist, dass das Kernkraftwerk Saporischschja in dieser Zeit zusätzlich vermint wurde - und zwar das Kühlbecken", sagt GUR-Chef Kyrylo Budanow, ohne Beweise vorzulegen. Das russische Verteidigungsministerium reagiert nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters zur Stellungnahme.

+++ 00:17 Lambsdorff wird deutscher Botschafter in Moskau +++
Der FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff wird neuer deutscher Botschafter in Russland. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin bestätigt, dass die russische Regierung ihre Zustimmung, das sogenannte Agrément, für die Personalie gegeben habe. Der Dienstantritt sei für diesen Sommer vorgesehen. Lambsdorff soll auf Géza Andreas von Geyr folgen, der derzeit Botschafter in Moskau ist. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine gilt der Posten als besonders schwierig.

Lambsdorff sitzt für die FDP im Bundestag. Früher war er bereits im Auswärtigen Dienst tätig.

Lambsdorff sitzt für die FDP im Bundestag. Früher war er bereits im Auswärtigen Dienst tätig.

(Foto: IMAGO/Sven Simon)

+++ 23:28 Selenskyj: Wiederaufbau der Ukraine schützt gegen "russischen Terror" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erhofft sich von der morgen beginnenden Wiederaufbau-Konferenz neue Stärkung für sein Land. "Eine wiederaufgebaute Ukraine, eine transformierte Ukraine, eine stärkere Ukraine ist (...) ein Sicherheitsgarant, ein Schutz gegen jedwede Form von russischem Terror", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache." Es habe schon Gespräche in Deutschland, in der Schweiz, in Frankreich und Italien gegeben für die Wiederaufbau-Hilfen. Es gehe dabei nicht nur um Bauprojekte, sondern auch um einen Schutz für die Ukraine, sagt der Präsident. Er selbst wolle seine Philosophie von einer ukrainischen Transformation vorstellen, noch Ende des Monats solle dann im Land selbst die "komplette Vision" präsentiert werden.

+++ 22:17 UN-Generalsekretär: Lebensmittel-Exporte der Ukraine massiv gesunken +++
UN-Generalsekretär António Guterres zeigt sich "enttäuscht" vom derzeitigen Zustand der Umsetzung des Getreideabkommens zwischen Russland und der Ukraine. Unter anderem würden die Schiffe mittlerweile langsamer inspiziert, sodass insgesamt weniger Schiffe ukrainische Häfen erreichten und verließen und deshalb weniger Getreide bei den Empfängern ankomme, sagt Guterres laut einem Sprecher in New York. Insgesamt seien die durch das Abkommen ermöglichten Lebensmittel-Exporte im Mai im Vergleich zum vergangenen Oktober um rund drei Viertel gesunken. Der UN-Generalsekretär rief alle Beteiligten dazu auf, die Umsetzung zu beschleunigen und die weitere Umsetzung des Abkommens sicherzustellen.

+++ 21:43 Moskauer Gericht verurteilt Telegram zu Geldstrafe +++
Die Betreiber der Messaging-Apps Telegram und Viber sind wegen Nachrichten über den Krieg Medienberichten zufolge von einem Moskauer Gericht zu Geldstrafen verurteilt worden. Sie hätten es versäumt, Inhalte zu löschen, die Russland als illegal ansieht, meldet die russische Nachrichtenagentur Interfax. Dabei handele es sich auch um Informationen über den Ukraine-Krieg. Das in Dubai ansässige Unternehmen Telegram wird demnach zur Zahlung von vier Millionen Rubel, rund 43.500 Euro, das japanische Unternehmen hinter Viber zu einer Million Rubel, rund 11.000 Euro, verurteilt. Laut der Nachrichtenagentur Tass habe sich Telegram geweigert, 32 Konten zu entfernen, die Moskau zufolge falsche Informationen über den Krieg veröffentlichen.

+++ 21:00 Kiew: Abwehrstellungen im Osten halten +++
Laut ukrainischen Angaben gelingt es den russischen Streitkräften bislang nicht, im Osten weiter vorzudringen. "Wenn für uns die Hauptoffensive im Süden in mehreren Richtungen stattfindet, dann bestimmt der Feind den Osten als Hauptrichtung seines Angriffs und seine Hauptoffensive geht dort weiter", sagt Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maliar im ukrainischen Fernsehen. Obwohl sich die Russen im Süden in der Defensive befinden würden, gebe Moskau seine Pläne nicht auf, die Grenzen der Gebiete Donezk und Luhansk zu erreichen. Für die Angriffe setze der Kreml auch Luftlandetruppen ein. Ein Durchbruch sei ihm bisher aber nicht gelungen, so Maliar.

+++ 20:16 Blinken kündigt neues Hilfspaket für die Ukraine an +++
US-Außenminister Antony Blinken kündigt ein neues Hilfspaket für die Ukraine an. Details dazu sollen am Mittwoch bekannt gegeben werden, sagt der Demokrat. Das Hilfspaket soll Unternehmen ermutigen, in den Wiederaufbau der Ukraine zu investieren, meldet die Nachrichtenangur Reuters. Blinken nimmt morgen an einer Konferenz für den Wiederaufbau der Ukraine (Ukraine Recovery Conference) teil, die in diesem Jahr in London stattfindet. Erwartet wird dabei auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock.

Alle Ereignisse vom Vortag finden Sie hier.

Quelle: ntv.de, joh/ino/dpa/rts/AFP

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