Politik

Während DGB-Kundgebung Berlins Bürgermeisterin Giffey mit Eiern beworfen

Giffey wird nach der Eier-Attacke mit Schild und Schirm geschützt.

Giffey wird nach der Eier-Attacke mit Schild und Schirm geschützt.

(Foto: IMAGO/Bernd Elmenthaler)

Eigentlich will SPD-Politikerin Franziska Giffey am Tag der Arbeit nur einen Dank an die arbeitende Bevölkerung richten. Der Unmut im Publikum bei der Kundgebung ist jedoch enorm - und gipfelt in fliegenden Eiern in Richtung der Berliner Bürgermeisterin.

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) ist auf der zentralen Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in der Hauptstadt mit Eiern beworfen und ausgebuht worden. Wie ein AFP-Reporter berichtete, wurden aus der Menge hintereinander zwei Eier geworfen, die die Politikerin jedoch nicht trafen. Ihre Sicherheitsleute schirmten sie danach mit einem aufgespannten Schirm und einem Plexiglasschild ab.

Giffeys Rede bei der DGB-Kundgebung wurde von Beginn an von Buhrufen und Sprechchören begleitet und gestört. Aus der Menge heraus wurde lautstark gefordert, den Berliner Volksentscheid zur Enteignung von Immobilienunternehmen umzusetzen. Die Stadt Berlin hatte Ende März eine Expertenkommission zum Volksentscheid für Verstaatlichung von Wohnungen eingesetzt. In dem Volksentscheid im September hatte eine Mehrheit für die Verstaatlichung von Wohnungen großer Konzerne gestimmt. Bindend ist dieser für die Landesregierung jedoch nicht.

Der Landesbezirksleiter der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Wolf, kritisierte das Verhalten als "verabscheuungswürdig". "Auch wenn man eine andere Meinung vertritt, gibt es niemandem das Recht, Veranstaltungen zu stören oder Andersdenkende tätlich anzugreifen", erklärte Wolf.

In ihrer Rede dankte Giffey allen, die während der Corona-Krise unter schwierigen Bedingungen gearbeitet hatten. Gute Arbeit verdiene neben Applaus und Anerkennung vor allem eine faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen, sagte die Regierende Bürgermeisterin. Der arbeitenden Bevölkerung sei es zu verdanken, dass das Land gut durch die Krise gekommen sei. Der Berliner Senat leiste seinen Anteil durch Erhöhung des Landesmindestlohns auf 13 Euro.

Quelle: ntv.de, mba/AFP

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