Politik

Völlig verrückt geworden "Was für ein Blödsinn" - Putin spottet über Energiespar-Pläne

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Putin ist belustigt von westlichen Energiespartipps.

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Als Folge des Krieges in der Ukraine wird in Europa das Gas knapp. Um Energie zu sparen, rufen viele Länder ihre Bevölkerung zum Energiesparen auf. Kremlchef Putin zeigt sich amüsiert und wirft den westlichen Staatschefs Versagen vor.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich über Energiesparvorschläge lustig gemacht, die etwa in Deutschland angesichts der angespannten Gas-Situation verbreitet werden. Er habe kürzlich ein Schaubild gesehen, auf dem Menschen nahegelegt werde, nur noch bestimmte Körperstellen zu waschen, um warmes Wasser zu sparen und auf diese Weise Putin zu schaden.

"Nun, was soll denn das?", sagte der Kremlchef am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge. "Sie sind völlig verrückt geworden. Sparen Sie Wasser, sparen Sie Strom ..., was für ein Blödsinn ist das denn einfach. Da haben sie selbst Fehler gemacht, wissen nicht, was sie tun sollen und suchen Schuldige." Moskau äußert seit Langem, dass der Westen sich mit den nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine verhängten Sanktionen selbst mehr schade als Russland.

Darüber hinaus warf Putin westlichen Politikern vor, für eigenes Fehlverhalten Russland verantwortlich zu machen. In vielen Ländern sei es bereits "zur Mode" geworden, etwa im Energiesektor herumzuspekulieren, sagte der Kremlchef. "Sie machen den Menschen mit diesen Problemen Angst und dann treffen sie Entscheidungen, die unvernünftig und unberechenbar sind. Und der nächste Schritt ist: Sie suchen nach Schuldigen." Als Energielieferant werde Russland verantwortlich gemacht, obwohl es damit nichts zu tun habe.

In Deutschland und anderen europäischen Ländern war zuletzt die Sorge etwa vor einem Gas-Engpass stark gestiegen. Hintergrund waren deutlich gedrosselte Lieferungen vonseiten des russischen Staatsunternehmens Gazprom durch die Pipeline Nord Stream 1. Seit dem Morgen leitet Russland nach Wartungsarbeiten aber wieder Erdgas durch die wichtige Ostsee-Pipeline.

(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 21. Juli 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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