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Mangellage nicht absehbar DIW fordert Ende des Gasnotfallplans

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Auf Rügen soll derzeit ein LNG_Terminal entstehen.

Auf Rügen soll derzeit ein LNG_Terminal entstehen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs ist die Lage auf dem Gasmarkt angespannt. Mittlerweile habe sie sich wieder beruhigt, meldet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung. Notfallmaßnahmen seien entsprechend nicht mehr nötig.

Zwei Jahre nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine und dem Beginn der anschließenden Energiekrise hat sich die Lage auf dem Gasmarkt nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) wieder entspannt. "Eine Gas-Mangellage liegt nicht vor und ist auch nicht absehbar", sagte Claudia Kemfert, Forschungsdirektorin der DIW-Abteilung Energie, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

"Es ist an der Zeit, den Gasnotfallplan aufzuheben." Auch der geplante Ausbau von LNG-Importkapazitäten ist laut einer Anlyse des DIW in diesem Umfang nicht mehr notwendig. Die Pläne der Bundesregierung für den Bau weiterer LNG-Terminals seien überzogen: "Der überdimensionierte LNG-Infrastrukturausbau ist nicht erforderlich, um eine potenzielle Gasmangellage zu vermeiden und sollte daher nicht weiterverfolgt werden", heißt es in der Analyse. Für den Winter 2023/24 bestand demnach "zu keinem Zeitpunkt die Gefahr einer Gasknappheit".

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Die aktuellen Füllstände der Gasspeicher in Deutschland und der EU würden ausreichen, um sowohl Deutschland als auch Osteuropa auch in den möglicherweise noch sehr kalten Monaten Februar und März 2024 ausreichend zu versorgen. Es sei daher davon auszugehen, dass die Kapazitäten zu Beginn des Winters 2024/25 wieder vollständig gefüllt werden können.

Quelle: ntv.de, tkr/rts

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