Der Winter kann kommen Deutschlands Gasspeicher sind gut gefüllt
02.11.2023, 03:52 Uhr Artikel anhören
Deutschland befindet sich laut Bundesnetzagentur in diesem Jahr in einer deutlich besseren Lage als 2022.
(Foto: picture alliance/dpa)
Mit Blick auf den Winter gibt es von der Bundesnetzagentur Entwarnung: Die deutschen Gasspeicher sind zu über 99 Prozent gefüllt und die Bundesrepublik somit gut für den Winter gerüstet. Zwar sei es für eine vollständige Entwarnung noch zu früh - bislang gebe es jedoch keinen Grund zur Sorge.
Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, sieht Deutschland angesichts der Gasversorgung erheblich besser für den Winter gerüstet als im vergangenen Jahr. "Wenn wir einen normalen Winter bekommen, sollte es keine größeren Probleme geben", sagte Müller der "Süddeutschen Zeitung".
Wie die Zeitung weiter berichtet, kommt die Behörde in einem Bericht nur in zwei sehr extremen von insgesamt sechs vorgenommenen Simulationen zum Ergebnis, dass von der zweiten Februarwoche an nicht genügend Gas zur Verfügung stehen könnte, um alle Heizungen und Industrieanlagen in Deutschland zu befeuern. Demnach ist Deutschland in diesem Jahr in einer deutlich besseren Lage als 2022, weil die Gasspeicher zu über 99 Prozent gefüllt und sowohl die Gasimporte als auch die Einsparungen bei den Kunden stabil sind.
Zudem habe die Politik die Einfuhrkapazitäten für Flüssiggas deutlich erhöht. Dies habe zusammen mit zusätzlichen Lieferungen aus Norwegen eine Kompensation ausbleibender Gaslieferungen aus Russland ermöglicht. Netzagentur-Chef Müller sagte der "SZ" zufolge aber, für eine "vollständige Entwarnung" sei es noch zu früh. So könnten eine längere Periode extremer Kälte, verringerte Liefermengen aus dem Ausland oder ein russischer Exportstopp von Erdgas nach Südosteuropa die Versorgungslage verschärfen. Eine Anhäufung solcher Probleme halte die Bundesnetzagentur aber für äußerst unwahrscheinlich.
Quelle: ntv.de, lno/AFP