Politik

Chlorgas in Fassbomben Bericht: Assad lässt wieder Giftgas abwerfen

Erneut schlagen in Aleppo Fassbomben ein. Menschen haben Erstickungskrämpfe, Verletzte müssen beatmet werden: Einem Bericht zufolge hat das Assad-Regime erneut Giftgas eingesetzt.

Berichten zufolge haben Helikopter der syrischen Armee erneut Giftgas eingesetzt. In dem von Rebellen besetzten Viertel der Millionenstadt Aleppo Al-Sukkari seien zwei mit Chlorgas gefüllte Fassbomben eingeschlagen, berichtet der Nachrichtensender "Al Jazeera" unter Berufung auf eigene Quellen und die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Bei dem Angriff sei mindestens ein Mensch getötet worden, dutzende hätten Erstickungssymptome, heißt es. Rund 80 Menschen hätten mit Atemproblemen behandelt werden müssen, nachdem über dem Stadtteil Al-Sukari Fassbomben abgeworfen worden seien, erklärte der Sprecher der lokalen Hilfsorganisation Weißhelme, Ibrahim al-Hadsch.

 In dem betroffenen Gebiet habe es nach Chlorgas gerochen, sagte Al-Hadsch. Ein Video der Weißhelme zeigt, wie Menschen mit Atemproblemen in einer Klinik behandelt werden. Zu sehen sind unter anderem Kinder, die mit Sauerstoffmasken beatmet werden. Auch oppositionelle Medien verbreiteten Bilder von Opfern in Kliniken. Die Vorwürfe und Aufnahmen ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Einem Ende August veröffentlichten UN-Expertenbericht zufolge hatte Syriens Regierung im April 2014 und im März 2015 in der Provinz Idlib im Nordwesten des Landes Chlorgas eingesetzt. Bereits im August 2013 waren bei einem Giftgasangriff im Umland von Damaskus rund 1400 Menschen getötet worden. Das Regime stimmte danach zu, seine Chemiewaffen abzugeben. Chlorgas fällt jedoch nicht unter die verbotenen Chemiewaffen, da es für zivile Zwecke benutzt werden darf.

Quelle: ntv.de, bdk/dpa

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