Starmer zeigt Trump Verständnis Briten fordern Sicherheitsgarantien von den USA
23.02.2025, 07:20 Uhr Artikel anhören
Keir Starmer will im Ukraine-Krieg zwischen Europa und den USA vermitteln.
(Foto: dpa)
Großbritanniens Premier signalisiert Verständnis für Trumps Vorstoß zu Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg. Bei deren Ausgestaltung liegt Starmer aber nicht auf einer Linie mit dem US-Präsidenten.
Der britische Premierminister Keir Starmer hat die USA aufgefordert, die von Russland angegriffene Ukraine mit "soliden Sicherheitsgarantien" zu unterstützen. "Es liegt im Interesse Großbritanniens und der USA, der Ukraine mit Sicherheitsgarantien zur Seite zu stehen", schrieb Starmer in einem Gastbeitrag für die Zeitung "The Sun on Sunday". Die Ukraine müsse an Friedensverhandlungen beteiligt werden und brauche von Washington "solide Sicherheitsgarantien".
Zugleich äußerte Starmer in dem Beitrag Verständnis für den Vorstoß von US-Präsident Donald Trump zu Gesprächen über ein Ende des Ukraine-Krieges. "Auch Präsident Trump hat Recht, wenn er die Initiative ergreift und schaut, ob ein gutes Friedensabkommen auf dem Tisch liegt", schrieb der britische Regierungschef. Er sei "jedes Mal", wenn er mit Trump gesprochen habe, "von seinem Engagement für den Frieden beeindruckt" gewesen, fügte der britische Premier hinzu.
Der Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine jährt sich am Montag zum dritten Mal. Starmer wird am Donnerstag zu einem Besuch im Weißen Haus erwartet. Er hofft darauf, als eine Art "Brücke" zwischen den USA und Europa zu vermitteln.
Großbritannien verschärft Sanktionen gegen Russland
Die US-Regierung hatte vor wenigen Tagen auf hoher Ebene Gespräche mit Russland über eine Beendigung des Ukraine-Krieges aufgenommen, ohne dass Vertreter der Ukraine oder der EU mit am Tisch saßen. Bei der Ukraine und ihren Unterstützern in Europa löste dies die Befürchtung aus, von Verhandlungen über eine Friedenslösung ausgeschlossen zu werden.
Großbritannien will unterdessen seine Sanktionen gegen Russland verschärfen. Zum dritten Jahrestag des Kriegsbeginns werde er "das umfangreichste Sanktionspaket gegen Russland seit den ersten Kriegstagen ankündigen", erklärte der britische Außenminister David Lammy. Die Regierung von Starmer wolle damit Russlands Militärapparat "aushöhlen" und Moskaus Einnahmen verringern, "die das Feuer der Zerstörung in der Ukraine schüren".
Quelle: ntv.de, chl/AFP