Politik

Kampftruppen in Afghanistan nach 2014 Bundeswehrverband sieht Notwendigkeit

Der deutsche Abzug aus Afghanistan ist eingeleitet - im kommenden Jahr soll er abgeschlossen sein. Der Chef des Bundeswehrverbandes, Kirsch, plädiert für die Stationierung von Kampftruppen nach 2014. Isaf-General Matz widerspricht, er sieht die Bundeswehr in der Beraterposition.

Die Bundeswehr zieht schweres Gerät auf Afghanistan ab.

Die Bundeswehr zieht schweres Gerät auf Afghanistan ab.

(Foto: dpa)

Deutschland muss nach Auffassung des Bundeswehrverbands auch nach dem Abzug aus Afghanistan im Jahr 2014 dort weiter Kampftruppen stationi ert lassen. "Die Sicherheitslage in Afghanistan kann einen ängstigen", sagte der Verbandsvorsitzende Ulrich Kirsch der "Berliner Zeitung": "Zu sagen, wir bräuchten nach 2014 keine Kampftruppe in Afghanistan mehr, mag wahltaktisch schön sein, entspricht aber nicht der Realität."

Diese sei auch nach 2014 erforderlich, "um hoch beweglich auf Krisen reagieren zu können, die in dieser wackeligen Sicherheitslage ganz schnell entstehen". Die Kampftruppe sei zudem erforderlich, "um gegebenenfalls unsere eigenen Leute herauszuholen".

Dagegen sagte der deutsche Isaf-General Michael Matz der "Stuttgarter Zeitung", sollte es zu einem weiteren Einsatz nach 2014 kommen, werde der Bundeswehr keine Kampftruppe mehr entsenden. Sie werde sich vielmehr auf die stationäre Beratung konzentrieren - etwa an Militär- und Polizeischulen. Dies sei schon eindeutig so festgelegt worden. "Dazu muss uns die afghanische Regierung aber noch einladen, ansonsten bleiben wir zu Hause", sagte der stellvertretende Chef des deutschen Einsatzkontingents.

General Matz sprach sich dafür aus, die Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte nach dem Ende des Isaf-Mandats 2014 fortzusetzen: "Es ist sicher noch viel Unterstützung vonnöten."

Quelle: ntv.de, dpa

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