Ex-Trumpist rechnet mit Trump ab Chris Christie will US-Präsident werden
07.06.2023, 02:26 Uhr Artikel anhören
Der Ex-Gouverneur von New Jersey war einmal ein Anhänger von Trump. Jetzt will Christie selber ins Weiße Haus.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Die Riege der Trump-Herausforderer wird größer: Ex-Gouverneur Chris Christie wirft seinen Hut in den Ring und rechnet mit seinem früheren Vorbild ab. Der Ex-Präsident kommentiert die Rede äußerst ungnädig.
Der Republikaner Chris Christie ist in das Rennen um das Weiße Haus eingestiegen. Der frühere Gouverneur des US-Bundesstaats New Jersey machte seine Bewerbung für die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner öffentlich. "Ich möchte eure Unterstützung", sagte Christie in Manchester im US-Bundesstaat New Hampshire vor Publikum. Christie wollte 2016 schon einmal Präsidentschaftskandidat seiner Partei werden, zog nach schlechten Ergebnissen bei den Vorwahlen aber zurück. Christie ist ein ehemaliger Vertrauter von Ex-Präsident Donald Trump.
Der 60-Jährige griff den Ex-Präsidenten in seiner Rede direkt an: "Donald Trump hat uns kleiner gemacht, indem er uns noch weiter gespalten und jeden Tag eine Gruppe gegen eine andere ausgespielt hat." Trump sei vom Spiegel besessen, gebe nie einen Fehler zu, mache immer jemand anderen für Pannen verantwortlich und wolle immer die Lorbeeren ernten, für alles, was gut laufe, so Christie. Trump kommentierte Christies Rede auf seinem Twitter-Ersatz Truth Social als "langweilig" - sie sei nur schwer zu ertragen gewesen.
Kritik an Trumps Ukraine-Kurs
Christie kritisierte zudem, dass es Bewerber für die Kandidatur gebe, die "sagen, dass wir uns nicht darum kümmern sollten, was in der Ukraine passiert". Diese Politiker sagten, es sollte den Amerikanern egal sein, "dass Russland ein freies und freiheitsliebendes Land wieder unter seine Fuchtel bringen will", monierte Christie, der in seiner Rede detailliert auf die Geschichte der USA einging.
Trump hatte bereits im vergangenen November erklärt, bei der Präsidentenwahl 2024 noch einmal antreten zu wollen. Mittlerweile ist das Bewerberfeld der Republikaner deutlich gewachsen. Neben der ehemaligen UN-Botschafterin Nikki Haley und Floridas Gouverneur Ron DeSantis haben noch etliche andere in den vergangenen Wochen ihre Bewerbung verkündet. Auch Trumps ehemaliger Vize Mike Pence hat die notwendigen Unterlagen eingereicht - seine offizielle Ankündigung wird an diesem Mittwoch erwartet. In parteiinternen Umfragen liegt bisher Trump vorn.
Quelle: ntv.de, mau/dpa