Politik

Russische Ost-Offensive rollt an Alle Krankenhäuser im Gebiet Luhansk zerstört

Die Kämpfe um Luhansk werden immer intensiver, hier feuern russische Einheit auf ukrainische Stellungen.

Die Kämpfe um Luhansk werden immer intensiver, hier feuern russische Einheit auf ukrainische Stellungen.

(Foto: IMAGO/SNA)

Nach dem Rückzug der Truppen aus Kiew konzentriert sich der russische Angriff auf die Ost-Ukraine. Der Gouverneur des Gebietes Luhansk wirft Moskau vor, gezielt Gesundheitseinrichtungen anzugreifen, "damit die Verwundeten keine Chance haben zu überleben".

Im umkämpften ostukrainischen Gebiet Luhansk gibt es nach Angaben von Gouverneur Serhij Hajdaj keine funktionierenden Krankenhäuser mehr. "Seit Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine wurde jede medizinische Einrichtung in unserer Region beschossen", schrieb Hajdaj bei Facebook. Dazu veröffentlichte er zwei Bilder, die das zerstörte Krankenhaus der Stadt Rubischne zeigen sollen. "Neu. Modern. High-Tech-Ausrüstung. Das war einmal...", schrieb Hajdaj. Die russischen Truppen würden das Gebiet vorsätzlich aller Gesundheitseinrichtungen berauben, "damit die Verwundeten keine Chance haben zu überleben".

Nach Angaben aus Kiew liefern sich ukrainische Einheiten und russische Truppen derzeit im Gebiet Luhansk schwere Gefechte, auch um Rubischne. Die Russen hätten den Teil der Stadt besetzt, in dem sich die Klinik befinde, teilte Hajdaj weiter mit. Die russische Armeeführung hatte angekündigt, sich auf die Einnahme der ostukrainischen Gebiete Luhansk und Donezk zu konzentrieren, die von den moskautreuen Separatisten beansprucht werden. Truppen aus Kiew wurden abgezogen, für die kommenden Wochen werden heftige Gefechte um die Donbass-Region, das wichtigste ukrainische Industriegebiet samt Luhansk und Donezk, erwartet.

Das ukrainische Militär glaubt aber nicht, dass Russland eine Eroberung von Kiew endgültig aufgegeben hat. "Der Feind hat die Richtung geändert und wird versuchen, in naher Zukunft die Kontrolle über die Gebiete Donezk und Luhansk zu übernehmen", sagte der Vizestabschef des Heeres, Olexander Hrusewytsch. "Danach müssen wir mit einem weiteren Angriff auf die Hauptstadt rechnen." Derzeit gebe es im Gebiet Kiew "eine kleine Pause". Diese werde genutzt, um Personal auszubilden und die Verteidigung auszubauen. Die Ukraine wolle für einen neuen Angriff auf Kiew gerüstet sein, sagte Hrusewytsch.

Quelle: ntv.de, dbe/dpa

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