Politik

Tochter mögliche Nachfolgerin Duterte kündigt Rückzug aus Politik an

Sara Duterte begleitet ihren Vater seit Jahren etwa bei Auslandsreisen.

Sara Duterte begleitet ihren Vater seit Jahren etwa bei Auslandsreisen.

(Foto: REUTERS)

Der Präsident der Philippinen, Rodrigo Duterte, will sich nach den kommenden Wahlen aus der Politik zurückziehen. Der umstrittene Politiker erklärt, er werde bei der Wahl 2022 nicht für das Amt des Vizepräsidenten kandidieren, da dies ein "Verstoß gegen die Verfassung" wäre.

Der Präsident der Philippinen, Rodrigo Duterte, hat seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Er werde bei der Wahl 2022 nicht für das Amt des Vizepräsidenten kandidieren, da dies ein "Verstoß gegen die Verfassung" wäre, erklärte Duterte. Der Schritt könnte den Weg für eine Kandidatur von Dutertes Tochter als Präsidentin ebnen. "Das vorherrschende Gefühl" in der Bevölkerung sei, dass eine Kandidatur 2022 "eine Umgehung des Gesetzes, des Geistes der Verfassung" wäre, erklärte der 76-Jährige. "Heute gebe ich meinen Rückzug aus der Politik bekannt."

Der Präsident darf auf den Philippinen laut Verfassung nur eine Amtszeit regieren. Duterte hatte zunächst angekündigt, sich auf das zweithöchste Amt in dem südostasiatischen Inselstaat zu bewerben, um den von ihm selbst ausgerufenen, international scharf kritisierten "Kreuzzug" gegen Drogenhändler und Aufständische fortsetzen zu können.

Für die Wahl im Mai gilt Dutertes Tochter Sara Duterte-Carpio als eine mögliche Bewerberin. Laut Meinungsumfragen liegt sie in der Wählergunst vorne. Der Präsident und der Vizepräsident werden auf den Philippinen getrennt gewählt. Wenn der Präsident stirbt, arbeitsunfähig wird oder während seiner Amtszeit zurücktritt, übernimmt sein Stellvertreter das Amt. Die Frist für die Registrierung als Kandidat läuft am 8. Oktober aus.

Ex-Box-Weltmeister kandidiert

Während seiner Amtszeit hatte der autoritär regierende Duterte eine gnadenlose Jagd auf Drogenkonsumenten und -händler gestartet, bei der nach Angaben von Menschenrechtsgruppen zehntausende Menschen getötet wurden. Der Internationale Strafgerichtshofs (IStGH) will eine umfassende Untersuchung der Morde einleiten.

Als erster Kandidat hat bislang der philippinische Ex-Box-Weltmeister Manny Pacquiao offiziell seine Bewerbung für die Präsidentenwahl eingereicht. Pacquiao ist Vorsitzender von Dutertes Regierungspartei PDP-Laban. Weitere Politiker, die sich um den Posten bewerben wollen, sind unter anderem der beliebte Bürgermeister der Hauptstadt Manila, Isko Moreno, und der frühere Polizeichef Panfilo Lacson.

Quelle: ntv.de, mbo/AFP

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