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Nach tagelangem Drohnenalarm Dänemark sperrt Luftraum für zivile Drohnen

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Der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen (l-r), der dänische Justizminister Peter Hummelgaard, der Polizeichef Thorkild Fogde und Michael Hyldgaard, Chef der dänischen Streitkräfte.

Der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen (l-r), der dänische Justizminister Peter Hummelgaard, der Polizeichef Thorkild Fogde und Michael Hyldgaard, Chef der dänischen Streitkräfte.

(Foto: dpa)

Seit Tagen herrscht Drohnenalarm in Dänemark. Die Regierung vermutet einen "hybriden Angriff". Und in den nächsten Tagen steht ein EU-Gipfel in dem Land an. Kopenhagen reagiert mit einer klaren Maßnahme.

Nach den Drohnensichtungen der vergangenen Tage an mehreren Flughäfen wird der gesamte dänische Luftraum bis zum kommenden Freitag für zivile Drohnenflüge gesperrt. Hintergrund ist der EU-Gipfel, der in dieser Woche in Kopenhagen stattfindet, wie das Transportministerium mitteilte. Ab Montag seien alle zivilen Drohnenflüge verboten.

Am 1. Oktober kommen in der dänischen Hauptstadt die EU-Staats- und Regierungschefs zusammen, am Folgetag findet die Konferenz der Europäischen Politischen Gemeinschaft statt. Die deutsche Bundeswehr unterstützt die Dänen bei der Sicherung des Gipfels.

Es könne nicht akzeptiert werden, dass Drohnen Unsicherheit und Störungen in der Gesellschaft verursachen, sagte Transportminister Thomas Danielsen laut Mitteilung. Wegen der Gastgeberrolle für die EU-Staats- und Regierungschefs müsse besonderes Augenmerk auf die Sicherheit gelegt werden.

Flughäfen von Drohnensichtungen betroffen

In dem skandinavischen Land herrscht seit Tagen Drohnenalarm. Am Montag musste der Hauptstadtflughafen Kopenhagen stundenlang gesperrt werden. In der Folge waren weitere, kleinere Flughäfen betroffen. Am Wochenende wurden erneut Drohnen an Militärstützpunkten gemeldet.

Die dänische Regierung hatte unter der Woche von einem "hybriden Angriff" gesprochen. Die Ermittler gehen von einem professionellen Akteur mit den nötigen Fähigkeiten aus, der damit Unruhe in dem Nato-Land stiften will. Russland hatte in einer Mitteilung seiner Botschaft in Dänemark am Donnerstag Vermutungen zurückgewiesen, für die Vorfälle verantwortlich zu sein.

Quelle: ntv.de, toh/dpa

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