Politik

Auf einer Liste mit Donald Trump Black Lives Matter könnte Nobelpreis erhalten

Wohl neben Assange und Trump auf der Liste für den Friedensnobelpreis - die Black-Lives-Matter-Bewegung.

Wohl neben Assange und Trump auf der Liste für den Friedensnobelpreis - die Black-Lives-Matter-Bewegung.

(Foto: imago images/UPI Photo)

Weltweit protestieren 2020 Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt. Die Bewegung Black Lives Matter könnte dafür den Friedensnobelpreis erhalten. Zu den Mitbewerbern zählt unter anderem der ehemalige US-Präsident Trump.

Die Anti-Rassismus-Bewegung Black Lives Matter ist für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen worden. Er habe den Vorschlag eingereicht, weil Black Lives Matter sich "zu einer der weltweit mächtigsten Bewegungen im Kampf gegen Rassendiskriminierung" entwickelt habe, sagte der norwegische Linken-Politiker Petter Eide. Die zunächst in den USA losgetretene Debatte über Rassismus habe "in vielen Ländern Aufmerksamkeit" erregt.

Im Zuge der internationalen Bewegung demonstrierten im vergangenen Jahr zehntausende Menschen allein in New York gegen Rassismus und Polizeigewalt. Auslöser war der Fall des Afroamerikaners George Floyd, der bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis getötet worden war. Abgeordnete und Minister aller Staaten, ehemalige Preisträger sowie eine Reihe von Universitätsprofessoren sind berechtigt, eine Nominierung für den Friedensnobelpreis einzureichen. Die Vorschläge, die bis zum 31. Januar unterbreitet werden müssen, werden in der Regel geheim gehalten.

Auf der diesjährigen Liste sollen auch der umstrittene Wikileaks-Gründer Julian Assange, drei belarussische Oppositionelle, das Internationale Faktencheck-Netzwerk (IFCN) und der ehemalige US-Präsident Donald Trump stehen. Der Preisträger wird im Oktober verkündet. Vergangenes Jahr erhielt das Welternährungsprogramm die renommierte Auszeichnung.

Die Black-Lives-Matter-Bewegung hatte bereits den schwedischen Olof-Palme-Preis für ihren Einsatz für friedlichen zivilen Ungehorsam gegen Polizeibrutalität und rassistische Gewalt in aller Welt erhalten. Die Bewegung habe die Nöte und die Wut der afroamerikanischen Minderheit offen gelegt, als nicht gleichgestellt zu Menschen anderer Hautfarbe betrachtet zu werden, sagte der Vorsitzende des Olof-Palme-Gedächtnisfonds, Pierre Schori. Der Palme-Preis ist mit 100.000 Dollar dotiert und wurde 1987 in Gedenken an Schwedens Ministerpräsidenten Olof Palme geschaffen, der ein Jahr zuvor in Stockholm ermordet worden war.

Quelle: ntv.de, mba/AFP

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