Politik

Nach Antrag der AfD Bad Dürkheim lehnt Ehrenbürgerwürde für Donald Trump ab

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Keine Auszeichnung für den US-Präsidenten.

Keine Auszeichnung für den US-Präsidenten.

(Foto: picture alliance / Kyodo)

Der Großvater des US-Präsidenten stammt aus der Region Bad Dürkheim. Anlass genug für die AfD-Fraktion, eine Ehrenbürgerwürde für den Mann im Weißen Haus im Kreistag zu beantragen. Doch die Rechtsaußenpartei scheitert mit ihrem Ansinnen deutlich.

US-Präsident Donald Trump wird nicht Ehrenbürger des Landkreises Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz. Für einen entsprechenden Antrag der AfD-Fraktion im Kreistag stimmten nur die sieben AfD-Abgeordneten des 46-köpfigen Gremiums. Die AfD wollte Trump ehren, weil sein 1885 in die USA ausgewanderter Großvater Friedrich Trump aus der pfälzischen Gemeinde Kallstadt stammte. Diese liegt in dem Landkreis

Der Bad Dürkheimer Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld von der CDU hielt der AfD in der Sitzung vor, gar keine echte Auseinandersetzung über eine Ehrenbürgerschaft zu wollen. So habe die AfD beantragt, eine eigene Satzung zu schaffen und möglichst schnell die Ehrenbürgerschaft zu beschließen - damit würde eine wirkliche inhaltliche Auseinandersetzung fehlen. Die AfD verwahrte sich gegen den Vorwurf, es gehe ihr um "Effekthascherei".

Ihlenfeld stimmte selbst auch gegen die Ehrung für den US-Präsidenten. Er verwies auch auf zahlreiche Zuschriften, die ihn erreicht hätten und überwiegend gegen eine Ehrenbürgerschaft für den US-Präsidenten gewesen seien. Die Bürger hätten sich gefragt, ob nicht andere ausgezeichnet werden müssten, die sich tatsächlich um den Landkreis verdient gemacht hätten. Es gebe zudem "heftige Diskussionen", ob Trump sich überhaupt zu seiner Pfälzer Herkunft bekenne.

Auch die AfD-Argumentation, Trump habe bereits sieben Kriege beendet und auch den Konflikt im Gazastreifen beendet, hinterfragte der Landrat. Er habe "Zweifel, ob das wirklich gelungen ist, diesen Konflikt zu befrieden", sagte er zu Gaza. Viele Bürger hätten auch eingewandt, Trump hätte sich für eine Ehrenbürgerschaft zum Wohle des Landkreises einbringen müssen, was er nicht gemacht habe. "Es bleibt eigentlich nichts übrig, was für Donald Trump spricht", sagte der Landrat mit Blick auf die schließlich abgelehnte Ehrenbürgerschaft. Bereits 2017 war in Kallstadt ein Versuch gescheitert, Trump zum Ehrenbürger des Ortes ernennen zu lassen.

Quelle: ntv.de, lme/AFP

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